Router WLAN bleibt sehr langsam

Crys

Lt. Commander
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Servus Zusammen,
ich habe mir vor kurzen einen AVM 7560 Router gekauft, vor allem um die schlechte WLAN Geschwindigkeit meines alten Speedport W 724V zu verbessern.
Gesagt getan, seit April lauft der 7560 ... mit sehr mäßig mehr Geschwindigkeit.

Wenn ich eine Geschwindigkeitsmessung mit Netio durchführe, komme ich auf auf maximal 50/20MBit (down/up), im Schnitt auf 20/15MBit.
Eine Vergleichsmessung im LAN ergibt ~1/1GBit (Netio läuft meinem meinem Server, angeschlossen an die Fritzbox, die als GBit-Switch funktioniert). Diese Messung nur als Beweis, dass der Server auch mehr her gibt und nicht das Nadelöhr ist.

Das WLAN habe ich sowohl in 2,4GHz, als auch 5GHz, unterschiedliche SSIDs, getestet auch wenn nur eines der beiden aktiv ist. Störsignale zeigt die Fritzbox auch keine Großen an. Das Frequenzband wird von der Fritzbox frei optimal-bestimmt (hatte ich aber auch schon festgesetzt). Es ist kein (mir bekannter) Energiesparmodus oder sonst was aktiv.

Gemessen mit zwei verschiedenen Laptops und ähnliche Werte mit iPhones und Androids. Der Router ist meist in direkter Sicht, ~3m entfernt. Weiter weg (10m, durch 3 Betonwände) ist die Datenrate schon fast nicht mehr Messbar.

Natürlich erwarte ich keine Werte wie im LAN, aber ein bisschen mehr sollte schon gehen (laut Hersteller wären im n-Band 540MBit möglich), da ich doch oft gravierende Probleme mit der schlechten Datenübertragung habe. Wenn ich an meinem Pi (Kodi) Filme streame kommt es oft zu Verbindungsabbrüchen oder längeren Nachladezeiten, gerade wenn meine bessere Hälfte auch noch im Internet/WLAN beschäftigt ist.

Woran könnte die schlechte Geschwindigkeit liegen?
Wie kann ich die Geschwindigkeit verbessern?

Vielen Dank :)
 
Setz den Router mal auf einen Stuhl, in die Mitte des Raumes wie möglich und soweit wie möglich von anderen elektrischen Geräte weg. Teste nochmals
 
@ chrigu: gemacht! Absolut keine Änderung. Selbe Werte ob im 2m Umkreis vom Router kein Elektrisches Gerät ist oder der Router (wie sonst bei mir) direkt auf dem Alu-Gehäuse des Servers liegt. Gemessen wurde im Abstand von 0-2m vom Router entfernt.
 
Hatte dasselbe Problem. Habe in der Umgebung (Nachbarn) einige Router, die zum Teil in dem von der Box automatisch gewählten Kanälen gefunkt hatten. Nachdem ich die Kanäle fest vergeben habe, ist die Reichweite und somit auch die Geschwindigkeit auf einem hohen Niveau. Download ~90 MBit, Upload ~30 MBit. Brauche jetzt auch keinen Repeater mehr.
 
Bitte nicht hauen. NetIO zeigt doch Byte und nicht Bit an, oder? Oder hast du in deinem Betrag von Byte auf Bit umgerechnet?
Wie ist die FB eingerichtet? Automatisch, manueller Kanal (welcher?), Sendeleistung 100 %, Koexistenz?
Teste die FB mal in einer Umgebung, wo nichts stört, vielleicht im Garten oder gar bei Freunden, Verwandschaft.
Und zum Thema Fritzbox vs. Speedport. Speedports sind nicht so schlecht, wie sie immer geredet werden. Die WLAN-Leistung ist gesetzlich begrenzt, alleine deshalb funken eigentlich alle ähnlich. Und wenn bei dir beide mau sind, liegt es eher am Umfeld.
 
Erst mal: ja, ich denke auch das es etwas mit unseren Umfeld zu tun hat. Wir wohnen in einem Mehrfamilienhaus, 5 Stockwerke (wir im EG) und links und Rechts ist auch noch je zwei Wohnungen.
Aber so viel sollte das doch nicht ausmachen!? Bzw. sollten dann nicht die Werte viel stärker schwanken? Sie bleiben aber sehr konstant (je Standort).

@ Torsdag: Werde ich nach mal genauer Probieren!

