Extremwetter über Deutschland

Banger schrieb:
Irgendwo habe ich eine Simulation gesehen, wo in der Eiszeit 2x oder 3x ein Gletscher in den Bodensee reichte und ihn komplett verdeckt hat oder zur Hälfte.
Der Bodensee und das gesamte Alpenvorland ist das Ergebnis von einer Eiszeit, als die massiven Alpengletscher sich bis in diese Gegenden vorgegraben haben. Beim Schmelzen der Gletscher entstanden die zahlreichen Seen (wie den Bodensee) und entsprechend auch das hügelige Alpenvorland.
Übrigens, solch eine Seebildung kann man zurzeit in rasender Geschwindigkeit (erdzetlich betrachtet) bei der Pasterze beobachten.

Zum Thema: Hier die Zusammenfassung des Deutschen Wetterdienstes zum Wetterjahr 2021.
Was bestimmt für den ein oder anderen subjektive Wertungen "wie das kann nicht sein" hervorruft, erkenne ich auch bei mir zu "Der Herbst präsentierte sich dagegen überwiegend trocken sowie sonnig" was für meine Gegend nicht stimmte allerdings muss man beachten das die Zusammenfassung des DWD auf gemittelte Werte aller Messstationen (im Bundesland) beruht, so war z.B. der hohe Schwarzwald und die Schwäbische Alb mit überragend viel Sonne im Herbst beglückt und entsprechend wurde die Statistik auch beeinflusst.

Übrigens für alle (Daten)Liebhaber, ZAMG (der österrichische Wetterdienst) und MeteoSchweiz haben auch stets ausführliche Berichte zum Wetter, teilweise noch etwas Detailierter als es der Deutsche Wetterdienst tut.
 
Naja bald ist bei sowas immer Ansichtssache.. ;)
 
Shader schrieb:
Zusammenfassung des DWD auf gemittelte Werte aller Messstationen (im Bundesland) beruht, so war z.B. der hohe Schwarzwald und die Schwäbische Alb mit überragend viel Sonne im Herbst beglückt und entsprechend wurde die Statistik auch beeinflusst.
Die Sache mit den Messstationen ist in Zeiten von immer häufiger sehr lokalen Ereignissen auch nicht so genau wie man denkt. Bestes Beispiel sind die typischen Sommergewitter. Wenn da die Messstation entweder voll getroffen oder komplett ausgespart wird, kann dass das Ergebnis auch in gewisser Weiße verzerren. Dazu dann die relativ unterschiedliche Dichte an Messstationen.
Beispiel: Bei mir in der Gegend gibt es zwei Stationen, die eine ist knapp 20km entfernt in Richtung Nordosten, die andere 25km in Richtung Westen. In 45km Distanz passt relativ viel Wetter rein.

Das Jahr 2021 war, was die Feuchtigkeit zumindest in meiner Region angeht, kein schlechtes Jahr. Mein Vater nimmt selbst immer die Regensummen seit Jahrzehnten auf, dieses jahr war mit über 800L/m² deutlich feuchter als die Jahre zuvor (um 600-650l/m²). Der Herbst war tatsächlich relativ trocken, der Sommer relativ gut bis über viel zu viel. Auch wir waren von den Starkregen im Juli betroffen (zentrales und nordwestliches Franken) und hatten an manchen Bächen und Flüssen Jahrhunderthochwasser.
Am Besten hat sich das in der Landwirtschaft gezeigt. Die Ernten waren zum Teil sehr gut, die Erträge weit über dem Durchschnitt der letzten Jahre.

