extrem langsame 2TB Seagate / welcher Linux Befehl für VHD-File Rettung?

Harald Penn

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46
Hallo Experten,
ich habe dasselbe Problem wie hier
https://www.computerbase.de/forum/threads/festplatte-ploetzlich-extrem-langsam.1816886/

Meine 2TB Daten Seagate ist genauso extrem langsam geworden, wird an dem meisten SATA Anschlüssen nicht mehr erkannt und verhindert meistens das OS-Booten.
Lediglich an einem PC (hier "PC-SOS" / die Platte wird stehend reingeklickt) funktioniert die HDD noch.
Ich möchte eine 500GB bit-locked VHD von der Platte retten.
Außerdem sind noch ca. 300GB Filme drauf, die geringe Priorität haben.
PC-SOS kann die Platte noch lesen und alle Files anzeigen.
Auch die bitlocked VHD wird gemounted, angezeigt und einzelne Files darin funktionieren (alles jedoch sehr langsam).

Im Post (jahrelange Rescue-Orgie) https://administrator.de/forum/datenrettung-von-extremst-langsamer-festplatte-971483176.html
gab es sehr viele hochqualifizierte Hinweise, wie man mit Linux read-only auf eine Festplatte zugreift und versucht, sie in ein Image zu kopieren, daher wende ich mich an Euch.
Ich verstehe von den Feinheiten dieses Posts (Anzahl der Leseversuche einstellen, Log-Dateien analysieren, da weitermachen wo das Lesen nicht weiterkommt, ...) kaum was.

Könnte einer der Experten mir einen Tip geben, wie ich versuchen könnte, die ja noch sichtbare VHD-Datei (Rest kann zunächst übergangen werden) mit einem read only Befehl im PC-SOS auf eine andere Platte oder in ein Image zu schreiben?
Welchen Befehl und welches (Linux?) System sollte ich verwenden, um die Datei nicht zu beschädigen?

Ich weiß, dass man zunächst versuchen sollte, im read-only mounted Zustand ein Image der gesamten Platte zu machen, mit dessen Kopien man weiterarbeitet, um das fehlerhafte Original möglichst unberührt zu lassen, möchte aber- wenn möglich - direkt (und read-only) ausschließlich auf die 500GB bit-locked VHD-Datei losgehen.

Oder gibt es Tips, wie das wohl bekannte Problem, extrem langsam gewordener (Seagate) Festplatten technisch gelöst werden kann?

Vielen Dank
 
Wenn die Datei lesbar ist:
Warum nicht einfach mit einem Rettungsstick booten (macrium o.ä.) oder einem Live Linux und dann entweder auf die andere Disk clonen oder via Linux simples Kopieren versuchen?
 
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Demon_666 schrieb:
Wenn die Datei lesbar ist:
Warum nicht einfach mit einem Rettungsstick booten (macrium o.ä.) oder einem Live Linux und dann entweder auf die andere Disk clonen oder via Linux simples Kopieren versuchen?
Wenn man nur die eine Datei kopiert, springt der Lesekopf dabei ständig schnell hin und her, je nachdem wie stark die Platte fragmentiert ist und wo die einzelnen Stücke der Datei überall so rumliegen. Für eine angeschlagene Platte potentiell sehr ungesund. Und da die Datei vermutlich etliche GB groß ist, ist zu befürchten, dass es wohl viele Stückchen sein werden.

Tools wie dd_rescue lesen alles von vorne bis hinten aus, da bewegt sich der Lesekopf im Idealfall nur noch ein einziges Mal (also sehr langsam) über die Platter.
 
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Danke.

Die VHD ist 500GB groß (auf einer 2TB Seagate).
Schwer angeschlagen muss die Seagate wohl sein, wenn sie an 2 SATA Controllern meines PC-Main nicht erkannt wird und dort sogar das Booten von Windows (von dessen SSD) teilweise komplett verhindert.
Im PC-SOS werden - wie beschrieben - sogar die Files noch dargestellt und die VHD um die es mir geht auch noch gemountet.
Nur alles quälend langsam.

