Änderungsvorschlag des bestehenden gesetzlichen Sozialversicherungssystems

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@Lübke
Selbst der Zeitungsjunge sollte seine 5€ pro Stunde bekommen. Ich überlege gerade, ich selbst hatte damals als Zeitungsjunge überhaupt keinen Stundenlohn. Ich hatte pro Zeitung, lass mich nicht lügen, 3,5 Pfennig und pro eingelegter Werbung nochmal nen halben Pfennig. War 2 Stunden unterwegs und habe in der Zeit (Gewerbegebiet UND Anwohnergebiet) meine 10DM gehabt.

auch bei den sogenannten 1 € jobs arbeiten die menschen nich wirklich für den einen euro, das schipft sich einfach nur so
Ein Euro-Job bedeutet auch ein Euro. Und zwar, weil man eben nur einen Euro bekommt. Du verdienst dann, wie du sagst, wahrscheinlich 400€ im Monat bei sagen wir 160 Stunden. Dann sind das 3€ die Stunde. Davon darfst du aber nur 160€ behalten und der Rest ist weg. 1Euro die Stunde.

Mindestlohn von 5Euro, nicht BGE von 5Euro. Das mit der Hauptberuftlichen Pflicht sage ich doch gar nicht. Ich sage einfach nur, dass keine Bezahlung bei unter 5€ liegen sollte, und selbst wenn es nur Zeitungen austragen ist.
 
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du hast als zeitungsjunge 5 DM verdient, nicht 5 € ;) hab ich übrigends auch gemacht und ich war früher sehr zufrieden mit meinem verdienst ;)

das mit dem 1-€-job hab ich ja extra verlinkt. das ist nicht das eigentliche einkommen des 1-€-jobbers, es ist nur eine ergänzung zu seinem einkommen (sozialleistungen) und darf auch nicht höher ausfallen, da er sonst so mehr verdienen würde als in einer regulären arbeit. das kann ja nicht ziel der maßnahme sein, oder? du darfst dich aber gern mal mit 1-€-jobbern unterhalten, ob sie für die abschaffung der 1-€-jobs sind... wäre ja auch eine mögliche konsequenz.

und jetzt auch mal andersrum: deine generelle untergrenze würde auch für bergarbeiter, fliesenleger und andere hartarbeitende menschen gelten, die infolge ihres berufs auf dauer körperliche beeinträchtigungen erleiden müssen. meinst du nicht, dass hier andere untergrenzen gelten sollten als beim zeitungsjungen? sprich angemessene individuallösungen für jeden beruf statt alle über einen kamm scheeren und ~90 % dadurch nicht gerecht zu erfassen...

zwar teile ich deine ansicht bezüglich eines angemessenen mindestverdienstes, aber der lösungsansatz ist mir zu pauschal und undifferenziert.
 
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Lübke....

Wenn du 5€ einführst als Mindestlohn. Und die 1€ Jobber, sofern sie denn Menschen sind, die eine Ergänzung des H4 Satzes arbeiten, was würden denn 5€ Verdienst daran ändern? Nichts. Man müsste einfach nur die Zahlen ein wenig verändern, sodass am Ende derjenige, der einen solchen Job ausübt ein Plus zu seinem H4 bekommt.

Was sich aber verändert ist, dass es eben Jobs UNTER 5€ die Stunde nicht mehr geben wird.

dass hier andere untergrenzen gelten sollten als beim zeitungsjungen? sprich angemessene individuallösungen für jeden beruf statt alle über einen kamm scheeren und ~90 % dadurch nicht gerecht zu erfassen...
Bambalabambambam. Das schreibe ich doch überhaupt nicht. Natürlich müssen da die Untergrenzen neu festgelegt werden. Aber so kann schonmal GENERELL keiner für unter 5€ arbeiten gehen MÜSSEN.
 
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Bei Praktikanten. 0€ sind gern gesehen, der Rest bekommt oft unter 3€ die Stunde.
 
