Wird die maximal abgerufene Spitzenluminanz von hdr10 Material durch die Metadaten (max CLL, max MDL) vorgegeben ?

Suspektan

Commander
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Sollte doch per Definition nicht anders möglich sein?
hdr10 umfasst den maximalen Wertebereich von 0-1023 (10 bit) bzw. üblicherweise begrenzt auf 64-940.
Die hinterlegten Metadaten (max CLL , max mdl) geben die zugehörige maximale Peakluminanz an, die sollte das Material doch nativ wiedergegeben (ohne tonemapping) dann nicht übertreffen können?

Dann versteh ich aber dieses tonemapping Testmaterial nicht
https://drive.google.com/drive/folders/1g0fMynWlWwfU_04mDK_gZ9aNU-nFBE18
Dort sollen bis zu 10000 nit abgerufen werden, aber die Metadatenanalyse zeigt mir in der mediainfo app
Max cll = 1000 cd/m2
Max MDL = 1000 cd/m2

Wie soll das Material nativ Luminanzwerte abfordern können, welche es nicht enthält?

Auf nem lg g3 hat mit dem Material aber offenbar jemand über 1300 nit abgerufen, wie soll das gehen?
Wäre eigentlich nur möglich, wenn der tv ein additives (falscher Begriff?) tonemapping durchführt und die nativen 1000 nit auf seine Maximalhelligkeit "streckt"?
Wäre mir jetzt aber nicht bekannt, dass er das täte.
 
Ich kenn mich da nicht wirklich aus uns kanns Dir nicht erklären. Aber doch, die TVs führen ein eigenes zusätzliches Tone Mapping durch und passen das an Bild das die jeweilige Gerätleistung an. Genau dieses doppelte Verfahren stört manchmal und daher gibt es ja diese HGiG Bestrebungen das technisch zu vereinheitlichen, sodass die daraus resultierenden Probeme nicht mehr auftreten.

https://hifi.de/ratgeber/hgig-hdr-gaming-48312
 
weiß ich, nur ist das Ziel des "tonemapping" Testvideos ja, bis zu 10.000 nit in mehreren Schritten abzurufen, um so das Tonemapping bzw. Roll-off Verhalten des tvs bei unterschiedlichen Zielhelligkeiten aufzuzeigen.
Nur wie soll das Material das erreichen, wenn es für max. 1000 nit gemastert ist wie die metadaten zeigen?

Außerdem orientiert sich das Tonemapping bzw. Roll-off Verhalten der tvs an den Metadaten und diese sind bei hdr10 eh statisch und damit für das gesamte Video einmalig fest vorgegeben.
Will man das tonemapping des tvs testen, würde man doch mehrere solcher Testvideos benötigen, mit jeweils anderer Zielhelligkeit gemastert?

Das tonemapping des tvs selbst ist noch mal ein anderes Thema, natürlich wird abseits des Hardclip-Modus bzw. Hgig immer ein tonemapping seitens des tvs durchgeführt, wenn die Zielhelligkeit die maximalhelligkeit des Panels übersteigt.
Das Gegenteil wäre hier jedoch der Fall
Der lg g3 z.B. kann die 1000 nit ja nativ darstellen und soweit ich weiß würde dann zmdst. im fmm bei deaktiviertem dtm nicht der Kontrastumfang auf den des Panels erweitert.
Tonemapping wird eigentlich eingesetzt, sofern der tv die geforderte Maximalluminanz nicht darstellen kann, was hier nicht zutreffen würde.

Hgig ist übrigens wiederum ein eigenes Thema, da die Konsolen keine Metadaten übermitteln und somit genau betrachtet es sich auch nicht um das hdr10 Format, sondern "pq10" handelt.
 
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