ViewSonic VP171b im Test: Sonne und Schatten trotz MVA-Panel

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Christoph Becker
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Das TN+ Film-Panel

Während die Oberklasse der TFT-Monitore auch schon im Größenbereich von 17" auf die qualitativ hochwertigen (P)MVA- und IPS-Panels setzt, stattet ViewSonic den V171b mit einem relativ ordinären TN+ Film-Panel aus. Dieser Panel-Typ funktioniert folgendermaßen:

TN + Film steht ausgeschrieben für "Normale (gedrehte, nematische) TFT + Verzögerungsfilm (+ Multi-Domain)" und stellt die am meisten verbreitete Technologie zur Verbesserung des Blickwinkels dar. Sie überzeugt vor allem durch ihre gute Allround-Performance, vor allem aber durch die sehr gute Reaktionszeit gepaart mit niedrigem Energieverbauch.

TN + FIlm Technologie
Quelle: Eizo.de

Insofern keine Spannung angelegt wird, drehen sich die Flüssigkeitskristalle horizontal, da sich ein unteres LC-Molekül auf die darunter liegende Kopplungsschicht und ein oberes Flüssigkeitsmolekül sich auf die um 90° versetzte, obere Kopplungsschicht ausrichtet (dargestellt im linken Bildabschnitt). Durch diese Stellung der Moleküle wird das eintreffende polarisierte Licht um 90° gedreht und durchläuft so den oberen Polarisator, wodurch der Pixel erleuchtet wird. So entsteht ein weißes Bild auf dem Bildschirm.

Legt man aber eine Spannung an, richten sich die Flüssigkeitskristalle (LC-Moleküle) vertikal aus (rechter Bildabschnitt), wobei das polarisierte Licht nicht mit gedreht wird und so durch den oberen Polarisator blockiert wird. Dies führt zu einem schwarzen Bildschirm.

Da sich die LC-Moleküle innerhalb der Kopplungsschicht aber nie richtig ausrichten und so immer einen Fehlwinkel erzeugen, brechen sie eintreffendes Licht diffus und verringern somit den Kontrast. Der Verzögerungsfilm der TN + Film Technologie greift nun an dieser Stelle ein und kompensiert die diffuse Brechung des Lichtes und verbessert somit wieder den Kontrast und ebenfalls den maximal zu nutzenden Blickwinkel.