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1,4 Millionen Menschen unter 5Euro die Stunde.

Mehr als 4,1 Millionen erhielten weniger als sieben Euro, gut 2,5 Millionen weniger als sechs Euro und knapp 1,4 Millionen sogar nicht einmal fünf Euro pro Stunde. Knapp jeder Zweite der niedrig bezahlten Menschen arbeite dabei voll und nicht Teilzeit. So gebe es nach den Berechnungen des Instituts allein fast 800.000 Vollzeit-Beschäftigte, die weniger als sechs Euro kassieren können. Sie kämen damit auf einen Monatslohn, der unter 1000 Euro brutto lag.

1,4 Millionen keine 5 Euro die Stunde. Jeder zweite davon Vollzeit.

Ergo , sind wir nicht kniepig, 700 000 Menschen Vollzeit für unter 5€ die Stunde, und 700 000 Menschen mit unter 5€ die Stunde Teilzeit.
 
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Lübke schrieb:
die frage ist, was ist besser, wenn wir nominal mehr geld in der tasche haben, aber weniger dafür kaufen können, weil alle preise steigen?

Die Preise ausgerechnet auf Kosten der Menschen mit dem mit absolut niedrigsten Einkommen für alle etwas niedriger halten zu wollen, kommt mir nicht besonders sozial vor. Die bezahlen schließlich das selbe für ihr täglich Brot, wie die Menschen mit hohem Einkommen.

Da fände ich (als jemand, der selbst nicht schlecht verdient) es besser, wenn statt dessen in den höheren Einkommen etwas mehr Zurückhaltung geübt wurde. Wobei den letzten Jahren, trotz steigender Produktivität und Unternehmensgewinne, immer wieder allgemeine Lohnzurückhaltung praktiziert wurde. Die meisten Preise sind trotzdem nicht gerade runter gegangen.

Wie wäre es z.B. mal damit, dass für eine Lohnrunde mal keine prozentuale Erhöhung stattfindet, sondern alle Arbeitnehmer einen bestimmten absoluten, einheitlichen Geldbetrag zusätzlich bekommen?
Bisher bekommen die höheren Einkommen ja immer auch größere Lohnerhöhungen als die niedrigen, was die Schere nur immer weiter auseinander gehen lässt.
 
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naja ein praktikum ist per definiton auch kein reguläres arbeitsverhältnis. das würde die pauschal-lösung so schon mal aushebeln. nicht aber eine individuallösung für praktika ;) wobei ich das so auch nicht machen würde, denn in manchen fällen dienen sie tatsächlich den interessierten schülern und interessierten und würden dann gar nicht mehr angeboten werden, in anderen werden sie dagegen für billige arbeitskräfte ausgenutzt. hier muss man das problem also noch viel differenzierter angehen um nicht mehr kaputt zu machen als zu helfen.

ok was gibts denn noch?

@Onkelhitman: was arbeiten denn diese 1,4 mio menschen? praktika und 1-€-jobber? selbst studenten bekommen i. d. r. mehr für ihre jobs. ich möchte schon wissen, worüber wir hier eigentlich genau reden. mir fällt noch immer kein konkreter beruf ein, der mit weniger als 5 €/stunde vergütet wird.

Wie wäre es z.B. mal damit, dass für eine Lohnrunde mal keine prozentuale Erhöhung stattfindet, sondern alle Arbeitnehmer einen bestimmten absoluten, einheitlichen Geldbetrag zusätzlich bekommen?
interessanter und imho diskussionswürdiger vorschlag :) zwar sehe ich hier auch wieder problme in den bereichen der "billig-güter", aber ist mal n etwas anderer ansatz.

abweichend davon: was haltet ihr von einer lohnerhöhung angepasst an der jährlichen produktivitätssteigerung der jeweiligen branche? wäre das evtl gerecht? die arbeiter partizipieren am wachstum ihrer branche. allerdings sorgt das für ungleichheit der löhne branchenübergreifend...
 
