Windows Insider: Recall-Vorschau für Copilot+ PCs mit CPUs von AMD und Intel

Andreas Frischholz
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Windows Insider: Recall-Vorschau für Copilot+ PCs mit CPUs von AMD und Intel
Bild: Microsoft

Microsoft erweitert die Recall-Vorschau, nun ist diese auch auf Copilot+ PCs mit Intel Core Ultra 200V „Lunar Lake“ und AMD Ryzen AI 300 „Strix Point“ lauffähig. Wie gehabt ist diese aber dem Windows-Insider-Programm vorbehalten, noch handelt es sich um eine Testversion.

Bis dato war Recall noch auf die Qualcomm-Systeme mit Snapdragon X Elite/Plus beschränkt. Bei diesen handelt es sich auch um die erste Generation der Copilot+ PCs, die bereits im Sommer vorgestellt worden sind. Nun werden also alle Plattformen unterstützt, die die Copilot+-PC-Anforderungen erfüllen. Dazu zählt unter anderem die NPU, die eine Leistungsfähigkeit von mehr als 40 TOPS (Trillion Operations per Second) hat.

Das sind Copilot+ PCs(11/24)

Viele Nutzer betrifft es ohnehin nicht. Bislang wird die Recall-Vorschau nur über den Dev-Kanal im Windows-Insider-Programm verteilt. Der Rollout erfolgt graduell, die neue KI-Suche wird also erst nach und nach für Nutzer freigeschaltet. Bei Recall handelt es sich um eine Art fotografisches Gedächtnis. Das System erstellt regelmäßig Snapshots, sodass praktisch alle Aktivitäten erfasst werden – von Chats über Web-Browsing bis zu Office-Arbeiten. Durch die Recall zugrunde liegenden KI-Modelle ist es dann möglich, in dieser Datenbank mit natürlicher Sprache nach Tätigkeiten zu suchen, die bis zu drei Monate in der Vergangenheit liegen.

Recall läuft noch in der Testphase

Läuft Recall auf einem PC, erfolgt beim ersten Start eine Anpassung der Einstellungen. So müssen Nutzer den Aufnahmen explizit zustimmen. Abgesichert wird der Zugang mit Windows Hello, zusätzlich müssen BitLocker und Secure Boot aktiviert sein. Falls nicht, läuft Recall nicht.

Diese Sicherheitsanforderungen sind eine Reaktion auf die massive Kritik zur Ankündigung im Frühjahr. Kontrovers war Recall allein schon wegen der Funktionsweise, die Sicherheitsmängel brachten dann das Fass zum Überlaufen. So lagen die Recall-Daten etwa nicht sauber verschlüsselt auf der Festplatte, selbst von einem zweiten Windows-Profil war es möglich, auf die Daten zuzugreifen. Kritisiert wurde zudem, dass Microsoft Recall zunächst standardmäßig aktivieren wollte.

Hintergründe zu Recall

Microsoft verschob in der Folge den Start und überarbeitete neben der Sicherheitsarchitektur. Zudem betont man nun die Filter-Optionen, durch diese können Nutzer etwa verhindern, dass auf bestimmten Webseiten grundsätzlich keine Aufnahmen erfolgen. Bei diesem Feature sind aber schon Fehler bekannt. So funktioniert der Filter etwa nicht, wenn Webseiten in der Edge-Sidebar geöffnet werden. Solche Bugs sind aber klassische Baustellen für Funktionen im Windows-Insider-Programm.

Mit Recall kommt auch Click to do

Zusammen mit Recall verteilt Microsoft zudem Click to Do. Dabei handelt es sich um eine mit Googles Circle to search vergleichbare Funktion, die aber über die in Recall gesammelten Snapshots läuft. So lassen sich Texte und Bilder innerhalb der Aufnahmen kopieren, mit anderen Apps öffnen oder als Ausgangspunkt für Web-Suchen nutzen.