Studium: Härteantrag nachträglich abgewiesen

Lamkiller

Lt. Junior Grade
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Dez. 2012
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435
Hallo,

mein Mitbewohner hat nachdem er zum zweiten Mal eine Prüfung nicht bestanden hat einen Härteantrag gestellt,
bereits nach kurzer Zeit kam auch ein Brief an, dass der Antrag angenommen wurde - soweit alles super.

Nun kam nach etwa 3 Wochen ein neuer Brief (ohne Bezug auf den ersten) aus dem hervorgeht,
dass der Antrag nun doch abgelehnt ist.
Er ist damit natürlich direkt zum Prüfungsausschuss usw. gegangen.
Soweit ich das richtig verstanden habe wurde ihm gesagt, dass der Prüfungsausschuss damals ein Unentschieden für seinen Antrag hatte, und annahm, dass der Antrag in diesem Fall angenommen ist.
Nach längerer Recherche stellte sich laut Prüfungsausschussvorsitzendem dann wohl raus,
dass das eben nicht so ist, daher wurde der Antrag nachträglich abgelehnt.

Mir stellt sich nun die Frage, was mein Mitbewohner nun tun kann.
Zum einen möchte er natürlich weiterstudieren, zum anderen sind in der Zwischenzeit natürlich sämtliche Bewerbungsfristen für andere Unis rum, vom bestehenden Mietvertrag etc. mal abgesehen.
Ich habe ihm dazu geraten, deswegen einen Anwalt aufzusuchen, ggf. kann er sich ja "einklagen",
er meint aber, dass sich das dann so lange ziehen würde, dass er auch direkt aufhören kann.

Was meint ihr? Was sollte/kann er machen um im Optimalfall das Studium weiterzuführen?

( Wir sind beide im 4. Semester, er hat die Prüfung wegen 2 von 40 zu erreichenden Punkten nicht bestanden, wir waren eigentlich sehr gut vorbereitet, in der Prüfung kam jedoch etwas anderes Material dran als im Vornherein angekündigt )

MfG,
LaKi
 
Hat man nicht normalerweise 3 Versuche? Also hat er doch noch einen Versuch offen oder nicht?
 
Habe zwar keinen Plan davon wie es abläuft, aber ich denke 4 Semester ist auch schon eine lange Zeit, wenne r aufhört hat er ja dann "NIX" vorzuweisen. Er müsste ja dann noch mal ganz von vorne anfangen? Oder wird diese Zeit in einem anderen Studiengang angerechnet, wenn nicht müsste er ja auch noch mal neu anfangen, z.B. mit einer Ausbildung die evtl auch noch 3 Jahre dauert? Schlechte Vorraussetzungen für die Zukunft.
 
Siffy schrieb:
Hat man nicht normalerweise 3 Versuche? Also hat er doch noch einen Versuch offen oder nicht?
Da der TE nicht angegeben hat, ob es sich hierbei um ein Studium an einer FH oder einer Uni handelt, ist das pauschal so nicht zu sagen.

Allgemein handelt jede Hochschula da etwas nach ihren eigenen Regeln. Die einen lassen einen dritten Versuch zu, bei den anderen ist nach dem zweiten Schluss!

Oder wird diese Zeit in einem anderen Studiengang angerechnet
In der Regel ist das Anrechnen von einzelnen Noten möglich. Wenn z. B. beide Studiengänge Englisch beinhalten, dann steht eine Übernahme der Englisch-Note aus dem vorherigen Studiengang eigentlich nichts im Wege.
 
Lamkiller schrieb:
Ich habe ihm dazu geraten, deswegen einen Anwalt aufzusuchen, ggf. kann er sich ja "einklagen",
er meint aber, dass sich das dann so lange ziehen würde, dass er auch direkt aufhören kann.
Ja das kann ggf. 2 Jahre dauern. Ggf. ginge es in einem Eilverfahren schneller. Aber einen Anwalt sollte man doch zumindest mal kontaktieren.

Lamkiller schrieb:
Was meint ihr? Was sollte/kann er machen um im Optimalfall das Studium weiterzuführen?
Falls er endgültig nicht bestanden hat und nicht dagegen klagt, gar nicht. Zumindest bei keinem Studiengang in Deutschland, der das gleiche Fach beinhaltet. Ggf. dann eben im Ausland. (Siehe Bologna...)
Ansonsten findet er vllt. einen verwandten Studiengang in dem er seine bisherigen Leistungen angerechnet bekommt?