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Siehe oben. Es steht leider nicht dabei welche Branchen und welche Berufe, es stehen aber 1,4 Millionen, davon jeweils die Hälfte in etwa Teilzeit/Vollzeitjob.

Diese 1,4 Millionen würden schonmal mind. 5 € bekommen.

abweichend davon: was haltet ihr von einer lohnerhöhung angepasst an der jährlichen produktivitätssteigerung der jeweiligen branche? wäre das evtl gerecht? die arbeiter partizipieren am wachstum ihrer branche. allerdings sorgt das für ungleichheit der löhne branchenübergreifend...
Gar nichts. Es wird doch heute schon mit Gewinn und Umsatz ein Schabernack getrieben. Das würde nur wiederumgangen werden durch irgendwas, sodass der Arbeiter davon nichts hat.
 
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Es steht leider nicht dabei welche Branchen und welche Berufe,
genau damit habe ich ein problem. wieviele menschen machen ein freiwilliges soziales jahr, wieviele ein praktikum und wieviele einen 1-€-job? in der summe vllt 1,4 mio? so sagt die zahl leider noch gar nix aus. das is wieder so ne typische stimmungsmache des autors...
 
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Selbst 5€ Mindestlohn sind per se zu wenig, unter 10€ sollte niemand arbeiten müssen. Das Problem ist selbst geschaffen, nehmen wir als Beispiel einen Internet Anbieter, ich habe dort während des Studiums (und auch danach) dort für 7,50€ gearbeitet Vollzeit, 40 Stunden pro Woche, meistens mehr, Wochenenden gab es so gut wie nie, 3 Schichtsystem. Warum konnte man mir nicht mehr zahlen, weil es ein Subunternehmer war und der nur mit diesen Preisen den Auftrag halten konnte. Genauso sieht es in vielen anderen Branchen aus, Dumping Löhne, um am Markt zu bleiben. Eigentlich müsste die Argumentation jetzt contra Mindestlohn lauten, tut sie aber nicht. Wozu brauchen wir 10€ Friseure? Damit sich auch der Hartz IV Empfänger einen Haarschnitt leisten kann? Dann stellt sich mir die Frage, warum ich dort so viele Leute aus der Mittelschicht sehe (ich gehe auch zu einem 12€ Friseur, da dort ein guter Freund arbeitet, ich lasse aber grundsätzlich 5€ Trinkgeld da)? MMn ist ein Großteil einfach nicht mehr bereit für Leistung zu zahlen, bei den wenigsten ist die Geldknappheit das Problem.
Wenn wir wegkommen von Geiz ist geil und Leistungen fair bezahlen würden, müsste diese Debatte gar nicht geführt werden.
 
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@Lübke
Richtig. Differenziert werden sollte einfach nur die Praktikanten. Wenn man denn das richtige Wort und die richtige Bedeutung des Praktikanten sieht. Für mich ist ein Praktikant, der in einen Aufgabenbereich und einen Beruf reinsieht, dort evtl. die Std.-Aufgaben erfüllt, und das für maximal 2 Wochen. Das ist für mich ein Praktikant. Der bekommt all das zu sehen, was in dem Berufszweig geschieht. Das muss überhaupt nicht vergütet werden. 0 Euro. So ne Art Schülerpraktikum.

Alles was darüber hinaus geht, also wirklich lohnende Arbeit im Sinne von Arbeitsleistung, wo etwas gefordert ist, ist für mich schon eine befristete Arbeitsstelle. Und die sollte nunmal mit mind. 5 Euro vergütet werden.

