WLAN Router/AP für ein kleines Studentenwohnheim gesucht

xenox01

Cadet 4th Year
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Hallo,

ich wohne zur Zeit in einem Haus mit knapp 20 Personen, die sich einen 250/40 MBit Internetzugang teilen. Das Problem ist, dass das Signal im Keller bei einer Fritzbox Cable 6490 ankommt und über PowerLAN an die drei darüber liegenden Etagen verteilt wird. Das bewirkt, dass max. 50 MBit pro Etage ankommen.

Mein Plan ist nun vom Keller in jede Etage ein LAN Kabel zu legen und dort WLAN Router oder Access Points aufzustellen. Allerdings habe ich bezüglich dieser Hardware wenig Erfahrung und wollte fragen, ob ihr mir weiterhelfen könnt etwas passendes zu finden. Ich brauche 3 Geräte, also für jede Etage eines. Die Anforderungen sind folgende:
  • möglichst nicht mehr als 100€ pro Gerät
  • GBit LAN Anschluss
  • simultanes Dualband
  • keine Stronversorgung über PoE
  • (IPv6 wäre nice to have, ist aber kein Ausschlusskriterium)
Ich habe mich schon mal umgeschaut und diese Router/APs gefunden:
https://geizhals.de/edimax-ra21s-a1574727.html?t=alle&plz=&va=b&vl=de&hloc=at&hloc=de&v=e
https://geizhals.de/tp-link-archer-c1200-a1503156.html?hloc=at&hloc=de
https://geizhals.de/asus-rt-ac1200g...ml?t=alle&plz=&va=b&vl=de&hloc=at&hloc=de&v=e

LG, xenox01
 
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Der Unifi AP AC Lite wäre auch mein Vorschlag gewesen. Im Zweifel auch kein Problem, denn statt nem Netzteil (was jeder WiFi Router hat) kommt jeder AP mit seinem eigenen PoE Injektor. Trotzdem wäre es eleganter, nur einen Injektor im Keller aufzustellen.
 
Bei dem Setup könntest du auch den AVM Fritz!Extender 1750E nutzen, jeweils einen pro Etage als lan-bridge (also als AP) konfiguriert nutzen.
Die 5 Jahre Garantie und die Fähigkeit mit der 6490 ein Mesh aufzubauen hat was.

Ansonsten, wie Toms gesagt hat -> das ubiquiti Gerät

Zum Thema POE: bei 3 oder 4 Etagen lohnt es sich dann auch schon, einen kleinen POE-Switch anzuschaffen, das kostet nicht mehr denn 40€: TP-Link TL-SF10 Desktop Switch, 5x RJ-45, PoE
Hat halt den Vorteil, dass bei einem entsprechendem POE-fähigem AP kein Stromkabel mehr benötigt wird -> vereinfacht die Montage.
 
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Von Consumer-Equipment wie AVM-Zeug kann man in so einem Szenario nur abraten. AVM und Co sind auf einzelne Haushalte ausgelegt, die max ~10 Endgeräte im WLAN haben. Werden es mehr, ist schnell Schicht im Schacht. Hinzu kommt, dass evtl irgendwann mal jemand auf die idee kommt, VLANs einzurichten, und dann kann man 08/15 APs sowieso knicken, weil sie schlicht und ergreifend keine VLANs können.

Bei einem Wohnheim mit 20 Bewohnern kann man schon mal locker von 2-4 Endgeräten pro Kopf ausgehen, Smartphone, Tablet, Notebook, WLAN-Radio, FireTV, etc.. Das sind dann schlanke 40-80 Endgeräte. Da sollte das WLAN auch eher in die semiprofessionelle Richtung gehen, um das adäquat handhaben zu können. Mit Ubiquiti ist man gut beraten. UAP AC Lite, Pro oder gar die HDs, je nach Budget und sonstigen Anforderungen.

Apropos Mesh: Das bringt in so einem Setup nur bedingt etwas. Ein AP-basiertes WLAN kann maximal vom etwas anders organisierten Roaming profitieren. Das rechtfertigt aber nicht die beschriebenen Nachteile eines WLAN-Systems "für zu Hause" in einem komplexeren Szenario wie zB ein Studentenwohnheim.
 
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Das wird bei 250/40 Kabel und 20 gleichzeitigen daddler zu einem anderen Problem führen. Besonders zu Stosszeiten 😉

Ich würde auch zu unifi Geräte greifen
 
Engpässen kann man mit einem adäquaten Router, der QoS beherrscht, zumindest etwas entgegenwirken. Die Fritzbox kann soweit ich weiß QoS, aber auch hier gilt: Das ist auf einen Privathaushalt ausgelegt und ob QoS bei 20 Parteien da noch ausreichend funktioniert müsste man ausprobieren.
 
Hier würde ich gerne mal mit einer persönlichen Frage einsteigen: Wenn man einen Ubiquiti AP per POE-Injektor betreiben will, kann man das mit jedem LAN-Kabel machen? Die meisten Netzwerkkabel werden ja nicht mehr speziell mit 802.3af ausgeschrieben, kann ich also z.b. jedes Cat. 6 bzw. Cat. 7 Kabel verwenden?
 
