News Zwei neue Entwickler für Linux Radeon Treiber

Wolfsrabe schrieb:
Bzw die Frage: Wird ein proprietärer Treiber nicht immer besser sein als ein freier, da AMD (als auch nvidia und intel) ja sonst zuviel Details über die Funktionen der Hardware offen legen müssten ?

Überhaupt nicht. Nun ja, Nvidia sitzen über ihren Geheimnissen wie Gollum über dem Ring, aber das ist einfach Nvidia. :lol:
Die Firmware ist eh geschlossen bei so ziemlich allem, was du nutzt, und ansonsten sind AMD GPUs gut (und offen) dokumentiert.

Es gibt ein Problem, aber das liegt tatsächlich eher auf einer höheren Ebene. Vor allem ein OpenGL Treiber ist so ungemein komplex, dass es riesige Vorteile mit sich bringt, Unmengen an obskuren OMGRICE Optimierungen drin zu haben, am besten noch spielspezifisch. (Das ist ja bei Direct3D genauso) Da ist schon ein deutlicher Wettbewerbsvorteil gegeben, wenn das geschlossen ist. Gleichzeitig ist das auch das größte Problem, das OpenGL hat, jeder Hersteller macht wer weiß was im Treiber. Und mit Vulkan macht der Treiber dann deutlich weniger … ;)

Der freie Treiber und Catalyst werden sich sogar ein gemeinsames open source Kernelmodul teilen. Also auch wenn du einen geschlossenen Treiber im userspace verwendest, der Unterbau wird bei AMD unter Linux immer open source sein. Und Intel spricht, wie Piktogramm schon sagte, unter Linux ausschließlich open source.

Melkor03 schrieb:
Ich finde die Schlussfolgerung aus dem Artikel etwas abenteuerlich, dass dadurch das Team vergrößert werden soll: Wer sagt, dass es nur Neubesetzungen sind, weil zwei das Team verlassen? ;)

Die Open Source Welt ist nicht so groß, das wüsste man. :p
 
Zitat:
"...werden zwei erfahrene Open-Source-Entwickler gesucht, die C/C++ sprechen und mit dem GNU-Debugger GDB umgehen können."

Seit wann ist es Voraussetzung das man C/C++ SPRECHEN kann? Die Beherrschung dieser Programmiersprachen sollte ausreichend sein.
Oder wird vorher noch ein Test auf akzentfreies C/C++ durchgeführt, damit sich kein unliebsamer Akzent (vorzugsweise oberbayrisch) einschleicht?
 
Ob man (Programmier-)Sprachen nun "spricht" oder "beherrscht"...

Fragger911 schrieb:
Oder wird vorher noch ein Test auf akzentfreies C/C++ durchgeführt, damit sich kein unliebsamer Akzent (vorzugsweise oberbayrisch) einschleicht?
Das wäre gar nicht mal so dumm. Gerade alte Programmierer benutzen in C++ ihr erlerntes C gerne weiter.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wolfsrabe schrieb:
Inwiefern sind die proprietären Treiber von AMD zu gebrauchen?
Bzw die Frage: Wird ein proprietärer Treiber nicht immer besser sein als ein freier, da AMD (als auch nvidia und intel) ja sonst zuviel Details über die Funktionen der Hardware offen legen müssten ?

Soweit ich weiß gibt es bei Intel einzig und allein den freien Treiber unter Linux?
Gut, die hinken ja eh mit ihrer Architektur hinterher, AMD und Nvidia haben wohl zumindest bei dem jetzigen Stand kein Interesse sich da was abzuschauen.
Was die anderen beiden angeht gebe ich dir Recht, gerade Nvidia zeigt ja ungern technische Details ihrer Features (G-Sync, Physx, Nvidia Gameworks allgemein, etc), und AMD hat in dem Punkt verständlicherweise auch keine Lust, den weißen Ritter zu spielen, damit Nvidia das beste der beiden Firmen bei sich implementieren kann.
 
