Computex

Das war die Computex 2012: Touch und Windows 8

Patrick Bellmer
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Nach fünf Tagen schließt die Computex 2012 ihre Pforten – nicht ohne einen prägenden Eindruck hinterlassen zu haben. Denn im Vergleich zu den anderen großen Messen wie der diesjährigen CES oder der CeBIT gab es zahlreiche Tops und Flops.

Herrschte in Las Vegas oder in Hannover noch Langeweile bezüglich eines allgemeinen Trends oder Neuheiten, gab es in Taipei ganz klar zwei omnipräsente Themen: Touch und Windows 8. Ob Acer, Asus oder Samsung – kein Hersteller konnte oder wollte auf die Präsentation entsprechender Hardware verzichten; auch wenn es dem ein oder anderen vielleicht viel Hohn erspart hätte. Denn selten, zumindest aus der eigenen Perspektive, wurden so viele unfertige und weit von der Serienreife entfernte Geräte gezeigt wie in der taiwanischen Metropole.

Eines der Bilder der Computex 2012: Unfertige Produkte
Eines der Bilder der Computex 2012: Unfertige Produkte

Eine weitere Erkenntnis: Klassische Tablets und Notebooks werden immer weniger, beide Gerätekategorien verschmelzen immer mehr. Während hier ein Tablet mit Tastatur-Dock gezeigt wird, stellt man dort ein Notebook mit abnehmbarem Display aus. Ob es dabei ein Zufall ist, dass die Zahl der Intel-basierten Lösungen – ob nun mit Ivy Bridge oder Atom – deutlich überwiegen, ist nicht klar. Allerdings scheinen viele Hersteller Intels nicht ganz uneigennützige Meinung, dass nur Intel-Systeme die volle Windows-8-Erfahrung liefern würden, zu teilen.

Schon im Vorfeld der Computex hatte sich abgezeichnet, dass All-in-One-Rechner eine immer wichtigere Rolle spielen werden. Deshalb überrascht es nur wenig, dass viele Hersteller hier Neuheiten präsentieren – natürlich mit Windows 8 und Touchscreen. Den mutigsten Ansatz lieferte dabei Asus mit dem Transformer AIO (18,4 Zoll) ab. Nicht nur, dass man das abnehmbare Display als – wenn auch sehr unhandliches – Tablet nutzen kann: Mit Android steht hier neben Windows ein zweites Betriebssystem zur Verfügung.

Relativ ruhig war es beim Thema Ultrabook. Hier und da waren zwar neue Geräte zu sehen, wirkliche Neuankündigungen gab es aber kaum. Dabei sprach Intel davon, dass bis zum Ende des Jahres mehr als 110 neue Modelle verfügbar sein sollen. Unter Kollegen wurde angesichts von Geräten wie Toshibas Satellite U840W mit seinem 21:9-Display aber darüber spekuliert, ob Intel seinen Partnern nicht zu viele Freiheiten lässt. Schon jetzt sind Ultrabooks erhältlich, die nicht einmal annähernd als kompakt zu bezeichnen sind.

Auch aus anderer Sicht hat sich die Computex von den anderen großen Messen unterschieden: Während auf der CES oder CeBIT teilweise kaum noch ein Durchkommen durch die Menschenmassen in den Hallen möglich war, ging es in Taipei ruhig zu. Selbst in den auf anderen Messen immer überfüllten Pressezentren ging es eher ruhig zu.

Alle Meldungen zur Computex 2012 lassen sich übersichtlich zusammengefasst noch einmal auf unserer Computex-Microsite finden.

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