Parallel-Guillotine/ Schneide

AwesomSTUFF

Commodore
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Moin,

na Mal sehen ob ich weiter kommen, wenn ich den Schwarm anzapfe.

Ich suche eine Vorrichtung, mit der ich eine Scheibe aus vergleichsweise "starken" O-Ringen oder Profil-Dichtungen schneiden kann.
Wir reden hier von Dichtungen bis zu 20mm Durchmesser. Aktuell versuchen wir Scheiben möglichst parallel mit einer Art Cutter-Messer zu schneiden, das ist allerdings recht gefährlich, weil man doch schon viel Kraft aufwendet und zudem ist das Ergebnis eher "geht so". Die Scheiben sollen am Besten so 5mm oder sogar kleiner sein. Nicht so einfach durch die elastomeren Eigenschaften :/

Wir hatten Mal so eine "Papier Guillotine" - allerdings ist das Ergebnis auch hier eher "Lotto" als homogen.

Dann hab ich versucht Stücke der Dichtung in Harz zu gießen und mit einer Bandsäge zu schneiden. Stinkt wie Sau, übelster Aufwand und dauert viel zu lange.

An Schockfrosten haben wir auch schon gedacht, aber auch viel zu umständlich und zu lange.

Hab auch schon eine Schlauchzange probiert, das geht eigentlich wenn man ordentlich Kraft in den Händen hat, aber schneidet halt auch nur Einfach und nicht direkt parallel.

Ich hoffe hier eigentlich darauf, dass vielleicht jemand aus anderen Berufs- oder Hobbies dazu eine Idee hat.

Bin gespannt und freu mich über kreative Einfälle.
Wenn was mit hydraulik ist, würde das auch gehen, wenn es kein riesen Trümmer ist.

LG
 
Werden Zigarren nicht mit solchen Teilen geschnitten? Mit entsprechendem Abstand koennte das zumindest in der Theorie funktionieren.
 
Erzähl mal bisschen mehr was ihr damit vorhabt.
Nehmt ihr O-Ringe weil ihr an der Stelle wirklich elastische Teile inklusive der Eigenschaften von Viton oder NBR braucht?
Oder reicht euch ein elastischer Kunststoff? Bei euren Ansätzen scheinen die Stückzahlen ja eher gering zu sein, dann könnte SLA (3D-Druck) aus Silikon oder TPU was für euch sein.
 
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Ja vielleicht erzähl ich einfach wozu ich frage:

Wir stellen selber O-Ringe und auch Dichtungen mit rechteckigem Profil her.
Dementsprechend müssen wir die in der QS natürlich auch prüfen.
Dazu benötigen wir einen möglichst parallelen Profilschnitt durch die Dichtung, um eine Scheibe aus dem Dichtring zu erhalten, welche dann mit dem Mikroskop vermessen werden kann.
Natürlich wird so eine zerstörende Prüfung nur Stichprobenartig durchgeführt.
Ich hab auch schon mit mehreren Laboren, Lieferanten, Wettbewerbern darüber gesprochen im Laufe meiner "Amtszeit" aber Labore scheinen ewig Zeit zu haben die Dichtungen einzufrieren oder einzugießen, Wettbewerber machen das entweder gar nicht oder sie haben dazu 3D Scanner.
Ich hatte gehofft hier halt irgendwie eine Idee zu finden, wie man das mit einfachen Methoden und Werkzeugen praktikabel machen kann. Meist gibt es ja irgendwie schon Sachen, die man vielleicht nutzen kann...die aber eigentlich für was ganz Anderes gedacht sind.

Son Zigarrenteil hat halt kaum einen Hebel und wird aller Wahrscheinlichkeit nach, bei einem starken FPM Ring (10-20mm Querschnitt) die Hufe hoch reißen, oder die Klinge wird so schwergängig sein, dass das für meine KollegInnen auch nix ist.
Sone Stanze hab ich auch schon gesucht (Handhebel) aber dadurch, dass der Profilschnitt halt glatt und nicht gewölbt sein muss und natürlich parallel UND natürlich nicht stärker als 5 mm.... nix gefunden.

Der Beitrag ist eigentlich son bisschen aus Verzweiflung entstanden.
 
Wir haben bei uns eine "kleines" selbstgebautes Hilfsmittel um Stücke für Rundriemen abzulängen.

Und zwar ledigleich ein Rohr an eine Schlauchschneideschere montiert am Rohr selbst einkerbungen um einen Anschlag zu stecken. Ist bei uns aber nur 8mm Durchmesser.

Die Idee aber weitergesponnen, würde ich ein Profil bauen in dem das Probematerial gerade so passt, mit einem Schlitz für das Cuttermesser. Damit wäre schonmal die Verletzungsgefahr deutlich niedriger.
 
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Die Idee find ich schonmal sehr gut. Zumindest hinsichtlich Verletzungsgefahr auf jeden Fall Mal auszuprobieren.
 
Wir haben bei uns auf der Arbeit im Grunde zwei Methoden um Materialproben zu schneiden.

Entweder mit einer wassergekühlten feinkörnigen Diamantsäge, das funktioniert durchaus auch bei elastischem Material.

Oder wenn's bei bestimmten Elastomeren mit der Säge nicht geht, dann mit dem Wasserstrahlschneider.

Wir stanzen gelegentlich auch aus dicken Gummiplatten, dann allerdings nicht für Materialproben.
Dabei haben wir (wie ihr sicher auch) das Problem, dass bei grösseren Schnitttiefen das Gummimaterial am Messer haftet, und der Schnitt deswegen unsauber/schief wird.
Je nach Gummimaterial behelfen wir uns dann mit einem wirklich primitiven Trick.
Wir reiben das Messer und das Material vorher großzügig mit Spüli oder Silikonöl ein.
Extrem simpel, aber das Endergebnis ist deutlich besser.
 
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Okay das mit dem Öl machen wir auch so. Aber ich denke ein Wasserstrahlschneider wäre etwas over the Top :)
Diamantsäge muss ich mal recherchieren, ob es sowas in "handlich" gibt. Wir haben im Messraum nicht den Platz um da ein 2x2 m Gerät auszustellen. Vielleicht sowas wie nen Hand-Dremel kombiniert mit der Schablonengeschichte die oben genannt wurde. Oder ne Art Kappsäge...
 
@ xdave78
Meine Frau arbeitet in der Schadensanalyse. Habe sie gerade gefragt:
Das Material wird eingegossen, damit beim Sägen/Schneiden nicht die Struktur verändert wird. Würde ja sonst die Ergebnisse durch die mechanische Belastung verfälschen.

Sie meint, wenn es um Zeit geht:
-Es gibt Einbett-Material, welches schon nach 15 Minuten durchgehärtet ist
-Dann einen mechanischen Schnitt machen (sägen, schneiden oder Heißdraht (Exemplarisch)
-durch Topfschleifmaschine / Schleifmaschine jagen
-wenns dann wirklich noch hochauflösend werden soll : Vibrationspoliermaschine final verwenden
 
Ja mit eingießen hab ich ja bereits versucht. Harz besorgt und eingegossen. Danach unter UV gehärtet. Das stinkt wie sau und ist leider nicht praktikabel. Fall sie da was hat, was nicht so arg belästigt, bin ich ganz Ohr :)
 
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