Telekom Routing/Lag Probleme über Level 3 bei Guildwars2

D0m1n4t0r

Commodore
Registriert
Jan. 2014
Beiträge
4.894
Da die Telekom hier jetzt einen supportbereich hat verweise ich einfach mal hierauf:
https://forum-de.guildwars2.com/forum/support/support/Lag-Probleme-Netz-Deutsche-Telekom

Vor allem in den Abendstunden ist es vermehrt der Fall dass Kunden der Telekom bzw. deren Resellern, welche auch das Telekom Netz nutzen, massive Lags und Verbindungsabbrüche bei Guildwars 2 haben.
Das Problem liegt anscheinend im Routing der Daten von der Telekom über Level 3.

Wird ein VPN genutzt mit dem die Daten z.b. über Holland geroutet werden, sind diese Lags nichtmehr vorhanden.

Irgendwo im Telekom Netz bzw. bei der Übergabe an Level 3 ist offenbar etwas fehlerhaft was zu massiven Lags bis hin zur unspielbarkeit bei tausenden Spielern führt, welche das Telekom Netz nutzen.
 
Da ist nichts fehlerhaft. Das Peering ist nur vollgelaufen und wird nicht proaktiv erweitert. Siehe mein Posting aus dem Youtube Thread:

 
Heisst also soviel wie:
Telekom kennt das Problem, ja ist sogar dran Schuld, macht aber nichts dagegen.
 
D0m1n4t0r schrieb:
Heisst also soviel wie:
Telekom kennt das Problem, ja ist sogar dran Schuld, macht aber nichts dagegen.
Ganz genau.
Bin auch GW2 Spieler, aber glücklicherweise bei Unitymedia.
Ich weiß leider wie sich die Mitspieler mit Telekom-Anschlüssen abends auskotzen.
 
Gibts zu dem Thema vom "Telekom hilft" Team eigentlich auchnoch was oder wird das einfach ignoriert ?
 
Was sollen die schon sagen? Derartiges kann nur von der Unternehmensleitung entschieden werden.
 
Die Anbindung zwischen unserem Büro und unserem Rechenzentrum lief bis vor kurzem über die gleiche Strecke, das war ein Spaß :freak:
Glücklicherweise hat der Betreiber uns entsprechend über Cogent umgelenkt. Beim GW2 zocken verwende ich schon seit geraumer Zeit meinen Cyberghost VPN Account um das Peering zu umgehen. Da hat sich jetzt so lange nichts bewegt, da wird sich auch nichts mehr bewegen.
 
Hallo zusammen!

Im oben verlinkten Thread wurde schon sehr viel zum Thema aufgelistet.

Ich werde hier kurz allgemein das Thema Peering anschneiden.

Der Datenaustausch zwischen den Netzen einzelner Internet-Serviceprovider erfolgt über Internet-Knoten. Dieser Zusammenschluss der Netze nennt sich Peering. Die Knotenpunkte haben eine begrenzte Bandbreite. In Abhängigkeit vom Datenverkehr und der verfügbaren Bandbreite an einem Knotenpunkt kann es zu Engpässen im Datenverkehr von einem Internet-Serviceprovider zu einem anderen kommen. So können unterschiedliche Downloadraten oder Antwortzeiten zu einem Dienst zu unterschiedlichen Tageszeiten entstehen, wenn der Datenverkehr über einen Internet-Knoten geführt wird.

Kommt es aufgrund von Überlastsituationen zu Engpässen bei Übergängen zu Providern, über die der Server erreicht werden muss, wird sich die Ping-Laufzeit verschlechtern, da Pakete am Netzübergang zum anderen Provider in einer Queue (Warteschlange) sequentiell abgearbeitet werden müssen. In einem solchen Fall sind wir bestrebt, mit dem jeweiligen Netzbetreiber eine Aufrüstung der Verbindungen zu erreichen. Eine einseitige Lösung allein durch die Telekom ist in einem solchen Fall nicht möglich. Lediglich das Umrouten des Verkehrs kann ggf. zu einer temporären Entschärfung der Situation führen. Kundenindividuelle Routenwechsel sind technisch nicht umsetzbar.

Bevor von einem Peeringproblem ausgegangen werden kann, sollten lokale Fehler wie gestörte DSL-Verbindungen oder Fehler im Heimnetzwerk (fehlerhafte Verkabelung, gestörtes WLAN, defektes Endgerät) ausgeschlossen werden.

Mögliche Fehlerbilder sind:

-Verlangsamter Seitenaufbau beim Abruf bestimmter Webseiten
-Störungen beim Abruf bestimmter Video- und Audiostreams (Tonaussetzer, Bildruckler, Verpixelungen, Abbrüche) (Achtung nicht bei Fernseh- oder VoD-Streams bei einem Entertainanschluß)
-Schlechte Performance bei bestimmten Gaming-Anwendungen (verspätete Reaktion auf Aktionen, Verbindungsabbrüche) - Lange Pinglaufzeiten zu bestimmten, nicht direkt an das Telekom-Netz angeschlossene Server (Richtwerte: innerhalb Deutschland ca.30-70ms, Nordamerika Ostküste ca.120ms, Westküste ca.200ms). Bei extremer Überlast auf Peeringverbindungen können darüber hinaus auch Paketverluste auftreten
-Schlechte Downloadraten beim Dateidownload von bestimmten Servern bis hin zu Downloadabbrüchen

Wann können diese Symptome auf ein Problem einer Peeringverbindung zurückgeführt werden?

