PC-Hardware für empirische Forschung mit STATA (Statistiksoftware, Single-Core-optimiert, 128GB RAM)

jannisch

Cadet 4th Year
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März 2013
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95
Hallo zusammen,

nachdem mir hier im Forum bereits 2x bei PC-Konfigurationen super geholfen wurde, plane ich aktuell, mir einen neuen PC zusammenzustellen. Dieser soll vorrangig für empirische Forschung mit STATA 19.5 MP4 (viele Single-Core-Berechnungen, Lizenz für maximal 4 Kerne) und für leistungsintensive Office-/Datenaufbereitungsarbeiten eingesetzt werden.

Ich arbeite regelmäßig mit Datensätzen von 50-100 GB in STATA. Zum Laden und Analysieren dieser Datenmengen benötige ich 128 GB Arbeitsspeicher, eine 2 TB SSD und eine hohe Single-Core-Performance, idealerweise mit einem sehr guten Preis-/Leistungsverhältnis. Außerdem überlege ich, ob ein kompakter Formfaktor sinnvoll wäre, damit der PC transportiert werden kann.

Konfiguration 1 (Intel-Plattform):
Gesamtpreis: € 1.345,39

Konfiguration 2 (alternative AMD-Plattform):
Gesamtpreis: € 1.142,00

Welche Plattform würdet ihr bevorzugen: Intel Ultra 7 265K oder Ryzen 7 9700X?
Passen die Mainboards oder sind sie überdimensioniert / gibt es bessere für meinen Anwendungsfall?
Reicht eine PCIe 4.0 SSD aus oder lohnt sich PCIe 5.0 (theoretisch doppelte Bandbreite) für meine Datenarbeit?
Bringt schnellerer RAM (DDR5-6400 statt 5600) real messbare Vorteile und lohnt sich der Aufpreis?
Sollte ich meine alte Grafikkarte GIGABYTE Radeon R9 280X Windforce 3X OC aus 2013 noch verwenden?
Habt ihr Empfehlungen für passende, leise und effiziente CPU-Kühler?

Vielen Dank schon mal für eure Einschätzungen!

Beste Grüße
Jan
 
Möchtest du mit dem PC spielen?
Nein
Möchtest du den PC für Bild-/Musik-/Videobearbeitung oder CAD nutzen?
Einfache Bildbearbeitung mit GIMP
Hast du besondere Anforderungen oder Wünsche?
128GB RAM / 2TB SSD
Hohe Single-Core-Performance für STATA Statistiksoftware (Nutzt häufig nur einen Kern und maximal 4 Kerne)
Gerne sehr leises und schlichtes Gehäuse
Kleiner Formfaktor für Transport: Zuhause <-> Lehrstuhl
Kein starkes Overclocking geplant
Energieverbrauch ist zu vernachlässigen
Wieviele und welche Monitore möchtest du nutzen?
1, Samsung Odyssey G5 G51C, 32", 2560x1440 (WQHD), 16:9, 165Hz (https://geizhals.de/samsung-odyssey-g5-g51c-ls32cg510euxen-a3011910.html)
Hast du noch einen alten PC, dessen Komponenten teilweise weitergenutzt werden könnten?
Nein, ggf. eine GIGABYTE Radeon R9 280X Windforce 3X OC aus 2013er Gaming-PC (https://geizhals.de/gigabyte-radeon-r9-280x-windforce-3x-oc-rev-2-0-battlefield-4-edition-gv-r928xoc-3gd-ga-a1040327.html)
Wie viel Geld bist du bereit auszugeben?
1.250€ (+/- 200€)
Wann möchtest du den PC kaufen?
Sofort
Möchtest du den PC..
  1. selbst zusammenbauen
  2. zusammenbauen lassen
  3. mit Hilfe von Forenmitgliedern gemeinsam zusammenbauen (Helferliste)
Selbstbau und Allgemein: Wie schätzt du dein Vorwissen zum Thema ein?
Bisher habe ich einen Gaming- und einen Office-PC mit ComputerBase-Support zusammengestellt und zusammenbauen lassen. Dieses Mal möchte ich den PC ggf. selber zusammenbauen, bin aber in Abhängigkeit vom Preis auch für einen professionellen Zusammenbau offen.
Bestätigung
  1. Ich habe den Fragebogen bestmöglich beantwortet und verstehe, dass mein Thread ohne diese Angaben geschlossen werden kann.
jannisch schrieb:
Welche Plattform würdet ihr bevorzugen: Intel Ultra 7 265K oder Ryzen 7 9700X?
In Anbetracht des Stromverbrauchs der CPUs und der Aufrüstbarkeit der AM5-Plattform ganz klar: Ryzen 9700X.
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@jannisch Frage am Rande: bekommst du sowas nicht vom "Arbeitgeber" gestellt? Was passiert, wenn das Ding mal ausfällt? Wäre das schlimm? (Wobei es mich nicht wundern würde, wenn man sich in der Lehre um sowas immer selber kümmern muss).
Ansonsten über einen PC von einem Systemhaus nachdenken, da könnte man entsprechenden Support dazubuchen.
 
