Test Test: LG Optimus Pad (V900)

SILen(e schrieb:
Amazons Ökosystem:
Android App Store
MP3-Downloads
Kindle-eBooks
Prime-Videostreaming
Eventuell Internetzugang für das Tablet via Amazon (siehe Kindle)
Cloud-Dienste

....

Und sonst:
Amazon setzt doch sowieso auf Android, theoretisch könnte man - wenn Amazon das nicht sperrt (was jedoch möglich ist) - alle Dienste von Google nutzen.

Aber andersrum wird das deutlich komplizierter, da es eben nicht so gut integriert sein wird wie beim Amazon-Tablet.

Nur als Beispiel.
Ich habe mir zuletzt vor 2 Tagen auf mein Android Tablet ein "Märchen eBook" für meine Tochter gekauft.
Wo? Im Amazon Kindle-Shop
Wie? Mit der Amazon Kindle-App für Android. Kann auch über den Google Android Market - (Amazon Kindle-App) installiert werden.

Du meinst also, dass Amazon für sein eigenes Android Tablet eine spezielle Amazon Kindle-App herausbringt, die dann nur auf dem Amazon Tablet laufen wird und besser ist als die standard Amazon Kindle-App für Android oder besser ins Android OS integriert sein wird.
Wie besser integriert? Ist besser integriert dann z.B. dass die App nicht deinstalliert werden kann?


SILen(e schrieb:
Und schließlich darf man nicht vergessen, Google bietet nur die Software an, die Implementierung des ganzen in Hardware müssen HTC, Samsung, Motorola etc. übernehmen.

Und schon haben wir nicht eine Hand, sondern zwei Hände.
Google und die Hardwarehersteller


Bei Amazon bekommt man Hardware und Dienste aus einer Hand.
Ist das Amazon Tablet dann doch kein (Google) Android Tablet und das OS ist eine Eigenentwicklung von Aamzon?

Ahh, doch keine OS-Eigenentwicklung, also doch wieder mehrere Hände, oder?

SILen(e schrieb:
Klar, das OS entwickeln sie nicht selbst, aber ich vertraue Amazon, dass sie eine sinnvolle Updatestrategie entwickeln werden, die als Umsatzträger nicht die reinen Hardwareverkäufe sieht und damit darauf abzielt, dass sich Kunden alle 9 Monate ein neues Gerät kaufen, sondern die Dienste.

....

Tablethersteller für Android sind wie Grafikkartenhersteller.

Im Prinzip sieht es nach viel Auswahl aus, im Endeffekt verkaufen aber alle das selbe Hardwaredesign, welches von Nvidia oder AMD übernommen würde.
Einzig der Aufkleber auf dem Stock-Kühler unterscheidet sich.

Mal hat eine Grafikkarte 5% höheren Takt, bei einer anderen ist vielleicht sogar mal der Kühler ausgetauscht - aber trotzdem bleibt beispielsweise eine Geforce GTX 580 immer eine Geforce GTX 580.
Alle Android Tablets sind also gleich, so wie eine Geforce GTX 580 auch immer das selbe ist.
Wenn du dir eine Geforce GTX 580 kaufst, dann gehst du ins Geschäft und sagst dem Verkäufer: geben Sie mir eine GTX 580.
Hmmm, und welche möchten Sie denn gerne.
Egal ist doch sowieso immer das gleiche.
(ja ich weiß, du kaufst online ;) )

Bei einem Android Tablet auch? Wenn ja, dann musst du dir eigentlich keine weiteren Testberichte durchlesen oder?
Gut, das eine hat das bessere Display (Ausleuchtung, Kontrast, max. Helligkeit, Blickwinkel...), das andere eine längere Laufzeit oder einen Standard USB-Port (ohne Adapter), beim anderen hat man wiederum die Möglichkeit eine Tastatur (-Dock) anzuschließen beim anderen nicht, UMTS/HSDPA, Kamera, microSDHC ....
Diese Kleinigkeiten sind dir anscheinend egal bzw. uninteressant.
(Mir ist die Kamera z.B. sowas von egal. Habe bis jetzt vielleicht 3 Aufnahmen gemacht. Andere Dinge, wie z.B. die Erweiterbarkeit durch microSDHC ist mir wichtig.)

Generell: du möchtest ein Unternehmen, welches ein Gerät anbietet. Dieser Konzern soll dann auch entscheiden welche Apps und Inhalte auf das Tablet dürfen. Wenn du ein bisschen suchst, dann findest du bestimmt so einen Konzern.

