VeraCrypt, Cryptomator, Synology, Klonen und Datengrab

tusen_takk

Lt. Commander
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Feb. 2009
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Hallo zusammen,

aktuell sieht es bei mir wie folgt aus:
  • 2 Rechner und 2 Laptops (Windows) werden via Active Backup auf eine DS220+ mit 2x4 TB täglich gebackuped.
  • Die DS220+ schickt täglich via FitzVPN ein Backup an eine externe DS218j 2x4TB mit Hyperbackup. Alle 2 Wochen schließe ich auch eine externe 4TB USB HDD an meine DS220+ an, um die Daten nochmals hier abzulegen.
  • Ich habe eine Nextcloud bei Hetzner (Storageshare) mit 1TB für diverse Dokumente/Videos mit Cryptomator verschlüsselt.
  • Diese Nextcloud wird auch täglich mit DriveSync meiner DS220+ synchronisiert. Wobei ich hier überlege, diesen extra Sync zu deaktivieren bzw. auf 1-Mal die Woche zu reduzieren.

Nach Jahren wollte ich mich jetzt mal um mein Datengrab auf einer externen 2TB 2,5" USB 3.0 HDD kümmern. Diese Daten sollen dann auch verschlüsselt werden.
Sprich, es werden vermutlich Stunden zwecks Sortierung von Dokumenten/Bilder draufgehen. Ich hatte jetzt schon angefangen und Vaults auf dieser USB HDD mit Cryptomator erstellt. Leider dauert es extrem lange, wenn die "kleinen Files" mit Cryptomator verschoben werden.

Frage:
-> Kann ich mir einfach 2 externe 2TB 3,5" HDDs kaufen, mit Veracrypt komplett verschlüsseln und mit solch einem Klongerät alle paar Wochen ein aktuelles Backup des Datengrabs erstellen? Oder eher den Container immer wieder entschlüsseln und mit FreeFileSync auf den aktuellen Stand bringen?

Theoretisch könnte ich mein Datengrab auch via File Station auf meiner DS220+ ablegen, sofern diese dann halbwegs sortiert sind. Dann dürfte auch der Speicherplatz auf der DS220+ ausreichen.
-> Via File Station einen verschlüsselten Ordner erstellen?
Oder doch mit zwei externen 7200 HDDs arbeiten? Ein HDD-Docking (Link oben) habe habe ich bereits.
Beispiel: https://geizhals.de/seagate-barracuda-compute-2tb-st2000dm008-a1700138.html?hloc=at&hloc=de oder https://geizhals.de/western-digital-wd-blue-2tb-wd20ezbx-a2473927.html?hloc=at&hloc=de

Danke und Grüße :)
 
tusen_takk schrieb:
Nach Jahren wollte ich mich jetzt mal um mein Datengrab auf einer externen 2TB 2,5" USB 3.0 HDD kümmern.
Ich hoffe, davon existiert schon eine Sicherung. Nicht, dass Du beim Sortieren versehentlich Daten löschst oder die HDD ihren Geist aufgibt.

tusen_takk schrieb:
-> Kann ich mir einfach 2 externe 2TB 3,5" HDDs kaufen, mit Veracrypt komplett verschlüsseln und mit solch einem Klongerät alle paar Wochen ein aktuelles Backup des Datengrabs erstellen?
Kann man vermutlich, falls das Gerät Raw-Copy beherrscht. Und zusätzlich musst Du
(1) immer zu 100% sicher sein, die HDDs NIEMALS zu vertauschen (hier gab es vor kurzem erst jemanden, der genau sowas gemacht hat).
(2) immer die gesamten 2TB kopieren willst (bzw. musst, was halt dauert).
(3) wegen (2) keine SMR HDDs nutzt
(4) theoretisch denkbare Probleme mit der Anzahl an Steckzyklen von SATA-Anshcluss mag der vorsichtige Mensch auch noch bedenken, wenn man das Ganze einie Jahre lang machen möchte.

tusen_takk schrieb:
Oder eher den Container immer wieder entschlüsseln und mit FreeFileSync auf den aktuellen Stand bringen?
Container oder Vollverschlüsselung (ist für den Punkt aber egal)?
Dann hast Du halt mehr Handarbeit, dafür geht das Syncen extrem viel schneller, da Du wohl nicht >90% der Daten immer neu schreiben wirst. Und in der Zeit sind die Daten halt entschlüsselt.

