VM Netzwerkbrücke | 2 Fragen (ip a und zweite Verbindung)

DerSchalker92

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Hallo zusammen,

ich habe im Moment Urlaub und setze meinen verbastelten Ubuntu-Server neu auf. Ich habe für meine VMs eine Netzwerkbrücke mit nmtui eingerichtet und dabei sind mir zwei Sachen unklar geblieben. Ich möchte gerne sicherstellen, dass ich nichts falsch gemacht habe:

  • Nach dem Einrichten der Netzwerkbrücke mit nmtui funktioniert alles, aber ich habe eine Verbindung ohne Device:
Code:
br0       ecbebed6-44bc-4721-9478-c9215165efd7  bridge    br0   
Profil 1  f2e24e86-3f4e-4eb7-ac64-5d45ab125e94  ethernet  eno1   
lo        fc6a697e-ddeb-4eaa-b89b-ce45051d3f1e  loopback  lo     
virbr0    938566cc-725e-48e2-8ee0-2ad130596b31  bridge    virbr0
vnet2     0c3af487-83cc-445a-8f03-29fe4788c6ac  tun       vnet2 
Profil 1  640fdea1-84fc-46fd-889d-ca37a9d14f59  ethernet  --

In der GUI sieht es so aus:

1753164083254.png


Frage 1: Kann ich das das Profil 1, das kein Netzwerkgerät zugeordnet hat, einfach löschen? Ich habe eigentlich eine gute Anleitung von Red Hat befolgt, aber vielleicht habe ich aus Versehen einen Befehl beim ersten Mal falsch eingetippt o.ä.

Frage 2: ip a zeigt auf dem Host für eno1 keine lokale IP4-Adresse mehr an. SSH und RDP funktionieren weiterhin, wobei RDP den Hostnamen braucht, mit der lokalen IP geht es nicht mehr. Ist das "normal"?

Danke schon mal im Voraus für eure Antworten.
 
Hey,

konkret zum Verhalten mit nmtui kann ich nicht weiterhelfen, aber bei der Konfiguration mit Netplan ist es so, dass die Bridge die IP-Adresse und MAC-Adresse der physischen NIC erhält. Über diese IP-Adresse sollte das System nach Commit der Änderungen auch weiterhin ansprechbar sein. Eventuell solltest du prüfen, ob der Dienst (SSH, RDP) tatsächlich auf der entsprechenden IP-Adresse bzw. 'any' lauscht.

Code:
# konfigschnipsel #
network:
  version: 2
  renderer: networkd
  ethernets:
    eth0:
      dhcp4: no
  bridges:
    br0:
      interfaces: [eth0]
      addresses:
        - 192.168.126.65/24
      macaddress: 00:15:5d:7e:43:2b


# ip a
2: eth0: <BROADCAST,MULTICAST,UP,LOWER_UP> mtu 1500 qdisc mq master br0 state UP group default qlen 1000
    link/ether 00:15:5d:7e:43:2b brd ff:ff:ff:ff:ff:ff
3: br0: <BROADCAST,MULTICAST,UP,LOWER_UP> mtu 1500 qdisc noqueue state UP group default qlen 1000
    link/ether 00:15:5d:7e:43:2b brd ff:ff:ff:ff:ff:ff
    inet 192.168.126.65/24 brd 192.168.126.255 scope global br0

Zur anderen Frage: Ein Interface ohne MAC-Adresse kann nicht kommunizieren ist und sollte daher gefahrlos gelöscht werden können. Nur vorher sicherstellen, dass keine "merkwürdigen" Abhängigkeiten bestehen.
 
Kapsler schrieb:
Ein Interface ohne MAC-Adresse kann nicht kommunizieren
Na das würde ich ja mal bestreiten.
Eine MAC-Adresse braucht ein Interface, wenn es via Ethernet kommuniziert. Aber sonst?
 
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andy_m4 schrieb:
Na das würde ich ja mal bestreiten.
Eine MAC-Adresse braucht ein Interface, wenn es via Ethernet kommuniziert. Aber sonst?
Spielst du auf Loopback oder Tunnel Interfaces an? Ich gebe Dir Recht, dass die Aussage in der Form nicht allgemeingültig ist. Für den vorliegenden Fall ist sie aus meiner Sicht aber passend, da "Profil 1" in beiden Fällen vom Typ ethernet ist.
 
Also zum fehlenden IP4-Problem des Hosts: Anscheinend hat sich die lokale IP geändert, obwohl ich in der Fritzbox eigentlich eine statische Adresse vergeben hatte. Deshalb hat die Verbindung (SSH/RDP) nur noch mit dem Hostnamen funktioniert, weil ich noch die alte IP eingetippt hatte. Ich habe es wieder geändert. Vielleicht lag es am Einrichten der Netzwerkbrücke, das kann ich zeitlich nicht mehr genau zusammenbringen.

brctl show zeigt übrigens bei der Bridge das richtige Interface. Anscheinend funktionieren die bridge utilies anders, als nmcli.

Code:
bridge name     bridge id               STP enabled     interfaces
br0             8000.4246c97dfe67       yes             eno1

Das zweite Profil lösche ich dann und hoffe, dass es keine Probleme gibt. Danke!
 
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Network-manager ist die Krätze vorm Herrn.
 
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@foofoobar :)
Ja. Diese ganzen Network-Management-Tools sind irgendwie nervig. Also ich verstehe ja deren Sinn in dynamischen Anwendungsszenarien (z.B.der Laptop, der mit unterschiedlichen Netzen laufen soll).
Aber in statischen Umgebungen bin ich nach wie vor Fan der einfachen, klassischen Netzkonfiguration.
 
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