SILen(e schrieb:
Amazon kann ebenso wie Apple Langzeitbindung schaffen, HTC, Samsung und Motorola können dies nur über Fanboytum und den Preis.

Nahezu alle Android-Tablets sind völlig beliebig austauschbar, die Smartphones eigentlich auch, es gibt kaum einen Grund, warum man nicht regelmäßig zwischen den Herstellern springen sollte, wenn gerade ein anderer Hersteller günstiger ist.

Von allen Tablets die unter Android laufen, wird am ehesten das Amazon Tablet diese Beliebigkeit durchbrechen und eine eigene Persönlichkeit mitbringen.

und genau weil ich kein Fanboy von HTC, Samsung, Asus... bin, will ich mich beim nächsten Kauf entscheiden können, ob ich jetzt ein Gerät von HTC, LG, Samsung ... kaufe und ich möchte eben nicht von einem Konzern abhängig sein, der angeblich weiß, was für mich gut ist oder nicht. Der mich gängelt, damit ich das nächste mal quasi zwingt wieder ein Gerät von diesem Konzern kaufe.
Du wünscht dir anscheinend ein größere Bindung an ein Konzern.
Vielleicht möchtest du bei deinem nächsten Kauf den Hersteller wechseln (aufgrund der sehr guten Preis/Leistung), kannst das aber nicht, weil dann die bezahlten Apps, Inhalte/Dienste nicht mehr funktionieren. Du musst dann doch das Gerät vom ursprünglichen Hersteller nehmen, obwohl es ...:kotz:
Du nennst das "Beliebigkeit durchbrechen" und "Persönlichkeit mitbringen".
Nein, danke, dann ist mir die Freiheit doch lieber und wenn ich ein eBook von Amazon kaufen will, dann installiere ich mir die Kindle-App und sonst eben nicht.

Wieso kaufst du dir eigentlich kein iPad, dann hast du doch alles aus einer Hand?
 
Ich habe eines!

Deshalb bin ich ja auch mehr als amüsiert, wenn ich sehe, wie die ganzen Computerhersteller nun auf den Androidzug aufspringen mit ihren generischen Tablets.

Du siehst das vielleicht anders - aber ein Tablet ist kein Computer.

Apple sieht und behandelt das iPad nicht wie einen Computer, die Käufer des iPad behandeln das Ding nicht wie einen Computer.

Es ist eine Konsole!

Man kauft sie, man legt ein Spiel rein, man spielt es.

Das hat dazu geführt, dass der Computer, mit seinen hohen Kosten, der Bastelei und den Bugs, für den Spielemarkt absolut keine Rolle mehr spielt, wenn man World of Warcraft mal beiseite lässt.

Und das iPad ist genau so konzipiert, es ist eine Anwendungs-Konsole.
Nicht nur auf Spiele limitiert, aber mit dem selben Prinzip - man kauft eine App, startet sie, sie läuft, man beendet die App.

It just works!

Die Android-Tablets unterscheiden sich alle in Nichtigkeiten, wenn ein Display schlechter ist als bei der Konkurrenz, dann liegt das an der Schlampigkeit des Herstellers, wenn ein Akku weniger als 10 Stunden hält, dann hat der Hersteller am Akku gespart oder das System schei... konfiguriert.

Eine Persönlichkeit, Seele oder Identität haben die Geräte alle nicht, die sind nicht groß anders als Geforce-Grafikkarten bei denen andere Sticker auf dem Kühler kleben.

Klar, manche sind 50 MHz übertaktet, was man in Benchmarks nie bemerken wird, manche sind ein wenig lauter oder leiser als andere - aber das ist alles nichts weltbewegendes.
Wenn eine GTX 580 für eine Anwendung zu langsam ist, wird auch die übertaktete zu langsam sein, wenn eine GTX 580 jemandem zu viel Strom verbraucht, werden alle zu viel Strom verbrauchen.

Die Hälfte der Karten setzt eh auf den Stock-Kühler - wer da noch nach anderen Kriterien als dem Preis (und evtl. der Umtauschpolitik der Herstellers) entscheidet, ist Fanboy bzw. kauft nur wegen der Marke.

Die Leute die in der Vergangenheit unbedingt immer ASUS kaufen mussten, weil deren Standard-Grafikkarten mit anderem Sticker drauf ja garantiert besser sein mussten als die Standard-Grafikkarten mit anderem Sticker drauf von XFX.