Habt ihr euch das gut überlegt mit dem basteln? Zwecks Zuverlässigkeit würde ich ja eher ne fertige Workstation/Arbeitsrechner hinstellen.
 
jannisch schrieb:
sicher dass du in so ner kiste XMP-RAM haben willst?

CPU-Kühler: Keine Idee (offen für Vorschläge)
Peerless Assassin 120/Phantom Spirit 120.

SSD: Kingston NV3 2 TB (PCIe 4.0 ×4) (€ 101,90)
das ist ne wundertüte was NAND und controller angeht, kann ganz ordentlich oder ziemlicher mist sein.

Passen die Mainboards oder sind sie überdimensioniert / gibt es bessere für meinen Anwendungsfall?
sollen die was bestimmtes können?


gimmix schrieb:
In Anbetracht des Stromverbrauchs der CPUs[...]ganz klar: Ryzen 9700X.
hmm
jannisch schrieb:
(Nutzt häufig nur einen Kern und maximal 4 Kerne)
und du verweist auf die power limits (die der 265K selbst bei volllast kaum erreicht)?

wenn man den 265K auf den verbrauch des 9700X begrenzt ist der multithread immer noch schneller.
 
Zuletzt bearbeitet:
Vielen Dank für eure Antworten!

Bl4cke4gle schrieb:
Frage am Rande: bekommst du sowas nicht vom "Arbeitgeber" gestellt? Was passiert, wenn das Ding mal ausfällt? Wäre das schlimm?
Ich bin externer Doktorand und muss mich daher selber um Hardware kümmern, mit der ich technisch zu meinen Co-Autoren aufschließen kann. Ein Ausfall ist dadurch wie bei einem privaten PC zu betrachten und er wird auch nicht im Dauerbetrieb laufen.

Deathangel008 schrieb:
sollen die was bestimmtes können?
Worauf sollte ich bei dem Mainboard am besten achten?
Ich dachte an:
RAM-Slots: 4×UDIMM-fähig für 128GB (2x64GB) und später erweiterbar auf 256GB
M.2-Slots: 2+
Netzwerk: 2.5 Gbit LAN & WiFi 7

Deathangel008 schrieb:
sicher dass du in so ner kiste XMP-RAM haben willst?
Nein. Dann reichen vermutlich auch die 128GB DDR5-5600.

Deathangel008 schrieb:
das ist ne wundertüte was NAND und controller angeht, kann ganz ordentlich oder ziemlicher mist sein.
Hast du eine gute Alternative für mich?

Fujiyama schrieb:
Zwecks Zuverlässigkeit würde ich ja eher ne fertige Workstation/Arbeitsrechner hinstellen.
Die Idee mit einem fertigen Rechner gefällt mir. Was wäre da zu empfehlen ohne große Abstriche im Vergleich zu dieser Konfiguration?

