Unerklärliche System-Freezes und -Abschaltungen

AndrewPoison

Admiral
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Hallihallo.

Vorweg: ob es sich um den RAM, das Board oder die CPU handelt, weiß ich nicht. Kann auch was gänzlich anderes sein. Aber hier in diesem Board schien mir der Thread noch am sinnvollsten. Nun aber zu meinem Problem:

Also. Die Symptomatik stellt sich folgendermaßen dar: in zufälligen Abständen, kaum öfter als 2 oder 3 Mal am Tag, bleibt der Rechner einfach sang und klanglos stehen oder geht aus wie bei einem Stromausfall.

Was bisher geschah: vor etwa 2 Wochen habe ich meine alte CPU ausgetauscht. Aus einem X2 4000+ (2x2,1 GHz, AM2, 65W) wurde ein X2 5600+ (2x2,9 GHz, ebenfalls 65W). Das System erkennt die CPU korrekt und arbeitet an sich fehlerfrei. Dass das System manchmal hing war schon vor dem CPU-Wechsel der Fall, ich erwähne den CPU-Wechsel hier nur der Vollständigkeit halber.

Nun hatte ich ja schon die letzten Tage des Öfteren Hänger und als ich gestern mir die PhysX-Demos über das NVidia-PhysX-Control-Panel angeschaut habe, ging der Rechner einfach aus. Dies ist sogar reproduzierbar, allerdings bleibt er manchmal auch "nur" hängen. Als ich dann im Verlauf des Tages während des TV-Schauens auch durch ein Abschalten überrascht wurde, flog die PhysX-Software zusammen mit dem neuen ForceWare direkt vom PC (auch mittels DriverCleaner). Installiert wurde dann der letzte offizielle WHQL-Treiber von den Seiten NVidias. Doch nachdem mein System sich vorhin wiedermals aufgegabelt hat (nachdem ich am Vorabend testweise den Takt bereits auf 2,2 GHz für die CPU gedrosselt hatte), habe ich beschlossen der Sache mal etwas auf den Grund zu gehen.

Die CPU übersteht einen mehrstündigen Prime95-In-Place-Test (2 Threads) ohne Probleme. Die GPU übersteht einen ebenfalls mehrstündigen FurMark-Test auch ohne sich darüber zu beschweren. Die Temps sind jeweils im (gelb-)grünen Bereich. Kurz vor Erstellung dieses Threads ging auch Memtest86+ fehlerfrei über die Bühne. Interessanterweise meinte MT86+ das mein RAM mit 440 MHz betrieben würde - Everest unter Windows sowie weitere Tools bescheinigen dem Speicher aber die korrekte Geschwindigkeit von - je nach CPU-Takt - leicht unter 400 MHz bei seinen Standard-Timings 5-5-5-18 CR2. Wie gesagt, selbst wenn der RAM mit 440 MHz betrieben würde, der Test verlief über 4 Passes (etwas über 2 Stunden) fehlerfrei.

Die Windows-Ereignis-Anzeige bietet leider keinerlei Hinweise auf Probleme um den Zeitraum eines Freezes bzw. Ausschaltens an.

Das Netzteil liefert auf allen Schienen stabile und nahe dem Idealwert liegende Spannungswerte (mittels DMM gemessen) - auch dessen Leistung ist ausreichend dimensioniert.

Ich könnte im Grunde zusammenfassend sagen: jede Komponente, die ich getestet habe, läuft für sich selbst absolut im Rahmen der Erwartungen und fehlerfrei. Auch starke Gesamtbelastungen führen nicht zu einem Stillstand des Systems (Prime95, FurMark, HDD-Benchmark, DVD-Ripping etc. alles zur gleichen Zeit). Zwar läuft dann nichts mehr wirklich flüssig, aber es läuft. Auch so treten die Freezes und Abschaltungen unter jedweder Situation auf: egal ob ich TV gucke am PC oder beim Gaming. Das kann stundenlang gut gehen und mit einem Schlag ist Ruhe. Bisher noch nichts passiert ist im vollständigen Leerlauf, dass liegt aber wohl mit daran, dass mein Sys nur selten im absoluten Leerlauf läuft. TV ist eigentlich fast immer an. Hatte diesbzgl. auch schon den TV-Stick (bzw. dessen Treiber) im Verdacht, aber die Probleme tauchen auch mit abgezogenem TV-Stick auf (dann natürlich nicht mehr beim Fernsehen, aber beim Gamen).

