Workstation für Fem

GSXArne

Lieutenant
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Moin
Ich werde mir wohl innerhalb der nächsten Monate eine Workstation kaufen.
Sie soll 2d und 3d Fem Berechnungen mit Motorcad und Maxwell durchführen und im Idealfall Berechnungen per Dso verteilen, so das parallel auf einen Pc aber mehreren Kernen gerechnet wird. Der Fokus liegt auf 2D Berechnungen.

Ich hätte schon ganz gerne 16 Kerne fürs parallele rechnen.
Was würdet ihr empfehlen?

Edit: es soll möglichst ein Komplettsystem sein.
 
Dann komm wieder wenn es nicht "nächste Monate" sondern "nächste Tage" sind.

Ansonsten: AMD Ryzen Threadripper, zusammengebaut von mindfactory, alternate, etc.
 
Was bist du bereit auszugeben?
 
HominiLupus schrieb:
Ansonsten: AMD Ryzen Threadripper, zusammengebaut von mindfactory, alternate, etc.

Uninteressant, da es sich hier wohl um ein Produktivsystem handelt.
Da würde ich eher erstmal die Supportverträge vergleichen.
Möglicherweise über einen Drittanbieter könnte man da noch mal gut was rausholen.
 
AMD's Threadripper abwarten. Aber das Budget musst du schon noch nennen.

Alternativ eine gebrauchte Workstation finden mit bspw. 2x XEON E5-2660. Aber der taktet sehr niedrig, da wäre ein aktueller Ryzen 8-Core nahezu gleichauf.
 
Richtig, es handelt sich um ein Produktivsystem. Ich denke mehr als 4000€ werde ich nicht ausgeben dürfen.
Laut Ansys gibt es bei Dell 128 Kerne für 5000€ (Kann ich gar nicht glauben, meinte der Mann evtl. Threads?)

Ich würde auch Systeme von Dell, Hp, Lenovo etc bevorzugen.

Beste Grüße
 
Ich glaube kaum, dass es für 5000 Euro 128 Kerne gibt. Wir haben für Workstations mit 44 Kernen (2 x Xeon E5-2699 v4) das 3,5 Fache gezahlt. Generell ist es auch wichtig um welche Simulationen es sich handelt, sprich wird der explizite oder der implizite Solver verwendet.
Generell würde ich aber bei Simulationen zu einem Kompromiss aus hohem Takt und vielen Kernen greifen.

Wir haben z.B. Abaqus-Modelle mit 600 000 Freiheitsgraden und bei diesem Simulationen ist der Sweetspot bei etwa 16 Kernen für den impliziten Solver. Mehr als 16 Kerne lohnen sich kaum noch, die Performance degradiert.
Der explizite Solver lässt sich besser Parallelisieren dort hat man auch bei Benutzung aller 44 Kerne einen spürbaren Performancebenefit.
Eine Performancebremse ist außerdem Intels QPI (Verbindet die beiden CPU-Sockel) sobald man also mehr Kerne verwendet als auf einem Kern physikalisch vorhanden sind, gibt es wieder einen Performanceverlust. Der fällt beim impliziten Solver größer aus als bei expliziten.

Ich hatte mal bei uns auch einen Ryzen 7 1700X getestet, der Xeon E5 2699 v4 war bei 8 Threads etwas schneller (3,5 GHz vs 2,9 GHz). Mögliche Ursachen sind inter CCX Kommunikation, weniger Bandbreite und weniger Cache auf Seiten des 1700X. Zumindest die letzten beiden werden mit dem Threadripper gelöst.
 
Dito @ Gewuerzwiesel, gib mal die Größenordnung der Modelle an und ob die Jobs jetzt durch RAM-Kapazität/Geschwindigkeit oder Kernanzahl/-takt begrenzt werden. Wie sieht das bestehende System aus? Werden die Softwarekosten wie bei Abaqus mit Tokens in Abhängigkeit der gewünschten Kernanzahl berechnet? Gibt es weitere Solvereinstellungen abgesehen von implizit/explizit, die relevant sein könnten? Manche Verfahren skalieren nämlich besser als andere.

Ach ja, ist GPGPU-Computing von Relevanz für das Programm? Mit einer Mittelklassekarte kann man zB bei Abaqus schon ordentliche Speedups bei wenig Lizenzkosten erhalten.

Nun, wie siehts denn aus?
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
1 oder 2 Epics Alternativ ? Währe die Frage ob die Software mit mehrereren Kernen besser läuft als mit Single Core Takt wo Threadripper dominiert.
 
Faultier schrieb:
1 oder 2 Epics Alternativ ? Währe die Frage ob die Software mit mehrereren Kernen besser läuft als mit Single Core Takt wo Threadripper dominiert.

Wie gesagt die Sache ist etwas komplizierter. Wichtig wäre es zu wissen ob es ein expliziter oder impliziter Solver ist und welches Programm es genau ist.
 
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