beyerdynamic M 70/M 90 Pro X im Test: Mikrofone ohne Firlefanz, dafür mit hoher Qualität

Was wäre denn ein passabel bepreistes "Mal eben in den Rucksack schmeißen" Setup um spontane Jamsessions aufnehmen zu können?
Bonuspunkte wenn ich es im Homeoffice für Meetings nutzen kann.
 
nvK schrieb:
Viele vergessen wie wahnsinnig viel man aus selbst sehr günstigen Mics rausholen kann.
Gleiches gilt auch umgekehrt, das beste Mic nützt wenig, wenn man sonst alles falsch macht. Und genauso kann man auch noch mehr aus dem besseren Mic rausholen.
 
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@Affenzahn
Das klärt man am besten in einer eigenen Kaufberatung und nicht so zwischen Tür und Angel. ;)
 
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airwave schrieb:
Ich weiß, aber ich werf mal den Bereich ASMR in die Runde.
Ich versuche die feinsten Geräusche möglichst ohne Störung (seien es Hintergrundgeräusche oder Eigen-Rauschen) aufzuzeichnen, man glaubt nicht was man so alles hören kann, da reicht es schon den Finger in Slow-Motion auf eine Glasfläche zu legen und man kann die "Hautstruktur hörbar" machen bzw. die normale sonst nicht wahrnehmbare Fettschicht auf der Haut, es ist kein einfaches "datsch" auf Glas sondern wirklich eine "Serie" von Geräuschen.

Danke für diesen Einblick. Ja, ich hab es schon mal vernommen ASMR.
Da wurde aber das Gummi-Ohr abgenuckelt xD

Das ist aber auf jeden Fall ein Bereich der auch auf Twitch stattfindet und eben nicht nur ein 0815 Chat-Kiddi Mikro verlangt !

So lässt sich das kaum noch pauschalisieren. Danke dafür !
 
Ozmog schrieb:
dass ich auch Tontechniker kenne, die dieses Mik sehr gut finden (für die Preiskleasse)
horses for courses...

Im professionellen Bereich also da wo Leute ernsthaft Geld damit verdienen fallen 300€ halt überhaupt nicht ins Gewicht.
“Nobody ever gets fired for buying IBM”
Es muss nicht das beste sein und auch nicht das günstiges. Ok und zuverlässig sind viel mehr wert

Ob Professionell kann eben Tontechniker bedeuten oder Im Plantschbecken sitzen und User namen auf Bananen schreiben...
Das heißt aber nicht das es auch eine sinnvolle wahl für home Office und Hobby Streamer ist.


airwave schrieb:
Gut 4dbA oder 6dBA mag wirklich zu vernachlässigen sein, aber rechnet man Garantie, Verarbeitungsqualität, Zubehör und Preis mit ein, gewinnt für mich das Rode, insbesondere, weil ich weniger auf Trittschall/Vibrationen usw. achten muss, wegen der internen Aufhängung:

Das NT-1(A) hat einfach zwei "Gummi"stege
[IMG]https://pics.computerbase.de/forum/attachments/1057/1057572-bc90cc5654869a4fcb25013ddd6194f3.jpg[/IMG]

Das NT-1 hat eine Mini-Rycote Aufhängung die schon viel wegschwingt:
[IMG]https://pics.computerbase.de/forum/attachments/1057/1057573-a334876a570035713106370becbcf387.jpg[/IMG]
Und dann kommt noch die SMR-Spinne dazu.
Das ist aber nicht das NT1A.
Ok soory:
http://recordinghacks.com/microphones/Rode/NT1
The NT1 and NT1a mics use three different capsule variations based around the K67-type backplates. One of them is center-terminated and is basically a K67 recreation (intentional 8kHz boost). Another … has a HF resonator plate for even more HF [boost]. And the third type of capsule uses the K67 backplate pattern, but the diaphragm is edge-terminated and has a very unusual drilled aluminum plate on the back side instead of the usual back diaphragm.
Wer wirklich auf Extrem low noise wert legst dem kann ich auch Lewitt empfehlen.

