Was bringt ein integrierter Speichercontroller? > Nehalem

Gorby

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Hallo Leute,

ich weis net ob des schon mal irgendwo genau behandelt worden ist, aber ich frag jetzt einfach mal euch Experten hier. Könnt ja auch einfach linken.

Was bringt es denn eigentlich den Speichercontroller in der CPU zu integrieren? >Stichwort Nehalem.

Denn bisher weis ich nur, dass die Leistung dann stärker vom RAM abhängt und das der integrierte Controller noch die "RAM-Version" (also ich mein DDR 1,2,3) unterstützen muss.

Ich sehe da aber nur Nachteile, denn jetzt kann ich meinen "alten" E6850 ohne integrierten Controller von nem DDR2 Board einfach noch auf nem DDR3 Board packen, was mit den neuen ja wie bei AMD dann nicht mehr geht.

Auserdem liegt dann am eh schon warmen Prozi noch eine Wärmequelle an und die CPU wird größer und in der Produktion teurer.

Wo sind denn hier die Vorteile?
 
Im jetzigen Design von Intel wird ein Flaschenhals gebildet aus FSB und RAM Bandbreite.
Der FSB muss die gesamte RAM Bandbreite und alle anderen Controller verbinden.

Durch die nicht direkte Verbindung von RAM und CPU bilden sich hohe Latenzen sodass es bis jetzt kaum einen Sinn gemacht CL4 statt CL5 Speicher bei Intel zu verbauen.

Caches in der CPU werden nicht mehr so stark benötigt.

Durch die Aufteilung hat intel bis jetzt immer die Chipsätze recht altmodisch produziert.
Meist sind die Chipsätze eine Generation im Rückstand. (als Beipiel Northbridge 90nm und Southbridge 130nm beim P35er Chipsatz)
Die Verlustleistung kann dadurch sinken.
 
crux2003 schrieb:
Im jetzigen Design von Intel wird ein Flaschenhals gebildet aus FSB und RAM Bandbreite.
Der FSB muss die gesamte RAM Bandbreite und alle anderen Controller verbinden.

....

Genau dieses Problem wird jetzt behoben! Wie es AMD schon Jahre zuvor verwendet!
 
Die Speicherkompatibilität wird weiterhin vom Mainboard bestimmt. Prinzipiell kann ein DDR3-Controller auch DDR2, diese Abwärtskompatibilität wird zumindest bei AMD wohl umgesetzt. In die andere Richtung wird es nicht gehen. Allerdings sollte eine CPU aus der DDR2-Ära auch kaum Vorteile aus DDR3 ziehen können...

Der Speichercontroller wandert ja nur, Mehrverbrauch gibt es nicht. Wo die CPU teurer wird, kann am Chipsatz gespart werden.

Prinzipiell steigt die wie hier schon erwähnt durch insbesondere die geringere Latenz die reale IPC-Rate.
 
Kurze Frage dazu.. Wie uebertakte ich das dann wenn es keinen "FSB" mehr gibt.. Oder hab ich da was falsch verstanden?!
 
Wahrscheinlich wie bei AMD, über einen Referenztakt.
 
Fritzler schrieb:
@ colo
vergleich doch mal den cache zwischen P4 C2D und AMD64 ;)

Bist du dir da sicher das das bessere Speichermanagmet von AMD nur durch den Integrierten Controller kommt?
 
Gorby schrieb:
Was bringt es denn eigentlich den Speichercontroller in der CPU zu integrieren? >Stichwort Nehalem.
Da bisher niemand identische CPUs in beiden Versionen, sprich mit Controller und ohne gebaut hat werden wir es wohl nie erfahren wieviel das wirklich ausmacht.

Denn bisher weis ich nur, dass die Leistung dann stärker vom RAM abhängt und das der integrierte Controller noch die "RAM-Version" (also ich mein DDR 1,2,3) unterstützen muss.
Da geschätzte 99% der PC-Benutzer da eh nicht wechseln dürfte das AMD/Intel kaum interessieren.

