Blackout - Panikmache oder realistisches Szenario?

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Zum Thema Blackout und Panikmache passt perfekt das folgende Video:

Dort erzählt Heiko Schrang, ein gestandener Verschwörungstheoretiker, ein bisschen aus dem Nähkästchen, dass man in seiner Szene mit Angstmacherei und Panik Geld verdient.

Die Panikmache um einen Blackout wird dort konkret thematisiert und wie die Verschwörungsszene dies ausnutzt.
 
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DerOlf schrieb:
Von "alle" war da ja auch nicht die Rede.

Dass sich die Leute keinen Urlaub mehr leisten können, liegt primär an den Tilgungszinsen auf die Dröfzigeinhalb Kredite, die sie laufen haben.
Warum denn nicht? Ist ein Mensch weniger Wert, als der Andere?
Und woran liegt das genau, dass die Leute genau diesen Kredit beanspruchen müssen?
Corto schrieb:
Doch, genauso wie in meiner Kindheit.
Du bemerkst, dass du von deiner Kindheit sprichst und im Jetzt das dreifache zahlen musst?
Doch, es war damals drinnen. Es ist aber jetzt nicht mehr drinnen, weil alles immer mehr und mehr kostet. Und die tolle Co²-Bespeisung/Emissionshandel=Steuererhöhung wird dem Ganzen dann den Rest geben. Da freuen wir uns doch drauf und können nur sagen, die machen da alles richtig da oben.
 
Zum grossen Teil weil sie sich Dinge leisten, die sie sich nicht leisten können. Das Konsumverhalten ist heute ein Anderes als früher, die Leute können sich nur noch schwer einschränken und sparen. Die Interhyp belegt das z.B. regelmäßig in ihren Studien.
Das hat dann zwangsläufig Auswirkungen auf die Urlaubsmöglichkeiten wo die Leute früher halt drauf hingespart haben und heute muss es ja dann auch schon Dubai und eben nicht die Riviera oder die Ostsee sein.
Es ist nicht zwangsläufig alles teurer geworden. Der Immobilienkauf ist z.B. heute trotz der Zinssteigerung immer noch weiteaus erschwinglicher als z.B. in den 80ern. Aber für viele heute trotzdem unerreichbar und zumindest teilweise weil sich die Leute heute nicht mehr einschränken wollen um die Finanzierung zu tilgen.
 
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Buttkiss schrieb:
Es ist nicht zwangsläufig alles teurer geworden. Der Immobilienkauf ist z.B. heute trotz der Zinssteigerung immer noch weiteaus erschwinglicher als z.B. in den 80ern. Aber für viele heute trotzdem unerreichbar und zumindest teilweise weil sich die Leute heute nicht mehr einschränken wollen um die Finanzierung zu tilgen.
Einschränken WOLLEN? Unter 40k Eigenkapital bei 400k Immobilienkosten geht nichts, und das kriegst du heute als Normalo nicht schnell genug angespart, damit du das Darlehen vor Rentenbeginn getilgt hast. Der Grund ist relativ einfach: Die Mietpreise sind einfach enorm gestiegen für die meisten jüngeren Leute. Finde mal in Ballungsgebieten eine günstige Wohnung, damit du jeden Monat deine 400€ zurücklegen kannst.
Solche Dinge werden halt gerne weggelassen in den meisten Artikeln, die ich dazu lese.
 
Daher schieb ich "teilweise" und in den gefragten Ballungsräumen hast Du natürlich Recht, da ist das Ansparen bei den Mieten schwierig.
 
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Spannender Artikel zur aktuellen Situation in Frankreich. Deren Strompreis für Atomstrom gelangt unter Druck, weil die Putschisten in Niger damit drohen, künftig Uranimporte für französische Atomkraftwerke behindern zu wollen.
Erst im August stiegen die Preise von EDF – dem staatlichen Stromkonzern – abermals um zehn Prozent an. Schon im Frühjahr zahlten Franzosen und Französinnen von einem Tag auf den anderen 15 Prozent mehr. Das klingt nach viel, ist aber noch weit entfernt von dem tatsächlich notwendigen Preis für den Atomstrom: Die staatliche Regulierungsbehörde CRE berechnete vor wenigen Wochen, dass die Preise eigentlich um 75 Prozent steigen müssten, um die reellen Kosten zu decken. Die Differenz zahlen die französischen Bürgerinnen und Bürger natürlich trotzdem. Sie finanzieren über andere Abgaben letztlich die durch den Staat niedrig gehaltenen Preise.
Zugleich haben sich die Uranpreise schon in den vergangenen zwei Jahren verdoppelt, sagt der Straßburger Nuklearexperte Teva Meyer.
https://www.zeit.de/wirtschaft/2023-08/energiekosten-frankreich-kernkraftwerke-niger-uran
 
