Rückfrage zu Wechsel zwischen Distributionen und Auswirkungen auf Home

JohnMcLane87

Ensign
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Hallo zusammen,

aktuell ist bei mir mal wieder der Basteltrieb ausgebrochen und ich würde gern eine andere Distribution ausprobieren.
Konkret möchte ich zunächst von Manjaro auf CachyOS wechseln.

Danach möchte ich aber ggf. noch andere Distributionen ausprobieren.

Ich war beim installieren von Manjaro leider noch nicht so tief eingelesen und habe den Home Ordner nicht auf einer separaten Partition.

Mein Plan aktuell ist:

1. Home sichern auf externe Platte.
2. Windows SSD ausbauen
3. CachyOS über USB Stick installieren und dabei die aktuelle Linux SSD platt machen. (Mit dann ggf separaten Partitionen)
4. Windows wieder rein und über grub finden
5. Home Ordner zurück kopieren


Ich habe nun folgende Fragen:
Der Home Ordner wird auf einer externen Festplatte mit ext4-Formatierung gesichert. Bekomme ich beim zurück kopieren zu CachyOS Probleme mit dem Rechte-Management oder dem UID/GID?
Was muss ich ggf vorher beachten, damit ich dabei keine Probleme bekomme?

Gibt es eine Empfehlung, welche Größen die Partitionen beim neuen System haben sollten? ( Sprich / sollte xx GB sein und /Home der Rest usw.)

Vielen Dank im voraus und viele Grüße!

P.S. wenn ich eine Bitte äußern dürfte: streitet euch nicht darum, welche Distribution die Beste ist. Das will ich für mich selbst rausfinden ;)
 
Der home Ordner an sich ist problemlos (vermutlich nur wenn es bloss einen Nutzer auf dem System gibt. Ich bin auch nicht 100% sicher bei den Linuxrechten. Hatte aber mit meinem home verzeichnis nie Schwierigkeiten wegen den Nutzerrechten.), was Probleme bereiten kann sind die config dateien, wenn auf den Distros unterschiedliche Versionen einer Software existieren.

Zu den Größen kann ich nichts sagen. Extra Partitionen für Home auf einen Laufwerk ist aber nicht unbedingt sinnvoll. Ich hatte schon oft update Schwierigkeiten, weil ich zu knausrig war, wenn ich die root Partition zu sparsam gewählt hatte. Mittlerweile wird aber /home von einer zweiten Festplatte gemoutet
 
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JohnMcLane87 schrieb:
Der Home Ordner wird auf einer externen Festplatte mit ext4-Formatierung gesichert. Bekomme ich beim zurück kopieren zu CachyOS Probleme mit dem Rechte-Management oder dem UID/GID?
Ja. Eine Möglichkeit wäre, das Verzeichnis in ein tar zu packen. Dann sollten die Berechtigungen erhalten bleiben.
 
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Habe das selbst noch nie gemacht aber scheinbar kann man bei Arch (gehe davon aus, dass das bei anderen Arch-Distros auch geht) /home auch dann "behalten" wenn man es nicht auf einer eigenen Partition hatte und das System neu installiert. Schau mal hier. Ich würde wegen den Nutzerrechten vermutlich einfach chown nutzen nachdem ich den backup zurückgeschoben habe. Ob das "richtig" ist, keine Ahnung, aber die paar Configs die ich in Home habe sind in meinem Fall ohnehin nicht so wichtig.
 
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Mutanz77 schrieb:
Der home Ordner an sich ist problemlos (vermutlich nur wenn es bloss einen Nutzer auf dem System gibt. Ich bin auch nicht 100% sicher bei den Linuxrechten. Hatte aber mit meinem home verzeichnis nie Schwierigkeiten wegen den Nutzerrechten.), was Probleme bereiten kann sind die config dateien, wenn auf den Distros unterschiedliche Versionen einer Software existieren.

Zu den Größen kann ich nichts sagen. Extra Partitionen für Home auf einen Laufwerk ist aber nicht unbedingt sinnvoll. Ich hatte schon oft update Schwierigkeiten, weil ich zu knausrig war, wenn ich die root Partition zu sparsam gewählt hatte. Mittlerweile wird aber /home von einer zweiten Festplatte gemoutet
Den Ausbau der Windows Platte kannst Du Dir eigentlich sparen.
Einfach den live stick der Distro Deiner Wahl booten, gparted aufrufen (falls bei der Distro nicht direkt mit dabei einfach kurz nachinstallieren...Cachy hat`s direkt mit drin), Deine Windows SSD auswählen und von der EFI Partition das ESP flag entfernen (rechtsclick "manage flags").
Dann die Installationsroutine durchführen (natürlich auf die Linux SSD installieren).
Sobald die Installation abgeschlossen ist und der reboot ansteht: wieder in gparted und das ESP flag wieder auf die Windows EFI partition setzen. Dann erst den reboot machen :)
 
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Denk beim Kopieren von /home daran, die Hidden Files mit zu kopieren! Sichtbar machen mit CTRL+H.

