Leserartikel AMD RX 6900XT auf Effizienz getrimmt

Eigentlich wollte ich diesen Artikel längst geschrieben haben, aber private Umstände ließen es leider nicht zu. Weitere Projekte mit Igor´s Lab, Prad und Gamestar musste ich auch aufschieben. Vielleicht tröstet es etwas zu wissen, dass ComputerBase nicht als einzige Anlaufstelle zu kurz kam.

Und natürlich ergibt so ein Beitrag am meisten zu Lebzeiten einer Hardware Generation Sinn. Nun sind bei AMD und Nvidia leider schon die neuen 4000er und 7000er Serien auf dem Markt und die 6000er Serie ca. 2 Jahre alt. Doch sind die neusten Karten nicht nur teuer und haben jeweils so ihre Kinderkrankheiten oder sind vergriffen, die 6000er Serie von AMD bietet nach wie vor viel Leistung für´s Geld und ist eigentlich auch erst jetzt zu vernünftigen Preisen verfügbar, so dass das Thema sicher noch relevant ist. Sofern man seine 6000er Karte optimal einstellt läuft die auch sehr effizient, was ebenfalls so wichtig wie nie zu vor ist. Im Fall einer 6900XT bekommt man auch so viel Leistung, dass man praktisch auf nichts verzichten muss und zukunftssicher ist.

Um diese Karten soll es in diesem Artikel gehen, wobei sich hier prinzipell die Geschichte der Artikel zur 6700XT und 6600XT wiederholt.

Wie damals beschrieben arbeite ich mit dem MPT, dem RadeonSoftwareSlimmer und der Leistungskonfiguration des AMD Adrenalin Treibers.

Im MPT lege ich die Minimal- und Maximalspannung der jeweiligen Komponente auf der Grafikkarte fest. Mit dem Treiber stelle ich dann die Taktraten und das Spannungs-Offset, sowie die Lüfterkurve ein. Der RadeonSoftwareSlimmer hilft mir das Ryzen Master SDK und Automatisierungen des Treibers garantiert zu unterbinden.

Während die 6700XT relativ üppig dimensionierten Speicher und Cache hat und mehr vom Speicher-OC als dem OC des Infinity-Caches profitiert, verhält sich die 6900XT ähnlich wie die 6600XT, die von größerem und schnellerem Cache deutlicher profitiert. Insofern habe ich die 6900XT´s die ich bisher einstellen konnte auf einen FCLK-Takt von 2000MHz gebracht und den Speicher auf die jeweils erlaubten 2150MHz gestellt. Die dadurch gesteigerte Bandbreite versorgt den großen Chip besser mit Daten, weshalb bei gleichem Kerntakt in vielen Fällen die Rechenleistung steigt und vorallem die Minimum-FPS besser werden und damit auch der Frameverlauf homogener.

Hauptsächlich holt auch AMD aus dieser Erkenntnis die Mehrleistung einer 6950XT im Gegensatz zu einer 6900XT, die es teilweise auch mit dem hochwertigen Binning in Form des XTXH Chips gibt. Ursprünglich hätte man neben dem Cache auch gerne HBM2 Speicher verbaut, doch aus Kostengründen hatte man das verworfen.

In Benchmarks und Spielen mit RayTracing limitieren öfter die eigentliche Architektur und der Kerntakt, weswegen die Leistungsvorteile des Speicher- und Cache-OC hier nicht ganz so stark durchschlagen. Bemerkenswert bleibt in diesen Fällen aber immer noch der gesunkene Stromverbrauch.

In Summe sorgen die Optimierungen dafür, dass wenn die Karte mit Standarteinstellungen ins PowerLimit laufen würde, sie ihren Takt voll halten kann und so konstant Leistung abgibt, nicht schwankt und dann auch mehr Punkte holt. Noch mehr Leistung wäre dann über echtes Übertakten des Kerns möglich, aber Effizienz ist mir wichtig und das was dann noch an Leistung zu holen ist, steht in keinem Verhältnis zum dafür nötigen Stromverbrauch. Der brächte dann auch wieder höhere Temperaturen und lautere Lüftergeräusche mit sich. 2,4GHz sehe ich also auch bei den großen Karten wie bei der 6700XT als den Sweetspot an.