@methadron
Ich gehe gar nicht zum Fisör und schneide meine Haare selber. Ich gehe auch nicht oft essen und bezahle dann viel Trinkgeld (wenn mich im übrigen mein Essen 10Euro kostet und mein Getränkt 3 Euro, dann gebe ich auch Trinkgeld, es sei denn ich werde nicht bedient, und ja, ich lebe auch damit, dass er in seinem Job überfordert ist. Aber für 3 Euro bekomme ich dieses Getränk mit Sicherheit in 2Liter. Zu hause. Ja, nicht an den Tisch gebracht, stimmt.

Der Geiz ist Geil ist Unsinn. Du kannst auch 2000Euro für einen Kühlschrank ausgeben der für die Arbeitnehmer super Konditionen hat, Fair-Trade ist, und klasse Bauteile und dir nach 3 Jahren den Löffel abgibt. Da macht der Preis in keinster Weise etwas aus. Du kannst dir das Ding auch für 200€ kaufen, und er hält trotzdem 10 Jahre. Das hat etwas mit Haltbarkeit zu tun. Mit Obsoleszenz. Ich habe ein Handy hier, das ist ca. 7 Jahre alt. Meine Computermaus ist eine Aldi-Funk-Lasermaus für damals 30 Euro. Mein Bildschirm ist ein Samsung 245B und ich habe ehrlich gesagt keine Ahnung wie alt der ist. Ca. 6 Jahre ungefähr. Ich hatte einen Canon IP3000 und jetzt einen Brother5890CN. Mein Vater hat in derselben Zeit 5 mal das Gerät gewechselt (unter anderem auch ein Brother-Gerät). Der Preis ist in keinster Weise ausschlaggebend für Qualität. Und der Lohn auch nicht.

Und einem Zeitungsjungen (um dieses Beispiel fortzuführen) dem willst du 10Euro die Stunde geben? Wie soll das klappen?
 
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Geiz ist geil boomt aber trotzdem. Fahr mal morgens um 5 vor 8 an einen Discounter um dein Frühstück zu kaufen, wenn irgendwas "tolles" im Angebot ist, dann stehen da schon 50 Leute wie die Tiere vor der Eingangstür. Hat so bissl was von einer Zombieapokalypse.

Fair-Trade ist inzwischen für mich nur noch ein Marketingprodukt um die Menschen die sich für etwas besseres halten als Kunden abzugreifen. Vorallem wenn ich bedenke, dass selbst hier auf dem Land die Discountmärkte voll sind mit Fair-Trade Produkte.

Ich bin auch keiner der ständig das neueste Produkt brauch und viele Dinge die andere weg werfen, repariere ich nochmal, aber wenn jemand einen Beruf erlernt hat und in Vollzeit arbeitet, dann hat der auch ein Anrecht auf eine Entlohnung die es ihm ermöglicht seine Familie zu ernähren und da ist eben die Zahl von 10 € Stundenlohn eigentlich schon gering. Das sind Brutto gerademal 1600 €. Ernährt mal davon eine Familie.
 
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ich denke dass wir gegen ausbeutung sind und jeder den lohn erhalten soll, er ihm zusteht, darüber sind wir uns sicher alle einig. aber noch immer wissen wir nicht, wie das problem eigentlich aussieht. gibt es eine massenhafte ausbeutung oder ist das doch eher sensationsmache der zeitungen? sind diese 1,4 mio (sofern die zahl überhaupt stimmt) menschen wirklich menschen die damit ihren lebensunterhalt bestreiten wollen, oder sind es doch die im freiwilligen sozialen jahr, praktikanten, 1-€-jobber, zeitungsjungen und ggf ne handvoll studenten, die sich für leichte tätigkeiten mit geringer vergütung abspeisen lassen? sofern letzteres zutrifft, wäre eine maßnahme wie der mindest lohn dann überhaupt sinnvoll und würde er die problemfälle noch erfassen oder wäre das blinder aktionismus am tatsächlichen problem vorbei?
ohne infos, über was wir hier defacto eigentlich diskutieren tue ich mich schwer mich auf eine lösung festzulegen, da mir ohne kenntnis über das problem der nutzen dieses lösungsanstazes überhaupt nicht klar sein kann. wenn mir jemand sagt, sein auto ist kaputt, kann ich aufgrund dessen ja auch nicht festlegen, ob ich den luftfilter wechseln muss, oder die zündkerzen oder vllt auch was völlig anderes. am ende ist es vllt ein blechschaden...

also wer kann was konkretes anbieten, anhand dessen wir uns eine angemessene lösung erarbeiten können? wo bestehen die wahren probleme? wer hier bekommt vllt selbst weniger als 5 € die stunde und für was?
 
