WD MyCloud EX4 behalten oder HDD umbauen?

Hifi-Matze

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Ich bin Fotograf und habe meine RAW-Dateien auf dem NAS liegen.
Ich arbeite mit Lightroom, welches beim Export der Bilder regelmäßig auf Daten auf dem NAS zugreifen muss.
Bislang nutzte ich eine WD MyCloud Mirror 8TB im Raid 1-Verbund, die jedoch längst an Ihre Grenzen gekommen ist.

Rechner 1 ist ein PC, der per Kabel an einem TP-Link GigaBit-Switch hängt, der wiederum an einer Fritzbox 7490 angeschlossen ist.
Rechner 2 ist ein MacBook, das per WLAN AC (also 1350MBIT) über Fritzbox 7490 angebunden ist.
NAS hängt ebenfalls am Switch, an dem Rechner 1 hängt.

Die Zugriffszeiten auf Ordnerinhalte sind bei der MyCloud Mirror fürchterlich lahm, egal von welchem Rechner.
Wenn es dann mal läuft (also Daten kopieren), dann ist die Geschwindigkeit "gefühlt" akzeptabel, aber der Zugriff ist einfach inakzeptabel langsam, es dauert immer mehrere Sekunden, bis Ordnerinhalte angezeigt werden.

Das NAS sollte also vor allem in den Zugriffszeiten deutlich schneller sein.

Ich habe günstig ein WD MyCloud EX4 20 TB (mit 4x 5TB WD Red Platten) geschossen.

Nun bin ich aber aufgrund der Hardwarebeschreibung und Bewertungen der EX4 unsicher, ob es Sinn macht, das EX4 selbst in Betrieb zu nehmen.
Die Frage für MICH ist halt: Liegt mein bisheriges "Performance"-Problem an der Hardware der MyCloud Mirror? Und falls ja, kann ich ähnliche Problematik auch bei der MyCloud EX4 erwarten?

Es wäre auch denkbar, die Festplatten auszubauen und das EX4 einzeln zu verkaufen und dafür ein anderes NAS zu kaufen (Synology?).

Was würdet ihr machen?
 
Zugriffszeiten sind bei HDD immer recht lahm und hängen auch sehr von den Energiespareinstellungen ab, also ob und wie tief die Platten bei Nichtzugriffe schlafen gehen. Ob es da Unterschiede zwischen den NAS gibt und wie groß die sind, kann ich nicht sagen, ich halte persönlich wenig von diesen Fertig-NAS und habe mir einem Microserver von HP als Heimserver/NAS hingestellt.

Wenn ich diesen WD MyCloud EX4 ansehen, da bekommst man da 650€ gerade mal eine Marvell ARM CPU und 512MB RAM. Meine N54L hat damals 210€ gekostet, dazu habe ich für damals etwa 50€ noch weitere 4GB ECC RAM auf 8GB ausgerüstet, denn alle modernen OS nutzen sonst unbelegtes RAM von sich aus als Diskcache und nach dem ersten Zugriff auf ein Verzeichnis geht es dann sauschnell, selbst wenn der Windows Rechner mal wenig RAM frei hat. RAM kann man nie zuviel haben, je mehr umso besser!

Wenn ich mir dieses ASUSTOR AS7004T ansehe, kann ich auch nur den Kopf über Leute schütteln die sich sowas kaufen, da es für 205€ (der Preis steigt auch täglich, scheint bald keine mehr zu geben) einen HP ProLiant MicroServer Gen8, Celeron G1610T, 2GB RAM gibt, der im Grunde alles hat was auch das NAS bietet, dazu bleibt mehr als genug übrig um die CPU aufzurüsten, wenn man eine schnellere haben will oder das RAM. Dazu kann man jedes OS installieren welches man möchte, auch fertige Distributionen wie OMV, FreeNAS oder NAS4Free, ja sogar das Synology DSM wenn man möchte.

Bedenke übrigens, dass die Daten auf einem NAS auch gesichert werden müssen und man die Platten nicht so einfach aus- um umbauen kann ohne die Daten zu riskieren, auch nicht mal eben an den PC stecken und dort einfach so auslesen, da die NAS Linux Filesysteme verwenden. Da die meisten aber auch NTFS für Backupplatten an ihren USB Ports unterstützen, empfiehlt es davon Gebrauch zu machen.
 
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