Wilhelm14 schrieb:
Bitte nicht hauen. NetIO zeigt doch Byte und nicht Bit an, oder? Oder hast du in deinem Betrag von Byte auf Bit umgerechnet?
Ja, 1MB = 8MBit

Wilhelm14 schrieb:
Wie ist die FB eingerichtet? Automatisch, manueller Kanal (welcher?), Sendeleistung 100 %, Koexistenz?
Hab sie manuell eingerichtet. Auto-Kanal, ich teste aber mal die Kanäle manuell einzeln durch. Sendeleistung ist 100%, in den Win-Adapter Einstellungen werden 144MBit angezeigt ...
Koexistenz und 'für IP-TV optimieren' ist aktiv. Ich teste noch mal, was passiert, wenn ich das ausschalte.

Wilhelm14 schrieb:
Und zum Thema Fritzbox vs. Speedport. Speedports sind nicht so schlecht, wie sie immer geredet werden.[...]
Naja, den Speedport habe ich schon alleine deshalb abgeschafft, weil es keine freie IP-Wahl gab und man den IPv6 Server nicht abschalten konnte
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn ich auf Kanal 13 bei 2,4GHz wechsel, dann kommen ~56MBit an ... ein wenig mehr. Bei den anderen Kanälen ändert sich nichts.
Bei 5Ghz bekomme ich teilweise an Kanäle die ungenutzt sind (z.B. 48) bis zu 110MBit hin. Bei automatisch stellt der aber immer einen schlechteren ein und der freie7ungenutzte Kanal wechselt auch immer mal wieder. Uber Kanal 100 wäre immer alles frei, aber wenn ich das Einstelle, dann kann ich das 5GHz Band gar nicht mehr nutzen, wird von den anderen Geräten nicht mehr gefunden und bei der Fritzbox wird auch eine unaussagekräftige Fehler,medung "5GHz WLAN kann gerade nicht genutzt werden" ausgegeben.
 
Update:
Über das WE habe ich weiter an den Einstellungen getestet. Fazit: das 5GHz Band hat eine sehr kurze Reichweite, dafür ist es konstant gut und stark. Nützt leider meinen RPi nichts, da er nur 2,4GHz kann.
Und das 2,4GHz Band ist nutzlos mit fester Kanal-Einstellung. Mal hat man super empfang, mal wechselt wohl ein anderer Router auf denn selben Kanal und dann hat man in 3min entfernung überhaupt kein Netz mehr ...

Hat jemand eine Idee?
Außer alle 3m einen Repeater aufzustellen ...
 
1.) ist leider nicht so leicht möglich. Haben die Wohung gerade Kernsaniert, sonst hätte ich das da gleich gemacht ... nicht geht über das gute alte LAN. Aber für den RPi könnte ich mir DLAN vorstellen, habe damit leider auch schlechte erfahrungen (im Altbau) gemacht.

2.) "Flughafennähe"? :freak:

3.) Es ist leider ein Wohnblock, mit 5 direkten Nachbarn und 60 Wohneinheiten im Block. Ich empfange gerade in der Mitte von unseren Wohnzimmer 7 weitere WLANs + unbekannte unsichtbaren SSIDs ... einen Nachbar kenne ich inzwischen näher, aber sich mit Allen absprechen halte ich leider für ausgeschlossen :(
 
Es kommt immer auf beide Seiten einer WLAN-Verbindung an. Ein Smartphone hat zB in der Regel nur eine Antenne und kann somit auch nur max 150 Mbit/s (WLAN-n) bzw. 433 Mbit/s (WLAN-ac) funken. Darüber hinaus sind das Bruttoangaben, also inkl. Protokoll-Overhead, etc. Netto sind maximal ca. die Hälfte davon realisitisch, unter idealen Bedingungen. Kommen Entfernung, Störquellen, Wände noch dazu, wird's entsprechend weniger.

"Besseres WLAN" nur durch den Tausch des Router ist in den meisten Fällen nichts als Augenwischerei. Alle kochen nur mit Wasser und den ultimativen WLAN-Router gibt es nicht. Selbst diese UFO-ähnlichen Dinger von Asus mit drölfzig Antennen bringen nicht so viel wie die Optik verspricht. Die Erklärung ist simpel: Der Router im Keller kann eine atombetriebene Superantenne haben und bis Alpha Centauri funken, wenn das kleine Smartphone mit seiner winzigen internen Antenne aber nur 2 Zimmer weit funken kann, kommt am Router eben auch nix an, egal wie super toll seine Antenne. Dasselbe gilt eben auch für WLAN-Standards bzw. die Anzahl der Streams. Wenn der Router 3x 433 Mbit/s kann (1300 Mbit/s), das Smartphone aber nur 1x 433 Mbit/s, dann ist das eben so.

