Übergang von der Bundeswehr in die Wirtschaft - Wie qualifiziere ich mich am besten /

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/\ndr3

Cadet 2nd Year
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Einen schönen guten Abend,

Ich plane derzeit meinen weiteren Werdegang für nach der Bundeswehr. Ich habe momentan noch ca. 15 Monate im aktiven Dienst und mache mir nun weitere Gedanken, wie es für mich im Bereich der IT weiter gehen könnte

Kurze Information zu meiner Person:
- 30 Jahre, Soldat auf Zeit 15 Jahre
- Ausbildung zum technischen Assistent für Informatik (2003)
- Übernahme zum Soldaten auf Zeit (2004)
- Weiterbildung zum IT-Spezialisten (2007)
- Fortbildung zum geprüften IT-Berater (befriedigend) (2012)
- Prüfung nach der Ausbildereignungsverordnung AVEO (2012)

Während meiner Dienstzeit bei der Bundeswehr war ich in verschiedenen
Bereichen der IT eingesetzt (1st/2nd-Level-Support, Netzwerkadministration, etc.)
Meine Freistellung vom militärischen Dienst (Übergangszeit zur Durchführung von
Weiterbildungen / Ausbildungen etc.) wird voraussichtlich am 01.01.2017 beginnen.
Jetzt überlege ich mir derzeit, wie ich mich am sinnvollsten für einen Wechsel in
die Wirtschaft qualifizieren kann.

Erste Erfahrungen im Projektmanagement konnte ich in einem siebenmonatigen
Praktikum während der Fortbildung zum geprüften IT-Berater gewinnen.
Dies ist leider mittlerweile auch über drei Jahre her.

Um meine Kenntnisse wieder aufzufrischen habe ich im Mai 2015 einen Fernlehrgang
(IT-Management) bei der SGD begonnen. Über Sinn und Unsinn möchte ich ungern reden ;)
Ich bereue diese Entscheidung mittlerweile, da mir die Lernform einfach nicht liegt.
Dieser Fernlehrgang wird durch den Berufsförderungsdienst der Bundeswehr gefördert, so dass ich die
Kosten nächstes Jahr erstattet bekomme.

Bis zu meinem Freistellungsanspruch (01.01.2017) habe ich nun ein Budget in Höhe von 7500 € zur
Verfügung. Dieses möchte ich gerne im nächsten Jahr verplanen, da es sonst verfallen würde.
Ab dem 01.01.2017 habe ich ein weiteres Budget von knapp 12000 € zur Verfügung, welches je nach eingeschlagenem
Weg auch genutzt werden kann.

Da mir die Projektarbeit damals doch sehr gelegen hat, würde ich mich gerne in diesem Bereich weiterbilden.

Seitens des Berufsförderungsdienstes werden weitere Kurse angeboten, welche ich unentgeltlich in
Anspruch nehmen könnte. Diese sind im Einzelnen:
- Microsoft Certified Solutions Associate - Windows Server 2012 (MCSA)
- Datenschutzbeauftragter
- SocialMedia Marketing - Specialist (IHK)
- CyberSecurity - Manager (IHK)
- Qualifizierung von Teamleitern

Über bundeswehreigene Ausbildungseinrichtungen kann ich an folgendem Kurs unentgeltlich teilnehmen:
- ITILv3 Foundation


Über einen weiteren Internetauftritt (ohne Werbung machen zu wollen: "goldene Schritte" Consulting)
besteht die Möglichkeit eine weitere Fortbildung als IT-Service Manager, in Zusammenarbeit
mit einem Unternehmen zu durchlaufen. Diese könnte frühestens zum 01.01.2017 beginnen.

Um das Jahr 2016 sinnvoll zu planen, benötige ich nun hilfreiche Meinungen und Vorschläge, so dass
ich mir wertvolle Qualifikationen aneignen kann. Dass ich durch den Erwerb von Zertifizierungen u.ä.
keinerlei Erfahrungen erwerbe, dessen bin ich mir bewusst. Wenn ich die Bundeswehr verlasse,
werde ich im Grunde bei Null anfangen. Durch die Zertifizierungen möchte ich mir nur eine gewisse Grundlage
schaffen, um den Wechsel in die Wirtschaft zu bewältigen.

Folgene Zertifizierungen / Fähigkeiten schweben derzeit im "Raum"
- ITIL Expert Module, Prince2, Management of Risk, Change Management, Cobit5, ISO/IEC 27001,

Über weitere Gedankenspiele (z.B. Studium, öffentlicher Dienst, duales Studium etc.pp) bin ich dankbar!
Vielen Dank!

Mit freundlichen Grüßen

Andre
 
Fernuni Hagen - dort Wirtschaftsinformatik studieren + Prince2 & ITIL Scheine machen. Damit hast du dann gute Aussichten Richtung Projektleitung. Meinetwegen vorher noch als IT Analyst oder Berater arbeiten und dann passt es.