Vor ein paar Tagen dachte ich schon mal, ich hätte den Übeltäter gefunden. Der AMD-Prozessortreiber oder der DualCore-Optimizer. Beide hatte ich wenige Tage nach dem CPU-Wechsel installiert. Doch schon nach 2 Tagen flog der Prozessortreiber wieder runter, genau wie der DualCore-Optimizer. Zu oft hatte ich an diesen Tagen Probleme mit Freezes - welche sich nach der Deinstallation auch wieder stark reduziert hatten.

Alle "wichtigeren" Komponenten hatte ich zum Testen auch schon mal untertaktet. So habe ich zeitweilig den Takt der CPU um 700 MHz gesenkt oder aber die Grafikkarte etwas gedrosselt. Alles ohne Erfolg.

Eine Windows-Neuinstallation möchte ich "nur um zu gucken ob's das war" auf jeden Fall vermeiden.

Treiber sind alle up-to-date bzw. handelt es sich um Treiber, die bisher ohne Probleme liefen.

Tests mit AntiVir, Ad-Aware, SpyBot und HijackThis blieben Ergebnislos.

Mein System:
CPU: AMD Athlon 64 X2 5600+ (2x2,9 GHz, SoAM2, 65W TDP - auch geringeren Takt probiert)
GPU: ZOTAC GeForce 8800 GT (660/1620/900 MHz - auch geringeren Takt probiert)
RAM: 2x 1024 MB DDR2-800 MDT (5-5-5-18 CR2) im DualChannel
Board: Shuttle FN68 mit aktuellstem BIOS (es handelt sich um den Shuttle Barebonde SN68SG2)
OS: WinXP 32 (SP2)
HDD: 2x Samsung HD501LJ (Smart-Status i.O.)
DVD: Samsung WriteMaster SH-W163A
PSU: Tagan TG480-U15

Ich weiß langsam nimmer was ich noch überprüfen könnte. Keine Komponente lässt sich zweifelsfrei als Übeltäter lokalisieren, auch das Windows selbst scheint fit.
 
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Eine Betriebssystemneuinstallation nach einem CPU-Wechsel ist aber sehr zu empfehelen.
 
Da es sich bei beiden CPUs um DualCores, den selben Sockel und auch sonst exakt das gleiche Handelt (lediglich der Takt ist höher), bezweifel ich mal ganz stark dass es damit etwas zu tun hat. Das wäre ja so, als müsste man nach dem Übertakten sein Windows neu installieren. Im übrigen löst das nicht das Problem, da ich ja auch schon vor dem CPU-Wechsel Probleme hatte.

Eine OS-Neuinstallation ist nur dann empfehlenswert, wenn sich entscheidende Faktoren geändert haben. Etwa der Sockel (einhergehend damit wohl das Board oder gar der CPU-Hersteller) oder bei Änderung von einem Uni- auf ein Multiprozessor-System. Nicht böse sein, aber wer nach einer solch kleinen Systemänderung Windows neu installiert, tut das vermutlich auch nach einem Gehäuse-Wechsel :D

Trotzdem danke für den ersten Post ;)
 
