2 x 4 TB Platten zum Raid-Laufwerk verbinden

Deathmachine-TX

Lt. Junior Grade
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Ich habe zwei Baugleiche Festplatten, und würde die gerne zu einem Raid Laufwerk zusammenführen. Ist das überhaupt Sinnvoll, wenn ich das nur der Übersicht halber machen will. Denn ich habe die Daten bis jetzt verteilt auf beiden Platten, nur ist ein Ordner so groß das er gesplittet ist. Wesentlich ordentlicher wäre das ganze wenn ich ein Laufwerk mit 8 TB hätte (ca.), wo ich dann meine Sachen alle zusammen drauf hätte.

Ich hatte in der Vergangenheit, ist schon gute 10 Jahre her, einmal den Fall das eine Platte abgeschmiert ist, und dann alle Daten weg sind. Sehe ich das richtig und das ist bei einem Raid Laufwerk, weiß nicht ob 0, 1 oder 5, dass wenn eine Platte ausfällt alle Daten weg sind, oder nur die auf der Platte die deffekt ist.

Noch eine Frage, was wäre wenn eine Platte mal nicht mit hochfährt, weiß der Geier wieso, Kabel deffekt, nicht richtig verbunden.
Wären dann die Daten auch so durcheinander dass sie alle weg sind ?
 
Also wenn du ein Raid0 machst, hättest du 8TB zur Verfügung, sobald eine der Platten aber abraucht, sind die Daten futsch. Wenn eine der Platten mal nicht hochkommt (passiert eigentlich nicht), dann solltest du nicht versuchen, auf die andere Platte zuzugreifen sondern den Rechner wieder runterfahren.
Da du aber ja sicher ein Backup der Daten hast, musst du dir darüber keine Gedanken machen.
 
Sers,
klar kannst du das machen. Ich plane ähnliches. Übersicht ist das wichtigste. Aber backup nicht Vergessen! Entweder als Software Raid übers Mobo oder Windows selber. (Richtigen Hardwareraid gibs nur mit entsprechenden Controler).

Was du meinst ist ein Raid 0. Damit wird aus deinen 2x4GB -> 1x8Gb. Die Daten werden dabei immer zu hälfte auf die eine und die andere Platte geschrieben, also gesplittet. Wenn also eine Platte Kaputt geht, nicht mehr hochfährt oder ähnliches, ist kein ZUgriff auf die Daten mehr möglich.
 
Was du vor hast ist ein Raid 0. Würde ich nur bei redundanten Daten empfehlen.

RAID 0 Striping. Mehrere Platten zu einer großen vereinen. Vorteil: Schreib und lesegeschwindigkeit erhöht sich. Nachteil: Beim Ausfall nur einer Platte sind alle Daten verloren.

RAID 1 Mirroring (Festplatten-Spiegelung). Zwei Platten werden zeitgleich mit denselben Daten beschrieben.
Vorteil: Bei Ausfall einer Platte bleiben die Daten weiter online verfügbar. Nachteil: Kostet mehr und kein Performance Gewinn.

RAID 10 Mirrorring und Striping zusammen. Zwei striped Sets werden gespiegelt wobei sich die hohe Sicherheit von RAID 1 mit der Performance von RAID 0 vereinigt. Nachteil sind die hohen Kosten, da immer die doppelte Anzahl Platten gebraucht wird.

RAID 4 Bei diesem Prinzip werden die Daten bewusst redundant abgespeichert auf mindestens 3 gleichgrosse Platten: Platte 1 und 2 enthalten die normalen Daten; aufgeteilt auf zwei Disks. Die dritte Platte enthält Prüfsummen über den gesamten Datenbestand in Form von sog. Paritäten; eine nach bestimmten Algorithmen vorgenommene Verschlüsselung der Daten. Sie ist somit der Flaschenhals, da sämtliche Schreibzugriffe einen Zugriff auf die Paritätsplatte nötig machen.
Beim Ausfall einer der Datendisks kann - mit Hilfe der Restdaten und der Paritäten - der Datenbestand wieder hergestellt werden. Die Kapazität beträgt (n-1) * Plattenkapazität.

