ViewSonic VP171b im Test: Sonne und Schatten trotz MVA-Panel

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Christoph Becker
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Spieletauglichkeit

Für den Großteil heutiger PC-Nutzer sind Spiele mit Sicherheit ein wichtiger Bestandteil des PC-Alltages und so will man natürlich auch, dass alles reibungslos funktioniert und es zu keinen Komplikationen kommt. Bei Röhren-Monitoren erübrigt sich diese Frage, bei TFT-Monitoren muss man sie jedoch stellen: Ist dieser Monitor zum Spielen geeignet? Während Samsung SyncMaster 172T und EIZO FlexScan aufgrund ihrer Panels einen eher gemischten Eindruck bei uns hinterließen, versprachen wir uns vom ViewSonic VP171b mehr.

Als erste Testreferenz zogen wir wieder den NEC 1701 aus unserem ersten Testbericht rund um TFT-Monitore heran. Als zweite Referenz fungierte der EIZO FlexScan L557, der den Samsung SyncMaster 172T als bisheriges Spitzenmodell abgelöst hat und uns von nun an ständig zur Verfügung stehen wird. Besonders gespannt waren wir natürlich auf den Vergleich zwischen dem NEC-Monitor und ViewSonics Testgerät. Beide verfügen über das selbe Panel, jedoch jeweils mit einigen technischen Anpassungen. Das in beiden Geräte verbaute Panel von AU Optronics hat aber auch seine Tücken. So sind die von den Herstellern angegebenen 16ms Reaktionszeit nur realistisch, wenn das Panel eine von 262.000 vordefinierten Farben darstellen muss. Liegt ein Farbwert außerhalb dieses Bereiches, verdoppelt sich die Reaktionszeit auf stolze 32ms. Unser Testsystem bestand wieder aus einer GeForce 4 Ti4600, einem Pentium 4 mit 3.0GHz, einem Abit IC7 und 1024MB Arbeitsspeicher. FlexScan L557 und VP171b wurden am DVI- und 1701 am D-Sub-Eingang betrieben. Genug der grauen Theorie, hier nun unsere Ergebnisse:

  • Quake 3 Arena:
    Bei diesem Spiel handelt es sich bekanntlich um einen reinrassigen Ego-Shooter, der vor allem durch seine Schnelligkeit und sein gutes Gameplay lebt. Auch wenn es schon zur alten Garde gehört, ist Quake 3 Arena immer noch eines der besten Spiele, um TFT-Monitore an ihre Grenzen zu bringen.
    In diesem 3D-Shooter haben in Sachen Schlierenbildung der NEC- und der ViewSonic-Monitor die Nase vorn. Der EIZO-TFT kann wegen seines MVA-Panels hier nicht mithalten, bietet jedoch die bessere Bildqualität. Im direkten Vergleich zwischen 1701 und VP171b siegt der heutige Testkandidat, da er die bessere Bildqualität bieten kann.

    Quake 3 Arena
    Quake 3 Arena

  • Unreal Tournament 2003:
    Auch die neueste Version des Online-Spektakels Unreal Tournament besticht durch sein starkes Gameplay und durch gute Grafik. Das Spielgeschehen ist nicht ganz so schnell wie das in Quake 3 Arena, reicht jedoch aber immer noch aus, um TFT-Monitore an ihre Grenzen zu bringen. Vor allem die vielen Lichteffekte sind es, die den Testkandidaten das Letzte abverlangen.
    In diesem ebenfalls recht populären 3D-Shooter wiederholten sich die Ergebnisse aus dem vorherigen Spieletest. Während 1701 und VP171b weniger Schlieren bilden, überzeugt der L557 durch seine überragende Bildqualität. Im Direktvergleich hat auch wieder der VP171b vor dem 1701 die besseren Karten.

    Unreal Tournament 2003
    Unreal Tournament 2003

  • Counter-Strike:
    Auch nach vielen Jahren immer noch von Hunderttausenden gespielt, darf natürlich Counter-Strike nicht in unserem Spieletest fehlen. Bei diesem Spiel stellen in erster Linie die schnellen Mausbewegungen und die oftmals sehr dunklen Levelabschnitte eine Herausforderung für die TFT-Monitor dar. Jedoch sollten mittlerweile alle am Markt erhältlichen Modelle fähig sein, dieses Spiel ohne Probleme darstellen zu können.
    Im Shooter-Evergreen trafen wir auf das von uns erwartete Bild. Alle drei Test-Monitore lagen ungefähr gleich auf, so dass wir keinen wirklichen Unterschied feststellen konnten. Während sich bei den zwei vorherigen Ego-Shootern noch einige Schlieren bildeten, konnten wir in Counter-Strike keine entdecken. Der Spielverlauf wird somit in keinster Weise eingeschränkt. Alle drei Testgeräte, darunter auch der VP171b, sind voll und ganz für dieses Spiel geeignet.

    Counter-Strike
    Counter-Strike