Diese Angabe beziehe ich auf die konstant erreichte minimale Taktgeschwindigkeit unter voller Auslastung. Boost-Taktraten liegen in der Regel höher. Als Realtakt habt ihr in solchen Situationen übrigens ca. 80MHz weniger Takt als vom Treiber angepeilt. 2480MHz ergeben also einen Realtakt unter Last von etwas über 2400MHz. Man könnte die 2480 respektive 80MHz also als Boost-Spielraum für weniger Last oder als Offset beschreiben.

Sollte die Rechenleistung bei diesem Takt nicht ausreichen, werden auch 2,5 oder 2,6 GHz keinen so großen Unterschied machen, als dass man um den Austausch der Karte herrum käme. Vernünftig, sofern man das sein möchte, ist es also an Speicher und Cache zu gehen, alles zu undervolten und die Taktrate des Kern zu stabilisieren, anstatt sie selbst noch weiter zu erhöhen.


Die folgenden Fotos belegen z.B. schon eine Ersparnis von ca. 50 Watt unter voller Auslastung bei höher Leistung und im Durchschnitt, bei besseren Frametimes ca. 30 Watt Ersparnis. Vorallem senkt das UV auch die Stromspitzen, die über Fotos schwer darstellbar sind. Das hat teilweise drastische Folgen für die Temperaturen und die Lüfterkurve, die nun flacher verlaufen kann und die Karte unauffällig macht. Vorallem das Delta zwischen Gesamttemperatur des Kerns und HotSpot-Temperatur verbessert sich.


Im CyberPunk 2077 Vergleich zwischen Stock und Optimiert seht ihr mit jeweils 87 vs 70°C auf dem HotSpot eine Differenz von 17 Grad. Die Kerntemperatur differiert dabei um 12 Grad zwischen 69 und 57°C. Und das bei weniger Lüfterdrehzahl.
Eine Legende, zum Verständnis für die Messwerte von FPS-Monitor, findet ihr im Anhang des Artikels.
Beachtet bitte auch, dass die Grafikeinstellungen der Spiele nur für die Vergleichbarkeit gewählt wurden.
Tatsächlich spiele ich immer mit einem Mix aus Einstellungen, je nach optischem Vorteil und damit einhergehenden Kosten.
Hier ging es nicht darum, die maximale Leistung der GPU zu demonstrieren, oder RT und Ultra Einstellungen als immer sinnvoll darzustellen :heilig:

6900XT CyberPunk.jpg
6900XT Doom Eternal.jpg

6900XT FarCry 6 mit Framelimiter.jpg

In den 3D-Mark Läufen erkennt man gut, wie konstant der Takt verläuft. Das Leistungsergebnis, obwohl nicht auf die Höchstepunktzahl abgezielt, kann sich auch sehen lassen.

6900XT 2,4GHz Fire Strike.jpg

6900XT 2,4GHz Port Royal.jpg

Dies sind die Einstellungen die ich für die 6900XT verwendet habe. Leser können sie gerne als Orientierung verwenden, 1 zu 1 übertragen lassen sich die Einstellungen in der Regel nicht, da jeder Karte und sogar die einzelnen Chips darauf sich individuell voneinander in ihrer Güte unterscheiden. Einen guten Hinweis wie ihr noch mehr Energie sparen könnt findet ihr auch hier: https://www.computerbase.de/forum/t...fizienz-getrimmt.2123443/page-8#post-27884580


Sappphire 6900XT Nitro+ SE AMD Adrenalin Treiber Konfiguration.jpg.jpg

Generell empfehle ich den GANZEN Thread chronologisch zu lesen. Viele Fragen erübrigen sich dann und ihr könnt noch weiter ins Thema einsteigen :)


Nachtrag: Da mir in The Last of Us Part I die Differenzen zwischen der Standartkonfiguration und meiner Optimierung besonders dramatisch aufgefallen sind, hier noch ein weiterer Vergleich, den ich relativ aufwendig gemacht habe :) Spielversion war die 1.0.4.1 und genutzt wurde der 23.4.3 Treiber.