RAID 5 Hier werden sowohl die Daten wie auch die Paritäten auf alle Disks verteilt; der Flaschenhals Paritätsplatte entfällt; beim Ausfall einer Platte kann diese, so hot pluggable während dem Serverbetrieb, ausgewechselt werden. Die Kapazität entspricht der von RAID 4.
 
dhsalamipizza schrieb:
RAID 1 Mirroring (Festplatten-Spiegelung). Zwei Platten werden zeitgleich mit denselben Daten beschrieben.
Vorteil: Bei Ausfall einer Platte bleiben die Daten weiter online verfügbar. Nachteil: Kostet mehr und kein Performance Gewinn.
Doch, ein Raid1 bringt bei entsprechender Implementierung eine doppelte Leseleistung.

dhsalamipizza schrieb:
RAID 4 ... Sie ist somit der Flaschenhals, da sämtliche Schreibzugriffe einen Zugriff auf die Paritätsplatte nötig machen.
...

RAID 5 Hier werden sowohl die Daten wie auch die Paritäten auf alle Disks verteilt; der Flaschenhals Paritätsplatte entfällt; beim Ausfall einer Platte kann diese, so hot pluggable während dem Serverbetrieb, ausgewechselt werden. Die Kapazität entspricht der von RAID 4.

Warum ist die Paritätsplatte ein Flaschenhals? Bei 4 identischen Platten gibt es hier kein Problem... Außer, dass du bei kaum einem aktuellen System noch ein RAID4 eingerichtet bekommst.
 
Kann da noch DriveBender in den Raumwerfen, kannst mehre Platten zu einer zusammenfügen auch wenn die nicht gleich groß sind.
Kannst auch vorhandene Platten ins Datenpool einbinden ohne datenverlust.
Nutze es schon länger mit 10 Festplatten und nie probleme gehabt, geht dir eine Platte hops sind auch nur die Daten auf der Platte hops, auf die anderen kannst du dann noch problemlos drauf zugreifen.
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Die Onboardcontroller bieten eh nur RAID 0,1,5 und 10. Daher ist 4 sowieso egal.
Es gibt noch JBOD, da hast du ein logisches Laufwerk bei mehreren Platten, wenns dir nur darum geht.
 
Wenn Dir beim Stripen eine HDD abraucht, sind alle Daten futsch.
Wenn Dir derzeit eine HDD abraucht, ist die Hälfte Deine Daten futsch.
Wenn ein Bluesreen, Virus o.ä. Softwarefehler auftreten sind alle Deine Daten futsch.

Also brauchst Du IMMER ein Backup und die Gedanken, welches RAID zuverlässig ist, erübrigen sich.

Obwohl es für neugierige Bastler verlockend ist, das RAID-System im BIOS zu nutzen, rate ich davon ab. Die "dynamischen Volumes" finde ich besser, weil die Platten komplett über aktuelle Treiber und AHCI angesprochen werden, SMART einzeln gelesen werden kann und Oberflächentests einzeln erfolgen können. Caches werden für jede HDD einzeln erstellt.

Die Platten kann man an anderen Systemen einbinden (wenn mal das Board ausfällt.), aber Vorsicht, gilt nicht für XP.

Zum Dank erhält man Transferraten, die exakt dem theoretischen Maximum entsprechen.
 
Könntest du mal beschreiben, um was für Daten es sich handelt?
Und (bei software-RAID umso wichtiger): Welches OS? Hier wäre Linux Windows (meiner Meinung nach) vorzuziehen...

Falls Linux:
Wenn es sich um Bilder, Filme, etc. handelt, die man nur ungern verlieren würde, wär ein btrfs-RAID1 garnicht so doof. Du kaufst dann zwar jedes byte zweimal, dafür hast du aber Ausfallsicherheit, ein zusammenhängendes Storage, Snapshots, ...

