Zwei Dekaden Open Document Format (ODF): Offene Standards - ein Gewinn für die digitale Selbstbestimmung und Souveränität:

tarifa

Lieutenant
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Liebe Community - hallo liebe User auf der Computerbase, :)

es ist nun praktisch genau zwanzig Jahre her - am 1. Mai 2005 wurde das Open Document Format (ODF) offiziell von der internationalen Organisation OASIS als offener Standard für Bürodateien verabschiedet. Heute, 20 Jahre später, feiert die Document Foundation – die Organisation hinter LibreOffice – dieses Jubiläum als einen historischen Schritt hin zu *mehr Transparenz, Interoperabilität und digitaler Selbstbestimmung.

und gleich vorweg: Ein sehr sehr schönes Beispiel für die praktische Durchsetzung der digitalen Souveränität - sieht man in der Umstellung von 30 Tsd Arbeitsplätzen in Schleswig Holstein auf LibreOffice - (wir haben darüber hier berichtet: vgl. https://www.computerbase.de/forum/t...-ersetzt-durch-linux-und-libreoffice.2191235/ ).

Warum ODF so wichtig ist: ODF ist ein offenes, standardisiertes Dateiformat für Textdokumente (.odt), Tabellen (.ods), Präsentationen (.odp) und weitere Büroformate. Im Gegensatz zu proprietären Formaten wie Microsofts .docx oder .xlsx steht bei ODF der Quellcode offen, die Spezifikation ist frei verfügbar und kann von jedem implementiert werden – ohne Lizenzgebühren oder Abhängigkeiten.

Diese Offenheit hat zentrale Vorteile:
  • Langfristige Lesbarkeit und Archivierungssicherheit
  • Unabhängigkeit von einzelnen Softwareanbietern
  • Förderung von Wettbewerb und Innovation
  • Stärkung der digitalen Souveränität öffentlicher Verwaltungen

Digitale Souveränität in der Praxis: Gerade in Zeiten wachsender Abhängigkeit von großen Tech-Konzernen wird der Ruf nach digitaler Souveränität – also der Fähigkeit von Staaten, Organisationen und Individuen, ihre digitale Infrastruktur selbstbestimmt zu gestalten – immer lauter. ODF ist dabei ein Schlüsselinstrument: Es ermöglicht Verwaltungen, Bildungseinrichtungen und Unternehmen, freie Software wie LibreOffice oder OnlyOffice zu nutzen und sich aus proprietären Abhängigkeiten zu lösen. Und wie bereits oben schon geschrieben - finde ich ein sehr sehr schönes Beispiel, das die Umstellung von 30 Tsd Arbeitsplätzen in Schleswig Holstein auf LibreOffice - (wir haben darüber hier berichtet: vgl. auch https://www.computerbase.de/forum/t...-ersetzt-durch-linux-und-libreoffice.2191235/ ).


ein paar Beispiele aus der Praxis:
  • In Deutschland empfehlen mehrere Bundesländer ODF aktiv für die Behördenkommunikation.
  • Die EU-Kommission führt ODF in vielen Gremien als Standardformat für Dokumentenaustausch.
  • In Frankreich, Spanien und Italien nutzen zahlreiche Städte ODF im öffentlichen Sekto

20 Jahre – und die Reise geht weiter: Zum Jubiläum ruft die Document Foundation dazu auf, die nächsten Schritte zu gehen: Mehr ODF in der Schule, in der Verwaltung, in Unternehmen. Mehr Offenheit im digitalen Alltag. Und mehr Selbstbestimmung im Umgang mit unseren Daten.

ein Infokasten: ODF vs. DOCX – Die wichtigsten Unterschiede

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ein kurzer Clip zum Thema: Open Document Format and its Toolkit – LibreOffice Conference 2024


Freie Office-Alternativen mit ODF-Unterstützung:
LibreOffice:
Die bekannteste Open-Source-Office-Suite. Unterstützt ODF nativ und vollständig. Starke Community, breite Plattform-Unterstützung (Windows, Linux, macOS).
Collabora Online: Webbasierte Variante von LibreOffice, ideal für Unternehmen und Verwaltungen. Bietet ODF-Kompatibilität mit Funktionen für Zusammenarbeit in Echtzeit.
OnlyOffice: Ebenfalls webfähig, stark in der Zusammenarbeit. Unterstützt ODF gut, auch wenn der Fokus ursprünglich auf Microsoft-Formaten lag.
Calligra Suite (KDE): Eine weitere freie Office-Suite mit ODF-Unterstützung, besonders auf Linux-Systemen beliebt.


Fragen an euch !
Nutzt ihr ODF im Alltag – beruflich oder privat?
Wie gut funktioniert der Austausch mit anderen Formaten wie .docx?
Welche Stolpersteine habt ihr erlebt? Welche Erfolgsgeschichten?