In deinem Falle schreibst du ja selbst, dass Windows nur 144 Mbit/s anzeigt. Das ist mitnichten die reale Geschwindigkeit der Verbindung, sondern lediglich die Geschindigkeitsklasse. Heißt: Es könnte so schnell sein, potentiell, vielleicht, unter Umständen. Real kann es aber genauso gut heißen, dass nur 3 Mbit/s tatsächlich möglich sind.

Gerade die Brutto-Netto-Verarsche führt leider viele Kunden auf's Glatteis. WLAN und auch PowerLAN nutzen ein geteiltes Medium und haben dadurch technikbedingt in etwa eine Effizienz von 50%. Mehr ist sehr unwahrscheinlich bzw. nur unter idealen Bedingungen möglich, weniger ist hingegen sogar ziemlich wahrscheinlich durch Störquellen, etc. Auf der anderen Seite steht LAN mit einem exklusiven Medium (TP-Kabel) und einer Effizienz von ca. 90-95%. Aus 1 Gbit/s brutto holt LAN also ca. 900-950 Mbit/s netto raus.
 
1. Kernsaniert und LAN-Kabel vergessen? ;)
2. Ja, 5 GHz Radar: https://avm.de/service/fritzbox/fri...usgeloest-5-GHz-Band-temporaer-nicht-nutzbar/
3. Die Tage konnte ich in einer recht dichten Nachbarschaft einen Router einrichten, mit grob 10 SSID in der Umgebung. Smartphone-Test (Fritzapp WLAN) ergab bei 2,4 GHz (192 MBit laut Webinterface) und 5 GHz (866 MBit) real 100 bis 150 MBit. In entfernten Räumen auch 50 MBit oder weniger. (PS: aber mehr oder weniger stabil ohne Abrisse.)

Reale 20 bis 50 MBit netto können somit normal sein. Raijin hat's ausgeführt, warum.

1.a. Vielleicht doch irgendwie LAN legen, evtl. Flachband oder POF. DLAN wäre einen Versuch wert. Ich hatte bis jetzt eher schlechte Erfahrungen mit gemacht. Aber manchmal scheint es gut zu klappen. Ausprobieren.
 
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PowerLAN kann in der Tat eine Alternative sein, einen Versuch wäre es wert.

Man kann von außen leider nicht beurteilen ob und wieso ein WLAN oder ein PowerLAN langsam ist, da beides massiv von den Rahmenbedingungen abhängig ist. Das was beim WLAN zB Nachbar-WLANs oder auch Mikrowellen sind, das können beim PowerLAN beliebige Netzteile sein.

PowerLAN macht sich prinzipiell Frequenzen im Stromnetz zu Nutze, die für den ursprünglichen Zweck - Energieversorgung - unerheblich sind. PowerLAN ist also eine Zweckentfremdung und demnach kann es mit dem eigentlichen Zweck kollidieren. Beispiel bei einem Bekannten von mir: Wohnzimmer-Lampe von IK... einem Möbelhaus. Stecker rein, PowerLAN tot, Stecker raus, PowerLAN top.

Ist das Stromnetz allerdings weitestgehend entstört - im Idealfall mit der Hilfe eines fachkundigen Elektrikers - ist PowerLAN in der Regel stabiler und schneller als WLAN - zumindest solange keine neuen elektrischen Geräte dazukommen.
 
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Danke euch :)

Mein Ziel ist ja nur, dass die Handys - auch in unglaublichen 3m Entfernung - noch empfang haben und der RPi/Steambox guten steamingfähigen Empfang haben.
Den RPi werde ich mal mit dLAN ausprobieren. Für die Handys werde ich an zwei Stellen noch alte Router als Repeater installieren.
Aber Ihr bestätigt mich, dass wohl nur Probieren hilft.

Schon schwach ... zuvor habe ich auf dem Land gewohnt, da hat WLAN immer super geplappt. Jetzt in der Stadt ist das ja echt eine Katastrophe ...
 
Repeater kannst du dir gleich sparen. Du meinst vermutlich Access Points.