Ozmog schrieb:
Das beste Mic nützt wenig, wenn man sonst alles falsch macht. Und genauso kann man auch noch mehr aus dem besseren Mic rausholen.
Nicht wen das vermeintlich besser Mikrofon Extrem unempfindlich ist und eine hohes eigenrauschen hat...


Zu den mikrofonen hat er hier übrigens sehr viele gut vergleichbare aufnahmen
 
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Für alle die nen preiswertes USB Mikrofon suchen.

Ich kann euch empfehlen euch mal das Razer Seiren mini anzuschauen.
NO JOKE

Das hat wirklich ne solide P/L, ist ziemlich kompakt und OHNE zusätzliche Software!
 
2 schicke Mikrofone, wenn man vom 30€-inkl-Tischhalterung-Mikrofon kommt und deutlich aufrüsten möchte, ohne gleich ein Vermögen ausgeben zu müssen. Bei einigen Herstellern kostet Spinne und Popschutz schon jeweils 100 Euro und mehr.
Wichtig, wenn ihr beide zum Vergleich antestet: Das "kleine" dynamische Mic wird von der Spitze besprochen, während das Kondensatormodell die Kapsel quer zum Gehäuse hat und demensprechend zum Sprecher angeordnet sein muß. Außerdem bringt das M90 einen deutlichen Nahbesprecheffekt mit, der, besonders bei bassigen Sprechstimmen, für mehr "Keller" sorgt. Überhaupt ist die "Beschaffenheit" der eigenen Stimme und Sprechweise eher entscheident, als Meßwerte.
Beide Mikrofone sollen einen recht hohen Ausgangspegel haben.

Ich finde die 2 beyers gut. Verarbeitung (trotz china) sollte mehrere Jahrzehnte Spaß bereiten. Der Lieferumfang erfreut. Spinne, kein Ausschalter, XLR-Anschluß sind keinesfalls Mankos, sondern professionelle Features. Das macht schon alles Sinn so.
 
Interessant, dass Tastaturgeräusche beim M70 mehr auffallen. Normalerweise sind dynamische Mikrofone unempfindlicher gegenüber Störgeräuschen. Das M90 ist definitiv interessant, aber für reine Sprache ist ein günstiges Podmic auch sehr gut geeignet.
 
L1nos schrieb:
Normalerweise sind dynamische Mikrofone unempfindlicher gegenüber Störgeräuschen.
Nicht zwangsweise ... wenn man z.B. den Frequenzgang angleicht. In der Regel sind die Unterschiede praktisch dann weitestgehend vernachlässigbar.

Siehe auch Post #16. Der Nachteil des M70 entsteht hier offenbar durch die Hochtonanhebung und die nach hinten hin weniger gut umgesetzte Richtwirkung.
 
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L1nos schrieb:
Normalerweise sind dynamische Mikrofone unempfindlicher gegenüber Störgeräuschen.
Das ist ein Mythos.

Normalerweise sind dynamische Mikrofone unempfindlicher. aber das gilt für Signal wie für Störgeräusche.
Passt man den Pegel wieder an durch mehr Gain verstärkt man auch die Störgeräusche.

Das Mikrofon müsste ja "Selektiver" sein und irgend wie Störgeräusche von gewollten Geräusche unterscheiden können.
Das kann es natürlich nicht.

Was es kann ist mehr oder weniger gerichtet sein und mehr oder weniger "proximity boost" haben.

Aber das sieht man ja auch im Datenblatt recht deutlich
M70:
1641909112330.png

M90:
1641909130435.png



Am ende ist es aber egal ob die Membran Bewegung nun Induktiv oder kapazitiv gemessen wird.
 