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Lipovitan schrieb:
weil die Putschisten in Niger damit drohen, künftig Uranimporte für französische Atomkraftwerke behindern zu wollen.
Ist das nicht eigentlich egal? Also ja, dann bezieht Frankreich das Uran nicht mehr aus Niger. Niger ist zwar Platz 5 der Exportländer, aber auf den Rängen nehmen sich die Länder alle nicht viel. Gibt genug andere Lieferanten, wo Frankreich kaufen könnte.
Klar, ärgerlich. Aber so richtig dramatisch klingt das alles nicht für mich...
Aber gut, letztlich wird es teurer. Ob das die realen Preiserhöhungen rechtfertigt, wage ich aber zu bezweifeln.
 
Niger war auf Grund der kolonialen Vorgeschichte ein günstiger und damit auch wichtiger Uran-Lieferant für Frankreich. Das verbessert die Situation nicht, da die Weltmarktpreise für Uran ebenfalls steigen. Lt. Quelle haben sie sich in den vergangenen zwei Jahren verdoppelt. Bei einem europäischen Verbundnetz und der Strombörse werden die steigenden Preise in Frankreich auch bei uns ankommen.
 
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Ja, das stimmt wohl. Aber laut diesem Link macht der Uranbrennstoff nur ca. 5% der Gesamtkosten aus.
Witzigerweise ist genau das Szenario auch im Link vorhanden:
Selbst wenn sich der Uranpreis verdoppeln würde, verteuert sich Atomstrom um maximal 0,5 Rappen pro Kilowattstunde, also um fünf bis zehn Prozent.
Also ca. einen halben Cent teurer bei der Erzeugung. Also schon teurer, aber hält sich schon noch in Grenzen würde ich sagen. Wobei das natürlich trotzdem doof ist, weil die Strompreise ja immer noch recht hoch sind zwischendurch...
 
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Auch hier kommt das Thema ja auch schon wieder hoch. Die FDP berät aktuell wie sie den Rückbau der stillgelegten Meiler stoppen kann und auch Merz will sofort alle Meiler wieder am Netz sehen. Ich frage mich was das soll.
Der Strompreis ist ihnen anscheinend noch nicht hoch genug. Abgesehen von der Frage welcher Betreiber die Meiler denn wieder in Betrieb nehmen soll, die haben bereits alle abgewunken. Also wieder nur Verunsicherung säen. Schade.
 
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Ich sehe Atomkraft aktuell relativ... schwierig. Also nicht schwierig im Sinne von schlecht, sondern von: Es gibt viele Pro- und Contra-Argumente.
Pro: Wenn man vernünftig plant (!!!), ist Atomkraft eine sehr verlässliche Energiequelle. Auch die neuen AKWs sind, so wie man von Leuten liest, die sich damit auskennen, deutlich sicherer und zuverlässiger als die ganzen alten, weil sich da stetig auch Dinge weiterentwickeln.
Das Problem mit dem Atommüll ist natürlich da, aber das haben wir sowieso.
Ich denke das sind alles lösbare Probleme, aber nur in der Theorie. In der Praxis hat Atommüll das Problem, dass es mehrere hundert bis tausend (Je nach Art der Kontamination sowie der Höhe der Strahlenbelastung) Legislaturperioden überdauern wird, und damit schlicht nicht für uns Menschen handhabbar ist.

Also würde ich aktuell sagen: In der Theorie halte ich Atomenergie für eine gute, langfristige Energiequelle, wenn wir den Faktor Menschen nicht hätten. Den haben wir aber, daher würde ich auch sagen, dass der Rest der Welt wieder abrüsten sollte. Wir sind als Spezies noch nicht weit genug, mit dieser Verantwortung umzugehen.
 
