Intel-News: Ein großes Ziel für 2030 und steigende Preise bei älteren CPUs

Volker Rißka
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Intel-News: Ein großes Ziel für 2030 und steigende Preise bei älteren CPUs
Bild: Intel

Intels Umbau ist in vollem Gange, die Einschnitte sind groß. Die Ziele sind es aber auch: Bis 2030 will Intel mehr als zurück sein. Angestrebt wird bis dahin ein Unternehmen, das einen Börsenwert von „1T“ (One Trillion, hierzulande 1 Billion US-Dollar) erreichen soll. Das entspricht dem 7,3-fachen des heutigen Stands.

Im Rahmen des US Executive Forum der GSA, bei der die Intel Foundry der Hauptsponsor war und Intel-CEO Lip-Bu Tan deshalb einen der Auftritte hatte, sollen diese Aussagen gefallen sein. Intels Marktkapitalisierung liegt – nach dem letzten Kurssprung durch die Nvidia-Kooperation sowie die Apple-Gerüchte vom Mittwoch – aktuell bei 136,5 Milliarden US-Dollar. Der Aktienkurs müsste letztlich von den aktuell rund 31 US-Dollar auf 229 US-Dollar pro Aktie steigen, damit das Ziel erreicht wird.

Das ausgegeben Ziel ist bewusst derart hoch gewählt, dass es eigentlich unerreichbar erscheint. Doch in fünf Jahren kann durchaus viel passieren, es soll so auch die verbliebenen Mitarbeiter motivieren und eventuell wieder ein paar neue anlocken. Und selbst wenn am Ende „nur“ die Hälfte davon erreicht wird, würde Intel deutlich gesünder dastehen als zuletzt.

Alte Intel-CPUs werden teurer

Dass sich Intels ältere CPUs gut verkaufen, hat das Unternehmen schon öfter bekräftigt. Zwischenzeitlich gab es sogar Engpässe, die Serien Alder Lake (12. Gen Core) und Raptor Lake (13. und 14. Gen Core) wurden knapp. Aus Asien heißt es nun, dass diese Chips teurer werden.

Dass diese Chips nicht tot sind, zeigen viele Produkte im Handel oder gar Neuvorstellungen. Plötzlich gibt es die 2025-Edition eines Mini-PCs, der schon einmal da war, und wieder steckt ein Core-i-Chip drin, der eigentlich fast drei Jahre alt ist. Aufgewertet wird das Ökosystem, mit WiFi 7 & Co ist die neue Edition dann am Ende trotz alter CPU auch wirklich „neu“.

Für Intel ist das ein gutes Geschäft: Die älteren Chips werden noch ohne EUV belichtet und in älteren Fabs und Maschinen gefertigt. Zum Einsatz kommt ein 10-nm-Prozess, Intel 7 genannt – aus den eigenen Fabriken, nicht von TSMC.

Mehr EUV- und High-NA-EUV-Maschinen im Zulauf

Laut Analysten hat Intel zusätzliche Belichter bei ASML bestellt. Diese sollen ab 2027 zulaufen und entsprechend Fabriken ausrüsten. Damit dürften bestehende Einrichtungen respektive die letzten Ausbaustufen beispielsweise in Arizona bedacht werden, denn in Ohio wird sich vor der nächsten Dekade nichts tun. Optimisten sehen das als Indiz, dass Intel eventuell bald doch einen größeren Kunden für Intel Foundry ankündigen könnte.

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