Als Linguistik-Student mit Philosophienebenfach kann ich ja mal "sprechen" rechtfertigen - vielleicht steckt im Erwartungshorizont der nicht ganz so eindeutigen Stellenbeschreibung durchaus drin, dass der Bewerber C oder C++ intuitiv verfassen können soll. In Sprachlernen sagt man üblicherweise, man spreche eine Sprache, wenn man intuitiv neue Sätze in Echtzeit bilden kann. Ich spreche beispielsweise kein Latein, obwohl ich ein Latinum habe. Programmiersprachen heißen jetzt Sprachen - und das auch nicht ganz ohne Grund. Dann hätte fethomm hier durchaus treffend für den gemeinen Leser übersetzt, was es bedeutet, wenn ein solches Unternehmen schreibt: "proficient in ..."
 
Weil gerade mit Stories zu Zeiten von OpenSuse 10.x argumentiert wurde: Das ist nochmal wie lange her? Und welche Rolle spielt das im Jahr 2015?

Ich kann nur sagen, dass ich früher auch den proprietären Treiber gemieden habe. Aber seit ein paar Jahren benutze ich ihn ohne jegliches Problem. Der Treiber ist momentan besser als der freie, weil er alle Stromsparmodi nutzt.

Wenn AMD die Basis als Open Source ausgelagert hat, und dann beide Treiber (radeon UND fglrx) auf dem gleichen Open Source-Treiber aufbauen, mag sich das erledigen. Dann werde ich aber trotzdem den proprietären nehmen, so lange es geht. Und wenn die Graka irgendwann steinalt ist, kaufe ich lieber für 23 € eine neue als mir mit dem Uralt-Ding im modernen PC noch Probleme einzuhandeln.
 
zeedy schrieb:
Ja eben. ALso ich versteh nicht ganz, warum man für einen Open Source (!) Treiber neue Mitarbeiter einstellt/bezahlt, wenn man parallel an seinem eigenen Treiber arbeitet, der sensible Architekturdetails beinhaltet und dadurch "optimaler" sein müsste.

Der Hauptgrund dürfte sein, dass für alle zukünftigen GPUs ein gemeinsames (offenes) Kernel-Modul (AMDGPU) benutzt wird, sowohl vom offenen als auch vom geschlossenen Treiber. Das Modul stellt dann eine stabile Schnittstelle zur Verfügung.

cbtestarossa schrieb:
AMD soll die propritären Treiber gleich ganz einstampfen denn spätestens beim nächsten Kernelupdate oder ähnlichem funktioniert der sowieso nicht mehr.

Genau das Problem wird durch das neue Kernel-Modul behoben. Die Schnittstelle zwischen dem neuen Kernel-Modul und dem Userspace-Treiber (egal ob offen oder geschlossen) sollte sich nur noch sehr selten ändern. Eine komplett neue Treiberversion ist nur noch dann zwingend notwendig, wenn sich die Schnittstelle ändert.

Eigentlich sehen die Kernel-Entwickler es nicht gerne, wenn "verstümmelte" Treiber in den Kernel wandern sollen, die nur dazu dienen eine Schnittstelle für propritäre Treiber zur Verfügung zu stellen. In der Hinsicht war es notwendig, dass auch der offene Treiber das gleiche Modul benutzt, denn ansonsten wäre das Modul wohl nie in den Kernel aufgenommen worden.
 
Fried_Knight schrieb:
@ONH
Also "streitest" du mit mir jetzt echt darüber, ob es mit den Neuen 7 oder unter / oder genau 10 sind? Großes Kino. :D

Wie ich geschriben habe sind es mehr, als doppelt soviele als du angibst, was ein nicht unerheblicher unterschied macht.
Und dadurch, dass zukünftig nur noch ein Kernel Treiber für beide oss cs Treiber verfügbar sein wird, wird da die Zahl der beitragenden steigen auch wenn öffentlich Hauptsächlich die bisherigen auftreten werden plus vielleicht die 2 neuen, im Hintergrund sind es heute schon mehr, wobei die teilweise temporär für oss arbeiten und daher nicht als Ansprechperson geeignet sind, laufen die Commit über die, welche voll an oss arbeiten.
Einfach mal einige Beiträge von oss Team auf phoronix oder den relevanten mailing Listen lesen.
 
