ViewSonic VP171b im Test: Sonne und Schatten trotz MVA-Panel

 11/11
Christoph Becker
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Fazit

Wie es ebenso schon unsere vorherigen Testkandidaten gezeigt haben, erreichte uns auch mit dem VP171b ein sehr interessanter TFT-Monitor aus dem Hause ViewSonic. Auch dieses Mal möchten wir - um einen besseren Überblick zu gewährleisten - unser Resume zu diesem LC-Display in Zwei teilen und jeweils ein Fazit zum Vergleich zwischen VP171b und EIZO FlexScan L557 sowie zwischen VP171b und NEC 1701 ausarbeiten. Nachdem sich der NEC 1701 bei den letzten beiden Tests dem jeweiligen Kontrahenten klar geschlagen geben musste, könnte es dieses Mal etwas spannender werden, denn schließlich nutzen beide TFT-Monitore das gleiche Panel aus dem Hause AU Optronics, jedoch mit einigen Verbesserungen seitens ViewSonic.

Nicht weiter verwunderlich war es also, dass sowohl NEC 1701 als auch VP171b in Sachen Spieletauglichkeit gleich auftrumpfen konnten. Die vom Hersteller angegeben 16ms Reaktionszeit entpuppten sich trotz einiger Schattenseiten als durchaus konkurrenzfähig und konnten die Kontrahenten mit (P)MVA-Panel oftmals hinter sich lassen. Vergleicht man jedoch die gebotene Bildqualität beider Geräte, so stellt sich der ViewSonic VP171b als Sieger heraus. Dies liegt wohl größtenteils am gebotenen DVI-Anschluss, einem Feature, das der NEC 1701 schmerzlich vermissen ließ. Ebenfalls fielen uns die verbesserten Kontrastwerte beim VP171b auf. Während der NEC-Monitor noch ein Verhältnis von 450:1 bot, trumpfte der Kontrahent hier mit 500:1 auf und entschied auch diese Kategorie für sich. Auch das Design des VP171b gefiel uns besser und die Pivot-Funktion konnte während des Testens überzeugen.

Der Vergleich zwischen VP171b und EIZO FlexScan L557 sollte uns dann aber noch einiges Kopfzerbrechen bereiten. Beide Monitore haben ihre jeweiligen Vorteile gegenüber dem anderen, aber auch ihre Schattenseiten. So besitzen beide Geräte einen DVI-Eingang und einen Kontrast von 500:1. In Sachen Blickwinkel ist jedoch der EIZO-TFT mit 170° klar besser, während der VP171b besonders bei der sehr guten Reaktionszeit seine Stärken ausspielen kann. Die Bildqualität gefiel uns beim L557 besser und auch die vom Monitor selbst ermittelten Werte für Farbabstimmung etc. konnten uns weitaus mehr überzeugen. Beide Monitore sind eher für den professionellen Anwender gedacht, was sich auch durchaus im Preis widerspiegelt. In unseren Breitengraden kostet der ViewSonic VP171b noch einmal durchschnittlich 40-50 Euro (Straßenpreis) mehr als der FlexScan L557. Design und Pivot-Funkt sprechen hingegen für den VP171b.

Eine wirklich feste Meinung über den heutigen Testkandidaten wollte und wollte sich nicht bei uns einfinden. So gerieten wir in einen handfesten Zwiespalt, denn der VP171b verbindet wie kein anderer Monitor zuvor Sonnen- und Schattenseiten. Während die Reaktionszeit, das Design und die Anschlussvielfalt auf höchstem Niveau sind, konnte uns die Bildqualität im Gegensatz zum etwas günstigeren EIZO FlexScan L557 nicht vollends überzeugen. Dennoch testeten wir mit dem ViewSonic VP171b eines der für uns besten Allround-Pakete aus guter Spieletauglichkeit und annehmbarer Bildqualität. Wäre der Monitor günstiger, hätte er von uns den Preis-Leistungs-Hammer bekommen. Leider machen die ziemlich happigen 560 Euro Kaufpreis diesem Vorhaben einen Strich durch die Rechnung. Auch der Performance- und Hardware-Hammer wäre fehl am Platze, da uns der VP171b letztendlich nicht derart überzeugen konnte. Vielleicht hätte ViewSonic lieber ein IPS-Panel verbauen sollen. Mit diesem wäre das Vorhaben "VP171b" sicherlich weitaus überzeugender geworden.

Natürlich ist der ViewSonic VP171b kein schlechter Monitor, es fehlt im jedoch das Tüpfelchen auf dem i um aus ihm einen echten Top-Monitor zu machen. Für den nicht-professionell arbeitenden Spieler mit keinem gigantischen Anspruch an die Bildqualität ist der VP171b jedoch mit Sicherheit die richtige Wahl.

Viewsonic VP171b
Viewsonic VP171b

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