News CAMM2: Neuer RAM-Standard ist nicht verlötet und dennoch flach

MichaG

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Der neue Formfaktor für Arbeitsspeichermodule ist da. Die zuständige Organisation JEDEC hat den Standard CAMM2 als potenziellen Nachfolger des in Notebooks verwendeten SO-DIMM-Formats verabschiedet und die Spezifikationen publiziert. Ein Überblick zur neuen Technik.

Zur News: CAMM2: Neuer RAM-Standard ist nicht verlötet und dennoch flach
 
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NA endlich... Wurde auch mal Zeit das man der Seuche des verlöteten Rams einhalt gebietet. Ich persönlich kaufe kein Gerät mit (teil-)verlötetem Ram, weil man im Fehlerfall das Gerät entsorgen müsste oder kein Ram Upgrade machen kann. Ist doch ein NoGo... Damit sind aktuell alle LPDDR Varianten raus, weil der immer verlötet ist.

Außerdem sieht man ja, dass oft richtig viel Fläche in den Geräten verschenkt wird, in der Höhe aber extrem gepackt wird. Da ist der Tausch von Höhe (SO-DIMM) gegen Fläche (CAMM2) eine super Sache.
 
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Schöne Idee, vor allem wenn die ultraflachen Notebooks dadurch aufrüstbar werden. Leider haben einige Notebook-Anbieter in den letzten Jahren zu der verlöteten Unart gegriffen.

Aber preislich werden die Teile noch viele Jahre deutlich über den alten Standards bleiben, weil sie eben nur in diesen Notebooks eingesetzt werden können und die Nachfrage niedrig bleibt. Bis 2030 könnte sich das natürlich ändern, wenn es die breite Masse wünscht.

Im Desktop könnte ich mir nur vorstellen, dass die Module auf eine einzelne Steckkarte "geflanscht" werden und man dadurch die klassischen 4-8 Slots je Mainboard einspart und rein von der Speichermenge und Anzahl der Kanäle auf lediglich 1-2 Steckkarten setzen muss, die dann wiederum diese Module aufnehmen.

Es sei denn die Teile passen auf die Rückseite der Mainboards, zwischen Platine und Tray, ähnlich der M.2-SSDs. Dann wäre das ein echter Gewinn.

Aber dazu muss man erstmal Praktikabilität, Probleme und Preise beobachten.
 
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fortunes schrieb:
Im Desktop könnte ich mir nur vorstellen, dass die Module auf eine einzelne Steckkarte "geflanscht" werden und man dadurch die klassischen 4-8 Slots je Mainboard einspart und rein von der Speichermenge und Anzahl der Kanäle auf lediglich 1-2 Steckkarten setzen muss, die dann wiederum diese Module aufnehmen.
Ich kann mir höchstens vorstellen, das man sowas auf der Rückseite von normalen ATX Boards macht. Auf der Vorderseite haben die Hersteller ja bereits jetzt ein flächenmäßiges Platzproblem. Und eine Einsteckkarte wo man dann die CAMM Module drauf setzt bietet in meinen Augen keinerlei Vorteile gegenüber normalen DIMMs, im Gegenteil man hat zwei Steckverbindungen, was für die Signalqualität nachteilig sein sollte.

CAMM2 hat ggü. SODIMM ja den Vorteil das man mehr Chips unter bekommt und das es weniger hoch aufbaut. Idealerweise nur <3mm für ein Modul gegenüber 5+mm für zwei SODIMMs.
 
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Liest sich gut, nur das Thema "Single Channel" stösst mir negativ auf.

Diese Unsitte der Hersteller, so etwas (gerne auch mit Ryzen APUs) zu verbauen, muss endlich aufhören.
Gerade Dell traue ich es zu, ein solches Notebook mit Single-Channel CAMM zu verkaufen, obwohl mit diesem Standard die Aussage "kein Platz für einen 2. SO-DIMM-Slot vorhanden" nicht mehr zieht. :p

Was mir bei Desktop-PCs sofort in den Kopf kommt (sofern das CAMM auf der Rückseite des Mainboard sitzt)...eine Verbindung mit dem Gehäuse über Wärmeleitpads...so dass die Module ggf. noch höhere Frequenzen fahren könnten...
 
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Höhe eingetauscht durch Fläche. Ich glaube nicht das das bei compakten Laptops wirklich viel Verbreitung findet. Da ist verlöteter Speicher immer noch platzspatender.

Und für den Desktops Betrieb sehe ich hier eher Nachteile als Vorteile.
 
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@Northstar2710
Es ist nicht nur Platz sondern auch Signalqualität.
Aber im Vergleich zum verlöten hat es nur Nachteile. Außer Austausch und nachrüsten. Aber das ist größtenteils das Problem der Kunden.

@fortunes
CAMM auf Module zu packen macht ja rein gar keinen Sinn. Warum sollte man das tun?
Von der Fläche passen die dahin wo man bisher 4 DIMM Slots hat. Das Problem ist eher ein thermisches. Die Wärmeabfuhr ist bei den gestapelten Modulen ziemlich schlecht.
 