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ein Zeitungsjunge bessert sich sein Taschengeld auf und muss davon nicht leben, in diesem Falle ist das Beispiel schlecht gewählt :D
Klar sind 1600€ recht wenig, um damit eine Famile zu ernähren, aber es ist ein Anfang.
Ein wichtiger und großer Schritt in die richtige richtung wäre es auch, von der Ellenbogengesellschaft wegzukommen und wieder mehr auf andere zu gucken. Viele geben der Politik die Schuld, dass vieles in diesem Land schief läuft, mMn hat die Politik nichts damit zu tun, anderen Leuten die tür aufzuhalten, einer alten oder gebrechlichen Person den Sitz in der Bahn anzubieten, usw.
 
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Aus "ein wenig Off-Topic" ist mittlerweile eine Diskussion entstanden, die - wenn überhaupt - nur noch randständig das eigentliche Threadthema behandelt. Mir ist der rudimentäre Bezug zur AfD durchaus bewusst, dennoch gibt es für Debatten rund um das BGE oder einen Mindestlohn, sowie anderweitig ausschweifendere Systemkritik, weitaus geeignetere Threads, wo u.a. die Startposts, die hier teilweise geforderten Fakten und Zahlen enthalten. Daher die Bitte meinerseits, schlagt mal wieder den Bogen zu AfD und führt die o.g. Diskussion in den entsprechenden Threads fort.

Eine kleine Auswahl:
Bedingungsloses Grundeinkommen für jeden
Änderungsvorschlag des bestehenden gesetzlichen Sozialversicherungssystems
Klage gegen Deutschland wegen 400 Euro Jobs
 
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@Onkelhitman,

Hartz 4 sollte das Existenzminimum begründen, kein Mindestlohn. Das ist ein Unterschied, das weisst du aber sehr gut.
Es ist für Menschen gedacht, die keine Arbeit haben oder nicht arbeiten können. Arbeitende sollten mindestens branchenspezifische Mindestlöhne bekommen. In den Dienstleistungsbetrieben, nehmen wir das Reinigungsgewerbe, muss 8,50 bezahlt werden, bei Teilzeitjobs wird aber oftmals dieser Mindestlohn über die Stunden nach unten gedrückt, ich kenne da selbst ein paar Leute, die damit zu tun haben.
Bei den meisten Tätigkeiten die nicht in der Exportwirtschaft angesiedelt sind, wird die Nachfrage ja innerhalb des Landes getätigt. Also schützt man durch Mindestlöhne auch Berufsgruppen, da alle EU oder auch Ausländer in Deutschland für Mindestlohn arbeiten müssen, auch Betriebe. Also hängt es doch nur an der Denke der Bürger.

Zum Thema Konkurrenz mit China: Wenn man sich unsere Export Statistiken mal ansieht, wird man feststellen, die meisten Güter gehen in Hochlohnländer, auch China kauft von uns High Tech. Also wo bitte stehen wir in Konkurrenz? Wenn dann doch höchstens zu anderen Hochlohnländern wie Frankreich und die USA?
 
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Leute, einigen wir uns auf folgendes:

Ich werde, mit kurzer Nachfrage bei diRAM, heute abend einen Thread erstellen zum Thema "Mindestlohn", wo wir dann alle Vor- und Nachteile diskutieren können, und Fakten sammeln. Es ist kein BGE, es ist kein 400Euro-Job-Thema, es geht dann rein um den Mindestlohn.