Ich selbst mache das nicht mit getrennten Partitionen, sondern verwende KVM/Qemu/virt-manager, wenn ich eine andere Distro ausprobieren will.

Bei Nichtgefallen ist die VM dann schwupp wieder gelöscht, ohne dass ich an meinem Hostsystem irgendetwas machen müsste.
 
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Danke euch allen, ich werde Mal eine (hoffentlich ungefährliche) Mischung ausprobieren ;)

Konkret werden ich zur Sicherheit den Home Ordner als tar auf der externen sichern, dann aber Mal die Hinweise von lolinternet und shotaro ausprobieren.

Der Hinweis von gimmix ist für mich auch sehr hilfreich, aber ich befürchte, dass ich die gaming Performance des Systems nicht gut über eine vm testen kann oder?

Nebenfrage: wie kann ich User in einer Antwort taggen?
 
Einen Blick auf die Möglichkeiten von tar zu werfen schadet eigentlich nie.
Und man kann tar auch mit weiteren Unix-Features verbinden:

Dir rekursiv kopieren:
Code:
(cd . && tar cf - .) | (cd /tmp/tz && tar xf -)
Dir rekursiv via ssh auf eine andere Kiste kopieren: (Kann man auch mit einen Kompressor seiner Wahl verbinden)
Code:
(cd . && tar cf - .) | ssh XXX '(cd /tmp/rut && tar xf -)'
Praktisch bei Umzügen ist die folgende Option: (Diese ganzen Pseudo-Filesysteme grätschen bei Umzügen gerne dazwischen)
Code:
       --one-file-system
              Stay in local file system when creating archive.

BTW: Kennt jemand eine treffsichere Methode aus der Ausgabe von mount oder /proc/mount alle Filesysteme zu holen die wirklich Daten persitieren?

IMHO kann tar nicht besonders toll sparse Files wiederherstellen.

Und das absolute Killerfeature von tar ist das es tar schon zeit Jahrzehnten gibt und wahrscheinlich noch in Jahrzehnten existieren wird.

https://www.gnu.org/software/tar/manual/
 
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JohnMcLane87 schrieb:
ich befürchte, dass ich die gaming Performance des Systems nicht gut über eine vm testen kann oder?
Du kannst GPU-passthrough machen, das ist dann aber etwas komplizierter.

Die Gaming-Performance musst du übrigens auch gar nicht testen, die ist bei allen Linux-Distributionen gleich. (Abweichungen im Promille-Bereich).

Taggen: @JohnMcLane87 du kopierst den Usernamen in die Zwischenablage und fügst sie mit CRTL+SHIFT+V ein und setzt ein @ davor.
 
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Wenn du eh auf ext4 sicherst, würde ich statt tar rsync nutzen. Der größte Vorteil ist, dass man sowohl Sicherung als auch Wiederherstellung unterbrechen und später fortsetzen kann. Das wird natürlich eher dann relevant, wenn dein home schon viele GB groß ist.
 
gimmix schrieb:
Du kannst GPU-passthrough machen, das ist dann aber etwas komplizierter.

Taggen: @JohnMcLane87 du kopierst den Usernamen in die Zwischenablage und fügst sie mit CRTL+SHIFT+V ein und setzt ein @ davor.
Danke dir! Vielleicht lese ich mich mal in die manpage ein zum Thema GPU-passthrough!
 
Wenn jemand z.b. seinen steam account ausprobieren möchte, wird es mit einer VM schwierig.

Ich sehe hier nach wie vor die größten Gefahren bei Versionsunterschieden der Software. Da Manjaro mehr oder weniger ein rolling system ist, ich aber das andere nicht kenne. Musst du da aber selbst recherchieren.

Du kannst prinziepiell das home Verzeichnis aber völlig frei, auch nachträglich, von einem anderen Laufwerk in der fstab einbinden. Z.b. das /home nach der installation überdecken, von einer anderen Festplatte.
 
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