Paranoid Anonyme Payments - nur eine Lüge?

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Mal angenommen man möchte wirklich, weitgehend sicher, einen weitgehend sicheren Internet Service benutzen und wäre mit den gelesenen Tutorials etwas skeptisch. Man möchte, mit einer gewissen Zufriedenheit, in aller Ruhe Nachrichten lesen oder Whistleblown oder eine Spende geben für den Lesben-und-Schwulen-Verein.

Einige Sagen ja:

Anonymous PAYment (Coins*) - TOR -> Anonymous Mail -> VPN (Premium) - TOR - Website = eine sichere Internet Verbindung

  1. Das Problem der Exit-Nodes oder Onion-Routing Table Manipulation wäre ja bekannt...Und wohl noch mehr Onion-Issues
  2. Okay, aber man hat sich ja vorher via VPN eingeloggt, das Vertrauen in der Firma ist halt das andere Problem, NORD VPN schien in den Medien ein relativ gutes Bild abzuliefern, aber wen nicht, dann haben die deine Register-Login Daten...
  3. Okay zum Glück haben wir eine Disposable oder Secure Mail via TOR eingerichtet und damit den VPN gefüttert...also wenn VPN leaked hat man eine Dispoable/ Secure Mail gefunden (falls die nix preisgeben, falls man so weit kommt).
  4. bis hier her sieht alles relativ sicher aus bzw. wäre der Aufwand verwertbare Daten zu finden vermutlich zu hoch...
  5. * Doch VPN will ja auch bezahlt werden, wie zahlt man nun Anonym? JA mit Bitcoin ! FALSCH (in Zukunft muss man sich identifizieren bei "anonymen" Kryptozahlungen, eu-weit 6/22 - #byebyebitcoin) man welche hat. Angeblich gibts auch die Option der PayCards oder Cashcodes (wie beim Aufladen des Smartphones mit Cashcode).
Es gibt aber kein Anbieter der Cashcodes annimmt. Naja doch, es gibt CashToCode...man bezahlt den Code bar an irgendeiner Tanke (nun ja die haben Kameras) und die Bank gibt das an den Service weiter, so wird der Account (What?) freigeschalten. Angeblich müsse man dann wohl den Barcode eingeben für den Premium-Account (Und wie wurde der Account angelegt? Schon wieder ne anonyme Mail nutzen). Der Account diene dann dem PAYment für den VPN. Soweit die Theorie.

OVPN nimmt CASH :) okay...

Wer nun bis hierher 2 Wochen Vorbereitung in kaufen nehmen würde, hat sicher noch vergessen seine Compiuter zu härten und einen Zugang ins Netz zu finden...in einem Café o.ä.

Congrats. Ich sehe hier einige Lücken...und die Frage:

Wenn wir von Ánonymität reden öffnen sich automatisch 2 Türen:

  • der General-Verdacht
  • die Kriminelle-Nutzungsmöglichkeit
Kann man den daraus einen eindeutigen Schluss ziehen wie "online is unsafe"?
Die ganzen Versprechen der VPN-Anbieter weitgehend Humbug (inkl. Registrierungs-Abläufe, Payment)?

Gerne eure Meinung dazu.
 
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Der Titel "Paranoid" trifft es schon ganz gut. Wie du selbst festgestellt hast, gibt es keine 100% Anonymität. Selbst wenn du deinem Schwulen-Verein das Geld bar in die Hand drückst, kennt zumindest der Empfänger dein Gesicht und hat deine DNA Spuren an den Geldscheinen (um mal das Beispiel mit den Kameras aufzugreifen).

Wie wäre es wenn du deine Frage konkretisierst? Suchst du einen VPN Anbieter den du anonym nutzen kannst, oder anonym bezahlen kannst?

Whistleblower haben diese Probleme übrigens nicht - die senden keine Zahlungen. Und Schwulen- und Lesbenvereinee kann man auch nicht-anonym Spenden schicken, ohne dass man dafür in den Knast muss (zumindest in unserem Land).

Da fallen mir gerade nicht viele sinnvolle legale Nutzungsmöglichkeiten bei denen du Geld transferieren möchtest, ohne selbst auch nur mit einem Mittelmann in Kontakt zu kommen (egal ob online oder physisch).
 
