Wird Linke Politik verherrlicht und Rechte kriminalisiert?

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Godde schrieb:
Aber was ist mit den ganzen Arbeitssklaven in Asien, die unter scheiss Bedingungen arbeiten. Man sollte die erstmal auf unsere Standards bringen.

Ein großer Teil unseres Wohlstands gründet sich auf die Ausbeutung der Arbeitskraft dieser Arbeitssklaven. Und wer gibt schon freiwillig große Teile seines Wohlstands auf? Wer seine eigene Enteignung fordert, ist schon nicht mehr links, sonders eher linksradikal (sprich: kommunistisch) oder sogar linksextrem. Auf Basis deiner politischen Meinung und dass du hier die Präambel der Linken zitierst, würde ich dich eher als Kommunisten einstufen. Die Grundidee des Kommunismus ist genial, aber seine Umsetzung in der Geschichte war mehr als zweifelhaft. Ob es erneut klappen wird, halte ich für fraglich.

BTT: Die ganzen tendenziell linksgerichteten, alternativen, Fairtrade-Öko-Veganer (die ja in der öffentlichen Wahrnehmung als cool und hip gelten) widersprechen sich meiner Meinung nach massiv selbst, in dem für was sie einstehen und in dem wie sich tatsächlich im Alltag verhalten. Viele kaufen zwar nur Bio-Erzeugnisse und regionale Produkte, gehen aber auch gern bei amerikanischen Fast-Food-Ketten essen oder sitzen in Cafés mit ihren Apple-Tablets oder -Notebooks, wohnen in fein eingerichteten, hippen Altbau-Wohnungen (für weniger sind sich diese Leute ja zu fein), fordern gleichzeitig gedankenlos (oder auch nicht?) massive Einwanderung von Flüchtlingen nach Deutschland (die aber bloß nicht mit in der eigenen hippen Wohnung wohnen sollen, das können ja andere machen) und sind natürlich gegen alles, was auch nur im Entferntesten rechts ist oder sein könnte und zeigen bei jeder Gelegenheit mit dem Finger darauf. Stichwort moralische Überlegenheit, wie oben schon angesprochen.
Was ich damit sagen wollte: in der ganzen Gesellschaft ist seit mehreren Jahren ein gewaltiger Linksruck zu spüren, was ich persönlich für bedenklich halte. Und ja, ich bin der Meinung, dass linke Politik verharmlost und rechte kriminalisiert wird.
 
Hier mal die Präambel der Linken...wofür steht die Linke:
wow viele toll klingende worthülsen die sich teils gegenseitig ausschließen und so überhaupt keinen sinn ergeben.
mal in klarerre worte übersetzt schreiben die linken da:
wir wollen die massen gleichschalten damit sie dem kollektiv und nicht nur sich selbst dienen, aber natürlich soll jeder frei sein. jeder soll seine persönlichkeit entfalten können, solange es im sinne des kollektivs ist und er nicht etwa vorteile für sich selbst oder seine familie erlangen will.
wir wollen die früchte des kapitalisums gerecht an alle verteilen, aber den kapitalismus abschaffen.

oder die forderungen der linken in einem satz zusammengefasst: wasch mich aber mach mich nicht nass.

ein wirklich guter, überzeugter kommunist war walter ulbricht. er hat (im gegensatz zu erich honnecker) an die sache geglaubt und wollte ein kommunistisches land im sinne der mensche schaffen. er hatte auch die besten vorraussetzungen die je ein kommunistisches land zu beginn hatte. auf dem gebiet der ddr lagen die zu dem zeitpunkt modernsten chemie-unternehmen der welt. auch landwirtschaftliche nutzfläche war dort besonders gut und zahlreich. der osten war vor der ddr die "kornkammer deutschlands". und walter ulbricht war auch um eine annäherung an den westen bemüht. wenn es jemand schaffen konnte, den perfekten kommunismus zu schaffen, dann er und dann dort. trotzdem sind die menschen in massen vom kommunistischen teil deutschlands in den kapitalistischen teil deutschlands geflüchtet. warum?

ich hab im kommunismus mal einen guten ansatz für eine gerechtere welt gesehen, aber je mehr ich mich damit befasst habe, des so mehr wurde mir klar, dass kommunismus das gegenteil von freiheit, individualität und demokratie ist. kommunismus kann nur dann funktionieren, wenn eine führungselite ihre individuellen ansichten als richtung für das kollektiv vorgibt und jeden individualismus, der dem zuwider läuft, unterdrückt. die unterdrückung des individualismus erfordert aber auch die beschneidung der freiheit. die ddr hat letztlich seinem volk zu viel freiheit zugestanden was zu ihrem zusammenbruch führte. und wie frei die menschen da hinter der mauer unter der fuchtel der stasi waren sollte allgemein bekannt sein.