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Viel Zubehör, das wichtigste fehlt aber​

Anhand des folgenden Textes bin ich mir nicht sicher ob damit nun das XLR Kabel gemeint ist, oder die Stummschaltung am Mikro.
Kabel kauft man sich sowieso besser selbst in passender Länge und die Stummschaltung am Mikro ist doch eher etwas für typische Headsetanwendung, oder? Nebengeräusche gibts doch auch sobald ich das Mikrofon und vermutlich auch das daran hängende Kabel anfassen muss.

für die Abbildung der menschlichen Stimme reichen beide aus.
Ohne weitere Definition wirkt das wie ein ziemliches understatement. Für Kommunikation und 'einfache' Sprache tuts auch ein brauchbares 30 € Mikro. Bei Thomann zumindest, bei Gaminghardware reicht das nicht unbedingt ^^

Kann mir jemand erklären wie dieser starke Knick in der Charakteristik des M70 bei 60° und 8kHz zustande kommt?
 
Danke für den Test!

Als Technik-Begeisterter "Nerd" bin ich so froh, dass es noch Hersteller/Produkte gibt, welche nicht günstig oder mit zuviel Bling-Bling ausgestattet aber dennoch technisch spitze sind.
 
Danke für den Test. Sieht echt gut aus - für den richtigen Anwendungsfall.

Preis und Eigenschaften solcher Mikrofone und der dafür notwendigen Technik sind allerdings nicht für den 08/15 User, der sich beim Zocken mit seinen Freunden unterhalten will. Nichtmal für Casual Streamer und fürs Home Office halte ich solche Lösungen für notwendig - da tut es auch etwas günstigeres.

Gerade für Gamer (Teamspeak, Discord, ...) haben solche Lösungen mehr Nachteile als Vorteile gegenüber. Was bringt mir eine rauschfreie Podcaster Stimme, wenn ich dafür sämtliche Geräusche im Hintergrund höre? Mausklicken, Tastatur, und so. Und dann muss man auch relativ nah dran gehen, um überhaupt die Vorteile genießen zu können. Ansonsten klingt es wieder sehr dünn und auch nicht besser als mein 8-Euro Zalman Ansteckmikrofon, was ich seit 10 Jahren benutze (ohne Beschwerden).

Leider springen immer mehr Leute auf den Zug auf und kaufen sich solche Mikrofone, ohne zu wissen, wofür die eigentlich gedacht sind.
 
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Wechhe schrieb:
Und dann muss man auch relativ nah dran gehen, um überhaupt die Vorteile genießen zu können.
Wie beim Headsetmikrofon halt.
Nur mit dem Unterschied, dass so ein "Studiomikrofon" (loser Begriff) eben wesentlich wuchtiger daher kommt.

Ich würde mich freuen, wenn irgendein Hersteller mal einen Kleinmembraner entwickeln würde, der sich gut für Voice Over, Live Commentary etc. eignet. Sowas in Richtung Beyer M201 TG zum Beispiel. So ein Stäbchen kann man relativ unauffällig auf den Mund richten. Ich selbst nutze gerne ein Sennheiser E614. Das ist wirklich sehr kompakt, hat aber eine dennoch sehr gute Klangqualität, die nicht nur bei Instrumenten, sondern auch Stimme taugt.

Der Witz ist ja auch, dass es kaum einen Grund dafür gibt, unbedingt auf Großmembraner zu setzen. Es wird nur einfach nichts anderes gewagt, da noch nicht etabliert und damit bei der Vermarktung potenziell risikobehaftet.

Bigeagle schrieb:
Kann mir jemand erklären wie dieser starke Knick in der Charakteristik des M70 bei 60° und 8kHz zustande kommt?
Das wird mit der Konstruktion der Kapsel und deren Laufzeitelementen zusammenhängen.

https://www.stageaid.de/mikrofongrundlagen-richtcharakteristik/

Mehr seitliche Unterdrückung geht in der Regel zu Lasten einer Beule auf der Hinterseite. Deswegen hat die etwas schmaler verlaufende Superniere im Gegensatz zur klassischen Niere auch an der Hinterseite wieder einen etwas empfindlicheren Auswuchs. Siehe z.B. das M90.
 
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Der Kabelbinder schrieb:
Davon abgesehen würde ich mir beide nicht vor bzw. neben den Bildschirm setzen. Die wären mir beide einfach viel zu wuchtig. Ich setze lieber auf Kleinmembrankondensatoren. Praktisch gleich guter Sound aber deutlich kompaktere Bauweise.
Kannst du dazu mal einen Preis-/Leistungstipp geben. Kurze googeln hat leichten Schwindel ausgelöst.

