Test Testsystem und Methodik: So testet die Redaktion Prozessorkühler seit Mai 2021

Wäre es da aber nicht vielleicht sinnvoller, das Szenario anzupassen für diese kleinen Kühler? Ich mein, ich finde es reichlich unfair für die CPU Kühler, auf dem quasi Bestcase 5950X Prozessor getestet zu werden. Denn die Werte, die dir der 5950X (selbst angenommen bei 142W CPU only - also ~220W System Power) aufspucken wird, sind schwer vergleichbar mit denen, die du auf einem anderen CPU Aufbau ermitteln wirst.

Das Problem liegt dabei eher am Zen2/3 Aufbau - nicht so sehr an der Leistungsaufnahme. Mach mal nen Quertest. Geh im Taskmanager und baller mal nur halbseitig die Last auf Threads 0-15 anstatt 0-31. Zumindest wenn du keine Fixe Taktrate hast, dann ist Volllast = kühler trotz mehr Leistung, teils deutlich mehr Leistung. Bei mir ist das wegen PBO fast Faktor 2 mehr Leistung unter MT Volllast bei deutlich geringerem Leistungsaufnahmezuwachs.
Das setzt in der Größenordnungen natürlich auch ganz andere Anforderungen an die Kühlung. Single Compute Die Zen3 wie der 5800X ist so ziemlich das beschissenste, was du stand heute einem Kühler antun kannst. Da gehen ca. 110-120W über die wenigen mm² des Compute Dies in den Kühler. Selbst bei den 10900k/11900k CPUs ist trotzdem drastisch mehr Peak Leistungsaufnahme die Die Size so viel größer, dass die Temperaturen nicht so extrem mehr durch die Decke gehen.


PS: vllt als Kompromiss daraus - die Last nur halbseitig auf dem 5950x anlegen für den 95W Test? Das wäre seitens der Anforderungen wie erwähnt, meiner Ansicht nach deutlich realistischer und damit auch Aussagekräftiger, wie sich so ein Kühler verhalten würde.
 
Den "schlechteren" Fall eines 5800X habe ich in diesem Test bereits gesehen: https://www.computerbase.de/2021-04/cpu-kuehler-ryzen-test-5800x-5950x/

Ja, der 5950X stellt einen (temperaturtechnisch gesehen) guten Fall dar, aber das ändert nach meinen Messungen nichts an der grundlegenden Reihenfolge der Kühler zueinander. Die Reihenfolge der Kühler zueinander ändert sich dadurch nicht, nur die gemessene CPU-Temperatur wird dadurch höher oder niedriger. Deshalb sollte die Aussagekraft eines Tests auf dem 5950X keinen Einschränkungen unterworfen sein, wenn man es zB auf einen 5800X überträgt - man muss nur mit generell höheren Temperaturen rechnen.
 
Thomas B. schrieb:
Gegenfrage: Warum sollte ich das tun? Ja, der Foliensensor ist nicht geeicht, sodass ich von Fehlern ausgehen muss. Da aber immer derselbe Foliensensor für alle Tests genommen wird, ist dieser Fehler konstant (wenn ich davon ausgehe, dass es sich um eine konstante Abweichung des Messwerts vom realen Wert handelt - das generelle Rauschen des Messwerts bleibt natürlich bestehen, aber das vernachlässige ich).
Weil die Abweichung a) nicht konstant ist und du b) das Rauschen so fast vollständig in den Griff bekommst.

Nachtrag: Außerdem siehst du so auf einen Blick, wenn mit einem der Sensoren was nicht in Ordnung wäre.
 
Also nach den Daten, die ich mit dem einen Sensor auslese, liegt das Rauschen im Bereich von 0,1 °C und weniger, denn die Daten sind sehr konstant (der konstante Fehler spielt wie gesagt keine Rolle, da er sich durch alle Messungen zieht). Da ich ohne Laborumgebung teste, spielt ein Rauschen in dem Bereich absolut keine Rolle mehr - da sind schon die Messungenauigkeiten durch die händische Kühlermontage größer. Also: Ja, möglich wäre es, aber für notwendig in diesem Rahmen erachte ich es nicht.