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Wenn es um Geld geht, gilt nicht die Unschuldsvermutung.
Du bist Schuldig bis Du deine Unschuld bewiesen hast.
Ich sag da nur mal die neue Regelung von Bar Einzahlung auf das Konto
 
AccountPasswort schrieb:
Die ganzen Versprechen der VPN-Anbieter weitgehend Humbug (inkl. Registrierungs-Abläufe, Payment)?
Das ist nun wirklich nichts Neues :) NordVPN & Co. vermarkten das halt so um eine paar paranoide Leute auszunehmen.
 
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Wenn es wirklich so schwer ist anonym zu bleiben frage ich mich, warum es noch so viel Kriminalitaet im Internet gibt.
 
Also Nord VPN würde ich nicht nutzen, wenn es dir um Datenschutz geht.
Nord VPN ist gut/okay um günstig Streaminginhalte im Ausland nutzen zu können.
Die haben ihren DIenst Jahrelang mit komplett falschen behauptungen beworben (virenschutz, besseres Internet etc.)
Haben in meinen Augen eine sehr dubiose Preispolitik (permanent Rabatte von weit über 50%), Fake Rabatt Countdowns auf der Webseite.
Und jeder Influenzer wird scheinbar gut bezahlt.

Das so ein Unternehmen mehr auf meine Privatsphäre legt als mein Internetprovider halte ich daher für eher unwahrscheinlich.


Es gibt einige VPNs deren Dienste du annoym nutzen kannst und dir gegenüber halbwegs transparent sind, wo ich jetzt wenig sorgen hätte

Geldtechnisch hinterlässt man immer Spuren, solange du nur Queer Vereine, Whistleblower mit "normalen" Summen unterstützt sehe ich da aber weniger ein Problem politisch verfolgt zu werden.


VPNs etc. sind mittlerweile so in der Normalität dass du durch ein Nutzung nicht direkt ein Verdachtsfall bist und unter generalverdacht gestellt wirst, Polizei/Geheimdienst/Staatsanwaltschaft etc. werden dich alleine desswegen nicht aufs Korn nehmen.
Dafür haben sie weder die gesetzliche Befugnisse noch die Ressourcen, da müssen schon mehr Verdachtsfälle vorliegen.
 
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Falc410 schrieb:
Das ist nun wirklich nichts Neues :) NordVPN & Co. vermarkten das halt so um eine paar paranoide Leute auszunehmen.
Es kommt halt drauf an, was man will. Gegenüber seinem ISP wird man damit schon privater / anonymer. Das ist in D nicht so das brennende Problem, weil hier die ISPs stark reguliert sind.

In den USA sieht es was anders aus. Da kann ein VPN tatsächlich ein sinnvolles Tool für die tägliche Nutzung sein.

@Topic:
Ein einfacher ziemlich anonymer Weg dürfte es sein, das Geld einfach per Post zu schicken. Wenn man ganz paranoid ist Handschuhe / Maske / Haarbedeckung tragen wenn man den Brief fertig macht um auch daran keine Spuren zu hinterlassen und dann in irgendeinen einsamen (= keine Kameras in der Nähe) Briefkasten werfen ohne Absender - fertig.
 
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Und das Anschreiben weder mit Schreibmaschine noch mit einem Drucker ausdrucken - kann beides zurückverfolgt werden. Also nur Wortschnippsel aus Tageszeitungen ausschneiden (keine Lokalzeitung!!) und als Begleitbrief dem Geld beilegen.

@Autokiller677 die Frage ist halt, wem gegenüber möchtest du deine Spur im Netz verschleiern. Wenn es wirklich nur gegenüber deinem ISP ist, ok, aber dann musst du halt deinem VPN Anbieter entsprechend vertrauen. Aber es ging hier ja um die Frage ob man wirklich komplett anonym online agieren und Geld transferieren kann.

Axxid schrieb:
Wenn es wirklich so schwer ist anonym zu bleiben frage ich mich, warum es noch so viel Kriminalitaet im Internet gibt.
Wie immer hat es etwas mit Aufwand vs. Nutzen zu tun.
 
