News US-Chiphersteller Wolfspeed: Neuer deutscher Standort im Saarland bestätigt

Ich wundere mich immer wo die ganzen Fachkräfte und die Infrastruktur herkommen sollen, da mangelt es ja aktuell schon und Energie wird auch immer teurer?

Vermutlich also nur wieder teure Augenwischerei mit Steuergeldern um die Region zu beleben.
 
Intel hat kein Fachkräfte Problem. Das haben diejenigen, die denken das sie nen Ingenieur zum zum Mindestlohn bekommen. Intel wird nämlich genug zahlen.
 
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Der Lohn ist das eine, die Stadt und Umgebung das andere: Was nützen mir 120k im Jahr, wenn die nächste gute Wirtschaft/Restaurant 5km weiter im nächsten Ort ist und ich nirgends hingehen kann? Andere Leute gehen gern ins Kino, Museum oder Oper ... .
Es hat schon seinen Grund, warum sich Industrie gerne da sammelt, wo es schon was "gibt". Ich glaube auch gelesen zu haben, dass Intel auch für die neue Fab in Sachsen probleme hat qualifiziertes Personal zu finden, obwohl man Baugrund dort nachgeschmissen bekommt.
 
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Cr4y schrieb:
Im Endeffekt sind Subventionen auch nichts anderes als legale Bestechungsgelder an die Unternehmenseigner.
Ich sehe das eher Paradox. Subventioniert wird, weil Unternehmen den Staaten die Pistole auf die Brust setzen. "Entweder ich kriege die Subventionen oder ich gehe wo anders hin.". Keine Ahnung wieso man als Staat so "armselig" reagiert und zustimmt. Als Staat sollte man zeigen wer hier die Richtung zeigt und nicht anders herum.
 
Lan_Party94 schrieb:
Keine Ahnung wieso man als Staat so "armselig" reagiert und zustimmt. Als Staat sollte man zeigen wer hier die Richtung zeigt und nicht anders herum.

Die Konkurrenzsituation bzw. dann eben Spieltheorie: Wenn ich es nicht mache, geht der Unternehmer eben nach Frankreich oder Polen. Gute Infrastruktur und gute Ausbildung sind halt schon lange kein Alleinstellungsmerkmal eines Landes mehr. Die Staaten sind relativ austauschbar für Unternehmen.
Man müsste sich da Multi-National absprechen, was aber aus diveresen Gründen schwer möglich ist. Schau dir die OPEC an: Ein offizielles Kartell mit dem Ziel, geschlossen die eigenen Einnahmen zu maximieren, und trotzdem umgehen diese Staaten die eigenen Vereinbarungen, weil sie mehr verdienen wollen als der andere.
 
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Cr4y schrieb:
Man müsste sich da Multi-National absprechen
Sollte in der EU eigentlich easy zu realisieren sein - ein Staat darf außerstaatliche Unternehmen mit nicht mehr als 20% des eigentlichen Bauvorhabens subventionieren. Der Bau einer Fabrik kostet 100 Mio - Jedes EU Land darf max. 20 Mio als Subvention beisteuern. Falls der Bau dann doch 200 Mio kostet, dann muss das Unternehmen halt zusehen das die Investoren bisschen was locker machen. ;)

Einzelne Staaten agieren Schwach, aber als Kollektiv kann man einiges machen, wenn es denn gewollt ist.
 
TenDance schrieb:
Beim Thema Strompreise sollte man generell derzeit ein Auge offen halten. Bin mir nicht sicher ob die Anbieter die Preissenkungen genau so weitergeben wie die Steigerungen.

https://www.bricklebrit.com/stromboerse_leipzig.html

Selbst mit Aufpreisen für die lokale Infrastruktur, halte ich um die 30Cent/kWh derzeit für fair. Nicht aber die über 40Cent welche Ende letzten Jahres allenthalben den Leuten aufs Auge gedrückt worden sind.
Wobei gerade in Deutschland die Kluft zwischen Strompreisen für gewerbliche Großabnehmer und reguläre Privatkunden sehr groß ist. Vielleicht hat es sich ja in den letzten Jahren geändert, aber man kann schon sagen, daß der niedrige Strompreis für Großkunden durch sehr hohe Strompreise für den Rest (uns) subventioniert wird.
Mein Verdacht ist da eben auch, daß deshalb der Standortnachteil "Energiekosten" in der Form gar nicht so groß ist.
 
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Die Firma spezialisiert sich ja auf ICs die Gleichrichter und verwandte Funktionen haben. Es wird hier mit Sicherheit nicht um EUV oder ähnliches gehen. Gibt schon einen Grund, warum ZF da dicke mit dabei ist. Die sind ja sehr aktiv im EV Markt, auch als Anbieter von kompletten Antriebssträngen. Und da braucht man ICs, die sehr viel Ampere können.
 
Ja, richtig, diese Art von Leistungshalbleiter haben auch einen vertikalen Aufbau, sind also komplett anders als typische CMOS-Strukturen.

Typische Anwendungen für SiC sind derzeit eigentlich nur Leistungshalbleiter und Sensoren für sehr hohe Temperaturbelastung. Keine Ahnung, ob man für CMOS von dem vergrößerten Bandabstand von SiC irgendwelche Vorteile erzielen kann. Aber selbst wenn es so wäre, würde es erst einmal lange dauern bis man den Prozess optimiert hat, um die Performance von Si zu schlagen.
 
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