Ok?
 
Die Beiträge ab Post #68 bis zu dem über mir, jeweils zum Thema Mindestlohn, stammen aus einer Off-Topic Diskussion im Thread "Alternative für Deutschland". Sie wurden lediglich aufgrund der thematischen Kongruenz zum Thema dieses Threads hier her verschoben.
Einen eigenen Thread erachte ich für nicht notwendig, auch in der Hoffnung diese Diskussion, die bereits über mehrere - thematisch unpassende - Threads hier im PuG verteilt ist, in diesem Thread zu bündeln. Onkelhitman hat sich dankenswerter Weise dazu bereit erklärt ihnen in seinem Thread "Asyl" zu gewähren. Seine Startposts werden dahingehend von ihm angepasst bzw. ergänzt.

Viel Spass beim weiter Diskutieren. Beachtet bitte die beiden Startposts von Onkelhitman!


P.S.: Bei Änderungswünschen oder Kritik bzgl. dieser Verschiebung PN an mich. (will z.B. nicht ausschließen, dass ich relevante Beiträge aus dem AfD-Thread übersehen oder zuviel verschoben habe..)
 
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Bevor ich mir hier selber eine Meinung bilde möchte ich doch noch ein wenig mehr Fakten sammeln. Ich habe mir die Mühe gemacht einmal die subjektiven Meinungen ohne Wertung herauszusuchen und werde sie nun nach Pro Mindestlohn und nach Contra Mindestlohn hier reinstellen, ohne Namen, warum auch. Ansich geht es nur um die Diskussion als solches.

Pro Mindestlohn:
- Arbeitslosigkeit steigt nicht durch ML
- Kaufkraft der AN erhöht
- Menschen fühlen sich verstanden,bestätigt,besser durch ML
- H4 Aufstocker sind moralisch nicht gerecht
- Geldentwertung kann nicht durch Umlage entstehen, sondern durch neuerschaffung, dies macht der ML nicht
- Jeder Vollzeitangestellte sollte für sich und Familie über die Runden kommen müssen
- keine staatliche Subventionierung nötig
- Preise steigen, Löhne nicht

Middle Mindestlohn:
- für AG am Existenzminimum ein Problem, jedoch stärkt das die anderen Unternehmen
- Werte werden falsch von Menschen festgelegt und Erfolg wird nur am Geld gemessen
- das Lohngleichgewicht wird nicht durch Angebot und Nachfrage geregelt
- Markt regelt sich selbst
- einige Arbeiten können in dem Lohnsektor nicht ins Ausland verlagert werden
- Mindestlohn in allen Branchen würde Jobs wie "Zeitungsjungen" diesen ebenso geben

Contra Mindestlohn:
- durch höheren Kosten für AN werden die Preise erhöht und in Folge kommen weniger Kunden, somit sind Entlassungen die Folge
- Geldentwertung durch ML, Armut steigt
- Inflation macht einen ML absolet
- Produktivität und Arbeitsleistung müsste als Ausgleich steigen
- sogenannte "Reiche" würden mit ihrem Geld und Arbeitsplätzen das Land verlassen um ein neues Standbein aufzubauen
- politisches Eingreifen macht es schlimmer

Lösungsvorschläge:
- Gehaltserhöhung abhängig vom Gewinn des Unternehmens
- Gewinnbeteiligung der Angestellten
- mehr Trinkgelder geben
- die Probleme da, wo es sie gibt verhindern, vernichten (mehr Kontrollen)
- Branchenspezifische Mindestlöhne und Berufsspezifische Mindestlöhne mit Kontrollorgan (es gibt Berufe ohne Verbände)
- Zurückhaltung in den hohen Einkommensschichten
- Lohn wird zurückgehalten, sollte reglementiert werden
- Lohnrunde wird absolut ausgezahlt nicht prozentual
 
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