AccountPasswort schrieb:
Spende geben für den Lesben-und-Schwulen-Verein.
Das größte Problem gesellschaftlicher Intoleranz ist doch eher, dass Menschen immernoch (meinen) sich verstecken (zu) müssen. Darum gibt es ja auch die ganzen Pride-Events, weil Homophobie noch immer so ein gesellschaftliches Problem ist und die Unterdrückung. Aus den ganzen Vorzeige-Coming-Outs ist ja auch nur wenig geworden, oder mag man wirklich behaupten, die Bundesliga sei hier toleranter geworden? :D

AccountPasswort schrieb:
Anonymous PAYment (Coins*)
Das ist auch ein toller Irrglaube: Cryptos waren noch nie wirklich Anonym. Wenn man die Wallet kennt, kann man auch Transaktionen sehr gut nachvollziehen. Das ganze Ding ist ja fast noch transparenter, als irgendwelche Zahlungen per PayPal zu schicken.
Darum finde ich es auch so dämlich, dass beschlagnahmte Coins verkauft werden - damit kann man ja ohne weiteres herausfinden, ob man es nun mit einem potenziellen Ermittler zu tun hat oder nicht, wenn man nur genügend Zeit aufwendet, um die Transaktionen nachzuverfolgen.

AccountPasswort schrieb:
Wenn wir von Ánonymität reden öffnen sich automatisch 2 Türen:
  • der General-Verdacht
  • die Kriminelle-Nutzungsmöglichkeit
Mal vom Generalverdacht abgesehen - da ja irgendwo immer schlummert, weil es ist ja auch ein Generalverdacht :D - ist die latente Kriminalität doch eher darauf zurückzuführen, weil es gesellschaftlich kriminalisiert wird. Anonymität im Netz ist ja keine Straftat, nur sind wir inzwischen dazu "indoktriniert", anonym handelnde Personen als potenziell kriminell anzusehen.
Das hat sicherlich auch etwas mit politischen Forderungen zu tun, aber ebenso schuldig daran sind doch ebenso (soziale) Medien, die diesem einen kriminellen Touch verleiten. Wie oft wird denn darüber gesprochen, dass Journalisten und Whistleblower ebenso auf TOR und andere Deep Net Kommunikationsmittel zurückgreifen? Ne, es ist immer die kriminelle Schiene, wo es explizit erwähnt wird.

AccountPasswort schrieb:
Kann man den daraus einen eindeutigen Schluss ziehen wie "online is unsafe"?
Kommunikation ist unsafe, das macht online wie offline kaum einen Unterschied. Weil du zwangsläufig immer einem zweiten oder gar einem dritten soweit Vertrauen schenken musst, dass dieser nichts weitergibt.

AccountPasswort schrieb:
Die ganzen Versprechen der VPN-Anbieter weitgehend Humbug (inkl. Registrierungs-Abläufe, Payment)?
Die Frage ist eher, wie anonym die VPN-Anbieter überhaupt das Zeug anbieten dürfen. Würde mich nicht überraschen, wenn sie irgendwie irgendwo dazu gezwungen sind, die Informationen zumindest zu loggen.

Autokiller677 schrieb:
Wenn man ganz paranoid ist Handschuhe / Maske / Haarbedeckung tragen wenn man den Brief fertig macht um auch daran keine Spuren zu hinterlassen und dann in irgendeinen einsamen (= keine Kameras in der Nähe) Briefkasten werfen ohne Absender - fertig.
Das dann aber nur aus einem Hotelzimmer oder AirBnB heraus, damit keine Staubpartikel oder Haare von zuhause mit dabei sind, vorzugsweise aus einem anderen (Bundes-)Land, um lokal identifizierbare Sporen nicht anzuheften, und mit breit verfügbarem Marken-Kleber und -Papier gefertigt.
 
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Falc410 schrieb:
Und Schwulen und Lesben Vereine kann man aucht nicht anonym Spenden schicken ohne, dass man dafür in den Knast muss (zumindest in unserem Land).
Du meinst sicherlich: Und Schwulen und Lesben Vereine kann man auch anonym Spenden ohne, dass man dafür in den Knast muss (zumindest in unserem Land).

Das "nicht" ist zuviel in deinem Satz. Zumal man in unseren Land nur dann in den Knast kommen kann, wenn das Geld illegal erworben wurde.
 
Axxid schrieb:
Wenn es wirklich so schwer ist anonym zu bleiben frage ich mich, warum es noch so viel Kriminalitaet im Internet gibt.

Zu wenig Personal und interesse der Polizei.

Davon mal abgesehen nur weil es viel Kriminalität gibt heißt das nicht, dass diese nicht auch aufgeklärt und bestraft wird.
Gerade wenn größere Straftaten vorliegen werden recht schnell Täter ausgeforscht gerade wenn es um Waffen, Drogenhandel etc. geht.