Ich seh viel mehr das problem in der nicht vorhandenen Regelung.

Bei immer mehr Wind/Sonne, wird es immer wichtiger, möglichst schnell die Erzeugung zu Regeln.
Akkus/PowertoX kannst in Sekunden hochfahren
Gas/Wasser kannst in ein paar Minuten hochfahren
Kohle in ein paar Stunden
Atom in 1 Woche (edit: ah ok, gut zu wissen, Danke)

Wofür brauchen wir zukünftig eine Energiequelle welche einfach so mitläuft, weil man sie nicht Sinnvoll regeln kann?
 
Zuletzt bearbeitet:
florian. schrieb:
Ich seh viel mehr das problem in der nicht vorhandenen Regelung.

Bei immer mehr Wind/Sonne, wird es immer wichtiger, möglichst schnell die Erzeugung zu Regeln.
[...]
Atom in 1 Woche[...]
Das ist falsch...

"In Frankreich werden etwa 40 KKW im Lastfolgebetrieb gefahren.[10] Die französischen KKW sind daraufhin ausgelegt (u. a. mit speziellen Steuerstäben), dass sie ihre Leistung innerhalb von 30 min von 100 % der Nennleistung bis auf 20 % verringern können bzw. in demselben Zeitraum die Leistung von 20 bis auf 100 % steigern können. Der Leistungsgradient liegt bei 30 bis 40 MW/min.[8]"
link
 
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Snowi schrieb:
Also würde ich aktuell sagen:
Atomenergie ist geisteskrank und zeigt nur die Arroganz, Überheblichkeit und Leichtsinnigkeit der Menschen.
Es gibt Alternativen also hat sich das Thema erledigt ! Wenn dann zu wenig Strom da ist, dann ist das eben so
und der Mensch hat sich dem unterzuordnen. Es gibt hunderte Möglichkeiten den Stromverbrauch zu senken.

Leider braucht es wohl erst eine 3. Atomkatastrophe bis es Jeder begriffen hat. Hoffentlich nicht in Frankreich !
Irgendwann wird man über uns in den Geschichtsbüchern lesen und den Kopf schütteln über so viel Dummheit
also vorausgesetzt die Menschheit bekommt überhaupt noch die Kurve denn wir rasen auf den Abgrund zu. :evillol:
 
Hallo

0ssi schrieb:
Wenn dann zu wenig Strom da ist, dann ist das eben so
und der Mensch hat sich dem unterzuordnen.
Das ist einfach dahin geschrieben, in der Realität werden nach ein paar Stunden (erst Recht nach 1-2 Tagen) die ersten Smombies in Panik geraten.
Abgesehen davon haben wir immer mehr elektronische Geräte mit Akkus, E-Autos, E-Fahrräder, E-Roller, Smartphones, Elektronik im Haushalt, etc.
Energie wird immer teurer und wir sollten unseren Energieverbauch eigentlich senken, das Gegenteil passiert, wir verbrauchen immer mehr Energie.

0ssi schrieb:
vorausgesetzt die Menschheit bekommt überhaupt noch die Kurve denn wir rasen auf den Abgrund zu.
Ich glaube nicht daran das wir die Kurve noch kriegen, wir werden aus der Kurve raus fliegen, die Menschheit 2.0 wird es dann evtl. besser machen.

Grüße Tomi
 
Zuletzt bearbeitet:
0ssi schrieb:
[...]Es gibt Alternativen also hat sich das Thema erledigt ![...]
Für wen, für Dich? Ok.
0ssi schrieb:
Wenn dann zu wenig Strom da ist, dann ist das eben so
und der Mensch hat sich dem unterzuordnen. [...]
Nach der ersten Stromabschaltung wegen Energiemangel werden die Verantwortlichen zum Teufel gejagt.
0ssi schrieb:
[...]Irgendwann wird man über uns in den Geschichtsbüchern lesen und den Kopf schütteln[...]
Das tun viele Menschen (insbesondere auch im Ausland) jetzt schon.
 