Ich sehe da aber nur Nachteile, denn jetzt kann ich meinen "alten" E6850 ohne integrierten Controller von nem DDR2 Board einfach noch auf nem DDR3 Board packen, was mit den neuen ja wie bei AMD dann nicht mehr geht.
Die Frage ist warum du das machen solltest, denn schneller wird der dadurch nicht. Du dürftest mit dem Wunsch nicht gerade den Massenmarkt vertreten.

Auserdem liegt dann am eh schon warmen Prozi noch eine Wärmequelle an und die CPU wird größer und in der Produktion teurer.
Genau falsch gedacht. Wenn du dir aktuelle Intel-Systeme mal anguckst, dann fällt auf, dass der Verbrauch vom Chipsatz relativ zur CPU immer höher wird und der Chipsatz im idle schon der Hauptverbraucher im System ist. Ein X2 incl. Chipsatz braucht da teilweise weniger Energie als ein P35 oder ähnlich alleine.
Da du einen Weg (CPU-Chipsatz) komplett einsparst, sinkt aller Vorraussicht nach sogar der Verbrauch. Desweiteren kann die CPU evtl. Teile des Speichercontrollers im idle abschalten oder runtertakten was der Chipsatz evtl. nicht kann weil er die Auslastung der CPU nicht kennt.

Die CPU mag größer und teurer werden, dafür fällt die Northbridge komplett weg, sowohl was die Kosten der Herstellung angeht als auch die Entwicklung. Man hat ja quasi nur noch die Southbridge und evtl. noch nen Chip um PCIe zu verteilen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Blutschlumpf schrieb:
Die CPU mag größer und teurer werden, dafür fällt die Northbridge komplett weg, sowohl was die Kosten der Herstellung angeht als auch die Entwicklung. Man hat ja quasi nur noch die Southbridge und evtl. noch nen Chip um PCIe zu verteilen.

Was bei den X58 Mainboards dann zu moderaten Preisen führen sollte (hoffentlich^^).
 
X58 = tylersburg = serverchipsatz
der wird alles andere als billig, nen ich10 muss ja auch noch dazu. im x58 stecken ja auch noch die ganzen pcie lanes.

die boards für Lynnfield werden schon eher billig (zumindest in der herstellung), die benötigen ja nur noch den ibexpeak.. 16 pcie lanes für die gpu sind da auch schon in der gpu. ibexpeak ist wirklich nicht viel mehr als ne southbridge
 
Zuletzt bearbeitet:
wenn man sich die 790FX Chipsätze vin AMD/ATI anschaut, die ja auch zur Zeit das Non-Plus-ultra darstellen ohne Onboard Graka, wird man erstaunt feststellen, das es sogar Mainboards mit 2xPci-e16 (2.0) und weiteren Pci-e 2.0 lanes für 100€ gibt.
http://geizhals.at/deutschland/a313463.html
Pci-e Lanes sind also kein großer Kostenfaktor.


Das einzige Kriterium für wieder teure intel mainboards ist beim X58 der Triple-Channel. Da wird man bestimmt mehr Lagen beim PCB verwenden. Aber wenn dann wieder TOP-Miainboards 200€ und mehr kosten ist das in meinen Augen abzocke.
 
ein board mit 790fx ist doppelt so teuer wie einer mit nem 770. ;)
ein quervergleich amd zu intel ist ja wie äpfel mit birnen zu vergleichen.

wie auch immer x58+ich10 wird viel teurer als der ibexpeak alleine.

mal davon abgesehen muss der einkaufspreis des herstellers nicht viel mit dem endkundenpreis zu tun haben.
x58 wird highend und somit soweiso kein schnäppchen. mit deinen 200+ wirst du wohl zu anfang nicht sehr falsch liegen.
 
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