Seitenbetreiber und Missbrauch dauert leider oft etwas länger, da bspw. bei letzteren werden oft "nur" die Daten weiterverteilt und so ist der ursprüngliche ersteller schwer zu finden. Und sollte dieser gefunden werden sind leider die ganzen Daten dennoch noch im umlauf.

Seitenbetreiber verwenden gestohlene Identitäten benutzen Konten auf falsche Namen etc. schieben das Geld auf Konten weltweit hin und her.

Das sind aber Methoden die der "normalo" welcher Geld an Whistleblower und Homosexuellenvereinen spenden möchte, vermutlich nicht verwenden will und kann.
 
Schaby schrieb:
Du meinst sicherlich: Und Schwulen und Lesben Vereine kann man auch anonym Spenden ohne, dass man dafür in den Knast muss (zumindest in unserem Land).
Mein Deutsch ist nicht das Beste, wenn ich gedanklich noch etwas anderes mache ;)
Aber ich meinte, man kann sich auch mehr oder weniger öffentlich als Spender bekennen ohne in den Knast zu müssen. Es gibt Länder wo das sicher verfolgt wird, auch wenn man selbst Hetero ist. Also das "nicht" stimmt schon.
 
Axxid schrieb:
Wenn es wirklich so schwer ist anonym zu bleiben frage ich mich, warum es noch so viel Kriminalitaet im Internet gibt.
Weil die Anonymität im TOR-Netzwerk erstmal grundlegend sehr gut funktioniert und Deanonymisierungangriffe zum Teil sehr aufwändig sind.
Dazu fehlt es gerade bei den deutschen Behörden an Personal, an die notwendige Technik und die dazugehörigen fachlichen Qualifikationen.

Die einzelnen Erfolge die es hin und wieder mal gibt, resultieren darauf, weil Menschen unvorsichtig sind oder werden, lassen sich also Fallen stellen, verplappern sich, verwenden außerhalb von TOR als sicher angepriesene Messenger usw.
 
Axxid schrieb:
Wenn es wirklich so schwer ist anonym zu bleiben frage ich mich, warum es noch so viel Kriminalitaet im Internet gibt.

Dumme Menschen wissen nicht, dass sie dumm sind!
Deshalb bedrohen ja auch Menschen auf Twitter oder Facebook Politiker und sonstige Menschen mit dem Tod und Vergewaltigung, haben aber ihren vollen Namen im Profil (verlinkt) und als Profilfoto die gesamte Familie mit im Bild.

Man sollte (!) eigentlich wissen, dass das ne dumme Idee ist und man mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit ermittelt wird, trotzdem passiert es.

Da sind Kriminelle die es auf Geld abgesehen haben, dabei aber Anonymität nicht perfekt erreichen weil sie die möglichen Ansetzpunkte für Ermittler nicht erkennen, noch vergleichsweise schlau gegen.

(Und dann gibt es auch noch staatlich geduldete Kriminalität - ein Grund warum Kryptotrojaner teils keine Systeme mit russischer Systemsprache/kyrillischer Tastatur verschlüsseln: Solange man nur im Ausland agiert gibt es keine Gefahr verhaftet und ausgeliefert zu werden. Erst wenn man vor die eigene Haustür scheißt kriegt man Probleme)


@Schaby Gemeint war sicher "nicht-anonym", also offen/namentlich.
 
PC295 schrieb:
Dazu fehlt es gerade bei den deutschen Behörden an Personal, an die notwendige Technik und die dazugehörigen fachlichen Qualifikationen.
Das mag vielleicht auf normale Polizei-Behörden zutreffen, aber ob das auf BKA und co zutrifft, wage ich zu bezweifeln. Ist vermutlich eine der besten Negativ-Propaganda-Kampagnen, die gefahren wird :D
Weil das BKA war in den letzten Jahren bei sehr, sehr vielen erfolgreichen Aufdeckungen von kriminellen Darknet-Gruppen und -Aktivitäten beteiligt, oftmals sogar federführend. Auch das BSI hat international ein recht hohes Ansehen.
 