The Last of Us Part I - 6950XT - Ultra Pre-Set @ WQHD & 30 FPS - Stock vs Optimiert.jpg

The Last of Us Part I - 6950XT - Ultra Pre-Set @ WQHD & 60 FPS - Stock vs Optimiert.jpg

The Last of Us Part I - 6950XT - Ultra Pre-Set @ WQHD & im CPU Limit - Stock vs Optimiert.jpg

Einen ähnlichen Test habe ich mit Cyberpunk 2.0 und der 6950XT gemacht, auch dort sind die Unterschiede im Verbrauch ganz deutlich: https://www.computerbase.de/forum/t...er-als-ihr-denkt.2129358/page-4#post-28642262
 

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der-Kalli schrieb:
Wahrscheinlich haben die nicht so umfangreich getestet wie ich und es kann sein, dass sich bei denen noch Instabilität im Nachhinein zeigt.

Das könnte sein. Aber den Spy Stresstest und diverse Spiele hat der Rechner super gemeistert.
Am RAM könnte man noch rumspielen, aber mir fehlt dafür leider die Zeit. Bin froh dass er ohne Mucken auf 3600 läuft. Vllt werde ich mir irgendwann einen 5800X3D noch holen, aber aktuell sehe ich da keine Notwendigkeit. Wenn der Rechner weiterhin so läuft bin ich glücklich. Für die 10 Stunden zockerei im Monat ausreichend.
 
Siegfriedfried schrieb:
Bei mir ähnlich (AMD Referenzkarte). 1130mV ist das Minimum, damit es überall stable läuft mit sonst stock Werten.
n3cro schrieb:
Kann ich bestätigen. Habe rein aus Interesse so viele Kombinationen getestet, aber auf unter 1.125 mV komme ich nicht, ohne das ich regelmäßig einen abstürzenden Treiber habe.
aerric schrieb:
Ich komme mit meiner 6900XT Red Devil Ultimate mit der Spannung kein bisschen unter 1150mV. Der Treiber stürzt dann bei der kleinsten Last ab und startet neu.
Geht mir ähnlich. Irgendwo zwischen 1120 und 1140 mV liegt das stabil mögliche Minimum (6900XT Referenzkarte von AMD). An so extreme Werte wie 1000mV oder darunter ist absolut nicht zu denken.

Ich bin vorher nur mit Wattman gefahren und war ganz zufrieden. Ram auf Max + Timings und GPU auf 2150 MHz bei 1130 mV. Das ergab am Ende einen Leistungsverlust von 0-7% bei einer Reduzierung der Leistungsaufnahme um 25-33%.
Dieser Artikel hat mich nochmal dazu gebracht dem MPT eine Chance zu geben, weil RAM UV und SoC UV interessant aussahen. Habe genau das auch per MPT noch eingestellt (Ram wie im ersten Beitrag, Soc auf 800/1050. Bringt immerhin nochmal 5 W beim SoC und 3 W beim Ram. Damit kann bei gleicher Leistungsaufnahme nun der Leistungsverlust auf unter 5% begrenzt werden.

Wäre natürlich schön, wenn die verdammte GPU nicht so zickig wäre und wenigstens ansatzweise unter 1100 mV ginge, aber nunja.
 
Bitte deutlich formulieren von welcher Spannungseinstellung die Rede ist.

MPT = festes Maximum

Treiber = Offset und die MV Angabe dort hat keine Aussagekraft über tatsächliche Spannungen

Ich habe das in etlichen Beiträgen beschriebenen. 1140mv im Treiber sind nicht 1140mv unter voller Auslastung. Wenn das bei dir abstürzt, dann in der Teillast, weil dort das Offset wirkt. 1140mv per MPT festgelegt und dann den selben Wert im Treiber eingestellt würden kein Offset bedeuten und es kann gut sein, dass die Karte dann auch nicht abstürzt.

Man stellt eh erst die maximale Spannung unter Volllast mit gewünschtem Takt ein und geht nachdem das stabil ist ans Offset.

Wenn du bzw. ihr aber genau das bereits gemeint habt, dann tut's mir leid für die nicht so guten Chips. Ich gehe aber davon aus, dass es Verständnisprobleme sind. Denn auch weitere Kommentare, auch in anderen Threads von mir bzw. in denen die sich um meine Artikel drehen zeigen, dass viele das nicht verstehen. AMD hat da Mitschuld dran, weil die das im Teiber nicht technisch richtig benannt haben.


Außerdem habe ich den Boost-Takt der Nitro+ etwas reduziert und ihn dafür stabiler bekommen. Mehr Boost ist bringt nur was, wenn die Karte nicht im PowerLimit ist. Meistens ist sie das und deswegen hat man mehr vom höherem Durchschnittstakt. Dieser braucht auch weniger Spannung als der höhere Boost. Vergleicht bitte also nur Vollast bei 2,4 GHz mit meinen Spannungseinstellungen.
 
