Osom OV1: Smartphone aus Edelstahl, Titan und Keramik

Nicolas La Rocco
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Osom OV1: Smartphone aus Edelstahl, Titan und Keramik
Bild: Osom

Die Entwickler und Designer hinter dem Anfang 2020 aufgelösten Unternehmen Essential, das 2015 von Android-Gründer Andy Rubin mitbegründet worden war, wollen im vierten Quartal ihr neues Smartphone Osom OV1 auf den Markt bringen. Das OV1 setzt auf Edelstahl, Titan und Keramik und wird einen „Snapdragon 8 Series“ nutzen.

Via Twitter lässt Osom verkünden, dass das OV1 auf einen Prozessor der „Snapdragon 8 Series“ von Qualcomm setzen wird. Diese Entscheidung werde zwar die Auslieferung verzögern, allerdings ermögliche der neue Chip mehr Features und ein „privates Erlebnis“ für den Kunden. Was genau darunter zu verstehen ist, geht aus der Ankündigung nicht hervor, jedoch schreibt sich der Konzern laut Website vor allem Privatsphäre auf die Fahnen. Demnach sollen persönliche Daten wie Standort, Likes, Suchanfrage und ähnliches stets beim Nutzer verbleiben. Einem früheren Beitrag auf Twitter nach zu urteilen wird Osom auf das Android-basierte GrapheneOS setzen.

Snapdragon 8 Gen 1 wahrscheinlich

Der Einsatz eines „Snapdragon 8 Series“ könnte auf die Nutzung des neuen Snapdragon 8 Gen 1 hindeuten, zu einer konkreten Aussage wollten sich die Macher im Interview mit Android Police aber nicht hinreißen lassen. Dem Bericht nach, in dem auch Details zur Materialwahl genannt werden, könnte eine optimierte Version des Snapdragon 8 Gen 1 aus der Fertigung von TSMC statt Samsung zum Einsatz kommen.

Gehäuse aus Edelstahl, Titan und Keramik

Aus dem Gespräch mit Osom-Gründer und CEO Jason Keats, CMO Wolfgang W. Muller und VP of Design Dave Evan geht auch hervor, dass das OV1 ein haptisch besonders hochwertiges Smartphone werden soll. Das Gehäuse wird aus Edelstahl mit einzelnen Akzenten aus Titan und Keramik gefertigt. Das Chassis und den sichtbaren Rahmen fertigt Osom aus Edelstahl, das dreieckige Kameramodul, den Power-Button und die Lautstärketasten aus Titan und die Rückseite aus Keramik. Laut ersten Planungen sei zu Beginn noch Aluminium in Betracht gezogen worden, nach ersten Prototypen aus Edelstahl habe man sich aber für dieses Material entschieden.

USB-C-Kabel optional nur zum Laden

Erste Spezifikationen des OV1 liegen ebenfalls bereits vor, wenngleich sich Osom noch mit Details zurückhält. Beim Display will das Unternehmen auf ein OLED-Panel mit hoher Bildwiederholfrequenz setzen, der Prozessor wurde bereits grob genannt und bei der Kamera nutzt der Konzern zwei Sensoren mit 48 und 12 Megapixeln. Für Selfies soll eine Kamera mit 16 Megapixeln verantwortlich sein. Darüber hinaus soll das Smartphone 5G im Sub-6-GHz-Spektrum, NFC und UWB unterstützen. Über die Ultra-Breitband-Technologie ließe sich das OV1 zum Beispiel als digitaler Autoschlüssel nutzen. Darüber hinaus unterstützt das Smartphone Dual-SIM und soll mit einem speziellen USB-C-Kabel ausgeliefert werden, bei dem sich die Daten-Pins über einen Schalter am Kabelende physisch trennen lassen, um nur die Ladefunktion zu nutzen. Die Funktion soll für eine sichere Verbindung an öffentliche Ladepunkten wie Hotels sorgen.

Ladekabel des OV1
Ladekabel des OV1 (Bild: Osom)

Den Preis des OV1 gibt Osom mit deutlich unter 1.000 US-Dollar (vor Steuern) an.