Kobo Aura im Test: E-Book-Reader mit üppigem Preis

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Michael Schäfer
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Fazit

Der Aura hinterlasst einen gemischten Eindruck. Über die Verarbeitung des Readers gibt es, von der abdeckenden Scheibe einmal abgesehen, nichts zu meckern. Beim verwendeten Kunststoff hätte Kobo jedoch eine bessere Wahl treffen müssen, denn ein E-Book-Reader ist ein Gebrauchsgegenstand. Das Display sollte kratzresistenter sein, auch wenn mit dem Aura der Einsatz von Gesten vereinfacht wird.

Das Schriftbild des Aura ist Mittelmaß. Vom viel beworbenen „Clarity Screen“ konnten wir nur wenig feststellen, im direkten Vergleich weist der mittlerweile als betagt gelten dürfende Sony PRS-T1 aus unserer Redaktion trotz geringerer Auflösung ein erkennbar besseres Schriftbild auf. Auch die neue Low-Flash-Waveform-Technologie vermag noch nicht alle Invertierungsprobleme lösen, bei reinen Texten sahen zwar wir keine Rückstände. Werden jedoch größere Flächen dargestellt, ist der Inhalt der letzten Seite an diesen Stellen deutlich sichtbar.

Kobo Aura
Kobo Aura

Die Ausleuchtung ist tadellos, das Licht wird gleichmäßig über die Lesefläche verteilt und ist zudem hell. Durch die gewählte Oberfläche des Aura können direkte Sonneneinstrahlungen jedoch problematisch werden, auch wenn Texte immer lesbar bleiben.

Ein Problem bleibt die Zwangsregistrierung, ohne die das Gerät nicht verwendet werden kann. Hier muss Kobo endlich nachbessern und diesen Umstand für Kunden wenigstens vor dem Kauf erkennbar machen. Auch die verwendete Software gehört dringend nachgebessert, es entsteht der Eindruck, dass der Nutzer mit dieser eher zum Einkaufen im Kobo-Shop bewegt werden soll als damit das Gerät verwalten zu können.

Der Aura wird seinem vergleichsweise hohen Preis von 150 Preis am Ende nicht gerecht. Gerät und Software liefern neben guten Ansätzen zu viele Schwachstellen. Liegt die Wahl nicht zwingend auf einem besonders kompakten Gerät, bietet sich unter Umständen der Blick zum Tolino Shine an, der für 99 Euro – bis auf die neue E-Ink-Technologie – ähnliches bietet. Eine weitere Alternative wäre der nur geringfügig teurere Aura HD, der zwar auch nicht über die neue Invertierungstechnologie verfügt, dafür jedoch ein größeres Display samt höherer Auflösung mitbringt und bereits für um die 160 Euro zu haben ist. Zwangsregistrierung und die schlechte Software bringt allerdings auch dieses Gerät mit sich. Das neue Angebot von Amazon werden wir uns in Kürze im Detail ansehen.

Weitere Tests zu elektronischen Lesegeräten für Bücher auf der Themenseite E-Book-Reader.

Kobo Aura
Produktgruppe E-Book-Reader, 28.10.2013
  • Darstellung
    O
  • Bedienung
    O
  • Verarbeitung
    +
  • Helles Display mit guter Ausleuchtung
  • Gute Verarbeitung
  • Kompakte Bauweise
  • Registrierungszwang
  • Invertierungsfehler
  • Anfälliges Display
  • Desktop-Software
Kobo Aura im Test

Verfügbarkeit & Preise

Der Kobo Aura HD ist für um die 150 Euro bei verschiedenen Bezugsquellen in den Farben Schwarz und Pink zu erstehen.

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