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Ich bevorzuge SO-DIMM. 🤷‍♂️
 
bensen schrieb:
@Northstar2710
Es ist nicht nur Platz sondern auch Signalqualität.
Aber im Vergleich zum verlöten hat es nur Nachteile. Außer Austausch und nachrüsten. Aber das ist größtenteils das Problem der Kunden.

@fortunes
CAMM auf Module zu packen macht ja rein gar keinen Sinn. Warum sollte man das tun?
Von der Fläche passen die dahin wo man bisher 4 DIMM Slots hat. Das Problem ist eher ein thermisches. Die Wärmeabfuhr ist bei den gestapelten Modulen ziemlich schlecht.
einseitig montierte CAMM lassen sich besser kühlen bzw. mit einer Kühlung (Gehäuse aus Aluminium?) verbinden als SODIMM - und die Signalqualität bei gesockelten CPUs und SODIMM ist ja auch nicht sooo schlecht ;-) ...
 
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Northstar2710 schrieb:
Höhe eingetauscht durch Fläche. Ich glaube nicht das das bei compakten Laptops wirklich viel Verbreitung findet. Da ist verlöteter Speicher immer noch platzspatender.
Von Reddit mal ein Bild des Lenovo E14 G5 (AMD Ryzen 7530U) gemoppst. Ich tippe das anstatt der 4 verlöteten Chips und eines SO Slots dort auch ein CAMM2 Modul Platz findet. Man verliert natürlich Dualchannel, hat dafür aber die vollständige Möglichkeit zum Aufrüsten:

thinkpad-e14-gen-5-amd-first-impression-top-notch-16-10-v0-fvtjqdnksz8b1.jpg


https://www.reddit.com/r/thinkpad/c...pad_e14_gen_5_amd_first_impression_top_notch/
 
Sie befürchten, dass bei 6400 MT/s Schluss ist, ermöglichen mit diesem Standard aber 128 GiB im Singlechannel? Das sehe ich als neue Cashcow an, Dualchannel, aber nur gegen Aufpreis!

Ganz im ernst... ist bei denen nicht angekommen, dass hoher Takt allein nicht mehr entscheidend ist? Dann lieber überall einen ordentlichen Dualchannel implementieren, oder ist hier die letzten 5% Strom sparen das Ziel?
 
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Kann mir einer erklären warum nie die So-Dimm slots so weiterentwickelt wurden das diese seitlich zum PCB kontakte haben. Würde das bauhöhen Problem minimieren und das deutlich. Gabs ja schon früher in alten Computern zB amigas usw wobei da natürlich eher wie seitlicher PCI Steckerplatz war und die bauhöhe irrelevant.

Mir ist bewusst das moderne PCB zig layer haben, wobei das für mich auf den ersten Gedanken kein Problem darstellt.

Bin aber ewig raus aus der thematik und bis auf Grundlagen nie weiter mit beschäftigt. Deshalb wen ich irgendwas übersehe, wäre ich dankbar für infos
 
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Tzk schrieb:
Man verliert natürlich Dualchannel, hat dafür aber die vollständige Möglichkeit zum Aufrüsten:
Wieso verlierst du dualschannel. Laut Spezifikations Abbildung von Camm ist auch dualschannel ohne weiteres kein Problem.
 
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Bigglesworth schrieb:
Liest sich gut, nur das Thema "Single Channel" stösst mir negativ auf.
Tzk schrieb:
Man verliert natürlich Dualchannel
_anonymous0815_ schrieb:
Sie befürchten, dass bei 6400 MT/s Schluss ist, ermöglichen mit diesem Standard aber 128 GiB im Singlechannel? Das sehe ich als neue Cashcow an, Dualchannel, aber nur gegen Aufpreis!

Habt ihr alle den Text der News nicht gelesen und die Bilder auch ignoriert?
Aus dem Artikel schrieb:
Ein CAMM2-Sockel bietet zwei Kanäle (Dual Channel DDR). Diese können von einem Dual-Channel-CAMM2 genutzt werden, das entsprechend mit allen Pins verbunden ist.
 
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Das Ding ist doch, dass bei SO-DIMM die maximale Einzelmodulgröße immer noch bei 32 GiB liegt. Das heißt, wer 64 GiB benötigt, der war schon gezwungen, Dual Channel zu nutzen. Darüber gab es nichts mehr. (Zwei verbaute Slots)

Hier wird aber technisch die Möglichkeit eingeräumt, auch nur einen Slot zu verbauen und den mit satten 128 GiB zu betreiben. Aber eben auch im Singlechannel. Klar wird es die von Dir zitierte Möglichkeit geben, es bleibt dann aber erst mal eine Möglichkeit.
Ergänzung ()

PS: Was ich konkret damit meine, ist, dass die Hersteller die Dualchannelvariante immer als Konfigurationsupgrade verkaufen können und wer nicht so tief in die Tasche greifen will, der muss mit Singlechannel vorlieb nehmen.
 
