Leserartikel Test Cougar S700 by 4ng3ldust

4ng3ldust

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Inhaltsverzeichnis

1.0 Cougar - HEC/Compucase
1.1 Übersicht der grundlegenden Daten
1.2 Sicherungsfunktionen im Überblick
1.3 Lieferumfang
1.4 Anleitung
2.0 Impressionen
3.0 Testumgebung
3.1 Tests
3.1.0 3Dmark Vantage
3.1.1 Furmark & Prime Leistungsaufnahme
3.1.2 Furmark & Prime Stabilität der 12V Leitung
3.1.3 Effizienz bei diversen Takt- & Grafikkartenkombinationen
3.2 Lautstärke
4.0 Fazit



1.0 Cougar - HEC/Compucase


Vielen Leuten aus der Community sollte die Firma Cougar ein Begriff sein. Inzwischen sind einige Reviews Ihrer Netzteile auf Onlineseiten sowie in diversen Printmedien zu finden. In jedem Test räumen sie mit verschiedensten Netzteilen aus Ihrer Serie Awards ab. Bei einem Blick auf die Verpackung des hier getesteten S700 fällt der Name HEC/Compucase auf. Diese stehen hinter der Marke Cougar und garantieren somit beste Qualität, da sie auf 30 Jahre Erfahrung zurückgreifen können.
Die Netzteile der Cougar S Serie werden nur mit ausgewählten Komponenten bestückt, die man sonst nur in Netzteilen findet, die über 800W leisten und den Goldstatus innehaben. Außerdem durchlaufen die Netzteile vor der Auslieferung mehrere harte Testreihen, die im privaten Bereich kaum nachzustellen sind um die hohen Qualitätsansprüche zu erfüllen.



1.1 Übersicht der grundlegenden Daten



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1.2 Sicherungsfunktionen im Überblick

UVP (Unterspannungsschutz)
Falls die Spannungen auf den einzelnen Leitungen unter einen gewissen Toleranzwert fallen, schaltet sich das Netzteil automatisch ab.
OVP (Überspannungsschutz)
Falls die Spannungen auf den einzelnen Leitungen über einen gewissen Toleranzwert steigen, schaltet sich das Netzteil automatisch ab.
SCP (Kurzschlusssicherung)
Im Falle eines Kurzschlusses verhindert diese Sicherung eine Beschädigung der Kernkomponenten des Netzteils und der einzelnen Systemkomponenten.
OPP (Überlastschutz)
Wenn das System “überdimensioniert“ ist, also mehr Leistung vom Netzteil beansprucht wird als es leisten kann, wird diese Sicherung ausgelöst.
OCP (Überstromschutz)
Sollte die Last auf den einzelnen Leitungen höher sein als angegeben, schaltet das Netzteil automatisch ab.

1.3 Lieferumfang

• 4 Schrauben zur Netzteilmontage
• Netzkabel
• Kurzanleitung
• 4 Stück hochwertige variable Kabelbinder
• Cougar Casebadge


1.4 Anleitung

Die beiliegende Kurzanleitung erklärt verständlich alles was man rundum das Netzteil beachten sollte, sehr verständlich. Außerdem sind die wichtigsten Daten aus dieser auch heraus zu lesen.

Die Kurzanleitung ist zweisprachig in Deutsch und Englisch gehalten.




2. Hier ein paar Impressionen die ich beim Auspacken eingefangen habe inklusive Innenansicht


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3.0 Testumgebung


Testsystem 1
Intel Xeon UP W3540, 4x 2.93GHz ( übertaktet bis zu 5Ghz )
EVGA Classified 760
3x2GB Corsair Dominator GT PC3-14900U CL7-8-8-10
1-3x XFX 4890 Black Edition ( 1000/1000 )

Testsystem 2
Intel Core i7-975 Extreme Edition, 4x 3.33GHz
Asus Rampage II Gene
6x2 GB Mushkin eXtreme Performance Redline PC3-12800U CL6-7-6-18
1-2 XFX 4890 Black Edition ( 1000/1000 )


Um die Leistungsfähigkeit des Netzteiles zu demonstrieren wird die verwendete Xeon W3540 CPU mit einer Kaskade gekühlt. Diese Art der Kühlung wird nur für extremes „Overclocking“ der CPU verwendet. Meine Anlage wurde von dem Münchner PhillipF ( http://www.extremecooling.de/forum/kaskaden/922-kaska-dchen.html ) gebaut, der auf mehrjährige Erfahrung in diesem Bereich zurückgreifen kann. Durch die aufwendige Technik und die verbauten Komponenten ist die Kaskade in der Lage, bei einer Abwärme von 300W die CPU auf -76° zu halten.

Um realistische Bedingungen zu schaffen wurde die CPU bei 3 verschiedenen Taktraten in den Test geschickt.

3,33 GHz

Dies entspricht dem Standardtakt eines Intel Core i7-975 Extreme Edition.
Es lag dabei eine Vcore von 1,15V an. Die eingestellte Spannung ist einer normalen luftgekühlten CPU gleichzusetzen.

