News Online-Kommunikation: EU will WhatsApp & Co. stärker regulieren

An einem Ende will man die Anbieter zu mehr Datenschutz verpflichten, am anderen Ende aber am liebsten Verschlüsselungen verbieten, damit man leichter mitlesen kann (am liebsten natürlich bei jedem und ohne irgendeine Rechtfertigung)… Irgendwie sollten sich die Politiker mal entscheiden.
 
@Mustis
Die Möglichkeit die Kommunikation einzelner nach Richterentscheid (wurd ja schon gesagt) ggf einzusehen is ja vorhanden.
Facebook und Posteo haben aber offengelegt, dass die Anfragen diesbezüglich häufig falsch, unbegründet, fehlerhaft sind.
Zudem muß man sehen, dass nicht nur die 1 Person damit überwacht wird, sondern alle, die mit ihr kommunizieren.

Ich hab z.B ne BF Whatsapp-Gruppe mit ca 15 Mitgliedern.
Würde einer von denen jetzt überwacht, würdest Du 14 Leutchen einfach mal "gratis" mit überwachen.
Das heißt jetzt nicht, dass bei jedem n SEK vor der Tür steht. Aber wie die NSA Geschichte gezeigt hat - biste einmal im Raster kommste schlecht wieder raus.
 
Und inwiefern rechtfertigt das 2 verschiedene rechtsgrundlagen für einerseits telekom und co und auf der anderen seite wa und skype?
 
Da bin ich mal gespannt wie sie z.B. Threema zwingen wollen.
Dort wird mal gar nichts gespeichert und sie können es selbst auch nicht entschlüsseln.

Und dass sie Threema zwingen können ein Backdoor einzuschleusen wag ich zu bezweifeln.

Also so ganz durchdacht ist die ganze Übung nicht.
 
Wenn ihr in der Bahn kontrolliert werdet schreit ihr auch "DATENSCHUTZ! DATENSCHUTZ!" und verweigert die Aussage :rolleyes:
Erinnert an alte TV Total Folgen: "Nachnamen ? Auf dem Personalausweis? Was wollen die denn noch von uns wissen?!"
 
Ob der Personalausweis auf die Schnelle kontrolliert wird
oder ob meine gesamte digitale Kommunikation durchleuchtet wird,
welche übrigens keiner Sicherheitsbehörde einen feuchten Dreck angeht,
ist ein himmelweiter Unterschied.

Wenn solche Möglichkeiten geschaffen werden, werden sie auch (von den Behörden wie auch Verbrechern illegal) ausgenutzt,
das ist keine Neuigkeit mehr heutzutage.
 
Und weil es theoretisch ausgenutzt werden könnte (bzw. Aluhutträger es wissen :rolleyes:) öffnen wir Tür und Tor und vor allem zwingen wir einen Teil der Wirtschaft entsprechendes auf und dem anderen Teil nicht. Das ist dann sicher viel eher mit einem Rechtsstaat vereinbar.

Unfassbar was manche für eine Rechtsauffassung haben bzw. wie wenig Textverständnis hier auch mitgebracht wird.

@Modena
Zunächst kann der Staat Unternehmen jede Richtlinie vorschreiben, die er für richtig hält und geltendem Gesetz nicht widerspricht. Wenn das Unternehmen sich daran nicht hält, wird es Strafzahlungen bekommen oder der Marktzugang wird genommen. Es gibt kein Recht für Unternehmen, unabhängig von der Gesetzeslage des jeweiligen Landes agieren zu dürfen.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Da z.B. Threema dem Schweizer Recht unterstellt ist, ist die Frage so klar nicht.
Es könnte sein, dass die App dann aus dem Europäischen Appstore verschwindet,
aber über die Website wird die App weiterhin angeboten werden können.
Da kann sich die EU auf den Kopf stellen.

Dann kann man keine Chatverläufe und Protokolle zur Verfügung stellen, wenn nichts gespeichert wird was
man zur Verfügung stellen könnte oder falls doch nichts entschlüsselt werden kann.

Und sobald eine Unternehmung wie Threema, mit einem derartig restriktivem Sicherheitsverständnis
und als jemand der von seiner Reputation lebt, absichtlich ein Backdoor einbaut, können sie sich gleich selbst
einsargen. Und dazu kann sie auch kein Gericht zwingen.

Also soooo einfach wie dargestellt ist die Lage sicher nicht!
 
Zuletzt bearbeitet:
Wo hast du eigentlich die Info er, dass es um Protokolle und Chatverläufe geht?

Es geht darum, eine einheitliche Gesetzeslage zu schaffen, die für alle Unternehmen gilt.

PS: Oh doch so einfach ist das. Wenn es deutsches Gesetz wäre, dann könnte man Threema genau dazu zwingen. Oder meinst du, nur weil ein US Konzern immer schon Genprodukte verwendete und nicht kennzeichnete muss er das in der EU nicht, weil dann sein Produkt womöglich niemand mehr kauft? Was denkst du, warum es viele Dienste/Produkte dieser Welt in der EU/Deutschland nicht gibt?
 
Mustis schrieb:
PS: Oh doch so einfach ist das. Wenn es deutsches Gesetz wäre, dann könnte man Threema genau dazu zwingen.

Dann gibt es eben keine offizielle deutsche Version mehr, wie praktisch, dass die Schweiz auch deutschsprachig ist.
 
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