Ein Repeater empfängt ein WLAN und sendet ein eigenes WLAN neu aus. Er verstärkt nicht im eigentlichen Sinne, sondern wiederholt das Signal stattdessen, daher der Name. Durch abwechselndes senden/empfangen Richtung Haupt-WLAN bzw. Endgerät, gehen 50% der Datenrate flöten, weil eine Antenne nur entweder in die eine Richtung oder in die andere Richtung funken kann, nicht jedoch gleichzeitig. Hat ein Repeater allerdings 2 Funkmodule - in der Regel dann 1x 2,4 GHz und 1x 5 GHz - dann kann er zB vom Haupt-WLAN 2,4 GHz empfangen und parallel dazu mit den Endgeräten auf 5 GHz funken - das nennt sich dann Crossband Repeating und hebt den Verlust von 50% wie im Einzel-Betrieb auf.
WLAN-Frequenz hin oder her, da dies dann gleich zwei Funkstrecken beinhaltet, ist die Verbindung eines Endgeräts zum Hauptnetzwerk auch doppelt störanfällig.

Ein Access Point wird via LAN-Kabel an das Netzwerk angeschlossen und sendet dann sein eigenes WLAN aus. Da das Funk-Modul - sei es 2,4 only oder sowohl als auch - exklusiv nur für die Client-Kommunikation ist, gibt es auch keine 50% Verlust wie bei einem herkömmlichen Repeater (ohne Crossband). Da der AP über ein Kabel mit dem Hauptnetzwerk verbunden wird, ist lediglich die Funkstrecke AP<->Endgerät potentiellen Störungen ausgesetzt, die Verbindung daher stabiler und in der Regel auch schlichtweg schneller, da der Uplink zum Hauptnetzwerk mit 1 Gbit/s deutlich schneller ist als jeder WLAN-Uplink eines Repeaters.
 
Wenn das WLAN schon direkt am Router besch..eiden ist, wird es an einem Repeater vorsichtig ausgedrückt totalsuperultramegahyperkacke. Du schreibst ja selbst, dass es nicht nur bei einem Gerät so schlecht ist, sondern bei mehreren/allen - das gilt dann zu 99,9% auch für den Repeater selbst. Da dieser aber wie beschrieben in beide Richtungen abwechselnd funken muss, steht eben das was der Repeater noch empfängt nur noch zu 50% für das Endgerät zur Verfügung. Die anderen 50% gehen dafür drauf, dass der Repeater immer vor und zurück alles .. .. repeaten muss.

Man kann sich die Funktion eines Repeaters wie einen Übersetzer vorstellen. Ein Crossband-Repeater kann das Original hören und gleichzeitig die Übersetzung sprechen, weil einmal die Ohren und parallel dazu die Stimme genutzt wird. Ein herkömmlicher Repeater kann aber nur entweder hören oder sprechen. Heißt: Er hört sich ein Wort an und macht dann die Ohren zu, weil er erstmal übersetzen muss. Der Sprecher muss in der Zwischenzeit warten bis der Übersetzer/Repeater wieder hörbereit ist. Die Folge ist, dass der Vortrag des Sprechers ungleich länger dauert, weil er quasi auf den Repeater warten muss.
 
Danke Raijin für deine ausführlichen Erklärungen ;)
Ein bisschen verstehe ich schon von der Materie ... ich bin zwar nicht IT'ler, aber verdiene nichtsdestotrotz
meine Brötchen in der Technik :)

Da ich keine LAN-Leitung verlegen kann, ist ein Repeater die einzige Wahl. Eventuell auch dLAN zu WLAN-AP, aber da muss ich eben probieren, was besser ist.

Und (wie schon geschrieben) ist mir klar, dass die Brutto-Werte im WLAN utopisch sind. Aber das eine gute/konstante Verbindung in 3m Entfernung zum Streamen nicht möglich ist, hätte ich nie gedacht.
In meiner alten Wohnung, mit meinem alten Router, konnte ich aus guter Entfernung mit gut 5MB/s zum RPi und 20MB/s zum Laptop übertragen.

Wenn ihr eine bessere Idee habt, so sieht der Bereicht aus, in dem ich gerne WLAN hätte:
Unbenannt.PNG
Die Türen und Fenster gehen von der Decke bis zum Boden, ohne Sockelleiste. Deshalb kann man dort auch keine Leitung verlegen. Router hat zum RPi eine Sichtverbindung (Antenne zeigt nach oben).
 
Oben habe ich es angerissen, teste deinen neuen Router in einer ganz anderen Umgebung, z.B. beim Besuch auf dem Land in deiner alten Heimat. Oder teste alte Router/AP bei dir. Vielleicht ist doch der neue Router defekt/doof.

Repeaten kannst du ausprobieren, aber wie Raijin erklärt, wird das im schlimmsten Fall noch schlechter. Die Empfangsbalken werden besser, der reale Durchsatz und die Stabilität nimmt prinzipbedingt ab, weil sich die ganzen Geräte abstimmen müssen, wer wann funken darf.
 
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