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Tomislav2007 schrieb:
Energie wird immer teurer und wir sollten unseren Energieverbauch eigentlich senken, das Gegenteil passiert, wir verbrauchen immer mehr Energie.
Der Stromverbrauch ist in Deutschland seit 1996 rückläufig. Der Trend ist in der gesamten Eu zu beobachten. 2023 war EU-weit wieder einmal der niedrigste Stomverbrauch der letzten 20 Jahre. Das mag sich in den nächsten Jahrzehnten evtl. ändern. We will see.
SW987 schrieb:
Nach der ersten Stromabschaltung wegen Energiemangel
In welchem Land wird das denn vorraussichtlich passieren?
 
hmm, die Grundlage der ganzen "Wende" (was für ein Wort) im Energiebereich ist insb. das europäische Stromnetz, oder?
Warum geht man in Deutschland davon aus, dass dem Franzosen der Betrieb der Atomkraft für den Deutschen weiter so unbedingt gefällt? Im Mai/Juni 2023, hat der Franzose mehr Strom geliefert (https://www.cleanthinking.de/deutschlands-stromimporte-2023-saubere-fakten/).
Werden die Dänen und die Norweger immer begeistert sein, ihre Umwelt zu verschandeln, damit der Deutsche weiterhin Nimby Karte spielen kann?
Europa besteht nicht aus Deutschland und dem Rest als deutsche Satelitenstaaten. Wie Deutschland agiert, hat man letzten Sommer/Herbst gesehen als Deutschland die eigenen Gasvorräte zu Höchstpreisen aufgefüllt hat. Zwischendurch hat Deutschland über die EU Kommission europaweit nach Einsparungen beim Gas Verbrauch gebettelt hat, da war das Thema Europa auf einmal wichtig. Glaubt man ernsthaft, dass andere Länder solche Eskapaden vergessen und langfristig, wenn es um Stromversorgung geht, einfach deutsche Politik hinnehmen?
 
whtjimbo schrieb:
Warum geht man in Deutschland davon aus, dass dem Franzosen der Betrieb der Atomkraft für den Deutschen weiter so unbedingt gefällt? Im Mai/Juni 2023, hat der Franzose mehr Strom geliefert
Weil die Deutschen dafür bezahlen. Und Geld kann besonders der unter wirtschaftlichem Druck stehende Atomsektor Frankreichs gut gebrauchen.
Die staatliche Regulierungsbehörde CRE berechnete vor wenigen Wochen, dass die Preise eigentlich um 75 Prozent steigen müssten, um die reellen Kosten zu decken.
 
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SW987 schrieb:
Für wen, für Dich? Ok.

Nach der ersten Stromabschaltung wegen Energiemangel werden die Verantwortlichen zum Teufel gejagt.

Das tun viele Menschen (insbesondere auch im Ausland) jetzt schon.
Niemand hat ein Recht auf Energie, schon gar nicht wenn sie nicht CO2 neutral erzeugt wurde also wenn
Jemand zum Teufel gejagt wird, dann zu Erst der mit dreckigem Lebensstil und katastrophaler CO2 Bilanz.

Im Ausland lacht bestimmt Niemand weil Deutschland versucht als gutes Beispiel in der Welt voran zu gehen
denn die kennen uns nur wegen Hitler, 100 Jahre Braunkohle, 50 Jahre Öl & Gas Import, 50 Mio Verbrennern,
Massentierhaltung, Ausländerfeindlichkeit und Bier. Schlimmer sind eigentlich nur noch die verrückten Amis.

Strom sollte staatlicher Kontrolle unterliegen und den Stromverbrauch für jeden auf 1000kwh begrenzen.
Wer mehr braucht muss ihn selbst erzeugen. Dann lernt endlich Jeder wie kostbar Energie eigentlich ist.

Bei Kraftstoffverbrauch bzw. Abgasausstoß genauso. Das sollte an die Geschwindigkeit gekoppelt sein.
Dann kann der SUV nur noch 100km/h fahren aber der Kleinwagen 150km/h. Technisch Alles machbar.

Genauso gehört jede Wohnung und jedes Haus energetisch optimiert und zwar schon seit 20 Jahren.
Hier im Osten stehen noch Wohnblöcke aus DDR Zeiten ohne jegliche Dämmung. Total Geisteskrank.
 
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