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Hallo,
ich hatte ähnliche Probleme. Also unter Vollast teilweise freeszes oder Neutstarts. Daselbe aber auch bei Games die nicht wirklich viel Power brauchen. Sowie im Leerlauf.
Kurz die History. Angefangen hat alles nach dem Wechsel der Cpu
Hatte ein abit KN9 Mobo neustes BIOS mit 4200 Dual und eine 8800GT.
Dann kam die 6400CPU und da fing der Ärger an.
Habe genau wie Du alle Komponeten getestet und alles war gut, selbst Windows neugemacht. Bei mir waren es oft Grafikfehler die dann in einen Freeze oder Hänger übergingen. Einmal Bluescreen. Daher haben alle auf Graka getippt. Vorher habe ich noch eine offensichtlich defekte Lan Karte getauscht/Fehler blieben/ Speicher NEU da bei Prime Fehler aber unter MEM TEst nicht!/ Fehler blieben.
Als ich dann die 4 Graka im System hatte und immer noch dieselben Probs da waren hatte ich die Fresse dick und habe mir ein Asus M3N-HT Deluxe geholt. Alles umgebaut und Windows wieder neu drauf. Natürlich mit allen AMD Treibern.
Ja was soll ich sagen. Das Prob ist weg.
Meine Vermutung ist das mein altes Board obwohl vom Hersteller angegeben nicht gut mit der erhöten Leistung eines AMD6400+ klarkommt. Evtl. lag ja auch ein defekt am MOBO vor.
Das ist leider nicht so ohne weiteres Meßbar.
Mein Tipp Image. Neues Board + Festplatte kaufen. Einbauen Windows auf die neue Platte und testen. Wenns nicht läuft kannst das Board ja innerhalb von 14 Tagen zurückschicken. Nur auf der Platte bliebst dann sitzen. Aber Du willst deine alte Inst. ja behalten.
 
Das Problem: ich könnte höchsten das gleiche Board (genauer: den gleiche Barebone) kaufen, da mein Sys ja auf einem Barebone basiert. Andere Mainboards passen da garnicht rein.

Sollte es an einem "overpowered" Mainboard liegen, wäre das natürlich ziemlich... dumm :/

Aber warum geschieht es auch, wenn ich meine jetzige CPU auf das Niveau der alten bringe (die dazu ja noch die selbe TDP hat). Sprich: die elektrischen oder thermischen Veränderungen sollten so gering sein, dass ich es schon mit meiner damaligen CPU beim Overclock hätte mitbekommen müssen, oder?
 
Also wenn ich das richtig verstehe nimmst du nicht die alte CPU zum testen sonder hast die neue runtergeschraubt?
Also ich hatte am Anfang bei mir Cool´n´Quiet im Verdacht da ja da die CPU runtergetaktet wird.
Was auch seien könnte das der Speicherkontroller der neuen CPU mit deinem Speicher nicht klarkommt. Habe da mit dem Typ vom Abit Support drüber gesprochen. Ist also möglich das es evtl. daher kommt. Aber das sind alles nur Möglichkeiten.
Wobei eine saubere neue Windows Installation als Testumgebung besser wäre. Hast den keine Platte wo du mal eben das OS draufpacken kannst und die statt deiner jetzige nutzen könntest?
 
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Ortnit schrieb:
Also wenn ich das richtig verstehe nimmst du nicht die alte CPU zum testen sonder hast die neue runtergeschraubt?
Also ich hatte am Anfang bei mir Cool´n´Quiet im Verdacht da ja da die CPU runtergetaktet wird.

Richtig. Die alte hab ich nicht mehr, deswegen habe ich die neue testweise runtergeschraubt.

Was auch seien könnte das der Speicherkontroller der neuen CPU mit deinem Speicher nicht klarkommt. Habe da mit dem Typ vom Abit Support drüber gesprochen. Ist also möglich das es evtl. daher kommt. Aber das sind alles nur Möglichkeiten.
Tjoar, kann ja nur sagen was ich weiß: und der Memtest86-Test lief problemlos. Auch verschiedene RAM-Tests unter Windows meckerten nichts an.

Wobei eine saubere neue Windows Installation als Testumgebung besser wäre. Hast den keine Platte wo du mal eben das OS draufpacken kannst und die statt deiner jetzige nutzen könntest?
Im Grunde schon, praktisch aber nicht. Habe 2 Platten im System und ein DVD-LW. Alle 3 über SATA angeschlossen. Das Board hat intern allerdings nur 2 SATA-Ports. Festplatte 2 und das DVD-LW teilen sich also quasi einen SATA-Port. Wenn das eine arbeitet, kann das andere nichts machen. Eine Installation von Windows würde spätestens beim Kopiervorgang auf die Festplatte hängen bleiben. Und auf die andere Platte, auf der gerade das XP residiert, kann ich aufgrund der Partitionierung kein weiteres OS draufpacken.

Könnte bestenfalls den ganzen Tag mit ner Live-CD/DVD rumdoktern, aber da würde ich wohl kaum meinen üblichen Arbeitsablauf am PC wiederspiegeln können.
 