HaZweiOh schrieb:
... als mir mit dem Uralt-Ding im modernen PC noch Probleme einzuhandeln.
Wenn man wie Unternehmen die PCs auswechselt, sobald sie abgeschrieben sind, kann man das ja tun. Aber wenns der alte Rechner noch tut, warum einen neuen Anschaffen, nur um damit genau die gleichen Aufgaben zu erledigen, die man darauf seit zehn Jahren erledigt? Nicht jeder Schreibtischrechner muss für immer neue Multimediaanforderungen aufgerüstet werden.
 
HaZweiOh: Hast du in letzter Zeit mal den freien Treiber getestet? Da hat sich nämlich wirklich einiges getan in den letzten 2 Jahren. Für 23€ eine neue Grafikkarte zu kaufen, nur um Catalyst nutzen zu können, ist, ähem, ziemlicher Unfug. :p
r600 Karten funktionieren zum Beispiel einfach nur wunderbar mit dem freien Treiber. Mit einer HD 5770 von Catalyst auf den freien Treiber umzusteigen war fast rundum eine Verbesserung, und auch mit meiner jetzigen Nvidiakarte wünsche ich mir oft den freien Radeontreiber zurück. Dumme workarounds gegen Tearing, und dann kann man X nicht einmal ne Woche laufen lassen bevor alles vor die Hunde geht, danke, Nvidia. :freak:

pcBauer schrieb:
Gut, die hinken ja eh mit ihrer Architektur hinterher, AMD und Nvidia haben wohl zumindest bei dem jetzigen Stand kein Interesse sich da was abzuschauen.

AMD profitiert beim freien Treiber gut von Intel und deren Arbeit an Mesa.

Limit schrieb:
Eigentlich sehen die Kernel-Entwickler es nicht gerne, wenn "verstümmelte" Treiber in den Kernel wandern sollen, die nur dazu dienen eine Schnittstelle für propritäre Treiber zur Verfügung zu stellen. In der Hinsicht war es notwendig, dass auch der offene Treiber das gleiche Modul benutzt, denn ansonsten wäre das Modul wohl nie in den Kernel aufgenommen worden.

Korrektur: Das AMDGPU Modul wurde noch gar nicht in den Kernel aufgenommen – weil es nicht existiert. (Zumindest nicht öffentlich)
 
Nun geplant war es bis zu dieser Woche zu veröffentlichen damit es in 3.21 (ak 4.1) einfliesst , jedoch weiss jeder der sich mit dem oss beschäftigt hat, dass das Code Review bei AMD durchaus weit länger dauert als geplant.

Klar und Nv oss profitiert davon, das wenn AMD etwas für Galium anpasst sie sich da arbeit sparen, dadurch haben sie inzwischen bessere OpenGl Unterstützung, wobei sie Teilweise die Spec anderst interpretieren als AMDs Leute und dadurch die Unterstützung früher als erledigt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zehkul schrieb:
HaZweiOh: Hast du in letzter Zeit mal den freien Treiber getestet? Da hat sich nämlich wirklich einiges getan in den letzten 2 Jahren.

Kann sein, aber beim letzten Test 2014 (vielleicht 2013) war der Stromverbrauch einfach zu hoch. Und es spricht eben nichts gegen den kommerziellen Treiber, so lange die Graka noch nicht sehr alt ist. Dann kann man immer noch wechseln.

Und ja, irgendwann sollte man mal mit der Zeit gehen und eine 9700 nach 13 Jahren endlich sterben lassen. Ich meine, wenn sie läuft, von mir aus. Aber wenn sie nicht mehr rund läuft, ist ein Neukauf für 23 € allemal effizienter als wegen einer 13 Jahre alten Karte zu zetern, wie es manche in Foren tun.
 