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Rickmer schrieb:
Habt ihr alle den Text der News nicht gelesen und die Bilder auch ignoriert?
Ich ging bei "Dual channel" tatsächlich von 2x32bit aus, also einem DDR5 Kanal. Offensichtlich kann CAMM2 allerdings 4x32bit bzw. 2x64bit war dann "echter" DC ist. Danke für den Fingerzeig :)
 
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TierParkToni schrieb:
einseitig montierte CAMM lassen sich besser kühlen bzw. mit einer Kühlung (Gehäuse aus Aluminium?) verbinden als SODIMM -
Es ging ja auch um Desktop.

Davon ab kannst du auch SO-DIMM einseitig und nebeneiner verbaut werden. Kostet eben viel Platz. CAMM wird wohl auch häufig doppelseitig bestückt werden.

TierParkToni schrieb:
und die Signalqualität bei gesockelten CPUs und SODIMM ist ja auch nicht sooo schlecht ;-) ...
Öh doch.
 
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_anonymous0815_ schrieb:
PS: Was ich konkret damit meine, ist, dass die Hersteller die Dualchannelvariante immer als Konfigurationsupgrade verkaufen können und wer nicht so tief in die Tasche greifen will, der muss mit Singlechannel vorlieb nehmen.
Und dann hat man zwei Mainboard-Designs wo man mit einem auskommen könnte. Scheint mit wirtschaftlich fraglich.

TierParkToni schrieb:
und die Signalqualität bei gesockelten CPUs und SODIMM ist ja auch nicht sooo schlecht ;-) ...
Was meinst du warum die Taktraten von verlötetem RAM so viel höher sind als im Sockel?
 
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Bigglesworth schrieb:
Liest sich gut, nur das Thema "Single Channel" stösst mir negativ auf.

Diese Unsitte der Hersteller, so etwas (gerne auch mit Ryzen APUs) zu verbauen, muss endlich aufhören.
Gerade Dell traue ich es zu, ein solches Notebook mit Single-Channel CAMM zu verkaufen, obwohl mit diesem Standard die Aussage "kein Platz für einen 2. SO-DIMM-Slot vorhanden" nicht mehr zieht. :p
Definitiv ist diese Gefahr groß. SingleChannel hätte nicht Teil der Spezifikation werden sollen.
  1. Denn DualChannel ist quasi das Gegenstück zu DualCores: Gegenüber SingleChannel bzw. SingleCore lohnt sich diese Variante eigentlich immer; selbst, wenn die sonstigen Umstände gar nicht lohnend sind. (im Falle des RAM: Bandbreitenlimitierung, im Falle der CPU: Parallelisierbarkeit der Software)
    Der Vergleich ist sehr einfach zu verstehen: Es gibt verdammt viel Software, bei der lohnt es sich überhaupt nicht, von zwei auf vier Kerne zu wechseln. Doch hin zu zwei Kernen zu wechseln ist einfach so gut, weil es die erste Verdoppelung ist. Das gleiche gilt für DualChannel. QuadChannel lohnt sich für sehr wenig Consumer-Szenarien im CPU-Bereich, aber DualChannel ist eben abermals die erste Verdoppelung.
  2. Denn DualChannel direkt in der Spezifikation hätte dafür gesorgt, dass die Standard-Timings direkt etwas weg von roher Bandbreite und dafür etwas hin Richtung höherer Effizienz und besserer effektiver Timings hätte geshifted werden.
  3. Denn DualChannel direkt in der Spezifikation hätte für keine Segmentierung geführt und damit schneller gute Preise ermöglicht.
 
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_anonymous0815_ schrieb:
Das Ding ist doch, dass bei SO-DIMM die maximale Einzelmodulgröße immer noch bei 32 GiB liegt. Das heißt, wer 64 GiB benötigt, der war schon gezwungen, Dual Channel zu nutzen. Darüber gab es nichts mehr. (Zwei verbaute Slots)
Zwei bebaute Slots ist nicht gleich Dual-Channel.
_anonymous0815_ schrieb:
Hier wird aber technisch die Möglichkeit eingeräumt, auch nur einen Slot zu verbauen und den mit satten 128 GiB zu betreiben. Aber eben auch im Singlechannel.
Nein. Das ist nur ein Formfaktor. Der entscheidet Geometrie und Signalqualität, nicht aber die Organisation des Speicher. Mit den DRAM chips mit denen du die 128GB mit CAMM realisierst, kannst du das auch mit SO-DIMM realisieren (2 Module, Single-Channel).

_anonymous0815_ schrieb:
Was ich konkret damit meine, ist, dass die Hersteller die Dualchannelvariante immer als Konfigurationsupgrade verkaufen können und wer nicht so tief in die Tasche greifen will, der muss mit Singlechannel vorlieb nehmen.
Was soll sich jetzt ändern? Es kann immer noch single Channel verkauft werden.
 
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