Sollte mit dem Sensor einmal etwas grundsätzliches nicht mehr stimmen, so habe ich durch andere, angeschlossene, aber nicht für die Auswertung berücksichtigte Sensoren (und mein eigenes Temperaturempfinden :D) hoffentlich genug Infos, um das zu merken.
 
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fdsonne schrieb:
Was bringt ein Test auf geschönte 95W, die real praktisch überhaupt nicht relevant sind?
Thomas B. schrieb:
Ja, der 5950X stellt einen (temperaturtechnisch gesehen) guten Fall dar, aber das ändert nach meinen Messungen nichts an der grundlegenden Reihenfolge der Kühler zueinander.
Es kann aber durchaus passieren, dass sich die Rangfolge der Kühler ändert. Hier etwa ein Test von HardwareSci: https://twitter.com/HardwareSci/status/1187427422016131072

Bei 95 W ist der be quiet! Dark Rock Pro 4 noch leicht vor dem DeepCool Assassin III, aber bei 185 W kehrt sich das um und der Assassin III liegt vorne.

In einem anderen Test schafft es der Arctic Freezer 34 eSports Duo sogar, sich bei 185 W vor den Scythe Fuma 2 zu setzen. Bei 95 W war der Fuma 2 besser.
 
Moin!

Was für eine WLP nehmt ihr eigentlich?
Macht es überhaupt einen Unterschied, welche man nimmt? Eine von Noctua oder Alhpacool Subzero oder Arctic 5?
Es gab schon lange nirgends mehr einen Test, welche gut ist. Es gibt mittlerweile so viele und alle versprechen wer weiß wieviel W/mK...

Grüße Chris
 
Ich verwende die Wärmeleitpaste, die bei einem Kühler mitgeliefert wird. Nur bei wiederholten Messungen, wenn von der ursprünglichen Paste nichts mehr übrig ist, verwende ich Arctic MX-4.

Einen Vergleich verschiedener WLPs kann ich leider nicht sinnvoll machen. Die Unterschiede gehen zu schnell in den Messungenauigkeiten unter - ein belastbares Ergebnis würde einen absurden Arbeitsaufwand bedeuten.
 
chithanh schrieb:
Bei 95 W ist der be quiet! Dark Rock Pro 4 noch leicht vor dem DeepCool Assassin III, aber bei 185 W kehrt sich das um und der Assassin III liegt vorne.

In einem anderen Test schafft es der Arctic Freezer 34 eSports Duo sogar, sich bei 185 W vor den Scythe Fuma 2 zu setzen. Bei 95 W war der Fuma 2 besser.

Das ist sowohl im Falle des DRP4 wie auch des Fuma 2 logisch.
Beide haben eine sehr begrenzte max Drehzahl.
Sieht man auch sehr gut in den Gamers Nexus Tests.

Mit schnelleren Lüftern haben diese beiden Kühlkörper mehr Reserven.
 
@modena.ch Der AF34 hat auch keinen besonders schnell drehenden Lüfter.
 
@chithanh
Naja 2x 2100 RPM mit jeh knapp 115 Kubikmeter Durchsatz bei Arctic
sind halt mehr als 2x 1200RPM und 75+114 Kubikmeter bei Scythe.

Davon ab haben die Arctic Lüfter viel mehr Druck.

Edit: Bei Hardware Helden sieht man auch, dass der Fuma 2
mit den P12 Referenzlüftern noch besser wird. Die normalen
P12er drehen mit 1800 RPM, die Bionix P120 beim Freezer 34 eSports Duo
eben mit 2100 RPM.
 
Zuletzt bearbeitet:
Thomas B. schrieb:
Ich verwende die Wärmeleitpaste, die bei einem Kühler mitgeliefert wird. Nur bei wiederholten Messungen, wenn von der ursprünglichen Paste nichts mehr übrig ist, verwende ich Arctic MX-4.

Einen Vergleich verschiedener WLPs kann ich leider nicht sinnvoll machen. Die Unterschiede gehen zu schnell in den Messungenauigkeiten unter - ein belastbares Ergebnis würde einen absurden Arbeitsaufwand bedeuten.
Vielen Dank! werde ich mal auf blauen Dunst eine andere Testen.
 
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