No-Name Speicher = aussortierte Ware?

Odium

Captain
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Beim gemütlichen Surfen auf chip.de bin ich gerade auf folgende Äußerung des Autoren in diesem Artikel gestossen:
(...) Kaufen Sie auf keinen Fall No-Name-Speicher. Dabei handelt es sich um aussortierte Ware, die meist die Qualitäts-Prüfung nicht überstanden hat. Abstürze und PC-Instabilität können die Folge sein.

Ist das wahr? Ich wusste zwar, dass No-Name-Riegel i.d.R. günstiger und unzuverlässiger sind als Markenspeicher. Doch das diese Dinger schlichtweg aussortiert und verramscht werden, kann ich nicht so ganz glauben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hab noch nie was von No-name gehalten und würde mir deswegen auch keinen kaufen. Kann mir gut vorstellen dass das so ist. Irgentwie müssen die die nicht so guten Speicherchips auch loswerden und irgentsoein Media oder Makromarktgläubiger kauft das schon. :D
 
Im Prinzip ja.

Es ist so: Die Herstellung von Speicherchips kostet. Deshalb lassen die meisten Anbieter von RAM-Bausteinen die Chips von "Fremd"Herstellern, die über Chipfabriken verfügen, fertigen.

Corsiar würde z.B. in diesem Fall nicht selber produzieren. Sie würden ihre Chips von Infineon? oder einem anderen Hersteller kaufen. Dann werden diese Chips von Corsiar getestet. Schliesslich geht es hier um High-End Ram. Sollten diese Chips die Prüfungen für die Bedingungen, die Corsair an diese Chips stellt (Latenz-Zeiten, OC-Potential u.s.w.) nicht erfüllen, so werden diese tatsächlich weggeworfen. Weggeworfen heisst, dass diese Chips an Billig-Anbieter weiterverkauft werden und somit als der berühmt-berüchtigte No-Name Ram auf den Markt kommen.

Ich kann nur sagen: Finger weg von No-Name-Ram. Es gibt ja teilweise selbst bei Marken-Ram immer wieder mal Probleme mit diversen Boards, da dürfte der Einsatz von No-Name Ram erst recht in einer Katastrophe enden. Die paar € Mehrkosten sollte man beim Rechnerbau und Kauf immer überhaben.

Persönlich setze ich seit Jahren auf Infineon+Infineon Ram (Chips+Platine von Infineon) und bin damit auch beim Overclocking immer gut gefahren.
 
Das ist doch wie mit den Prozessoren. Die werden auch getestet und dann ihrer Leistung entsprechend eingestuft.
Das Problem bei Speicher liegt natürlich an der kompabilität zu den Boards und an das Betriebssystem. Was unter Win98 noch funktioniert muß unter XP nicht zwangsläufig auch laufen.
Dieses Aussortieren und Labeln in 1a bis 3b Ware ist nicht unüblich. ;)
 
Nun, im Klartext heißt das dann wohl, dass jene Speicherriegel schlicht und einfach Müll sind. Doch was weiß Otto-Normalverbraucher davon?
Jemand der sich selbst zutraut, die RAM-Speicherriegel auszuwechseln und es nicht so dick in der Tasche hat, wird doch auch auf die No-Name-Riegel aufmerksam. Mancher denkt sich vielleicht: "Naja, mein Radiowecker ist auch von keiner Marke, ich hab sowieso keine Ahnung von der ganzen Materie rund um den PC, also mach ich es einfach!"
Und wenn wirklich mal ein Bluescreen auftritt, so wird er viel eher dem OS zugeschoben, als das man den neuen Speicher verdächtigt.
In meinem alten Rechner (1,33 Ghz AMD Athlon) werkeln auch 0,6 GB SDRAM (No-Name). Bisher gab's keine Probleme, aber ich werde sicherlich beim nächsten Aufrüsten nicht wieder dieses Risiko eingehen.
Nur dumm, dass man die Qualitätsunterschiede am Speicher einfach nicht erkennen kann und sich deswegen auf die Firma verlassen muss :(
 
es gibt ja test-software, und ein fehler im modul berechtigt einen umtausch. ich habe schon mehrmals noname-speicher verbaut, und hatte manchmal pech damit, manchmal liefen sie aber auch super. in dem fall freut man sich übers gespart geld. :)
 
Das heißt nicht, das No-Name automatisch Müll ist.
Man kann sogar richtig gute Bausteine erhalten. Man erhält nur keine Garantie, daß die gewünschte Konfiguration auch damit läuft.
Deswegen machen die Mainboardherstellet auch einen Kompabilitätstest.
Wenn ASUS nun zum Beispiel TwinMOS nicht getestet hat, heißt das noch lange nicht, daß dieser Schrott ist.
Aus diesem Grund gehen No-Name in zusammengestellte Rechner (Medion und Co.) und werden (sollten) da vorab getestet werden.
Ferner sind die Leistungsgrenzen schnell erreicht, womit ein übertakten nicht gegeben ist.
 
@ Odium:

Ich kann Dir echt nur raten, beim RAM nicht zu sparen. Natürlich kannst Du Glück haben und gute NoName-Module erwischen. Wenn dem aber nicht so ist, hast du Geld zum Fenster rausgeworfen, der Rechner funktioniert nicht und wofür? Weil du 10 € gespart hast? Dieses Lotteriespiel würde ich nie spielen, selbst bei einem preiswerten PC kommt es auf 10 € Preisunterschied nicht an. Daher: IMMER Marke! Andrerseits musst Du es mit Markenmodulen nicht übertreiben, es muss nicht Corsair oder Konsorten sein...
 
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