anderes beispiel china: je mehr sie sich kapitalistisch verhalten und auch teile des volkes am kapitalismus partizipieren lassen, des so besser geht es den menschen die eben am kapitalismus partizipieren. in den gegenden wo der kapitalismus hingegen keinen einfluss hat leben die menschen in bitterer armut. fragt mal die einwohner hongkongs was sie von der abschaffung der kapitalistischen privilegien und der kommunistischen gleichschaltung halten. chinas wandel vom kommunismus zu einem kapitalistischen staat hat längst begonnen. freiheit und demokartie werden sicherlich folgen. hongkong hat einen kleinen vorgeschmack geliefert.

der kommunismus wurde rund um den globus ausprobiert, sogar von supermächten. das resultat war immer das selbe. die durchsetzung erforderte die gleichschaltung der massen auf die ideale des kollektivs, die unterdrückung der individualität und freiheit, verarmung der massen weil die arbeitsleistung nicht mehr individuell belohnt wird und letztlich wollte/will das volk sich immer vom kommunismus befreien. unglaublich dass scheinbar gebildete menschen der ersten welt noch immer diesem menschenverachtenden system wie auch dem nationalsozialismus zugeneigt sind. aber das ist auch ein teil von freiheit und individualität. da darf man jeder idiologie folgen. im kommunismus darf man das nicht weil es dem kollektiv schadet.
 
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Lübke schrieb:
trotzdem sind die menschen in massen vom kommunistischen teil deutschlands in den kapitalistischen teil deutschlands geflüchtet. warum?

Manche sind auch vom kapitalistischen Teil in den sozialistischen gewechselt, z.B. wie unserer Kanzlerin bzw. deren Familie :rolleyes:
Nicht wenige tates es sogar deshalb, weil der Aufschwung im Osten früher einsetzte, man dort bei gleicher Arbeit sich deutlich mehr Lebensmittel kaufen konnte. Das wird nicht gern gesagt, schließlich muss das Deutschlandbild stimmen, mit Trümmerfrauen und Wirtschaftswunder und sowas.

Salzferkel schrieb:
Was ich damit sagen wollte: in der ganzen Gesellschaft ist seit mehreren Jahren ein gewaltiger Linksruck zu spüren, was ich persönlich für bedenklich halte.

Wo siehst du den? Wirklich in der Lebensweise einiger "Hipster", deren heutiger Lebensstil weder grün noch links sondern schlicht und einfach dekadent ist? Die würden sich wahrscheinlich selber als liberale Europäer/Weltbürger bezeichnen, die haben mit links nicht viel zu tun und benutzen grüne Themen (wählen gewiss auch die Grünen) um ihr schlechtes Gewissen zu beruhigen. Es gab vor kurzem eine publizierte Umfrage, welche Parteianhänger wie oft Verkehrsflugzeuge nutzen, was glaubst du was dabei heraus kam?
 
Godde schrieb:
deshalb gab es mal bei uns sowas wie die Soziale Marktwirtschaft, durch die Neoliberalisierung aber hat sich das deutlich verschoben und zum Negativen entwickelt.
Dir ist bewusst, dass der Vater der Sozialen Marktwirtschaft (Ludwig Erhard) zwar CDU-Politiker war, die Soziale Marktwirtschaft aber auf Ideen der Freiburger Schule beruht und damit dem Ordoliberalismus, einer Ausprägung des Neoliberalismus, zuzuordnen ist?
Man sollte schon wissen, wovon man spricht. In einem Satz den Neoliberalismus zu verteufeln und die Soziale Marktwirtschaft zu loben ist ziemlich schizophren. :D
 
SheepShaver schrieb:
Dir ist bewusst, dass der Vater der Sozialen Marktwirtschaft (Ludwig Erhard) zwar CDU-Politiker war, die Soziale Marktwirtschaft aber auf Ideen der Freiburger Schule beruht und damit dem Ordoliberalismus, einer Ausprägung des Neoliberalismus, zuzuordnen ist?

Nun ja, der Vater der Sozialen Marktwirtschaft war eher Müller-Armarck als Ludwig Erhard; Letzterer hat die Soziale Marktwirtschaft aber politisch umgesetzt, wobei man nicht vergessen darf, dass die CDU damals in ihrem Aalener Programm auch noch grundlegend eher sozialistische Tendenzen vertreten hat.
 
Trotz Ansagen seitens der Moderation habt ihr es nicht wirklich hin bekommen, bei dem Topic zu bleiben.
Deshalb=> closed.
 
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