Ist das technische Problem: brutal langsame mechanische HDD jemandem
(außer https://www.computerbase.de/forum/threads/festplatte-ploetzlich-extrem-langsam.1816886/)
bekannt?
Gibt es dafür vielleicht einen technischen Fix?

Das es schonender sein kann, die ganzen 2TB Platte abzugrasen, als auf das 500GB VHD loszugehen, leuchtet mir ein. Ich füchte nur, das kann ewig dauern, aber ein Versuch kostet ja nichts.
Welchen Befehl soll ich genau eingeben, nachdem Problem(NTFS) - und Rettungs-Platte im PC-SOS laufen (hab wenig Ahnung von Linux aber hier noch zahleiche Notfall Systeme aus meiner Zeit als fleissiger ct-Leser herumliegen)?
Muss die Rettungsplatte erst formatiert werden?
Es wäre schön, wenn mich ein Profi durch die Aktion guiden könnte ....
Danke
 
Harald Penn schrieb:
Das es schonender sein kann, die ganzen 2TB Platte abzugrasen, als auf das 500GB VHD loszugehen, leuchtet mir ein. Ich füchte nur, das kann ewig dauern, aber ein Versuch kostet ja nichts.
Der Versuch könnte der Platte den Rest geben und einem Datenrettungsunternehmen die Aufgabe erschweren, die Daten für Dich zu retten. Ich würde es davon abhängig machen, wie wichtig die Daten sind.
 
Harald Penn schrieb:
Ist das technische Problem: brutal langsame mechanische HDD jemandem
(außer[...]) bekannt? Gibt es dafür vielleicht einen technischen Fix?
Wenn bereits ein mechanischer Defekt an der HDD vorliegt, gibt es dafür keinen anderen "technischen Fix" als die umgehende "Behandlung" in einem professionellen Datenrettungslabor. Hier kann die Platte unter Reinluftbedingungen ausgebaut und den Umständen entsprechend bestmöglich ausgelesen werden.

Was hat Crystal Disk Info zur HDD gesagt?
 
Purche schrieb:
Wenn man nur die eine Datei kopiert, springt der Lesekopf dabei ständig schnell hin und her, je nachdem wie stark die Platte fragmentiert ist und wo die einzelnen Stücke der Datei überall so rumliegen. Für eine angeschlagene Platte potentiell sehr ungesund. Und da die Datei vermutlich etliche GB groß ist, ist zu befürchten, dass es wohl viele Stückchen sein werden.

Tools wie dd_rescue lesen alles von vorne bis hinten aus, da bewegt sich der Lesekopf im Idealfall nur noch ein einziges Mal (also sehr langsam) über die Platter.
Kann man gelten lassen. Dann eben die andere von mir genannte Variante: clonen mit einem System der Wahl, ob nun Linux oder Windows mit entsprechendem Programm.
 
Ich habe auch eine Festplatte gehabt, die ich mit ddrescue behandelt habe. Die hatte dermaßen viele Schäden an den Sektoren, aber trotzdem war die normal im Betriebssystem angemeldet und ließ sich ansprechen. Du hast immernoch nicht geschrieben, ob die Oberfläche kaputt ist, die smartwerte sauber sind, oder es ein Kontaktproblem besteht. Ich würde die einfach klonen und gut. Deine Zielfestplatte muss formatiert sein, weil ich das nicht direkt auf einen Datenträger schreiben würde, sondern in ein Abbild.
Bei mir ging das so:
Mit ddrescue die Platte auslesen (mit Protokoll). Unlesbare Sektoren soll er nach einem Leseversuch überspringen. Wo die Stellen sind, steht dann im Protokoll.
Das lief mehrere Tage und die fehlenden Stücke habe ich mit Nullen aufgefüllt, die Abbildstückchen am Ende mit cat zusammengebaut und konnte die lesbaren Daten retten. Bei einer einzigen Datei, die 25% der Platte ausmacht, kann es schwer sein, dass die läuft. Je nachdem wie robust vhd ist, kannst Du aber darin noch Daten retten.

Kurz: klonen und mit dem Abbild arbeiten, die Festplatte nicht unnötig stressen
 
Vielen Dank - ich werde mich mal in ddrescue einarbeiten.