Lamkiller schrieb:
( Wir sind beide im 4. Semester, er hat die Prüfung wegen 2 von 40 zu erreichenden Punkten nicht bestanden, wir waren eigentlich sehr gut vorbereitet, in der Prüfung kam jedoch etwas anderes Material dran als im Vornherein angekündigt )
Wenn bei uns jemals ein Prof./Mitarbeiter gesagt hatte, was dran kommen könnte, dann war das stets ohne Gewähr!
Hat er denn bereits Einsicht in die Klausur erhalten? Falls nicht kann er da nämlich vllt. noch ein paar Punkte finden.

werkam schrieb:
Er müsste ja dann noch mal ganz von vorne anfangen?
Das ist stets das Risiko beim Studieren.


Mr. Bush* schrieb:
Die einen lassen einen dritten Versuch zu, bei den anderen ist nach dem zweiten Schluss!
Es gibt sogar Unis, bei denen es noch eine Nachprüfung nach dem 3. Versuch gibt indem man eine 4,0 erreichen kann... Aber wenn man nicht gerade schläft und nur schlechte Noten hat sollte der 1. Härteantrag auch durchgehen, wenn man nur 2. Versuche hat. (Worte eines ehemaligen Profs.)

Mr. Bush* schrieb:
In der Regel ist das Anrechnen von einzelnen Noten möglich. Wenn z. B. beide Studiengänge Englisch beinhalten, dann steht eine Übernahme der Englisch-Note aus dem vorherigen Studiengang eigentlich nichts im Wege.
Das wäre schön, wenn es so ist.
Jede Uni hat hier ihre eigene Ansicht bzgl. der Gleichwertigkeit eines Fachs/Moduls. Bspw. müssen die LP/ETCS stimmen und ob die Note oder eine 4,0 übernommen wird ist auch Verhandlungssache. Allgemein ist das alles sehr willkürlich.
 
Hallo,
danke schonmal für die Antworten.

Wir studieren an einer FH, 2 Versuche hat man, den 3. nur auf "Härte".

Soweit ich weiß müsste er -falls der Antrag nun endgültig abgelehnt ist- das Bundesland wechseln,
er könnte bspw. von BaWü nach Bayern gehen.
Ärgerlich ist es allerdings trotzdem, da in der Regel nicht alle Kurse angerechnet werden können und Mietvertrag etc. ja nun schon weiterlaufen und man unter dem Semester schlechter direkt einen Nachmieter findet ( und alleine kann ich mir die Miete nicht leisten ).

Besonders ärgerlich ist, dass es eine Prüfung aus dem Grundstudium ( 1. & 2. Semester ) ist, sonst hätte er bspw. direkt von Maschinenbau Konstruktion auf Maschinenbau Produktion wechseln können, das geht bei uns wohl ohne großen zeitlichen "Verlust".

In der Prüfungseinsicht war er, der Prof. meinte wohl das Verständnis sei da, allerdings waren es (zu) viele Leichtsinnsfehler ( Mathematik 2 ), und er könne keine weiteren Punkte geben.

Was ich eben nicht verstehe, wie es sein kann, dass eine schriftliche Zusage kommt, und dann drei Wochen später -ohne weitere Erklärung- eine Absage.
Das dürfte es doch eigentlich nicht geben?
 
Sollte es nicht, aber dort arbeiten auch nur Menschen.

Ich würde allerdings vllt. auch mal das Gespräch mit den zuständigen Professoren suchen.
Wenn man aber keine wirkliche Begründung hat wird es schwer, wobei 2 Punkte nicht die Welt sind und ein 3. Prüfungsversuch auch nicht unbedingt sonderlich viel Seitens der FH abverlangt oder groß ungerecht gegenüber anderer Studenten wäre.

Die Begründung der Ablehnung wäre eben interessant.
 
Da werd ich ihn heut Abend fragen wenn er wieder heim kommt.

Danke dir.
Ergänzung ()

Ihm wurde wohl gesagt, dass es am vorliegenden Notenbild liegt, momentan hat er einen Schnitt um die 3.0, für Maschinenbau find ich persönlich das jetzt nicht so tragisch, aber an mir liegts ja auch nicht das zu entscheiden.
 
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