Deswegen sage ich ja, es hängt vom Aufwand vs. Nutzen ab. Der Aufwand (Kosten) eine Einzelperson zu identifzieren ist immens, aber natürlich nicht unmöglich. Daher wird kaum jemand verfolgen ob jemand 20 Euro an einen Schwulenverein gespendet hat.
Das selbe gilt ja auf "Verteidiger"-Seite. Ich muss meine Verschlüsselung so gut wählen, dass es sich für den Angreifer nicht lohnt.
 
tomgit schrieb:
Weil das BKA war in den letzten Jahren bei sehr, sehr vielen erfolgreichen Aufdeckungen von kriminellen Darknet-Gruppen und -Aktivitäten beteiligt, oftmals sogar federführend.
Da kannst du aber in jeden Bericht lesen, dass das nur gemeinsam mit anderen Ländern ging.
Heißt dann eher, dass die ausländischen Behörden alles fleißig zugearbeitet haben und Deutschland dann nur den bürokratischen Teil über nimmt. Haftbefehle beantragen, Razzien etc...

Denn auf der anderen Seite, wenn danach Pressekonferenzen und Statements abgegeben werden, zeigt man sich immer überrascht und erschüttert über die Dimensionen.
Wenn sie wirklich so intensiv im Darknet ermitteln würden, wie sie behaupten, dürfte sie eigentlich garnichts mehr überraschen...
 
PC295 schrieb:
Da kannst du aber in jeden Bericht lesen, dass das nur gemeinsam mit anderen Ländern ging.
Weil es auch meist international agierende Gruppen waren, da ist man schon auf Kooperation angewiesen.

PC295 schrieb:
Denn auf der anderen Seite, wenn danach Pressekonferenzen und Statements abgegeben werden, zeigt man sich immer überrascht und erschüttert über die Dimensionen.
Wäre es denn wirklich beruhigender, wenn sie nach dem nächsten Hochnehmen einer Gruppe sagen würden "Ne, überraschte uns nicht wirklich, da ist noch viel mehr und viel Schlimmeres unterwegs. Die waren eigentlich nur dumm genug, erwischt zu werden - beim Rest haben wir noch keine Chance gehabt."?
 
Falc410 schrieb:
Wie du selbst festgestellt hast, gibt es keine 100% Anonymität.
Halten wir das mal so fest. Ergo kann man sicher einen hohen Aufwand betreiben um eine nordkoreanische Zeitung zu lesen aber es gibt keine Versicherung.

OFTO: Primär wollte ich nicht auf I2P zu sprechen kommen was man auch reinwerfen könnte. Es ging schon nur um die reguläre Internetnutzung mit den bekannten Sicherungstechniken. Sicher kann man auch Chatkontrolle reinwerfen und die 10% Beifang den die Behören angeblich tolerieren, bei der Ermittlung illegaler Aktivitäten in z.b. Telegram. :OFTO
wern001 schrieb:
Ich sag da nur mal die neue Regelung von Bar Einzahlung auf das Konto
Ja, ab 10.000 € können die einen Nachweis fordern...
Falc410 schrieb:
Das ist nun wirklich nichts Neues :) NordVPN & Co. vermarkten das halt so um eine paar paranoide Leute auszunehmen.
ein paar paranoide "und leichtsinnig" Leute...aber durch die Mase der Nutzer wird dass dann auch wieder etwas schwieriger. Trotzdem wäre mein o.g. Schema theoretisch möglich un d man beachte auch die Möglichkeit der Bareinzahlung wie z.b. OVPN wobei man noch herausfinden müsse wie Secure das wirklich sein kann/ darf.
Axxid schrieb:
Wenn es wirklich so schwer ist anonym zu bleiben frage ich mich, warum es noch so viel Kriminalitaet im Internet gibt.
Wie schon er erwähnt - müsste man nur ein wenig Statistik betreiben, z.b. bieten einige Emil-Anbieter Stats über Zugriffe und Herausgabe von Account-Daten sowie behördliche Anfragen.