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der-Kalli schrieb:
Hier für alle auch mal ein Brot-&-Butter Beispiel.

Anhang anzeigen 1312733
Warum immer noch fclk 2000 + fclkboost 1800 und SOC 1200 MHz ?

Es reicht fclk 1940 boost 1400 und SOC 1100...1000MHz, wenn man auf Nr. sicher gehen will.
(evtl. klappts dann sogar mit SOC=1050...1075mV)
 
Wenn ich das als sicher einschätze, dann kann ich das tun. Es muss niemand auf mich hören.

SoC mit 1200 MHz ist Standard bei der Karte.
FCLK mit 2000 MHz halte ich für sicher und die leichte Übertaktung an der Stelle erhört die Effizienz. Genauso wie erhöhter VRAM Takt.
Memory Access at last Level mit FCLKBoostFreq gibt an, ab welchem FCLK Takt der VRAM seinen Takt erhöht. Ist ein Stromsparmechanismus.

Auf https://www.techpowerup.com/vgabios/253037/253037 kann man sich das VBIOS der Nitro+ ansehen und vergleichen. Dort findet man auch Einträge von anderen Karten. Verwendet als Basis aber immer das VBIOS von eurer Karte selbst, damit es auch wirklich kompatibel ist.
 
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Also meine Referenz 6900XT stellt sich wieder ein bisschen an.
1050mV am Chip und SOC ist mit zwei Augen zukneifen evtl noch hinzubekommen, drunter wird es mit den 2480Mhz leider nichts.

Immerhin konnte ich durch das erneute Tüfteln den RAM noch etwas hochziehen. Eingestellt 2112Mhz mit Fast-Timings sind noch drin, allerdings darf ich die Spannung nicht anfassen. FLCK bei 2000Mhz funktioniert auch nicht.

Naja, ich freue mich schon über die 30W Ersparnis im Vergleich zum Setting mit 1131mV, sofern sich die 1100mV denn als stabil herausstellen. (Bei 2560Mhz lt. Treiber)

Immerhin habe ich sie zu Zeiten des Mining-Booms zur UVP bekommen, das gleicht vermutlich das schwache Verhalten in den Bereichen OC und UV aus, denke ich.
 
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der-Kalli schrieb:
SoC 1200 ist Standart bei der Karte.
ist net erf., ganz einfach weil für Vram eff.2138MHz eigentlich SOC1075...1100MHz dicke reicht (2138/2=1069)
der-Kalli schrieb:
FCLK 2000 halte ich für sicher.
kostet u,U. beim UV/OCen ein paar MHz Spielraum beim GPU-Takt
der-Kalli schrieb:
Memory Access at last Level mit FCLKBoostFreq gibt an, ab welchem FCLK Takt der VRAM seinen Takt erhöht. Ist ein Stromsparmechanismus.
dachte eher, das hat was mit dem Auslesen des Framebuffers zum Moni hin zu tun, bringt kaum Fps
(spielt vllt. ne Rolle beim Video gucken)

ergo, die 3 angesprochenen Dinge bringen Unsicherheiten rein und keine spürbaren mooore Fps inGame
 
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Habe bislang nur über Wattman versucht zu UV/OCen. Mit den Wattman Einstellungen des OP (bis auf VRAM, alles über ~2050MHz verursacht starken FPS-Verlust) war 1100mV zumindest in TimeSpy möglich. Die tatsächlich angelegte Spannung liegt bei 1075mV, schwankt manchmal aber etwas darunter.

Dann habe ich mich an MPT gewagt und nacheinander und schrittweise versucht die diversen Spannungen anzupassen. GFX Spannung habe ich in 25mV Schritten angepasst (kostet ja auch alles Zeit 😅) . 1050mV war instabil, 1075mV lief.
SOC bekam ich auf 1025mV herunter. Die Memory Spannungen und andere Anpassungen konnte ich aus dem optimierten Screenshot kopieren. Power Limit habe ich bei 260W gelassen. In Wattman habe ich die Spannung beim Maximum (1075mV) belassen.

Graphic Score war in beiden Fällen identisch, was aber wahrscheinlich nicht überraschend ist? Auch sonst sehe ich keinen offensichtlichen Unterschied was Temperaturen angeht (wurde natürlich alles mit fester RPM getestet). Aber vielleicht läuft MPT ja insgesamt stabiler, da es nicht schwankt?

