Raid 0 mit verschiedenen Platten

Immer diese Phobie gegenüber RAID 0, manche Leute kennen wohl nicht Backup Festplatten und Norton Ghost bzw. Symantec Backup EXEC und sowas wie Acronis True Image. ;) :rolleyes:

Onkelhitman schrieb:
Wofür eigentlich Raid-0? Als wenn ich es nicht besser wüsste was als Antwort kommt...

Onkelhitman schrieb:
Das bedeutet: Du kannst nicht LESEN UND SCHREIBEN gleichzeitig. Sondern nur LESEN mit dem Raid-0 ODER SCHREIBEN mit dem Raid-0.

Kann das überhaupt eine Platte, die grad die Sektoren von A nach B wechseln muss überhaupt? Unsinnige Argumentation...

Übrigens RAID 0 macht gerade bei den WD Raptor Platten mehr als Sinn (sind neben der 24/7 Betrieb auch für Raid-Configs geradezu prädistiniert) mit vernünftigen Raid-Controllern oder vernünftiger Stripesize und Backuplösung sowieso.

Ansonsten man lese mal das:

http://www.tecchannel.de/storage/ex...erformance_festplatten_controller/index5.html
http://www.storitback.de/index.html?/service/raidlevel.html
http://www.pc-erfahrung.de/hardware/hardware-raid.html
http://de.wikipedia.org/wiki/RAID#RAID_0:_Striping_.E2.80.93_Beschleunigung_ohne_Redundanz

Funktionsweise von Raid 0
Die Geschwindigkeitssteigerung macht sich vor allem bei großen, zusammenhängenden Dateien deutlich bemerkbar. Hier kann Striping parallel auf allen Platten operieren und dadurch die Transferrate vervielfachen. Beim Lesen oder Schreiben vieler kleiner Files ist die Zugriffszeit der Platten der limitierende Faktor. Hier erreicht ein Stripeset bestenfalls die Performance eines Einzellaufwerks. Aufgrund dieser Eigenheiten kommt es meist dort zum Einsatz, wo große Datenmengen abgearbeitet werden müssen: Etwa bei Workstations für CAD/CAM oder Audio- und Videobearbeitung.

Quelle: http://www.tecchannel.de/storage/ex...erformance_festplatten_controller/index5.html

Der einzige Nachteil neben des Riskos des Datenverlusts ist das Schreiben und Lesen von kleineren Files, die nicht mehr von der Stripesize erfasst werden, aber dies ist durchaus zu vernachlässigen wenn man mit großen Dateien hantiert und das System ingesamt schneller schreiben und lesen kann.

Ansonsten man greife eben zur SSD...
 
Zuletzt bearbeitet:
Auch noch soviele Zitate und Links bringen nichts neues (und viel falsches) zutage.
Mit derartigen Informationen ist es kein Wunder, dass RAID-Beginners dann enttäuscht von nur 5-10% Verbesserung klagen.
Um ein RAID0 sinnvoll einzusetzen, bedarf es schon einiger Überlegungen mehr - und dazu gehört eben die Vermeidung von großartigen Positionierungssprüngen durch z.B. Umschreiben von großen Dateien am selben Array, was OnkelHitman eigentlich meint.
Auch im Random-Access Betrieb kann man dem RAID0 seine zweite gute Seite abringen, nur im Mischbetrieb ist nicht viel zu holen.
 
Ja, um ohne Zitate (aber Links) ein wenig deutlicher zu werden.
- Wie schon gesagt, Raid 0 mit den zwei 74GB HDDs
- Mit z.B. http://www.jgoodies.com/ sich die Anzahl der Dateigrößen anzeigen lassen. Siehe Bild (mein "Durchschnitts-PC"). Wenn das nicht vorher möglich ist, einfach probieren, 32KB oder 64KB sind natürlich auch mögliche Werte für System HDD also Windows, Office, Programme. 128KB ist für überwiegend große Dateien zu empfehlen (Videos, Nichtsystem HDD). Also, ungefähre Durchschnittsgröße ermitteln (das Bild suggeriert schon eine Stripegröße von 16KB). Weniger große Stripes belastet noch mehr die CPU, mehr wäre für mehr große Dateien zu empfehlen.
- Formatieren würde ich aber mit 4KB (Windows Standard http://support.microsoft.com/kb/314878/de), möglich wäre hier aber auch 16KB.
- wie Ernst@at schon sagte, nicht wild innerhalb eines Array kopieren, sondern weg oder hinzu kopieren. Move geht aber problemlos, da ja nur MFT-Einträge geändert werden und nicht physikalisch gemoved wird.
- Bei den ganz kleinen Dateien (z.B. 4KB bei 4KB Cluster) bringt das Raid0 gar nichts (hier 4KB Datei/Cluster < 16KB Stripegröße), da nur auf eine HDD gespeichert wird. Es macht sogar langsamer, da Zugriffszeit zur einzelnen HDD etwas erhöht ist. Bei Raid 0 übrigens immer.
- Wichtig: Regelmäßig Image machen, oder Daten extern sichern.

