GPU-Stromversorgung: Asus will künftig 250 Watt aus dem PCIe-Slot ziehen

Michael Günsch
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GPU-Stromversorgung: Asus will künftig 250 Watt aus dem PCIe-Slot ziehen
Bild: IT Home

Asus erweist sich weiterhin erfinderisch auf der Suche nach neuen Möglichkeiten, um auf Stromkabel bei Grafikkarten künftig verzichten zu können. Ein neues Konzept sieht verstärkte Pins an Stecker und Slot vor. Damit sollen bis zu 250 Watt statt bisher maximal 75 Watt für eine Grafikkarte bereitgestellt werden.

Das neue Konzept hat Asus in China vorgestellt. Laut der maschinellen Übersetzung des Berichts von IT Home und den im Video gezeigten Abbildungen werden die für die Stromversorgung zuständigen Pins praktisch „getuned“. Das geschieht durch mehr Material (Kupfer), sodass die Pins etwas dicker und breiter ausfallen und damit ihre Leitfähigkeit erhöht wird. Diese Maßnahme wird sowohl am Stecker der Grafikkarte als auch im PCIe-x16-Slot auf dem Mainboard durchgeführt.

Mehr Pins am PCIe-Stecker für die Stromversorgung (Bild: IT Home)

Damit kann der Karte mehr Strom zugeführt werden, der allerdings auch irgendwo herkommen muss. Dafür wandert die klassische 8-Pol-PCIe-Buchse für Grafikkarten direkt auf das Mainboard. Diese Buchse stellt gewöhnlich 150 Watt bereit. Zusammen mit den regulär möglichen 75 Watt am Steckplatz wären dies aber nur 225 Watt und nicht 250 Watt, die Asus verspricht. Hier gilt es noch technische Details abzuwarten, um diese Frage zu klären.

Welche Art von Grafikkarten Asus dabei in Auge hat, liegt auf der Hand: Die Einstiegs- und Mittelklasse mit maximal 250 Watt soll so ohne ein Stromkabel an der Grafikkarte versorgt werden. Eine Nvidia GeForce RTX 5060 Ti mit 180 Watt TDP käme dafür zum Beispiel in Frage, eine GeForce RTX 5070 liegt aber bereits mit 250 Watt wohl zu nah am Limit. Aufseiten von AMD Radeon käme noch eine RX 9070 mit 220 Watt dafür in Frage.

Die nächste Idee nach GC-HPWR

Dass derlei Überlegungen bei Asus durchaus in verfügbaren Produkten münden können, zeigte sich jüngst mit dem sogenannten GC-HPWR-Anschluss.

Community-Mitglied Darklordx hat sich das Prinzip im Lesertest näher angesehen: