Riester Fondsparplan und Zuschüsse

BridaX

Captain
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Jan. 2009
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Hallo zusammen,

ich habe aus Kindertagen noch einen Riester Fondsparplan bei der Deka am laufen: Klick
Bisher habe ich es so gehalten, den Mindestbeitrag für die höchst mögliche Prämie einzuzahlen.

Seit längerem bin ich am überlegen den Sparplan aufzulösen, oder eine fristlose Beitragsfreistellung einzureichen. Lieber würde ich in andere Aktien/ETFs reinvestieren - mit denen ich mich vertrauter fühle.

Grundsätzlich macht der Fond 10% Performance pro Jahr in den letzten 5 Jahren.
Dazu ca. 12% Staatliche Zulagen auf den im Jahr gesparten Geldwert.

Neben den an sich hohen Kosten des Fonds, stelle ich mir derzeit noch folgende Frage:

Werden die staatlichen Zulagen direkt in den Fond reinvestiert und es entsteht ein Zinseszins-Effekt wie mit thesaurierenden Dividenden? Oder werden diese am Ende, wenn die Riester-Rente ausbezahlt wird, nur oben drauf gelegt - ohne von der Performance des Fonds zu profitieren? Wenn ihr versteht worauf ich hinaus möchte.

Das würde am Ende einen großen unterschied machen...

Was sind eure Erfahrungen und Empfehlungen? Weg damit? Laufen lassen? Auf Eis legen? - rein rational.
 
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Ich würde es mit dem Mindestbetrag parallel laufen lassen und zusätzlich noch einen ETF, wenn es das Eigene Kapital zulässt.
Das andere musst du bei deinem Riester Anbieter erfragen.
 
Die staatlichen Zulagen fließen direkt in den Fonds und dienen somit auch dem "Zinseszins-Effekt".

Weiterhin hast du ja über die staatlichen Zulagen schon einen direkten Zins - ist deine Basis-Rendite. Was dann der Fonds erwirtschaftet kommt dann oben rauf oder entsprechend ab.

Bzgl. der Kosten: wenn diese schon die staatliche Zulage auffressen, dann würde ich den Fonds platt machen, wenn nicht, dann weitersparen.
 
Also ich würde den Fond platt machen und lieber anderweitig investieren 10% in 5 Jahren ist jetzt nicht sonderlich toll, ich denke da bist du anderweitig besser bedient, vor allem wenn du sagst, dass die Gebühren auch hoch sind.
Und nur wegen den "Prämien" würde ich das nicht weiterlaufen lassen, ich handhabe es so, überall wo der Staat mit drin steckt lass ich die Finger davon, das war letztendlich noch nie vorteilhaft für den Bürger bzw. gibt es immer bessere Alternativen.
 
Oups, vielleicht etwas missverständlich geschrieben. 10% pro Jahr. Dazu die 12% Zulage p.A.
 
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50% in 5 Jahren oder 10% p.a. (~61% in 5 Jahren)?

12% Zulage p.A.: Du bekommst doch einmal 12% auf deine Einzahlungen und nicht 12% p.a. oder bin Ich hier schief gewickelt?
 
Der Fond ist in den letzten 5 Jahren um 47,17% gestiegen. Den habe ich oben auch verlinkt.

Den Zuschlag bekommt man für das gesamte letzte Jahr an Einzahlungen in die Riester. Riester-Rechner. In meinem Fall sind es 175€ (11,94% von 1465€ an Einzahlungen im Jahr).

Zusammengefasst bekommst man lediglich 11,94% an Sparrate im Jahr "geschenkt".

Eigentlich ist das für die Tonne... wenn man sich z.B. den TecDax als Referenz nimmt...

TecDax mit 10% Rendite (sehr nüchtern betrachtet).
Sparrate von 122,08€ (1465€ / 12 Monate):
2.png

Riester Fond mit 10% erwarteter Rendite.
Höhere Sparrate von 136,67€ (1465€ + 175€ (Zulage) = 1640€ / 12Monate):
1.png

Selbst in dem Szenario gewinnt der stinknormale ETF.
 
Zuletzt bearbeitet:
Fairerweise musst du die Steuervorteile auch mit in die Kalkulation einbeziehen, auch wenn du das Geld am Ende immer auf dem Kopf klopst.
 
Auf deinem Link oben sah das auch eher dürftig aus und ich konnte mir nur die letzten drei Jahre irgendwie anschauen, aber wenn du woanders mehr Rendite erzielen kannst, sollte die Entscheidung doch eindeutig sein?
Vor allem bist du dann ja auch flexibler wie mit der Riestergeschichte
 
Steuervorteil jedes Jahr fehlt bei der Berechnung.

Die Rechnung die du aufmachst ist sehr laienhaft.

Steuersatz am Schluss stimmt ebenfalls nicht.
 
Also die Chance das ein Fond einen ETF schlägt sind sehr gering und dann kommen noch die Managergebühren und der Ausgabeaufschlag dazu.
Bei mir reichen 60€ mtl. aus und den Sparratenzuschuss zu bekommen.
Das ist noch akzeptabel, der Rest wird in ETF's gesteckt.
 
Steuervorteil ist auch kaum zu berechnen.

Beim ETF als Sparplan kann es, je nach Alter, noch diverse Änderungen der Besteuerung geben - und eher in Richtung persönlicher Steuersatz statt runter.
Beim Riester ist aber nicht zu vergessen, dass der Steuervorteil kein Steuererlass sondern eine Steuerstundung ist und dann Annahmen über den persönlichen Steuersatz in der kompletten Einzahlungs und Auszahlungsphase machen muss.
 
@ Bridax

Der Riester Vertrag liegt doch vor dem ETF. Bei gleichen Eigenanteil der Sparrate hast du im Riester Vertrag nachher mehr raus. Ja, die staatliche Zulage ist deine Basis-Verzinsung. Diese wird dir "geschenkt" und kann noch zusätzlich zur Rendite beitragen.

Weiterhin sind die Riester-Produkte im Verlust begrenzt - mindestens die eingezahlten Beiträge + Zulagen müssen erhalten bleiben. Ein ETF kann aber deutlich stärker abfallen - so dass du nicht einmal dein Einsatz wieder heraus hast.

Ich an deiner Stelle würde dir bei der Rechnung folgenden Vorschlag machen:
1) Riester Produkt weiter besparen - ist schließlich für die Altersvorsorge
2) ETF zusätzlich besparen - kann zur Altersvorsorge genutzt werden, oder vorher platt gemacht werden für Auto, Haus, Familie ...
 
Bei Riester erhält man einen direkten Steuervorteil.
Bei der hier dargelegten Berechnung müsste eine jährliche Steuerrückerstattung von ~320,- aufgrund des Riester-Vertrages zustande kommen, die in keiner der Betrachtungen eingeflossen ist und knapp zehn mal höher ist, als man als Ausgabeaufschlag + Management Fee für den Fonds bezahlen muss.
Wechselt er jetzt in einem ETF ohne Riester-Fondssparplan, fällt dieser Steuervorteil direkt weg.
 
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