Elektronenmigration Nvidia Pascal Karten

F!r3f0x

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Hallo Zusammen,

meine Zotac 1080Ti AMP Extreme ist leider defekt. Neuer Rechner steht bereits. Zum Wegwerfen ist mir die Karte zu schade, kann man mit so einem Stück Hardware irgendwas anderes anfangen?

Der Kollege sprach in diesem Thread von Elektronenmigration.
https://www.computerbase.de/forum/t...weise-unmoeglich.2168728/page-2#post-28799093

Lässt sich sowas irgendwie Messtechnisch darstellen oder besteht irgendeine Chance auf Reparatur?
Ich habe die Karte einfach mal auseinandergenommen, die Stellen wo die Wärmeleitpads drauf waren sehen nicht wirklich schön aus. An ausgelaufenen Weichmachern oder sowas kann es nicht liegen das die Grafikkarte ständig bei Spielstart crasht?
 

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Das kommt drauf an, hatte eine defekte Gigabyte 1080ti zu Krisfix geschickt. Leider war die Reparatur
unmöglich, da GPU selbst defekt und es von NVidia keine Ersatz-GPUs mehr gibt.
 
F!r3f0x schrieb:
An ausgelaufenen Weichmachern oder sowas kann es nicht liegen das die Grafikkarte ständig bei Spielstart crasht?
Was da "ausgelaufen" ist, ist das Silikonöl aus den Wärmeleitpads. Das ist für PCBs und die Hardware darauf unproblematisch da weder Leitfähig noch korrosiv.

Wenn die GPU unter Belastung crasht kann das viele Ursachen haben. Instabile Spannungsversorgung auf dem Board, defekte Kondensatoren, Haarrisse beim BGA oder im PCB die auf thermische Belastung reagieren oder eben eine durchgenudelte GPU. Da spielt dann Elektronenmigration eine Rolle.
Die "Power-Boost" Bauteile an der Unterseite wecken mein Interesse, hab ich so noch nicht gesehen. Wenn das DC-DC Konverter sind, kann es auch an denen liegen.
 
als ganz einfaches experiment kannst du probieren sie zu backen in der hoffnung, dass n paar gerissene lötstellen wieder zusammenfinden.
jedes bauteil mit einem durchgangsprüfer zu messen wär schon viel zu aufwändig, falls das mit dem backen nicht klappt. da könntest du se vielleicht noch auf ebay als donor-board verticken.
 
Flaimbot schrieb:
als ganz einfaches experiment kannst du probieren sie zu backen in der hoffnung, dass n paar gerissene lötstellen wieder zusammenfinden.
jedes bauteil mit einem durchgangsprüfer zu messen wär schon viel zu aufwändig, falls das mit dem backen nicht klappt. da könntest du se vielleicht noch auf ebay als donor-board verticken.
Backen ist eine gute Idee, würde ich echt ausprobieren. Zu verlieren habe ich nichts.
Auf welcher Temperatur und wie lange sollte ich die Karte backen?

ghecko schrieb:
Was da "ausgelaufen" ist, ist das Silikonöl aus den Wärmeleitpads. Das ist für PCBs und die Hardware darauf unproblematisch da weder Leitfähig noch korrosiv.

Wenn die GPU unter Belastung crasht kann das viele Ursachen haben. Instabile Spannungsversorgung auf dem Board, defekte Kondensatoren, Haarrisse beim BGA oder im PCB die auf thermische Belastung reagieren oder eben eine durchgenudelte GPU. Da spielt dann Elektronenmigration eine Rolle.
Die "Power-Boost" Bauteile an der Unterseite wecken mein Interesse, hab ich so noch nicht gesehen. Wenn das DC-DC Konverter sind, kann es auch an denen liegen.
Ja, dass Silikonöl sieht auch für mich unbedenklich aus. Instabile Spannungsversorgung kann ich ausschließen, dasselbe Netzteil läuft auch in der neuen Kiste und die 7800XT wird zuverlässig mit Strom versorgt. Alles andere könnte durchaus möglich sein.

Ob die Power-Boost Teile DC-DC Konverter sind kann ich dir nicht sagen, da steht sonst nichts drauf :-)
 
Sieht aus als wäre die Karte massiv mit Mining gequält worden oder sie musste stundenlange Spielesessions ohne Framelimiter und mit offenen Powerlimt mitmachen, sonst wäre nicht alles so brutal zugeölt.
Wenn du Pech hast ist die GPU degradiert (schafft also ihren höchsten Takt nicht fehlerfrei) und/oder einer oder mehrere der VRAMs ist defekt. Testen den VRAM bitte mit Nvidia MODS/Mats. Gibt mehr als genug Anleitungen dafür. Falls fehlerfrei, reduziere den Takt der GPU testweise und teste dann mit 3dMark.
 
Celticon schrieb:
Sieht aus als wäre die Karte massiv mit Mining gequält worden oder sie musste stundenlange Spielesessions ohne Framelimiter und mit offenen Powerlimt mitmachen, sonst wäre nicht alles so brutal zugeölt.
Wenn du Pech hast ist die GPU degradiert (schafft also ihren höchsten Takt nicht fehlerfrei) und/oder einer oder mehrere der VRAMs ist defekt. Testen den VRAM bitte mit Nvidia MODS/Mats. Gibt mehr als genug Anleitungen dafür. Falls fehlerfrei, reduziere den Takt der GPU testweise und teste dann mit 3dMark.
Nope, ich hab mit Mining überhaupt nichts am Hut und das sich Mining mit nur einer Grafikkarte nicht lohnt weiß man denke ich auch (vor allem beim deutschen Strompreis). Da benötigt man schon richtige ASIC Miner. Offenes Powerlimit habe ich in der Steuersoftware von Zotac nie gesetzt und auch nicht versucht die Karte selbst zu übertakten. Hat ja sonst auch immer gereicht die Leistung.

Das werde ich mir einmal genauer anschauen, wusste nicht das es so etwas gibt. Die Karte hat auch einen Micro USB Stecker auf dem PCB. Kann man damit ggf. irgendeine Diagnose fahren oder die Firmware der Karte flashen? Zum testen des VRAMs muss lediglich die Karte im PC eingebaut sein richtig? Ich muss also nicht Windows starten, Treiber installieren usw.
 
Gibt es bei Pascal nicht eine Sperre in Form einer ID oder so ? Verändern lässt sich das Bios, aber nicht wieder zurückspielen. Habe eine GTX 1080 und davor immer Bios manuell angepasst, aber bei der bin ich gescheitert.
 
Selbst bei einer 2080S kann man die Sperre aufheben. Habe meine 2080S FE damals geflasht weil sich die Lüfter Geschwindigkeit nicht unter 41% stellen ließ und mir das im Idle viel zu laut war. Habe dazu das BIOS einer baugleichen EVGA Black geflasht.
 
Es war ein Zertifikat, der bei Veränderung nicht wieder angenommen wurde.
 
Ich würde die Karte auch erstmal mit Untertaktung testen und wenn sie dann gehen sollte, dann ein Bios einer niedrig getakteten Karte flashen. Habe damals auch verschiedene Biose auf der 1080 ohne TI geflasht, mit Bypass-Umgehehung.
 
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