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@jannisch
Wenn das System beruflich genutzt verstehe ich das RAM OC nicht.
Darf das System instabilitäten haben und auch ausfallen ?

Warum außerdem kein 9600X oder 245K in Betracht gezogen wird ist mir auch nicht schlüssig.
Auch unverständlich ist mir das 750W PSU, da tut es die 550W Variante.

Die NV3 kriegt von mir eine Kaufwarnung, den Grund hat @Deathangel008 schon aufgeführt.

jannisch schrieb:
Bringt schnellerer RAM (DDR5-6400 statt 5600) real messbare Vorteile und lohnt sich der Aufpreis?
Siehe:
KarlsruheArgus schrieb:
 
jannisch schrieb:
Ich dachte an:
[...]WiFi 7
hat das B650 Gaming Plus WIFI nicht. nen M.2-slot mit 5.0_x4 auch nicht. grundsätzlich wird hier (für nonX3D-CPUs) öfter das B850 LiveMixer WiFi empfohlen.

Hast du eine gute Alternative für mich?
die SN850X wäre ne sehr gute 4.0-SSD. ich habe aber keine ahnung ob die von dir verwendeten programme irgendwelche besonderen anforderungen an die SSD haben.
 
jannisch schrieb:
Ich bin externer Doktorand und muss mich daher selber um Hardware kümmern, mit der ich technisch zu meinen Co-Autoren aufschließen kann
Mein Beileid :D An meinem Institut erhalten sogar Externe bei Bedarf einen Account mit Zugang zu unseren Rechnern ...

Zu Hause würde ich in jedem Fall die AMD-Lösung bevorzugen. Schnellerer RAM bringt dir nur bei der Verarbeitung großer Datenmengen (>100 GiB) etwas - auch nur, wenn diese Verarbeitung nicht zu CPU-intensiv ist, zum Beispiel bei einfachen Transformationen von Daten. Sprachmodelle gehören ebenfalls zu den wenigen Fällen, bei denen höhere RAM-Bandbreite spürbar hilft. Ansonsten bist Du mit der höheren Zuverlässigkeit im Standard-Takt deutlich besser beraten.
 
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KarlsruheArgus schrieb:
Warum außerdem kein 9600X oder 245K in Betracht gezogen wird ist mir auch nicht schlüssig.
Auch unverständlich ist mir das 750W PSU, da tut es die 550W Variante.
Guter Punkt. Ich habe es auf 550W angepasst. 9600X hatte ich auch überlegt, aber für die Gesamtperformance außerhalb der Statistiksoftware einfach mal 9700X vorgeschlagen.

KarlsruheArgus schrieb:
Die NV3 kriegt von mir eine Kaufwarnung, den Grund hat @Deathangel008 schon aufgeführt.
Habe ich durch Samsung SSD 990 EVO Plus 2TB ersetzt.

Deathangel008 schrieb:
hat das B650 Gaming Plus WIFI nicht. nen M.2-slot mit 5.0_x4 auch nicht. grundsätzlich wird hier (für nonX3D-CPUs) öfter das B850 LiveMixer WiFi empfohlen.
Danke für den Hinweis. Habe das ASRock B850 LiveMixer WiFi hinzugefügt.

Zum Thema Fertig-PC: Da könnte ich mir so einen Lenovo Campus ThinkStation P3 Tower oder Lenovo Campus ThinkStation P3 Tiny vorstellen. Da müsste ich dann nur RAM auf 128GB aufrüsten. Das ist allerdings für die Hardware relativ teuer, oder?

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jannisch schrieb:
9600X hatte ich auch überlegt, aber für die Gesamtperformance außerhalb der Statistiksoftware einfach mal 9700X vorgeschlagen.
Dafür ist das recht unerheblich.
Es empfiehlt sich bei solchen Betrachtungen auf die Threads zu achten und nicht auf die Kerne.
12 zu 16 Threads sind in meinen Augen keine 100€ Aufpreis wert.
Beim 245K zum 265K sind es ~80€, achte hier auf die P-Cores und nicht die E-Cores.