Ich bin so vorgegangen und habe gleich eine Performancesteigerung von ca. 50% gehabt. Theoretisch sollte aber weit mehr erreichbar sein wenn man die Stripegröße 4KB wählt.

Und bitte jetzt nicht rigoros alles streichen, sondern eher erweitern oder auch verbessern, wenn etwas falsch ist. ;)
 

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  • Raid0-#Files.png
    Raid0-#Files.png
    74,9 KB · Aufrufe: 116
Und bitte jetzt nicht rigoros alles streichen, sondern eher erweitern oder auch verbessern, wenn etwas falsch ist.
mit Vergnügen:D
Falls man XP verwendet, kann man noch durch align der Partition(s) an Stripegrenzen etwas an Verlust vermeiden...
Bei den ganz kleinen Dateien (z.B. 4KB bei 4KB Cluster) bringt das Raid0 gar nichts...
ist nicht allgemeingültig - wenn die I/O Anforderungen prinzipiell keine Stripegrenzen überschreiten, hat man dafür n-fache IOPS bei nebenläufigen Zugriffen von mehreren unabhängigen Tasks (statt max n-fache Transferrate)
... Es macht sogar langsamer, da Zugriffszeit zur einzelnen HDD etwas erhöht ist. Bei Raid 0 übrigens immer.
Ist eigentlich genau umgekehrt:
- wird nur auf ein Stripe (eine HDD) zugegriffen, hat man die Zugriffszeit wie bei einer einzelnen HDD
- wird auf mehrere Stripes (verschiedener HDDs) parallel zugegriffen, so entscheidet das Rennen die Sektoranzahl der I/Os im Verhältnis zur Spurkapazität.
Ist (zB bei 2 Platten) die Datenmenge kleiner als 1/6 der Spurkapazität, dann erhöht sich statistisch der parallelle Zugriff um die Dauer dieser 1/6 Umdrehung; erst wenn die Datenmenge größer als 1/6 der Spurkapazität ist, partizipiert man so richtig an der parallellen Übertragung von mehreren HDDs gleichzeitig(bei Random-Zugriff).
Da bei sequentiellen Anforderungen beim nächsten I/O alles schon im Read-Ahead Cache steht, kommt man damit bestenfalls auf die n-fache Oberflächengeschwindigkeit...

Bis auf diese Kleinigkeiten liegst Du richtig :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Ernst@at schrieb:
...
ist nicht allgemeingültig - wenn die I/O Anforderungen prinzipiell keine Stripegrenzen überschreiten, hat man dafür n-fache IOPS bei nebenläufigen Zugriffen von mehreren unabhängigen Tasks (statt max n-fache Transferrate)...

WOW, ich kam nicht umhin meine Stripegröße zu verändern. Ganz gewaltig auf 128KB, wie es Intel auch als Std. vorgibt. Das Ergebnis ist mehr als erfreulich: Alles läuft noch schneller und noch reaktionsfreudiger. Ich kann mehrere Klicks hintereinander ausführen, und die werden auch fast sofort ausgeführt. Also ich profitiere davon mehr als von einer großen sequentiellen Übertragungsrate. So was auch. :rolleyes::)

Bei der Gelegenheit habe ich auch eine einzelne WD VelociRaptor (GLFS) 300GB getestet: viel viel lahmer in der Reaktion auf Mausklicks als 2 im Raid0 mit 128KB Stripegröße und 4KB Clustergröße.
 
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