Schreibt in die Kommentare...:)

weitere Links und Quellen: Interessante und wichtige Infoseiten:

die Documentfoundation: https://www.documentfoundation.org/
LibreOffice-das Projekt: https://www.libreoffice.org/
Die Wikipediaseite: https://en.wikipedia.org/wiki/The_Document_Foundation mit vielen vielen Infos zum Weiterlesen!
The Document Foundation (TDF) is a non-profit organization that promotes open-source document handling software. It was created by members of the OpenOffice.org community to manage and develop LibreOffice, a free and open-source office suite, and is legally registered in Germany as a Stiftung. Its goal is to produce a vendor-independent office suite with ODF support in a development environment free from company control. The Document Foundation was created partially over fears that Oracle Corporation, after acquiring Sun Microsystems, would discontinue developing OpenOffice.org as it had done with OpenSolaris.
 
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das war auf jeden Fall ein wichtiger schritt. Wenn ich mir allerdings anschaue wie überall noch Word Dokumente statt PDFs rumgeschickt werden und wie oftmals die Formatierung von Dokumenten zwischen 2 LibreOffice versionen hin und her rutschen scheint noch einiges an Implementierungsarbeit anzustehen und man müsste mal einen PC knigge rausbringen.
 
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Nutzt ihr ODF im Alltag – beruflich oder privat?
Nicht beruflich, nicht privat. Beruflich noch nie gesehen. Wirklich nie.

Wie gut funktioniert der Austausch mit anderen Formaten wie .docx?
Ist mir mit MS Office quasi egal. Wird sowieso alles als PDF verschickt, das erzeugt nie Probleme.

Welche Stolpersteine habt ihr erlebt? Welche Erfolgsgeschichten?

Naja...Es wird halt nicht wirklich genutzt. Was ist der Anteil? 0,1%?
 
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Wird von mir bevorzugt verwendet, sowohl privat als auch beruflich. Im Job bin ich allerdings sehr oft auf Microsoftformate festgelegt, da ich häufig Standardvorlagen nutzen muss, die so mit Makros vollgestopft sind, dass alternative Formate oft Probleme verursachen.

Wie gut der Austausch funktioniert? Ich hab keine Ahnung, ich erstelle normalerweise in einem Format und bleibe dabei, bzw. exportiere irgendwann nach pdf.

Und Erfolgsgeschichten? Hab ich nicht, ich hatte blos mal Probleme mit einem etwas größeren Worddokument (meine in Arbeit befindliche Diplomarbeit), das wollte sich irgendwann einfach nicht mehr mit Word öffnen lassen, mit LibreOffice ging es aber noch, wenn auch mit komplett zerstörter Formatierung. Ich hab das damals dann aber als Anreiz genommen LaTeX zu Lernen, statt mit .odf weiter zu machen.
 
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tarifa schrieb:
Nutzt ihr ODF im Alltag – beruflich oder privat?
Ja. Da ich aber beruflich zum größten Teil mit Computer-Analphabeten zu tun habe, die MS-Office 2010 und älter benutzen, steht am Anfang bei mir immer eine Konvertierung von docx nach odt. Wenn ich denen dann odt schicke, kriegen die sofort Angst. Also konvertiere ich am Ende wieder zurück.

tarifa schrieb:
Wie gut funktioniert der Austausch mit anderen Formaten wie .docx?
Problemlos von und nach docx. (Ich benutze gar kein MS-Office).

tarifa schrieb:
Welche Stolpersteine habt ihr erlebt? Welche Erfolgsgeschichten?
Stolpersteine s.o.: Ignoranz, Uninformiertheit, törichte Angst.
Erfolgsgeschichte: Alle Verwandten benutzen LibreOffice (und Linux) völlig selbstverständlich, vom Zocker-Bro bis zum Großvater. MS-Produkte verursachen bei uns nur noch Kopfschütteln.
 
LibreOffice habe ich einmal installiert und dann nie wieder. Es war schlicht und einfach unmöglich, ein Update zu installieren. Irgendeine Datei wurde verlangt, die es auf meinem PC nicht gab. Ich habe es mit Deinstallation auf die brutale Art versucht, indem ich alle LibreOffice-Dateien und Registryeinträge gelöscht habe, aber nicht mal diese Brechstangenmethode hat funktioniert.

Das Update ließ sich nicht installieren. LibreOffice plärrter wieder nach der Datei, die ich schon erwähnt habe und so feuerte ich LibreOffice endgültig und stieg um auf OpenOffice. Die bringen zwar gefühlt nur ein Update pro Jahr, aber immer noch besser als ein Datensalat, den ich mit allen Tricks entfernen mußte.
 
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Hallo u. guten Abend,☺️

vielen Dank für Eure Beiträge - für das Schildern Eurer Erfahrungen und Eurer Schritte mit LO und so weiter.



Etwas vom spannendsten finde ich den Blick auf diese Grafik - wie die Entwicklung damals gelaufen ist..

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vgl. https://en.m.wikipedia.org/wiki/File:StarOffice_major_derivatives.svg

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Grandios - und einfach kaum zu glauben - wie das alles sich entwickelt hat.. :)

Viele Grüße - und euch einen schönen Abend, ☺️
 

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