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Hast Du dann mal die eine Platte die mit dem DVD zusammenhängt mal abzuhängen und nur das DVD ganz "normal" auf dem SATA zu betreiben? Evtl hängt sich der Compi an einer Stelle auf an der ein Programm mit der Konstellation Probleme bekommt. (evtl. auch ein Hintergrunddienst wie Virenscanner oder sonstwas).

Ansonsten kannst Du halt die erste Platte vorübergehend abhängen und die zweite Platte dafür an deren Anschluss anschließen um eine Testinstallation durchzuführen.

Ansonsten würde ich halt Windows doch mal neu installieren. Ganz ehrlich, so das riesen Ding ist das doch eigentlich auch nicht und bevor ich stundenlang nach Lösungen suche und an Treibern schraube usw. kann ich auch mal Windows neu machen und meine Software nochmal installieren. Zur not halt nen Systemimage ziehen und wenn es nach einer Neuinstallation + Test nicht besser wird das wieder zurückspielen.
 
Auf die Idee, dass es eventuell durch den geteilten SATA-Port verursacht wird, bin ich auch schon gekommen. Problem an der Sache ist nur: während den ganzen Tage lag nie eine Disc im Laufwerk - also auch kein Zugriff auf das LW. Und bei Cache-Zugriffen bzw. Status-Abfragen auf beiden Laufwerken scheint sich der Controller nicht zu stören: sonst würde ja auch ein Zugriff auf den Arbeitsplatz direkt mal zum Abschuss führen.

Allerdings ist das mit dem SATA-Port mir sowieso ein Dorn im Auge. Werde wohl irgendwann die beiden 500er-Platten verkaufen und mir eine einzelne 1000 GB-Platte besorgen. Kosten ja nicht Welt. Allerdings hatte ich mir vor wenigen Monaten erst "geschworen", dass ne neue Festplatte im Barebone ne SSD seien sollte (und an diesem Punkt wirds mit dem Preis dann doch ganz schnell kritisch ^^).

Im übrigen dauert es bei mir schon bis zu einer Woche, bis mein Windows wieder so brauchbar ist, wie es vorher war ^^

Naja, hatte mir durch den Thread halt im Grunde Ideen erhofft was ich noch alles testen könnte, ohne mein Windows zu verlieren - es ist ja immerhin auch erst 2 Monate alt. Mit nem Image könnt ichs zwar testen und im Notfall zurückspielen, aber ich teste grade anderweitige Dinge. Seit dem ersten Hänger heute lasse ich Everest nicht mehr beim Systemstart mitladen (welches dann permanent aktuelle HW-Infos auf die G15 geschrieben hätte). Seither ist nichts weiter passiert. Morgen früh werde ich den Takt der CPU wieder auf 2,9 GHz anheben. Habe die naive Hoffnung, dass vlt. das andauernde Hardware-Querying von Everest mit Schuld daran ist. Wir werden sehn.
 
Hallo,

hast du die Grafikkarte als fehlerherd ausgeschlossen, kenne das wenn eine Kraka übertaktet ist bleibt auch ab und zu das Bild stehen,Ich weiß das du nicht übertaktet hast aber schau mal da nach den Temps, und ob du es mit einer anderen geht falls möglich.
 
Steht doch schon oben. GPU macht keinen Stress ;)

Wie gesagt, laufe derzeit wieder mit jeder Komponente @Standard-Takt (hatte CPU ja testweise reduziert) und hatte bislang keine weiteren Freezes oder Abschaltungen, nachdem Everest nicht mehr im Autostart ist um mir Infos über die aktuellen Temps und Frequenzen auf die G15 zu zaubern. Ich hoffe das es dabei bleibt, weil dann könnt ich mir viel unangenehme Arbeit ersparen ;)
 
Ich hatte mit meinem 1.PC siehe SIG ein ähnliches Problem Freezes auch im idle, dann habe ich mal everest ausgeschaltet, KEIN Freez,:freak: bei mir war es etwas bei der Sensoreinstellung habe da irgendwas mit ACPI ausgeschaltet und seitdem keinen Freez mehr. Viellcht hilft es euch ja was.
 
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