Ich würde jedoch nicht sagen, dass du bei 0 anfängst. Natürlich hast du Berufserfahrung bei der Bundeswehr gesammelt - du warst im IT Bereich eingesetzt und dass kann keiner wegdisskutieren. Dein Lebenslauf sollte entsprechend ausführlich sein ... nur 15 Jahre Bund reinschreiben wäre zu wenig. ;)
 
Guten Morgen Killy

vielen Dank für deinen Post

Ein Fernstudium ist leider nicht das Wahre für mich :(
Das merke ich derzeit bei dem IT-Management Kurs über die SGD. Ein Präsenzstudium wäre für mich die bessere Wahl. Außerdem komme ich aus der Nähe von Koblenz. Die räumliche Dislozierung dürfte nicht größer als 50 km sein. Hier käme nur die Hochschule Koblenz in Betracht. Da wird leider nur der Bachelorstudiengang Informationstechnik angeboten... Der Studiengang Wirtschaftsingenieur hat auch viele technische / IT-spezifische Anteile. Vielleicht ist dieser auch eine Überlegung wert.

Da ich nach meinem Dienstzeitende noch weitere drei Jahre von der Bundeswehr "bezahlt" werde, habe ich grundsätzlich erstmal keine finanziellen Sorgen.

ITIL & Prince 2 habe ich nun erstmal in die engere Wahl genommen.
 
Finanzielle Sorgen vll. nicht, nur ob Du dann mit ca. 35 nach dem Studienende einen adäquaten Job bekommst bezweifle ich mal (wenn überhaupt nur zu einem unterirdischen Gehalt).
 
Warum "unterirdisches" Gehalt? Mit welcher Begründung? Er wird ganz normal bezahlt nach Berufserfahrung & Qualifikation. Er hat eine Ausbildung in der freien Wirtschaft gemacht und wurde in dieser Funktion auch bei der Bundeswehr eingesetzt. Da sehe ich keinen Grund, warum er jetzt schlechter gestellt sein sollte als Leute mit der gleichen Ausbildung die ihre Berufserfahrung in der freien Wirtschaft gemacht haben.
Die Bundeswehr zahlt nicht sooo super wenn du das meinst. Er hat ja keine Offizierslaufbahn eingeschlagen, sondern Unteroffizier* und wird aktuell so beim Dienstgrad Hauptfeldwebel stehen. Ohne Sonderschichten ist das Gehalt okay - mehr aber auch nicht.

*persönliche Vermutung wg. der Ausbildung und da kein Studium beim Bund gemacht wurde
 
Das Problem ist nur, dass Ausbildung & BE VOR dem Studium die Unternehmen 0 interessiert. Ich bin derzeit in dieser Lage und kann nur meine Erfahrungen wiedergeben.
Klar ist Ausbildung + BE was Wert, aber die Unternehmen spielen das geschickt runter, um einem "Anfänger" nicht mehr zahlen zu müssen (das Studium ist nunmal auch der höchste Abschluss). Selbst die Praktika während dem Studium werden von den Unt. höher honoriert als alles andere davor.
Resümee: Seine Zeit bei der Bundeswehr ist für seinen weiteren beruflichen Werdegang fürn Popo. Allerdings wird er sich sicherlich persönlich weiterentwickelt haben.
 
Seht das alles zu eng. Die Top Jobs bekommst sicher nicht, aber als ITler findest immer etwas.
In Hauptstädten ist es schwieriger, aber etwas abseits sind etliche Stellen offen, die sind froh wenn sie überhaupt wen finden.
 
Ich sehe überhaupt nichts zu eng, sondern lediglich realistisch.
Ich will dem TE ja keine Märchen auftischen, sondern aufzeigen,was die Untern. so wünschen.
Und ich denke, dass ich sehr gut mitreden kann, da ich diese Erfahrung in mittlerweile bestimmt schon 15 Untern. gemacht habe ...
 
Du willst mir doch bitte nicht erzählen, dass der TE als Berufsanfänger bezahlt wird?!? Also da würde ich beim Vorstellungsgespräch die Berufserfahrung nicht herunterspielen. Er hat ja in der Funktion eines IT'lers bei der Bundeswehr Berufserfahrung gesammelt. Ein Arbeitgeber der die Berufserfahrung nicht ansieht, bei dem würde ich auch nicht anfangen.

Ich persönlich hatte auch schon mehrere Kollegen die von der Bundeswehr gekommen sind und keine Probleme hatten mit der Anerkennung ihrer Berufsjahre - es muss halt passen. Wenn man A gelernt hat und B gemacht hat, dann gibt es nicht viel anzuerkennen. Aber beim TE passt es ja.