4,20 Ghz

Dieser Takt entspricht dabei einer unter Wasserkühlung übertakteten CPU.
Solche Übertaktungsergebnisse finden sich sehr oft in diversen Foren und entsprechen einem Alltagsbetrieb. Es wurde eine Vcore von 1,35V angelegt.

5,00 Ghz

Diese Taktraten sind nur unter extremen Kühlmethoden zu erreichen und mit sehr hohen Spannungen auf der CPU. Bei den besagten 5,00 Ghz lagen 1,55V an.

Warnung

Wer alltägliche Kühlmethoden verwendet, dem wird dringend abgeraten derartig hohe Spannungen von über 1,50V auf die CPU zu geben.



Zu den Messungen wurden folgende Geräte verwendet

• Multimeter
• Zangenmultimeter
• Infrarotthermometer
• Voltcraft K102

3.0 Tests

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3.1.0 3Dmark Vantage

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Die Leistungsaufnahme im 3D Mark Vantage mit den 3 Grafikkarten lag bei über 940W und der Test konnte nicht erfolgreich beendet werden.


3.1.1 Furmark & Prime Leistungsaufnahme


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3.1.2 Furmark & Prime Stabilität der 12V Leitung



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3.1.3 Effizienz bei diversen Takt- & Grafikkartenkombinationen




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3.2 Lautstärke

Die Lautstärke habe ich subjektiv beurteilt, da selbst der Intel Extreme Boxed Kühler auf der "silent" Stufe noch um einiges lauter ist, als das Netzteil. Das Netzteil wird man selbst bei hohen Lasten aus einem normalen System nicht heraushören. Noch dazu bleibt es dabei immer angenehm kühl und überschreitet nie Temperaturen von 50°.




4.0 Fazit

Ich stand zu Anfang dem hier getesteten S700 etwas skeptisch gegenüber, da ich normalerweise für mein Benchsystem ein Enermax Galaxy DXX mit satten 1000W verwende. Ich wurde aber während des gesamten Tests von der Qualität des Cougar Netzteiles überzeugt. Es ist durchaus in der Lage ein solch stark übertaktetes System zu versorgen, ohne in die Knie zu gehen. Das liegt einerseits an den hochwertigen verbauten Komponenten und andererseits an den harten Testreihen, die das Netzteil vor der Auslieferung durchlaufen muss. Diese Voraussetzungen erlauben es das Netzteil bis über die Spezifikation zu betreiben. Einzig alleine der 3D Mark Vantage Test in Kombination mit 3 Grafikkarten bei 5Ghz Taktraten konnte nicht erfolgreich abgeschlossen werden. Die Leistungsaufnahme der CPU alleine liegt dabei schon über der Leistungsaufnahme vieler Gesamtsystem die es hier im Forum gibt. Dies ist trübt den Gesamteindruck in meinen Augen keineswegs.

Auch für normale Heimanwender gibt es eine klare Empfehlung auszusprechen. Das Netzteil arbeitet sehr effizient und wird durch seine Lautstärke niemals ein Störfaktor werden. Die vorhanden Kabel sind in Länge und Anschlußmöglichkeiten in ausreichender Menge vorhanden.



Danksagung

• Christian Verfürth von Cougar (www.cougar-world.de)
• Computerbase (www.computerbase.de)
• PhilippF (www.extremcooling.net)
• Le_Frog99 (www.hardwareluxx.de)

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Preisvergleich
 
Zuletzt bearbeitet:
Sehr sehr gut gemacht.Hast es ja mal richtig in die Mangel genommen.Interessante Ergebnisse.S 700 FTW :D
 
Zuletzt bearbeitet:
Kann mich nur 0815-TYP anschließen.

Du zeigst sehr gut auf, welche Leistungsreserven
in diesem Netzteil stecken.

Es wäre schön, noch 1 -2 Bilder deines Testaufbaues zu sehen.

Mach weiter so, -super Test!
 
schließe mich den anderen an, sehr schöner Bericht :)

Du hast ja das S700 ganz schön gequält ,gut so:evillol:

Ich glaun der Christian hätte dir das 1kW CM zum quälen geben sollen XD

Es wäre schön, noch 1 -2 Bilder deines Testaufbaues zu sehen.

ja das wäre interessant!
 
Danke. Das CM1000 hätte ich ganz normal auslasten können, das ist richtig. Es war aber interessanter zu zeigen, was in dem S700 steckt ;)

Bilder des Testaufbaus stelle ich heute oder morgen hier noch ein. Der Link unter Punkt 3.0 zeigt die verwendete Kaskade.

Edit:

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Hab ein Multimeter benutzt, war jetzt aber kein High-End Teil.
 
Ah, OK, solltest vielleicht noch mal deutlich erwähnen.

Obs ein gutes war oder nicht, spielt keine Rolle, alles is besser als das Onboard Zeugs.
 