-Die Störungen treten nicht bei jeglicher Internetkommunikation, sondern nur bei bestimmten Zielen oder Anwendungen und auch nur zu bestimmten Zeiten auf.
-Die Fehler treten nicht einmalig, sondern regelmäßig über mehrere Tage/Wochen (evtl. nur zu bestimmten Zeiten wie z.B. 18-21 Uhr) auf.
-Peeringprobleme haben eine hohe Wirkbreite, daher kommt es in diesem Fall zu einer Häufung ähnlicher Probleme bei mehreren Kunden in gleichen Zeiträumen.

Seid euch sicher, dass uns eure Anliegen nicht egal sind. Aktuell gibt es leider keine Neuigkeiten, die wir euch mitgeben können. Es wird sich in der Zukunft sicherlich etwas tun.

Viele Grüße

Natalie P. von Telekom hilft
 
Telekom hilft schrieb:
Seid euch sicher, dass uns eure Anliegen nicht egal sind. Aktuell gibt es leider keine Neuigkeiten, die wir euch mitgeben können. Es wird sich in der Zukunft sicherlich etwas tun.

Viele Grüße

Natalie P. von Telekom hilft

Das wäre sehr schön, denn aktuell hat mich die Recherche (u.a. hier) dazu bewegt mir nicht den Telekom Hybrid S Anschluss zu bestellen. Mit schwankender LTE Bandbreite kann ich leben, aber YouTube mit teilweise lediglich 100kb/s so dass man nicht mal in 480p Auflösung schauen kann ist ein K.O. Kriterium und das liegt ganz klar am Telekom Peering in Frankfurt. Guild Wars 2 habe ich früher auch gespielt.. also das Routing zu Level3 muss schon stimmen - ist schließlich einer der größten Provider der Welt.

Woher ich die 100kb/s mit Youtube nehme? Erst habe ich davon gelesen und war schockiert - dann habe ich einen Freund, der hier 150m entfernt wohnt und einen Telekom-ADSL2+ Anschluss hat, gebeten mal ein Video zu öffnen. Bei einem deutschen Video ging bei ihm auch in 1080p alles direkt, dann habe ich ihm noch einen zweiten Link zu einem englischsprachigen Video geschickt - ebenfalls auf Youtube und er meinte "joa 100kb/s". Ich bin derzeit mit Easybell (also Telefonica-Netz) unterwegs und bei mir ging beides (und generell alles im Prinzip) mit Fullspeed (13MBit). Das war übrigens vor 2-3 Tagen gegen 18-19:00. ;)

Leider ist mir die Geschwindigkeit allgemein zu gering und VDSL gibt's nicht - genauso wenig wie Kabel! Das Ganze im Ruhrgebiet (PLZ 58453)!
 
Zuletzt bearbeitet:
Telekom hilft schrieb:
Die Knotenpunkte haben eine begrenzte Bandbreite. In Abhängigkeit vom Datenverkehr und der verfügbaren Bandbreite an einem Knotenpunkt kann es zu Engpässen im Datenverkehr von einem Internet-Serviceprovider zu einem anderen kommen.
...
Kommt es aufgrund von Überlastsituationen zu Engpässen bei Übergängen zu Providern, über die der Server erreicht werden muss, wird sich die Ping-Laufzeit verschlechtern, da Pakete am Netzübergang zum anderen Provider in einer Queue (Warteschlange) sequentiell abgearbeitet werden müssen. In einem solchen Fall sind wir bestrebt, mit dem jeweiligen Netzbetreiber eine Aufrüstung der Verbindungen zu erreichen. Eine einseitige Lösung allein durch die Telekom ist in einem solchen Fall nicht möglich.

Süßer Vortrag aus dem PR-Handbuch. Was die gute Natalie hier sicher unbeabsichtigt unter den Tisch fallen lässt ist, dass das keine technischen Beschränkungen sind sondern wirtschaftliche. Wer wessen Traffic durchleitet und zu welchen pauschalen Konditionen ist in privaten Peering Agreements festgehalten, und die Telekom hat schlicht keinen Bock die großen Mengen Traffic die Dienste wie YouTube und Netflix generieren durchzuleiten während vergleichsweise wenig Traffic in die Gegenrichtung fließt. Siehe z.B. hier. Und das Peering am DE-CIX ist ebenfalls reine Augenwischerei, siehe z.B. hier. Einfach immer im Hinterkopf behalten, dass es immer nur um das Geld der Aktionäre geht.
 
Zurück
Oben