Edit: 1075mV hat in manchen Spielen dann zu Abstürzen geführt. Es ist scheinbar nicht mehr drin als ich schon mit Wattman hinbekommen hatte.
 
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Die Temps bleiben ungefähr gleich solange Du die 260W ziehst.(bei identischer/fester Lüfterdrehzahl)
Erst wenn Du mehr Offset hinbekommst und ein bisschen mit dem Takt runter gehst kommt Bewegung rein.

MPT 1075mV - WM 1075mV = Offset = 0 mV
MPT1075mV - WM <=1025mV wäre Offset >=50mV und bei WM 2400 MHz schon sparsamer
(dann sind vllt. 240W bei gleicher Lüfterdrehzahl wie vorher@260W kühler)
 
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Ich habe heute spontan eine 7900XTX von Sapphire im MBA Design reinbekommen und direkt mal gegengetestet. Also meine 6900XT vs die 7900XTX. Es blieb nicht viel Zeit und der Vergleich ist nebenbei entstanden, weil ich eigentlich was anderes zu tun hatte. Z.B. zu überprüfen ob die 7900XTX vom Vapor-Gate Skandal betroffen ist, was sie zum Glück nicht war.

Die Tuning-Tools sind noch nicht so weit, dass man an den neuen Karten auch so viel einstellen kann, daher habe ich nur über den Treiber ein leichtes Undervolting als Offset gegeben, 3000 MHz als maximalen Takt erlaubt, obwohl die beim Testen unter Last nie erreicht wurden, und neben schnellen Speichertimings 2600 MHz Speichertakt erlaubt. Dazu gab es noch eine entspanntere Lüfterkurve und als kurzes schnelles Setup lief das dann besser als vorher, wobei sich die Verbesserungen in Grenzen hielten und die Karten erst in Zukunft ihr wahres Tuning-Potenzial zeigen werden. Es sollte aber fair sein, auch diese Karte etwas zu pimpen wenn sie schon gegen meine fein ausgelotete Karte antritt.

Am Ende standen 238 Watt und 71 FPS der 6900XT gegen die 355 Watt und 101 FPS der 7900XTX gegenüber. Genau 30 FPS schneller ist die neue 7900XTX also gegenüber der 6900XT in A Plague Tale - Requiem an der selben Stelle mit identischen Grafikeinstellungen. Umgerechnet bekommt man in diesem Beispiel ca. 0,3 FPS pro Watt bei der 6900XT und bei der 7900XTX sind es ca. 0,29 FPS. 1 FPS kostet dann ca. 3,35 Watt bzw ca. 3,51 Watt. In anderen Spielen, oder bei anderen Grafikeinstellungen mag der Unterschied geringer oder größer ausfallen, aber hier war das so.

Die 7900XTX hatte etwas schlechtere min. FPS.

RX 6900XT vs 7900XTX.jpg
 
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bzgl. Plage
Mit ner kleineren 6000er kann ich den integrierten Upscaler am 4k-Moni empfehlen.(im Anhang = 65%)
(ist bei mir nur ne 6800nonXT, ... bei niedrigeren custom Settings)
 

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Danke @der-Kalli für die super Anregung!

Habe mich diese Woche auch an MPT gewagt und bin sehr erfreut, dass die Temps doch recht deutlich gesunken sind, im Gegensatz zum reinen Einsatz des Wattman.
Spiele momentan wieder Cyberpunk in WQHD max Settings (natürlich ohne RT) und der Hotspot liegt noch bei ~ 75 - 80 °C.

Bis jetzt läuft es in Benchmarks und Spielen. Werde berichten, wenn ich doch noch etwas ändern muss.

MPT_OC_Limits.pngMPT_Power.pngMPT_Frequency.pngMPT_Fan.png
Wattman_Settings.png
3DMark_Firestrike.png3DMark_Timespy.png3DMark_Port_Royal.png
 
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Sieht gut aus was du gemacht hast! Punkte passen auch so weit.
Die HotSpot Temperatur kann je nach Karten Design sich auch bei gleichen Einstellungen unterscheiden.
Deine CPU ist etwas hibbelig und drosselt leicht, aber die GPU zieht konstant durch. Wie versprochen.
Berichte gerne deine Langzeiterfahrung.
 
