Apple und Google rüsten sich zum Wettstreit um Kodak-Patente

Michael Günsch
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Einem Bericht des Wall Street Journal zufolge betritt der Konkurrenzkampf zwischen den IT-Riesen Apple und Google samt seiner Android-Partner neues Parkett: Beide sollen um die zur Versteigerung freigegebenen Patente des insolventen Fotopioniers Kodak um die Wette bieten, heißt es.

Dabei soll es sich um 1.100 Patente drehen, welche laut Kodaks Einschätzung einen Wert von rund 2,6 Milliarden US-Dollar besitzen. Sie waren bereits vor einem Jahr aufgrund finanzieller Schwierigkeiten des Urgesteins der Fotobranche zum Verkauf angeboten worden, fanden jedoch keinen Abnehmer. Im Januar rutschte Kodak schließlich in die Insolvenz.

Für den bevorstehenden Bieterwettstreit sollen sich laut dem Bericht sowohl Apple als auch Google schlagkräftige Mitstreiter gesucht haben. So stünde Google Seite an Seite mit den Android-Partnern Samsung, HTC und LG, während sich Apple mit Microsoft verbündet habe. Diese Konstellation erinnert an den Kampf um die Patente des insolventen kanadischen Telekommunikationsausrüsters Nortel Networks im letzten Sommer, den Google gegen ein unter anderem aus Apple und Microsoft bestehendes Konsortium verlor.

Dieses Mal ist Google jedoch offenbar mit zahlungskräftigen Partnern der Elektronikbranche weitaus stärker aufgestellt, weshalb es zu einem engen Schlagabtausch kommen könnte. Die Versteigerung der Kodak-Patente sei für den 8. August angesetzt. Es werde allerdings nicht damit gerechnet, dass die Startgebote sich bereits den Preisvorstellungen Kodaks annähern.

Die Patente sollen dabei in zwei Gruppen aufgeteilt worden sein: Die Erste soll Techniken zur Aufnahme und Bearbeitung von Bildern umfassen, während die Zweite insbesondere das Auswerten und Speichern dieser betreffe.