Falls Windows, aber du willst trotzdem btrfs weils einfach geil ist :D
Hast du schon mal über ein NAS (noch geiler) nachgedacht? Oder alternativ eine virtuelle Maschine mit Linux?
 
Zuletzt bearbeitet:
Ein RAID ersetzt kein Backup, auch ein RAID 1 nicht, da es nicht vor den Risiken schützt wie Userfehlern wie versehentliches Löschen, Verschlüsselungsviren, HW-Schäden durch Sturz des Rechners, Netzteilfehler der die HW grillt (z.B. aufgrund von Blitzeinschlag), etc.

Deshalb kaufe Dir eine USB Gehäuse oder ein NAS und sichere die wichtigen Daten regelmäßig drauf und wenn es ein USB Gehäuse ist, dann packe es anschließend wieder in den Schrank, wo möglichst keiner rankommt.
 
Holt schrieb:
Ein RAID ersetzt kein Backup, auch ein RAID 1 nicht, da es nicht vor den Risiken schützt wie Userfehlern wie versehentliches Löschen, Verschlüsselungsviren, HW-Schäden durch Sturz des Rechners, Netzteilfehler der die HW grillt (z.B. aufgrund von Blitzeinschlag), etc.

Snapshots? :D
OK, wenn du die Platte komplett überschreibst, dann ist alles weg.

Abgesehen davon: Wenn ich was lösche, mein ich das auch so...
 
Hoeze schrieb:
Abgesehen davon: Wenn ich was lösche, mein ich das auch so...
Dann bist Du der erste der nie versehentlich das falsch gelöscht oder überschrieben hat. Schau mal ins Datenrettungsforum, da sieht man welche täglichen Katastrophen dem durchschnittlichen User so passieren. Die haben sicher auch alle geglaubt, dass ihnen das nie passieren würde, sonst hätten sie sicher besser Vorsorge getroffen.
 
Faszinierend: Es wurde hier weder nach einer Backup Strategie noch nach einem RAID1 gefragt (er möchte aus zwei 4TB Platten eine 8TB Platte machen). Aber kaum fällt mal das Wort RAID (egal in welchem Zusammenhang) muss gleich wieder über RAID1 vs Backup diskutiert werden.

Zur Frage:
Wie hier schon gesagt wurde, gibt es im Wesentlichen zwei Konfigurationen, die nicht zum "Verlust" von Speicherplatz führen: RAID0 oder JBOD. Wobei nur RAID0 die Performance verbessert. Ich weiß nicht, ob typische Datenrettungssoftware die Daten von einer einzelnen Festplatte aus einem JBDO-Array auslesen kann - das würde ich vorher mal recherchieren. Bei einer RAID0 Konfiguration sind aber definitiv alle Daten weg, weil du von allen Dateien - die größer als die Stripesize sind - nur noch die Hälfte der Daten hast.

Sinnvoll ist das auf jeden Fall (sofern du ein Backup hast), weil du dich nicht darum kümmern musst, die Dateien so aufzuteilen, dass es einerseits logisch Sinn macht und andererseits beide Platten gleichmäßig gefüllt werden.

Generell würde ich in jedem Fall ein Software RAID empfehlen, weil du dann bei einem HW-Ausfall die Platten einfach in irgendeinen anderen Computer mit dem gleichen OS stecken und die Daten auslesen kannst. Außerdem sind SoftwareRAIDs nach meiner Erfahrung tendenziell weniger anfällig, wenn eine Platte temporär nicht verfügbar ist (hängt aber natürlich vom jeweiligen Kontroller, dem OS bzw. der Software und der RAID-Konfiguration ab).

Egal welchen weg du wählst: Es gibt meines Wissens keine Möglichkeit das zu machen ohne zwischendrin beide Festplatten komplett zu löschen (falls das für dich relevant ist).
 
Ich sag ja DriveBender, da musst du die Platte nicht vorher löschen, Datenpool erstellen, vorhandene Platten einbinden und fertig. Dauert ganze 2min.
 
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