Im Augenblick würde ich gern noch verstehen, warum die Platte an zwei SATA Controllern von PC-MSI (2013 MSI Board mit Asmedia und Intel SATA Controllern) nicht erkannt, jedoch am PC-SOS (2020 Medion) erkannt und gelesen wird.
Auch in einer externen eSATA Bay per eSATA am Asmedia-Controller von PC-MSI wird die Platte nicht erkannt (HDD steht dabei im Portrait-Mode).
Ich dachte mir, vielleicht liegt es and der Landsacape-Mode Ausrichtung der Platte im PC-SOS (HDD wird dort längs in einen Slot reingeschoben) aber auch im Landscape-Mode hingestellt wird sie von den PC-MSI SATA Controllern nicht erkannt.
Ich habe noch einen kleinen Zoo von älteren PCs rumstehen und werde erst mal versuchen, ob ein SATA Controller von denen die Platte auch (und vielleicht mit besserer read-performance) sieht.

Ansonsten finde ich es ziemlich verblüffend, dass PC-SOS trotz der miserablen Lese- / Kopier-Perfomance noch alle Files sieht und sogar die 500GB VHD um die es mir hauptsächlich geht mounted. Ich kann sogar Filme darin (mit langen Pausen zwischendurch) abspielen.

Welche Prüf-Tools soll ich auf PC-SOS mal auf die Platte loslassen, um die SMART Werte und weiteres Zustands-Informationen der HDD möglichst non-invasiv zu ermitteln?
Crystal Disc wollte ich nicht starten, weil das Programm ja wohl auch schreibt ...

Danke
 
Hab crystaldiskINFO einsetzen wollen, aber der Zustand der Platte verschlechtert sich weiter.

Ich hab sie noch ein paar mal anlaufen lassen, um andere SATA Anschlüsse (alter Windows Home Server, älterer PC) zu testen. Auf beiden wurde sie nur einmal vom Bios, jedoch dann nicht von mehr von Windows gesehen.

Danach wurde sie leider auch in der Landscape-Steh-Einschub-Bay des PC-SOS (siehe oben), der sie bisher immer noch zuverlässig gemounted hatte, nur noch als "Unbekannt" / "Nicht initialisiert" angezeigt (siehe Screenshots).
Kurioserweise poppte nach einer Weile die Nachricht auf "Das Gerät funktioniert einwandfei" und die Platte ließ sich auch über die Tray Nachricht auswerfen (SS).
Im Unterschied zu vorher (die Daten wurden zumindest auf PC-SOS immer noch problemlos angezeigt und die VHD wurde sogar gemounted) ist jetzt auf PC-SOS aber nicht mal mehr die Partition mehr zu sehen.

Jetzt wird es wohl schwierig, falls die Platte es sich nicht noch mal überlegt.
Initialiseren der Platte löscht wohl die Daten ...

Für mich sieht das alles eher nach SATA Interface Elektronik Problemen und weniger nach physikalischen Fehlern auf den Scheiben oder Lese- Schreib-Kopf Mechanik-/Ansteuerungs-Problemen aus.
Geräuschmäßig verhält sich die Platte auch unauffällig - kein Gerödel, oder ständiges Neu-Anlaufen.
Sie war auch nie größeren Erschütterungen ausgesetzt.

Welche Schlüsse / Massnahmen hättet ihr, wenn eine Platte sich schon beim Initialisieren an verschiedenen SATA Anschlüssen/BIOSen so merkwürdig verhält:
  • lief an einem einzigen (PC-SOS) bis jetzt noch zuverlässig
  • wird selten an anderen initialisiert und wenn dann nicht vom OS gemounted
  • wird an den meisten gar nicht erkannt?
  • verhindert manchmal des OS-Booten
Vielleicht sollte ich jetzt Linux probieren...
Gibt es eine besonders vielseitige/zuverlässige SATA Anschluss-Hardware / Linux-Tool Kombination für solche Fälle?
 

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nicht wirklich. Wenn Du bisher nichts sichern konntest, dann wird es Zeit für ein Datenrettungslabor, wenn Dir die das das wert ist
 
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