News Personalwechsel: Intel braucht schon wieder einen neuen Datacenter-Chef

@Cool Master Aber nicht ganz Intel und nicht alle Geschäftsbereiche. Es ist ein Irrglaube, dass die US-Regierung Intel als Konzern retten würde. Es gibt zu jedem Angebot von Intel Alternativen von anderen US-Unternehmen, von strategischer Relevanz ist höchstens die Foundry. Und das ist mehr wirtschaftspolitische Strategie als militärische.

Es gibt das "Trusted Foundry Program" des DoD, in dem Halbleiterhersteller für das US Militär akkreditiert werden. Hier die Liste: https://www.acq.osd.mil/asds/dmea/tapo/docs/tp/Accredited-Supplier-03FEB2025.pdf

Intel gehört da gar nicht dazu. GlobalFoundries ist für das Militär wichtiger als Intel.
 
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@stefan92x

Gerade Datacenter dürfte auch relevant sein, da das Militär und Regierung da sicherlich 1-2 haben. Alleine schon wegen Oak Ridge.
 
Cool Master schrieb:
Doch gibt es, da Intel für das US Militär eine strategische Bedeutung hat. Ergo wird da nichts passieren.
Und wieso so sollte man dann Intel retten? Üblicherweise lässt man das Unternehmen Chapter 11 oder Chapter 7 anmelden und löst dann die interessanten Teile aus dem Unternehmen. Ist viel billiger.
 
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stefan92x schrieb:
Und jetzt die spannende Frage: Ist sein Abgang jetzt gut oder schlecht für Intel? Ich habe keinerlei Idee...
Natürlich schlecht, weil es ist wieder mal Jemand, der keinen Sinn mehr darin sah, für noch so viel Handgeld bei Intel zu bleiben. Mittlerweile haben selbst die junge Riege der Neuankömmlinge eben keine Skrupel mehr, den Laden bei der erstbesten Gelegenheit wieder zu verlassen. Sollte Jedem zu Denken geben.

Im Kern ist ein Intel-Résumé im Lebenslauf eben seit geraumer Zeit zum akuten Bremsklotz geworden, als ein Sprungbrett oder gar eine Einstiegshilfe in die Branche zu bilden. Man wird mittlerweile kritisch beäugt, wenn man in dem Laden war, als sei man betrieblich und arbeitstechnisch 'versaut' … Selbst schon erlebt!

Intel kann nur hoffen, daß ihre Datacenter-Sparte nicht genauso endet wie Intel's Design & Engineering Group (DEG), weil da gab es faktisch einen Staffellauf; Von Rory McInerny zu Jim Keller zu Gene Scuteri zu Sunil Shenoy zu Navid Shahriari zu Shlomit Weiss und nun Justin Hotard – All das bloß seit 2018!
Das ist fast jedes Jahr ein neuer Kopf der rollt oder freiwillig geht.

Allgemein ist die Personal-Fluktuation bei Intel schon extrem…
Ich mein, Intel's Personal-Karussell drehte sich schon immer deutlich schneller als bei anderen Wettbewerbern, aber die letzten Jahre seit AMD's Ryzen wird's schon echt ungesund für die bloße Aufrechterhaltung des Betriebsgeschehens – Ist aber ja auch an allen Ecken und Kanten seit Jahren zu sehen.
 
stefan92x schrieb:
Das wiederum sagt uns vielleicht auch schon einiges über den Zustand dieser beiden Gruppen.
Altera hat sich als eigenständige Firma ein enges Duell mit Xilinx um die Marktführerschaft bei FPGAs und adaptive SoCs geliefert. Altera wurde sehr getroffen von der 10 nm Geschichte und dem folgenden Kapazitätsmangel bei Intel. In dieser Zeit ist Xilinx davongezogen. Auch Altera wird nicht einfach.

DCAI hat mehrere Probleme:
  • Es kündigen sich viele neue CPU-Anbieter im Servermarkt an. Das Beispiel Ampera zeigt, des es für diese Anbieter jedoch sehr schwer wird.
  • AMD holt sich scheibchenweise Marktanteile bei X86 CPUs.
  • Die Anzahl der Kerne bei den Server-CPUs sind massiv angestiegen. Damit kommt die klassische Stärke von Intel, dass Intel die CPUs auf den besten High Performance Prozessen fertigt, immer weniger zum tragen. Auch bei den Prozessen für Server CPUs werden Power und Area wichtiger als Performance.
  • Die Hyperscaler haben eigene CPU-Projekte gestartet und zumindest Amazon und Google rollen diese im großen Stil aus. Zumindest von dieser Seite kommen Alternaitven zu X86 voran.
  • Die Bedeutung von CPUs im Datacenter nimmt ab und Intel konnte bei AI-Beschleunigern bisher kein attraktives Produkt auf den Markt bringen. Brisanz erhält das ganze weil Nividia Komplettsysteme vertreiben will, die sowohl AI-Beschleuniger als auch Arm-CPUs haben. Auch dies wird den Anteil von X86 im Datacenter zurückdrängen.
 
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