Danke für die ganzen Antworten. Ich sehe den Vorteil von PoE ein und bin gerade am Überlegen, welcher Switch dazu passen könnte, oder ob ich die beiliegenden PoE Injectoren nehmen sollte. Der vorgeschlagene TP-Link TL-SF10 Desktop Switch, 5x RJ-45, PoE wäre ja unsinnig, da er kein Gigabit Lan hat. Was würdet ihr empfehlen?

Meine Frage zum AP ist jetzt noch, ob es sich lohnt die Long Range Variante des AC Lite zu nehmen.
 
@Zerstoerer : PoE nutzt stink normales Cat5/6/7 Kabel. Es ist seitens des Kabels keine spezielle Zertifizierung notwendig.

@xenox01 : Ein PoE-Switch lohnt sich eigentlich erst, wenn man mehrere APs hat, deren Injektoren dann ganze Steckerleisten füllen würden. Bei 2-3 APs kommt man auch gut mit den Injektoren klar. Werden es mehr, wird's schnell unangenehm und ein PoE-Switch ist anzuraten. Das soll dich natürlich nicht davon abhalten, trotzdem einen PoE-Switch zu besorgen, am saubersten ist es allemal, auch bei nur 2-3 APs. Allerdings solltest du nicht nur auf Gigabit achten, sondern wie ich andeutete auch zB auf VLANs. Es sollte also mindestens ein "Smart Managed" Switch sein, also quasi die Light-Version eines vollwertigen "Managed Switch", der dann auf Layer3 arbeitet und auch das Budget deutlich stärker belastet.

Auch würde ich den Switch nicht zu klein wählen. Ein 5er Switch wäre ja schon mit 3 APs + Uplink zum Router fast voll. Käme da in irgendeiner Form noch etwas dazu, ein weiterer AP, Wohnheim-Server, o.ä., dann muss man wieder Switches aneinanderklemmen und das Netzwerk wird unsauber und kann im worst case auch die Performance beeinträchtigen. Ein 8er darf es daher schon sein, um wenigstens ein paar Ports übrig zu haben. Eine Nummer größer mit 16 Ports wäre anzuraten, wenn ihr wirklich schon Server, Drucker, Entertainmentsystem, o.ä. im Hinterkopf habt und am Ende der 8er früher oder später auch schon voll werden würde. Größer als 16 Ports wäre dann aber weit über's Ziel hinausgeschossen und käme eigentlich nur dann in Frage, wenn man anfängt, in jedes Studentenzimmer eine LAN-Dose zu setzen.

Empfehlungen gibt es viele, jeder hat da so seine Favoriten und seine NoGos. Ein Zyxel GS1900 käme zB in Frage. Der GS1200 ist etwas günstiger, hat nur 4 statt 8 PoE-Ports, aber das könnte bei dir ja auch reichen, wenn das Budget eng ist und 4x PoE ausreicht. Ich habe mich mit dem 1200er Modell aber noch nicht so beschäftigt, da ich bisher nur die 1900er in der Hand hatte. Da steht halt "Desktop Switch", also wird evtl. die eine oder andere fortgeschrittene Funktion des GS1900 nicht unterstützt. Ein kurzer Blick ins Datenblatt hat aber zumindest gezeigt, dass der GS1200 auch VLANs beherrscht.


Was den UAP AC LR angeht: WLAN ist bidirektional. Das heißt, dass nicht nur der AP sendet, sondern auch der Client. Wenn nu aber der AP so stark ist, dass er bis nach Shanghai funken kann, heißt das noch lange nicht, dass das Smartphone 3 Zimmer weiter mit seiner winzigen internen Antenne auch adäquat anworten kann, vom Smartphone in Shanghai ganz zu schweigen. Darüber hinaus bezieht sich die Reichweitenangabe beim LR auf die volle Sendeleistung. Da diese aber in Deutschland reglementiert ist und der LR daher gar nicht so stark funken darf, schaltet er bei der Ländereinstellung "Deutschland" entsprechend runter. Am Ende funkt er dann kaum besser als ein Lite oder ein Pro. Am Ende ist beim Lite vs LR vs Pro eher die Geschwindigkeit und der Preis relevant (Angaben in Mbit/s bei 2,4 bzw. 5 GHz):

Lite: 300 / 867 Mbit/s @ 75€
LR: 450 / 867 Mbit/s @ 90€
Pro: 450 / 1300 Mbit/s @ 130€

Wie man sieht liegt der Unterschied also im potentiell schnelleren WLAN-n (2,4 GHz). Wobei 2,4 GHz je nach WLAN-Umgebung eben schon stark bevölkert sein kann und somit sowieso nicht mal annähernd die 450 Mbit/s brutto möglich wären, vermutlich nicht mal die 300 des Lite. Ich persönlich habe einen Lite daheim und einen Pro, den ich zZt aber verliehen habe.
 
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@Raijin Danke für die ausführliche Antwort. Dann wird es der AC Lite, auch vorerst ohne Switch, aber ich behalte die Option im Hinterkopf.
 
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