Zusätzlich musst Du nicht alles neu Schreiben. Sprich, wenn es auf der Quell-HDD unbemerkte Lesefehler geben sollte, werden die erst auf Platte 2 kopiert, wenn sich die Daten vorher geändert haben sollten.

tusen_takk schrieb:
Theoretisch könnte ich mein Datengrab auch via File Station auf meiner DS220+ ablegen, sofern diese dann halbwegs sortiert sind. Dann dürfte auch der Speicherplatz auf der DS220+ ausreichen.
-> Via File Station einen verschlüsselten Ordner erstellen?
Was möchtest Du dann dahin Syncen? Entweder den 2TB Container der HDD. Da die DS220+ nicht wissen kann, was sich am Container geändert hat, muss sie diesen immer vollständig lesen und entweder mit dem vorhandenen Container am Ziel vergleichen oder gar komplett neu schreiben.

Oder halt die einzelnen Daten, womit sie wieder auf dem NAS liegen und nicht offline.

tusen_takk schrieb:
Oder doch mit zwei externen 7200 HDDs arbeiten?
Auch ohne Deine ganzen Backup-Wege analysiert zu haben:
warum nicht einfach auf der DS220+ eine 2TB VeraCrypt Container anlegen, die Sachen darein kopieren und den dann mit syncen? Oder zur Not auch mit Cryptomator, wenn Du bis an Dein Lebensende bei Windows bleiben willst. Für mich ist letzteres der Grund, einzig auf VeraCryput und Containter für die Daten zu setzen, die ich verschlüsen will. Die Container kann ich auch auf einem Mac oder unter Linux weiter nutzen, wenn ich mich demnächst gegen Win 11 (oder in ien paar Jahren Win 12/13) entscheiden sollte.

Problem dürfte bei Dir halt der aktuelle Platz auf der DS220+ sein. Aber bevor ich mir eine weitere, regelmäßig genutzte ext. Platte hinstelle, landen die Sachen bei mir lieber auf dem NAS.
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke für deinen Input @gymfan, hat mir bei den Ideenfindung geholfen!
gymfan schrieb:
warum nicht einfach auf der DS220+ eine 2TB VeraCrypt Container anlegen
Kann ich auf diesen dann einfach via Netzwerk zugreifen? oder muss ich hier via NAS-Dashboard drauf?
Wenn ich hier etwas im Container ändere, wird der 2TB Container dann komplett mit der DS218 (Upload knapp unter 40 Mbit/s) gesynct oder nur die Änderungen?

Was mich abhält: ich bräuchte 4x6TB HDDs, was circa 581,4 EUR wären. 2x6TB in der DS220+ und 2x6TB in der DS218j. Evtl komme ich auch mit 4TB aus, hier müsste ich dann aber vorher deutlich aufräumen und zB Speicherbilder von 5 auf 3 Versionen reduzieren. Grüße :)
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tusen_takk schrieb:
Kann ich auf diesen dann einfach via Netzwerk zugreifen?
Unter der Annahme, dass Du einen Share für das Verzeichnis auf dem NAS eingerichtet hast, ja. Man sollte nur aufpassen, dass man den selben Container nicht von zwei PCs aus gleichzeitig nutzt. Und was passiert, wenn das Netzwerk instabil ist, habe ich persönlich noch nie ausprobiert.

Bei mir liegt der genutzte Container zwar auf der loaklen SSD, für Backups wird aber der auf dem NAS abgelegte Containter lokal am PC gemounted und dann die Datein auf den beiden Laufwerken gesynct.

tusen_takk schrieb:
Wenn ich hier etwas im Container ändere, wird der 2TB Container dann komplett mit der DS218 (Upload knapp unter 40 Mbit/s) gesynct oder nur die Änderungen?
Das muss jemand beantworte, der sich mit Synologie auskennt.
Wenn ich dashier lese
https://kb.synology.com/de-de/DSM/help/HyperBackup/data_backup?version=7
dann erkennt Hyper Backup geänderte Blöcke innerhalb von Dateien und überträgt nur diese geänderten Blöcke anstatt der gesamten Datei. Wobei natürlich der erste Sync mit 40 MBit/s mind. eine Woche dauern wird, da Du die gesamten 2 TB syncen müsstest und nicht, wie bei einem Verzeichnis mit Cryptomator, nur die Nutzdaten.

Wie Synology die Erkennung von geänderten Blöcken mit ext4 erreicht, weiss ich nicht. U.U. protokollieren sie bei jedem Schreibzugriff die Blocknummern anstatt, eine Prüfsumme zu nuzten wie das mit Btrfs möglich wäre.

tusen_takk schrieb:
Was mich abhält: ich bräuchte 4x6TB HDDs
Das ist sicher ein Problem, dafür ist danach aber alles automatisiert und Du musst nicht mit der ext. 2TB HDD arbeiten oder diese gar regelmäßig per ext. Copy-Station syncen. Und zusätzlich hättest Du wohl in jedem NAS die Daten gleich noch per RAID gegen einen Plattenausfall gesichert, was bei zusätzlichen 2*2TB nicht der Fall ist.
 
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