Zusatzinfo: Anwendung Schreibtisch mit idealerweise geringer Anfälligkeit für Tastaturgeräusche.
 
Der Kabelbinder schrieb:
Wie beim Headsetmikrofon halt.
Nur mit dem Unterschied, dass so ein "Studiomikrofon" (loser Begriff) eben wesentlich wuchtiger daher kommt.

Richtig, so ein riesen Klopper in einer Spinne und mit Popschutz davor, was mir die ganze Zeit vorm Gesicht hängt.... ich verstehe nicht, wer das toll findet.

Und es auf den Tisch zu stellen vor die Tastatur, wo es weniger stört... Naja, nehme ich halt in erster Linie die Tastatur auf.

Am besten sind dann die Argumente: "Aber das wird von Discord ja gut rausgefiltert".

Da kauft sich also jemand für 150-300 Euro Audio Equipment, damit die Stimme möglichst natürlich und unverzerrt beim anderen ankommt von 25 - 20,000 Hz.
Und dann nutzt man Discord mit seinen 96 kbit/s.
1641919539516.png

Und haut da sogar noch irgendwelche Software Filter drüber, die einzelne Geräusche rausfiltern sollen? Klingt bestimmt mega authentisch dann am Ende. :D

Es gibt ja "hochwertige" Ansteckmikrofone. Eins habt ihr selbst getestet - das Antlion. Ich persönlich halte es für die Leistung für völlig überteuert, aber es bietet im Grunde das, was die meisten Anwender sich wünschen.
Ansonsten empfehle ich immer wieder ein Ansteckmikro, was am Kopfhörer Kabel "ganz oben" hängt und damit am Kinn nach oben zeigend. Nimmt etwas weniger Geräusche als ein Großkondensator Mikro auf und bietet ähnliche Qualität über Discord und co (aufgrund der Filter und Bitrate).
 
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Wechhe schrieb:
ich verstehe nicht, wer das toll findet
Man kann das Mikro auch überkopf von oben auf den Mund richten, sodass es nicht im direkten Sichtfeld liegt und zugleich ausreichend akustischen Abstand zur Störquelle Tastatur hat.

Wechhe schrieb:
Klingt bestimmt mega authentisch dann am Ende.
Ist ein valider Punkt. In dem Preisbereich der beiden Beyer sind eigentlich auch Akustikelemente im Raum Pflicht. Und am besten kein beliebiger Billo-Schaumstoff, sondern richtige Breitbandabsorber. Allein das ist ein Punkt, an dem es häufig scheitert.

Im Grunde ist eine "gute" Soundquali für die meisten schon im Bereich 50-120 Euro erschöpft. Wenn dann noch mal die Noise Suppression drüber gejagt wird ... klingt dann immer noch besser als die meisten Headsets. Aber weit mehr muss man unter den Bedingungen dann wirklich nicht ausgeben.

Wenn man sich mal allein so anhört, was Mikros wie das XM8500 heute so leisten, für gerade mal ~18 Euro ...

Ko3nich schrieb:
Kannst du dazu mal einen Preis-/Leistungstipp geben.
Pronomic SCM-1.
Aber auch hier: Besser einen Thread zur Beratung aufmachen. ;)
 
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Danke für den Test!

Eine Preisklasse drunter gibt es von Beyerdynamic das FOX (aktuell 111€). Auch ein solides, gut verarbeitetes Mikro ohne RGB-Bling Bling. Allerdings mit USB statt XLR.
Trotzdem würde mich ein Vergleichstest interessieren.
 
Ich besitze ein Samson CO1 (glaube so), ist sicherlich 8 Jahre alt und werde bis heute drauf angesprochen "wasn das für ein Mic, ist richtig gut". Hat 89€ damals gekostet. Aus dem Grund würde ich niemals +100€ zahlen außer ich würde damit Geld verdienen.
 
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