HaZweiOh schrieb:
... ist ein Neukauf für 23 € allemal effizienter als ...
Welche AGP-Grafikkarte mit nativer Unterstützung der AGP Aperture käme dir denn da in den Sinn? Oder soll ich dann doch gleich nochmal 30 Euro für ein gebrauchtes, jüngeres Mainboard, 20 Euro für eine CPU, 20 Euro für RAM und so weiter dazupacken? Auf Windows nutzen entsprechende Rechner eben Vista oder 7 mit Legacy-Treibern von AMD, die es dafür durchaus gibt. Ich finds nicht verkehrt, dass Linux-Systeme diese Karten noch unterstützen.
 
Wie gesagt, mach es so wie du willst, aber ich sehe zu, dass die Rechner nicht ganz so alt werden. Dann gibt's nur Probleme, und die Hardware steigt immer dann aus, wenn es einem am wenigsten passt. Windows 7 auf so einer Kiste ist bestimmt kein Spaß.
Bei mir geht unter Dual Core mit PCIe nichts, das bekommt man geschenkt oder bei Ebay fast geschenkt.

Vor allem sollte man (darum ging es mir) nicht rumheulen, wenn ein Hersteller eine 13 Jahre alte(!) Grafikkarte nicht mehr mit dem normalen, häufig aktualisierten Treiber unterstützt. Wer das fordert, hat vielleicht noch nicht programmiert.
 
Ach ja? Rechner werden nicht ganz so alt? Ich hatte vor einigen Tagen sogar noch einen Athlon 'Barton' am Schaffen. Lief gut. Warum neukaufen?
 
Selbst die 'stinknormalen' Anwender wollen heute Youtube in FullHD ansehen. Für das Dekodieren braucht man schon ein bisschen Power, entweder per CPU (da reicht kein Barton) oder halt eine aktuelle GPU, die hier hilft.

Mein altes Macbook (Intel Core 2 Duo mit 2 x 2GHz) kommt bei solchen Videos ins Schwitzen...
 
Um solches Geweine gehts ja auch nicht, es geht nur um die von mir genutzte, hervorragend funktionierende Sicherstellung der Unterstützung der Grafikkarte durch den freien Treiber, die ich nutze, und die Erklärung, dass man genau dafür den freien Treiber braucht, weil ohne den freien Treiber eben schon halbsoalte Karten problematisch werden.

@ Faust2011

Meine Mutter will das nicht, ihr reicht der AthlonXP-Rechner mit Radeon 9700 völlig. Man sollte vielleicht auch dazu wissen, dass die Thoroughbred-Bs und Bartons, die ersten Intel Atoms in der Pfeife rauchen. Fürs Websurfen reichen die völlig und Videos kann man auch sehen, ohne sie prozessorzeitfressend in HTML eingebettet zu haben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Faust2011,

ich habe hier noch einen alten CoreDuo 'Yonah', der macht 720p ohne Probleme.
 
ONH schrieb:
Klar und Nv oss profitiert davon, das wenn AMD etwas für Galium anpasst sie sich da arbeit sparen, dadurch haben sie inzwischen bessere OpenGl Unterstützung, wobei sie Teilweise die Spec anderst interpretieren als AMDs Leute und dadurch die Unterstützung früher als erledigt.

was denn für Spec ?

der nouveau-Treiber kommt doch komplett ohne propietäre Firmware aus und ist vollständig gecodet (via reverse engineering)

Nvidia veröffentlicht keine Specs :mad:
 
Als Linguistik-Student mit Philosophienebenfach kann ich ja mal "sprechen" rechtfertigen - vielleicht steckt im Erwartungshorizont der nicht ganz so eindeutigen Stellenbeschreibung durchaus drin, dass der Bewerber C oder C++ intuitiv verfassen können soll. In Sprachlernen sagt man üblicherweise, man spreche eine Sprache, wenn man intuitiv neue Sätze in Echtzeit bilden kann. Ich spreche beispielsweise kein Latein, obwohl ich ein Latinum habe. Programmiersprachen heißen jetzt Sprachen - und das auch nicht ganz ohne Grund. Dann hätte fethomm hier durchaus treffend für den gemeinen Leser übersetzt, was es bedeutet, wenn ein solches Unternehmen schreibt: "proficient in ..."

Stark! Deshalb brauchen wir die Geisteswissenschaften. Habe mich über das "sprechen" in dem Kontext sogar sehr gefeut.
 
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