Android-Tablets unterscheiden sich außer in der Displaygröße - was der Fragmentierung Vorschub leistet (bei diesem Tablet hier sogar mit einer untypischen Auflösung, hooray!) in Nichtigkeiten.

Warum sollte man Tablet XY kaufen, wenn es bereits Tablet AB gibt, warum sollte man AB kaufen, wenn einen Monat später PQR für 200€ weniger auf den Markt kommt?



Der Android-Tabletmarkt verkackt die einfachste Regel der Web Usability, ich denke in der Verkaufspsychologie wird es ähnlich lautende Regeln geben: "Don't make me think!"

Bei der Wahl eines iPads muss man zwei Entscheidungen treffen: WLAN oder UMTS und 16,32 oder 64GB Speicherplatz.

Bei Android-Tablets muss man zwischen 3 Displaygrößen wählen, 7", 8.9" und 10.1", dabei teilweise sogar noch zwischen verschiedenen Displayauflösungen.
Dann wählt man zwischen WLAN und UMTS - dabei fallen schon mal diverse Geräte weg, da einige nur in einer Konfiguration verfügbar sind.
Nun verbleiben noch 2 bis 8 Geräte und man darf die Testberichte studieren.
Wenn man damit fertig ist, muss man abwägen ob man lieber Akkulaufzeit, Displayqualität, USB-Slots, SD-Card-Reader, nacktes Honeycomb oder Herstelleroberfläche wünscht.
Weil das zu einfach wäre, kann man nur 3 Punkte davon gleichzeitig auswählen, denn alles davon bietet kein Gerät, jedes hat irgendwo grobe Macken.

Und da wundert man sich, dass Apple 25 Millionen iPads verkauft und die Konkurrenz insgesamt zusammengerechnet vielleicht die 2-3 Millionen erreicht.
 
SILen(e schrieb:
Bei der Wahl eines iPads muss man zwei Entscheidungen treffen: WLAN oder UMTS und 16,32 oder 64GB Speicherplatz.
Schwarz oder weiß, neu oder gebraucht, aktuelles oder (günstigeres) Vorgängermodell... ;)
 
Neu oder gebraucht kann man alles kaufen :p

Bei der Wahl der Generation vertraue ich mal darauf, dass der Kunde was "aus diesem Jahr" haben will, sonst darf er im schlimmsten Fall auch noch die üblen alten Android-Tablets von Archos und irgendwelchen Billig-Chinesen mit in die Auswahl nehmen^^

Schwarz oder Weiß hatte ich nicht bedacht, stimmt schon.
Aber, obwohl das eine bleibende Entscheidung ist (ich wollte auch eigentlich schwarz, gabs grad nicht, also musste ich schnell entscheiden ob ich weiß haben wollte - das werde ich, außer mit nem Edding, nie wieder ändern können^^), ist das eine Frage von einer ganz anderen Qualität.
Da muss man nicht unbedingt abwägen zwischen verschiedenen Preisen, dem Nutzen von Vorteilen teurerer Geräte und sowas.
Ich denke die meisten Leute werden beim ersten Betrachten der beiden iPad-Farben nach wenigen Sekunden instinktiv eine Wahl getroffen haben^^

Da ist die Frage, welches Smartcover dazu passt, mit einem höheren intellektuellen Aufwand verbunden^^
 
@sanders: Guter Kommentar, volle Zustimmung.

@SILen(e: Kein Mensch wundert sich dass vom iPad viel mehr verkauft wird - Apple hat den Markt April 2010 mit einem ausgereiften Produkt samt Ökosystem bedient, ausgereifte Produkte der Konkurrenz kamen erst gut ein Jahr später (würde mal sagen ab Xoom mit 3.1 Update) und selbst darunter ist noch keines welches mich persönlich 100% überzeugt. Viele interessante Android Tablets werden jetzt erst erscheinen (Samsung/Acer ...).
Das wird mindestens noch bis Ende diesen Jahres brauchen bis der Android Tablet Markt hier in Schwung kommt.

War doch bei Smartphones vor N1, Desire und SGS genau das selbe.
 
Warum bringt die Konkurrenz von Apple eigentlich nur Tablets mit solchen Preisen raus? Ich will eigentlich nur PDFs lesen und bearbeiten können und ein bisschen Internet haben. Das geht locker mit dem iPad, ABER auch mit Tablets mit deutlich schlechteren Spezifikationen.

Warum zum Teufel gibt es dann kein Tablet, dass eine schlechtere Hardware als das iPad hat, dafür aber billiger ist?
 
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