Es ist auch ein Geschäft und man will meistens an die großen Fische, zumindest bei konkret illegalen Aktivitäten und der Handel. Mal ein Hentai Loli Bild herunterladen ist § 184b Abs. 1 StGB strafbar weil irgendjemand denkt man würde damit ein Pforte aufschlagen um Menschen wehzutun. Aber Mangas kannste kaufen bzw besitzen ohne Strafbestand, trotzdem ist das schon ziemlich strange. Wie auch bei den Ballerspielen...also JA da ist auch viel Wahnsinn dabei und auch paranoide Ängste bei den Behörden. Logisch ist das ganz nicht mehr. Aber darum solls eigtl. auch nicht gehen denn wir haben ja schon den Generalverdacht. Was aber relevant ist ist der Umgang mit Anonymität und Generalverdacht.
Falc410 schrieb:
Und das Anschreiben weder mit Schreibmaschine noch mit einem Drucker ausdrucken - kann beides zurückverfolgt werden. Also nur Wortschnippsel aus Tageszeitungen ausschneiden (keine Lokalzeitung!!) und als Begleitbrief dem Geld beilegen.
So traurig dass es schon wieder witzig ist.
tomgit schrieb:
Mal vom Generalverdacht abgesehen - da ja irgendwo immer schlummert, weil es ist ja auch ein Generalverdacht :D - ist die latente Kriminalität doch eher darauf zurückzuführen, weil es gesellschaftlich kriminalisiert wird. Anonymität im Netz ist ja keine Straftat, nur sind wir inzwischen dazu "indoktriniert", anonym handelnde Personen als potenziell kriminell anzusehen.
Der letzte Satz ist eben genau der welcher einen Zwiespalt beinhaltet.
Man muss aber auch darauf hinweisen dass man kriminelle Handlungen nicht verhindern kann.
Es wird immer Gewalt, Straftaten geben weil der Mensch sich nicht ändert und man leider in der Schule nicht lernt, nicht kriminell zu werden und weil ein bisschen kriminell zu sein auch irgendwie reizvoll ist...das Leben ist sonst zu langweilig, die Cops hätten keinen Job mehr...man würde wohl vermehrt Suizid begehen. Aber man muss natürlich Grenzen ziehen in der Intensität...Ich glaube es gibt auch sowas wie Duldung, doch die Kontrolle der Bürger, dass diese nicht absolut durchdrehen und 10 Kilo H an den Kindergarten verticken hat eben auch eine gewisse Priorität. Nicht zuletzt muss man der 6ualisierten Gesellschaft ein bisschen Schuld geben. Auch sexuelle Straftaten gabe es immer und kann man nicht verhindern...diese Überwachungstechnik der Gehirne, kommt vielleicht später noch.
tomgit schrieb:
Kommunikation ist unsafe, das macht online wie offline kaum einen Unterschied. Weil du zwangsläufig immer einem zweiten oder gar einem dritten soweit Vertrauen schenken musst, dass dieser nichts weitergibt.
Jop, das fängt beim Betriebssystem an, der App, der Router bis zur Website. Theoretisch. Als Großkrimineller muss man da sicher paranoid aufpassen...#EncroChat is ja auch gehakt worden, weil in dem Fall Anonym und Drogenhandel.
tomgit schrieb:
Die Frage ist eher, wie anonym die VPN-Anbieter überhaupt das Zeug anbieten dürfen.
Warum überhaupt anonym sein? Die Story über die Nazis in den Niederlanden ist bekannt oder? Irgendwo schlummern deine Daten, deine Adresse deine Religion...lass mal die IS herkommen und die Daten finden...schlecht wenn du ne Religion hättest oder keine oder ne andere.

Vielleicht muss man von einer anderen Seite anfangen zu denken. Dass man sagt okay keine Anonymität aber seine 10 g Brokoli lässt oder sein LSD und seine Mangas. Bisschen Aufklärung in der Schule und eine ausgeglichene Seele.
PC295 schrieb:
Weil die Anonymität im TOR-Netzwerk erstmal grundlegend sehr gut funktioniert und Deanonymisierungangriffe zum Teil sehr aufwändig sind.
Dazu fehlt es gerade bei den deutschen Behörden an Personal, an die notwendige Technik und die dazugehörigen fachlichen Qualifikationen.
Das dürfte aber auch nicht lange dauern bis der technische Sprung nach oben stattfindet. Ha, Personalmangel das ist ja wie im Gesundheitswesen. Wer schützt die Polizei? Man muss natürlich auch in deren Reihen, auch in der IT-Security des BSI suchen, denn die haben ja auch KiPo auf den Rechnern...aber du darfst da nicht hingehen und nachgucken ob das stimmt. Das macht der interne Sicherheitsdienst...falls er das auf dem Schirm hat. Außerdem wäre man dann unter Kollegen vermutlich auch noch "kollegial tolerant".
 
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