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Bei PBO bin ich ehrlich gesagt noch nicht ganz durchgestiegen... Das ist die nächste Baustelle. Momentan habe ich da +200 mHz und -10 mv auf allen Kernen. Das läuft, aber ja der 5600X boostet nicht konstant auf max.
 
Ich kann zu den 5000er CPUs auch mal was formulieren, aber der Thread soll nicht dahin abdriften.
Gehört in den CPU Bereich vom Forum.
 
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GerryB schrieb:
Die Temps bleiben ungefähr gleich solange Du die 260W ziehst...

Die 260W+15% werden nicht konstant gezogen. Ich hatte mir halt entweder mehr FPS (wo davor im Power Limit) oder niedrigere Temps (wo davor im Clock Limit) erhofft. Ein Benchmark ist natürlich nicht aussagekräftig, aber ich scheine nicht (viel) mehr herauszubekommen als schon mit Wattman möglich war.

Mit MPT+ WM Offset (1000mV) habe ich es auch ausprobiert, aber es liegt in TimeSpy dennoch ständig 1075mV an es schwankt manchmal im 2ten Graphic Bench und geht auf minimal 1050mV herunter.
Vielleicht wurde der Wattman mittlerweile so sehr optimiert, dass man zumindest in diesem Szenario mit MPT nicht viel mehr herausbekommt 🤷‍♂️

Wenn ich Zeit habe probiere ich es mal im Cyberpunk Benchmark.

Edit: Diese Einstellungen laufen zwar in TimeSpy, aber in manchen Spielen kommts zu abstürzen. Es ist scheinbar nicht mehr drin als ich schon mit Wattman hinbekommen hatte.
 
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Siegfriedfried schrieb:
Die 260W+15% werden nicht konstant gezogen. ...

Mit MPT+ WM Offset (1000mV) habe ich es auch ausprobiert, aber es liegt in TimeSpy dennoch ständig 1075mV an es schwankt manchmal im 2ten Graphic Bench und geht auf minimal 1050mV herunter.
Schau mal nach, ob in GT2 der Takt mit runter geht an der Stelle, wo nur eff.1050mV sind.
Das ist normalerweise ein Zeichen, das man im Powerlimit ist.(GT2 ist da wirklich übelst)

... vermutlich wird das PL in vielen Games ohne RT net so schnell erreicht und der Offset macht sich bezahlt
(bei maxTakt<2400 MPT1075mV und WM 1000mV)

Da könnte man sich ne Stelle in nem Game suchen und mit festem Fps-Limit vgl. wie es mit und ohne Offset
ausschaut.

edit: mein aktuelles 24/7 mit der kleinen 6800nonXT ist bei nuuur 108Wtgp
Da gibts dann ganz gravierende Unterschiede im Takt in GT2 vs. GPU-Tool vs. Game@50%Upsampling oder Gravity.
(logischerweise steigt unter Teilllast der Takt weil mehr eff.Volt gehen, wenn man net im PL ist)
 

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Sehr interessantes Thema, wühle den Thread und auch die anderen zum Thema gerade durch.
@der-Kalli und @GerryB kann ich aus euren Settings auch empfehlenswerte Basiseinstellungen für eine 6800XT ableiten?
 
Die Settings meiner nonXT sind vermutlich net 1:1 für ne XT geeignet.
Habe mich deswegen in der Diskussion immer auf die Bilder von Kalli bezogen.

zur 6800xt
SOC mit 1000MHz@1050mV sollte passen
Vram 2112MHz mit 700/1275mV ebenfalls
Offset so groß wie möglich, ohne im MPT die Volt zu cappen
-->2400MHz mit <<1050mV im Treiberpaneel, ... da muss man Glück in der Lotterie haben und selbst probieren
(die GoldenGraka von Tornavida ist wohl das bisher größte Offset bei nem noch höheren Takt, ... ne normal gute wird wohl nur bei <=2400MHz in die Nähe von 1025...1000mV kommen )
 

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Ok, hatte ich auch so vermutet. Kannst du kurz zusammenfassen was Du alles angepackt hast?
Also z.B. welche Spannungen in MPT wie weit reduziert, was sonst angefasst wie weit Offset reduziert in WM.

Ohne die Ausgangswerte ist es schwer das auf eine andere Karte zu übertragen (dass die Absolutwerte zu meiner XT nicht passen ist klar).
 
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