Ist für deine Anwendungen AVX512 relevant ?
Falls ja fällt Intel raus.

Für eine leise Kühlung reicht ein Freezer 36.
Ein leiser Betrieb steht und fällt mit ordentlich konfigurierten Lüfterkurven.
Lüfterkurvenkonfigurations Copypasta:
So hoch wie möglich so niedrig wie nötig.
Stell die Lüfter von beginn an so hoch ein bis es dich stört, das verhindert unnötiges aufheulen.
Den hinteren Lüfter des CPU Kühlers gut 50 ¹/min langsamer drehen lassen als den vorderen. (Thema Resonanzen)
Bei 90° sollte 90%/95% der max. Drehzahl erreicht werden.
Hinterlege außerdem eine Zeitverzögerung in der Kurve.

Zusätzlich lässt sich folgendes trotz geändertem MTB auf den 245K ummünzen.
KarlsruheArgus schrieb:
Beim 265K empfiehlt es sich entweder direkt im BIOS oder mittels Intel XTU die MTB (Maximum Turbo Boost/Power) von 250W auf die PBP (Processor Base Power) von 125W zu reduzieren und bei vorhandenem Z-Chipsatz zu undervolten.

Die Werkseinstellungen bringen bei beiden CPUs leider nur einen niedrigen Prozentzuwachs in Anwendungen für die fast doppelte Leistungsaufnahme.
Beim 9600X/9700X ist die werksseitige Leistungsaufnahme mit 88W effizient eingestellt und bedarf keines Eingriffs.
 
KarlsruheArgus schrieb:
12 zu 16 Threads sind in meinen Augen keine 100€ Aufpreis wert.
Ich glaube es sind auch eher 80€. Für eine Multicore-Leistung von +24% finde ich das akzeptabel.

KarlsruheArgus schrieb:
Ist für deine Anwendungen AVX512 relevant ?
Falls ja fällt Intel raus.
Ich vermute das ist nicht relevant. Tendiere aber aktuell ohnehin zu AMD 9700X/9600X.

KarlsruheArgus schrieb:
Für eine leise Kühlung reicht ein Freezer 36.
Ok, top!

Aktuell sieht es damit so aus:
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Gibt es aus eurer Sicht noch etwas, dass man im Hinblick auf Preis/Leistung optimieren könnte?
 
jannisch schrieb:
Gibt es aus eurer Sicht noch etwas, dass man im Hinblick auf Preis/Leistung optimieren könnte?
Von meiner Seite keine weiteren Einwände.
 
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@jannisch Das Gehäuse ist dir klein genug? Du schreibst von transportabel, nimmst aber ATX. Sollte es da nicht eher yATX werden? Oder gar noch kleiner?
 
Bl4cke4gle schrieb:
Das Gehäuse ist dir klein genug? Du schreibst von transportabel, nimmst aber ATX. Sollte es da nicht eher yATX werden? Oder gar noch kleiner?
Ja, du hast recht. Eigentlich wäre ein Mini-PC inkl. Zusammenbau am besten.

Mini PC - CSL X600 / 9700X / 2000GB+96GB

Wie findest du dieses Angebot? Leider hat der nur 96GB Arbeitsspeicher, der nicht erweiterbar ist.
 
Mini-PC wäre mir dann wieder zu klein in Anbetracht der CPU-Leistung, die abgerufen wird. Da würde ich einen vernünftigen Kühler bevorzugen und daher maximal auf ITX reduzieren.
 
@jannisch:
mit mATX kann man sich gegenüber nem Pure Base 501 schon spürbar verkleinern. hier mal zwei beispiele mit knapp 21l bzw 29l volumen statt gut 48l beim Pure Base 501.

von den von dir verwendeten programmen habe ich überhaupt keine ahnung. ich würde aber vermuten(!) dass sich der nutzen einer bald 14 jahre alten graka bei aktuellen anwendungen in grenzen hält, sofern sie denn überhaupt genutzt wird.
 
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