PS du darfst den TE nicht verwechseln mit Leuten die ihre Berufsausbildung gemacht haben und dann relativ schnell nach der Ausbildung mit einem Studium angefangen haben. Da zählt wirklich nur das Studium als letzter Abschluss und die Berufserfahrung vorher ist ganz nett.
 
X_Clamp schrieb:
Resümee: Seine Zeit bei der Bundeswehr ist für seinen weiteren beruflichen Werdegang fürn Popo.

Nö, ist definitiv nicht so.

@Topic
Willst du denn studieren oder weiter als Admin arbeiten? Wenn letzteres, mach Scheine. (Microsoft, Citrix, Cisco, ...). Damit kannst du nachweisen dass du bereit bist zu lernen. Entweder machst du das noch über die Bw-Schiene oder du nimmst dafür das dafür vom BfD bereitgestellte Geld.
 
Also auf jeden Fall die ITIL Foundation mitmachen, ein bischen Prozeßwissen über Referenzprozesse schadet nie. Der Expert lohnt imo nicht, wenn dann später eine Vertiefung für die Prozesse aus dem Betriebsumfeld.

Wenn Dir der Stress vom Projektmanagement liegt kann ich nur Prince2 empfehlen (oder PMBOK), dafür langt dann auch die ITIL Foundation (beide Wissensbereiche haben wenig Berührungspunkte).

Persönlich würde ich wahrscheinlich in den Bereich Security tendieren, Projektleiter gibt es wie Sand am Meer, aber richtig Ahnung über Security haben wenige.

Ach ja, Deine bisherige berufliche Erfahrung ist natürlich nicht fürn Popes. Die beruflichen Tipps einer gewissen Person hier am besten ignorieren, derjenige darf dann mal mitreden wenn es mit der Bewerbung geklappt hat.
 
Zuletzt bearbeitet:
Guten Morgen,


@killy: Deine Vermutung war richtig, bin Hauptfeldwebel

@Topic
Willst du denn studieren oder weiter als Admin arbeiten? Wenn letzteres, mach Scheine. (Microsoft, Citrix, Cisco, ...). Damit kannst du nachweisen dass du bereit bist zu lernen. Entweder machst du das noch über die Bw-Schiene oder du nimmst dafür das dafür vom BfD bereitgestellte Geld.

Als Admin möchte ich ungern weiterarbeiten... Ich möchte gerne im Consulting / Projektmanagement tätig werden. Stellenanzeigen im Internet im Bereich IT-Berater, IT-Junior Consultant oder ähnlichem sprechen mich an. Auch ein Studium schreckt mich erstmal nicht ab. Man muss ja mehrgleisig planen. Vielleicht in Richtung duales Studium mit Praxisanteilen im Unternehmen.


Die Security Ebene spricht mich ebenfalls sehr an. Grundkenntnisse im Bereich SINA-Architektur sind vorhanden. Im Bereich der IT-Sicherheit sind ja auch unter anderem folgende BFD Kurse angelehnt:
- Datenschutzbeauftragter
- CyberSecurity Manager

Für folgende Zertifizierungen hab ich jetzt erstmal mein Budget verplant
- ITILv3 Foundation (0 €)
- Prince2 Kompakt in Practice (ca 3000 €)
- ISO/IEC 27001 Kompakt (ca 3200 €)
- RESILIA - Foundation (ca 1500 €)

Ist das erstmal okay so ?!


Und vielen Dank an alle für die aufmunternden Worte und Hilfestellungen!


Einen schönen Montag

Gruß Andre
 
Schulungen sehen plausibel zusammengestellt aus, bischen Prozesse + Projektmanangement und dann noch Fachschwerpunkt Security.

Schau Dich doch mal bei Behörden um, die suchen recht häufig fähiges IT Personal (weil sie auch nicht so gut zahlen) aber man muss mit ihnen klar kommen. Als Zeitsoldat sollten Dir einige Mechanismen von Behörden ja gut vertraut sein, von daher könnte das ganz gut passen.
 
Danke Mextli für deinen Zuspruch...

Mein Gedanke dahinter ist, sich erstmal breit aufstellen (Wie du schon sagst Prozesse, Projektmanagement, Security) und in einem Bereich in die Tiefe gehen.

In Richtung öffentlicher Dienst schaue ich mich selbstverständlich auch um. Da ich mich gerne auch mittelfristig finanziell verbessern möchte, könnte ich darüber erstmal den Grundstein dafür legen.
 
Hi,

LOL wollte gerade dazu was schreiben. Der Thread ist doch fast 2 Jahre alt. Wieso macht ihr so eine alte Kamelle auf ? 😀

MFG
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Weil es bei mir so ähnlich ist und ich gerne wissen würde, wie es bei ihm gelaufen ist :p
 
Da der User das letzte Mal im Oktober 2010 online war, mache ich hier mal zu. Bevor noch mehr zum Totengräber werden. ;)
 
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