Ultrabook-Absatz auch in diesem Jahr schwach

Patrick Bellmer
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Die Anfang Oktober von IHS iSuppli getroffene Vorhersage bezüglich des diesjährigen Ultrabook-Absatzes scheint sich zu bestätigen. Denn wie nun aus Zuliefererkreisen berichtet wird, soll der Anteil tatsächlich nur bei etwa fünf Prozent liegen.

Dies zumindest berichtet DigiTimes und bezieht sich dabei auf Aussagen taiwanischer Unternehmen. In absoluten Zahlen würde dies bedeuten, dass weltweit lediglich rund zehn Millionen der kompakten Mobilrechner von den zahlreichen Herstellern ausgeliefert werden – sofern tatsächlich wie prognostiziert rund 225 Millionen Notebooks abgesetzt werden. Intel selbst hatte für 2012 lange Zeit offiziell von einem Anteil in Höhe von 40 Prozent als Zielmarke gesprochen, intern soll man den Wert aber bereits vor einigen Monaten auf 15 bis 20 Prozent gesenkt haben. Im Gespräch mit ComputerBase erklärte Karen Regis, verantwortlich für das Ultrabook-Marketing, dass man sich bewusst „ehrgeizige Ziele gesetzt“ habe.

Einen Grund für das deutlich schlechtere Abschneiden sehen Marktbeobachter schon seit längerer Zeit in den zu hohen Preisen. Intel selbst hatte bereits vor Monaten erklärt, dass es mehr und mehr Modelle mit Einstiegskonfigurationen zu Preisen ab 799 US-Dollar und darunter geben werde. Zugleich investierte der Halbleiterhersteller große Summen in verschiedene Technologieunternehmen, um die Entwicklung teurer Komponenten wie Displays und Akkus zu beschleunigen und so einen Preisverfall zu ermöglichen.

Für das kommende Jahr erwarten die Zulieferer dann mit 20 Prozent tatsächlich einen deutlich höheren Anteil. Allerdings berücksichtigt dieser Wert nicht nur offizielle Ultrabooks, sondern auch sogenannte Ultra-likes – also Notebooks, die zahlreiche, aber nicht alle Vorgaben erfüllen.

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