Nvidia GeForce GTX 1080 Ti: Die stärkste GeForce GTX wird acht Jahre alt

Auf das Jubiläum der GTX Titan X mit 12 GB VRAM folgt diese Woche ein weiteres: Die GeForce GTX 1080 Ti feiert Geburtstag. Inzwischen schon acht Jahre ist es her, dass die bis heute leistungsstärkste GTX-Grafikkarte im März 2017 den Handel erreichte. Das einstige Topmodell markiert rückblickend den Höhepunkt der Ära GeForce GTX.
Das letzte GeForce-Topmodell unter 1.000 Euro
Die Pascal-Generation ist vielen Spielern in guter Erinnerung geblieben. Grafikkarten der Serie GeForce GTX 10 galten gemeinhin als schnell, effizient und angesichts der gebotenen Leistung gar günstig. Mit der GeForce GTX 1080 Ti (Test) schaffte es Nvidia im Frühjahr 2017, die GeForce GTX 1080 in UHD-Benchmarks um rund 35 Prozent zu übertreffen. Der Vorsprung zum Vorgänger GeForce GTX 980 Ti (Test) und ebenso zur Radeon R9 Fury X (Test), der zur Zeit schnellsten Radeon-Grafikkarte, betrug beachtliche 70 Prozent. Die Radeon RX Vega 64 (Test) wusste diesen Abstand gerade einmal zu halbieren. Nvidia hatte de facto eine ganze Generation Vorsprung.
Mit dem großen Grafikspeicher von 11 GB GDDR5X war die GeForce GTX 1080 Ti vor acht Jahren das, was heute die GeForce RTX 5090 (Test) ist – nur eben zum Preis von 819 Euro, was inflationsbereinigt rund 960 Euro entspricht. Und es finden sich weitere Kontraste: Die 471 mm² große GP102-GPU kam lediglich auf 12 Milliarden Transistoren, begnügte sich bereits mit 250 Watt TDP und daher auf der schwarz-silbernen GTX 1080 Ti Founders Edition mit einem 8-Pin- und einem 6-Pin-Anschluss.
Spätere Topmodelle der Marke GeForce liefen einerseits stets unter dem Präfix RTX und wurden andererseits fortlaufend teurer. Tatsächlich stellt die GeForce GTX 1080 Ti bis heute die schnellste Grafikkarte dar, die das Kürzel GTX ziert – und wahrscheinlich auch die letzte, denn Nvidia hat die Reihe nach 16 Jahren eingestellt, wie schon vor einem Jahr bekannt wurde. Zwar erschienen parallel zu den ersten RTX-Grafikkarten auch noch neue GTX-Beschleuniger der Serie GeForce GTX 16, bedient wurde damit aber nur noch das Einsteigersegment bis hin zum Leistungsniveau der GeForce GTX 1070.
Inzwischen ein Grafikkarten-Opa
Die GeForce GTX 1080 Ti hingegen wurde zwar schon im Herbst 2018 aus dem Handel genommen, wusste aber noch einige Jahre oben mitzuspielen: Der direkte Nachfolger GeForce RTX 2080 Ti (Test) brachte zwar Raytracing- sowie Tensor-Kerne und damit später dank DLSS eine hohe Langlebigkeit, war in Rasterizer-Szenarien zum Marktstart aber nur rund 35 Prozent schneller. Größer als der Hüpfer von GeForce RTX 4090 zu RTX 5090 war der Leistungszuwachs nichtsdestoweniger.
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Ja, tatsächlich steckt in meinem primären PC noch eine GeForce GTX 1080 Ti.
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Ja – zwar nicht in meinem primären PC, aber in einem anderen Rechner im Haushalt.
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Nein, aber meine GTX 1080 Ti hab ich trotzdem noch hier.
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Nein, ich habe meine GTX 1080 Ti schon lange ausgemustert und verkauft.
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Nein, ich hatte auch nie eine.
Inzwischen nagt allerdings der Zahn der Zeit am einstigen Halo-Produkt. Die heutzutage übliche Grafik-API DirectX 12 wird nicht im vollen Feature-Level unterstützt, 11 GB VRAM sind allmählich auch in WQHD knapp und eine vergleichbare Leistung gab es schon Anfang 2021 für rund 330 Euro mit der GeForce RTX 3060 (Test).
GTX 1080 Ti | RTX 2080 Ti | RTX 3090 | RTX 4090 | RTX 5090 | |
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Architektur | Pascal | Turing | Ampere | Ada Lovelace | Blackwell |
GPU | GP102 | TU102 | GA102 | AD102 | GB202 |
Fertigung | TSMC 16nm | TSMC 12nm | Samsung 8nm | TSMC 4N | |
Transistoren | 12 Mrd. | 18,6 Mrd. | 28,3 Mrd. | 76,3 Mrd. | 92,2 Mrd. |
Chipgröße | 471 mm² | 754 mm² | 628 mm² | 608 mm² | 750 mm² |
SMs | 28 | 68 | 82 | 128 | 170 |
FP32-ALUs | 3.584 | 4.352 | 10.496 | 16.384 | 21.760 |
RT-Kerne | - | 68 | 82, 2nd Gen | 128, 3rd Gen | 170, 4th Gen |
KI-Kerne | - | 544 | 328 | 512, 4th Gen | 680, 5th Gen |
Boost-Takt | 1.582 MHz | 1.545 MHz | 1.695 MHz | 2.520 MHz | 2.407 MHz |
FP32-Leistung | 11,3 TFLOPS | 13,4 TFLOPS | 35,6 TFLOPS | 82,6 TFLOPS | 104,8 TFLOPS |
FP16-Leistung über Tensor | - | 107 TFLOPS | 142 TFLOPS | 330 TFLOPS | 419 TFLOPS |
Textureinheiten | 224 | 272 | 328 | 512 | 680 |
ROPs | 88 | 96 | 112 | 176 | 176 |
L2-Cache | 2.816 KB | 5.504 KB | 6.144 KB | 72.000 KB | 98.304 KB |
Speicher | 11 GB GDDR5X | 11 GB GDDR6 | 24 GB GDDR6X | 32 GB GDDR7 | |
-durchsatz | 11 Gbps | 14 Gbps | 19,5 Gbps | 21 Gbps | 28 Gbps |
-interface | 352 Bit | 384 Bit | 512 Bit | ||
-bandbreite | 484 GB/s | 616 GB/s | 936 GB/s | 1.008 GB/s | 1.792 GB/s |
Slot-Anbindung | PCIe 3.0 ×16 | PCIe 4.0 ×16 | PCIe 5.0 ×16 | ||
TDP | 250 Watt | 350 Watt | 450 Watt | 575 Watt | |
Marktstart | März 2017 | September 2018 | September 2020 | Oktober 2022 | März 2025 |
Preis (UVP) | 819 € | 1.259 € | 1.499 € | 1.799 € | 2.329 € |