Schöner Test!
Kriegen die Radeons überhaupt noch Luft? Die mittlere möchte ich jedenfalls nicht sein :evillol:
Was mich gewundert hat: Leistungsaufnahme Vantage > Prime + Furmark?
Sind es die Ein- oder Ausgangsleistungen?
 
Ich zitiere mich meinen ersten Post:

Zu den Messungen wurden folgende Geräte verwendet

• Multimeter
• Zangenmultimeter
• Infrarotthermometer
• Voltcraft K102

Stefan Payne schrieb:
Ah, OK, solltest vielleicht noch mal deutlich erwähnen.

Obs ein gutes war oder nicht, spielt keine Rolle, alles is besser als das Onboard Zeugs.


Ja das geht schon, frag aber nicht wie laut die werden können, wenn der Lüfter auf 100% steht ;)
Vantage lastet das System mehr aus, kann ich aber auch nicht erklären warum. Dieses Phenomen konnte ich mit anderen Grafikkarten auch schon feststellen.
Das sind Eingangsleistungen.

CoffeeJunkie schrieb:
Schöner Test!
Kriegen die Radeons überhaupt noch Luft? Die mittlere möchte ich jedenfalls nicht sein :evillol:
Was mich gewundert hat: Leistungsaufnahme Vantage > Prime + Furmark?
Sind es die Ein- oder Ausgangsleistungen?
 
Nett. Schon krass was du für ein System hast.
Hättest OCCT+Prime nehmen können, dass hätte das NT mehr gequält, aber dann wären die hd4890 dann aber abgekackt, afugrund von SPannungsmangel.
 
Ist natürlich auch möglich, das die Verwendung der PCI-E Stromadapter Probleme erzeugt hat. Bei Verwendung von 3 Grafikkarten ist mir leider keine andere Möglichkeit geblieben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Diese stehen hinter der Marke Cougar und garantieren somit beste Qualität, da sie auf 30 Jahre Erfahrung zurückgreifen können.
Die Netzteile der Cougar S Serie werden nur mit ausgewählten Komponenten bestückt, die man sonst nur in Netzteilen findet, die über 800W leisten und den Goldstatus innehaben. Außerdem durchlaufen die Netzteile vor der Auslieferung mehrere harte Testreihen, die im privaten Bereich kaum nachzustellen sind um die hohen Qualitätsansprüche zu erfüllen.

Schreibst du einen Test oder eine Werbung? oO Hört sich nicht gerade so objektiv an...Auch wenn das meiste davon wohl stimmen mag, hinterlässt das einen faden Beigeschmack in meinen Ohren.

Ansonsten schönes Test, da habt ihr scheinbar den richtigen ausgewählt ;) Weiter so!:daumen:
 
Klasse, sehr sehr aufwändiger Test, bei dem auch mal richtig Leistung gefordert wird. Sehr feines Netzteil.

Eine Frage habe ich nun allerdings mal, nicht speziell auf dieses NT bezogen, sondern recht allgemein. Ich wittere aber die Chance das mir hier vlt. sogar Compucase antworten kann :D

Also: Warum werden immer so winzige Kühlkörper verwendet, die Transistoren hängen ja mehr oder weniger nur an einem Aluprofil ohne nennenswerte Oberfläche. Unter Volllast benötigt man daher einen realtiv lauten Lüfter (>1000rpm) um die Hitze abzuführen.

Warum keine großflächigen Kühler? Platz ist doch im Gehäuse noch, spätestens wenn man es 2-3cm länger baut sogar ne ganze Menge.

Mir ist bewusst das es passiv Lösungen gibt, die sind dann aber sehr viel aufwändiger konstruiert und richtig teuer. So etwas meine ich auch garnicht, sondern lediglich eine gewisse Vergrößerung der Kühloberfläche und dafür einen leiseren Lüfter drin. Mit dem heutigen Wirkungsgrad müsste man doch da ohne großen (finanziellen) Aufwand noch mehr raus hohlen können, vlt. sogar kompletten Passivbetrieb bei wenig Last.

Warum gibt es also so etwas nicht? Da würde ich mich über ne qualifizierte Antwort freuen. :)
 
Wirklich gutes Review. Ich finde es gut, dass du mehrere Tests gemacht hast (1, 2, 3 GPUs und verschiedener CPU-Takt bzw. Spannung). :)

@ Schnitz

Das ist ein flexibles Rohr von der Kaskade. Irgendwie muss die CPU doch gekühlt werden. :)
 
Bei vertikaler Kühlung muss die Luft auch gut in die unteren Bereiche vordringen können. Es gibt durchaus sehr viele Netzteile mit diesem Kühlkonzept und geschlossenen Kühlrippen, die meisten davon werden ziemlich warm. Wobei das S-700 auch sehr effizient arbeitet und verhältnismäßig wenig Verlustleistung produziert.

Zumal sekundärseitig doch eine ziemlich massive Platte angebracht wurde - ich halte sie für kontraproduktiv.
 
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