In den Wäldern sind die Ausfälle und Schäden im Vergleich zu 2019 und 2020 deutlich zurückgegangen, wenn auch nicht auf 0. Das sind aber z.T. auch einfach immernoch die Nachwirkungen insbesondere von 2019.
Das Wetter, wie es aktuell ist (mild, häufig Regen, wenig Frost) ist für die Bildung von Grundwasser relativ gut. Wären die Böden gefroren könnte kein Wasser einsickern auch wenn eine langsame Schneeschmelze für die Grundwasserbildung mit die beste Variante ist.
Für die Fauna sollte man hoffen, dass sich dieses Wetter noch bis in den April so weiterzieht oder es idealerweise bis in den Juni ein feuchtes Frühjahr bzw. Frühsommer bleibt.
Gerade die Wälder können dadurch auch mal 3-4 Wochen mit keinen/wenig Niederschlag aushalten. Wenn es aber im März schon trocken wird und dann nicht mehr viel kommt, geht da den Böden schnell sprichwörtlich die Puste aus.
 
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Shader schrieb:
....auf gemittelte Werte aller Messstationen (im Bundesland) beruht,....
2 Anmerkungen zum Thema einzelne Messstationen.

Freiburg wurde ja immer als die wärmste (Groß-)Stadt in Deutschland bezeichnet/gemessen. Nun aber nicht mehr. Woran liegt es?
Man,also der DWD, hatte die Messstation in der Innenstadt an einer Hauswand platziert. Mit entsprechenden Werten. Seit man die Messstation nun am Flughafen platziert hat, ist Freiburg irgendwo zwischen Platz 20 und 30 zu finden.

Hier in Frankfurt (die neue Hitzehauptstadt..?) steht die offizielle Luftmessstation innerstädtisch an einer sehr stark befahrenen und zudem relativ engen Straße mit 4-5 stöckiger Altstadtbebauung. Zur Rush hour so gut wie immer Stau direkt vor der Messstation. Die Abgase werden quasi direkt in die Messstation geblasen.
Diese Schadstoff-Werte sind aber Grundlage zur Belastung für die ganze Stadt.
Nun hatte man vor ein paar Jahren private Messungen (Passivsammler) an mehreren Stellen in der Stadt mit in die Berechnung einbezogen. Und die Werte wurden noch schlechter, da sie an ähnlichen Verkehrs Hotspots vorgenommen wurden.......!?

Dem kleinen Virus sei Dank, ist es immerhin temporär deutlich besser geworden.
 
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@Topic:
Die Durchschnittstemperatur steigt, d.h. auch Extremwetterlagen nehmen zu.
Dürren sind ebenfalls möglich, wie auch viele Niederschläge.
Der Klimawandel wird sich dieses Jahr auch wieder heftigst melden. Wir sind durch Corona nur verwöhnt, und haben jetzt 2 Jahre lang alle anderen Probleme ignorieren können.
 
Aktuell sind ja Bilder zu sehen, wo in Süddeutschland richtiger Sepiafilter durch Saharastaub entsteht. In Teilen von Spanien ging es mehr ins Orange, jenachdem wie die Aufnahmegeräte das verfälschten oder korrekt waren. Das hatte schon richtig Mars-Vibes.

Hier in NRW habe ich heute noch nichts davon gesehen. Ganzer Tag bewölkt und teilweise Regen. Mal sehen, wie es die kommenden Tage aussieht.

Wo paar Jahren war es hier auch recht heftig. War ein sonniger Tag, aber es lag wie so ein milchiger, bzw. halbtransparenter Filter drüber.

Kann man den Thread dafür benutzen? Oder das in einen anderen Thread auslagern?
 
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Als Extremwetter würde ich den Sand aus der Sahara jetzt nicht bezeichnen, der kommt ja alle paar Jahre mal.

Ich bin auch aus NRW, nähe Dortmund, ich hab den Sand hier gehabt, ein feiner oranger Film auf meinem schneeweißen Auto, Himmel in einem apokalyptischen orange-beige getaucht.

Mitten am Tag und man fühlte sich, als sei gerade Dämmerung.
 
Großartig Sandablagerungen habe ich keine wahrgenommen, jedoch einen leicht beigen Himmel bei Bewölkung. Kam dann ein Tag nach meinem Beitrag. Aber in der Tat nicht so extrem, wie es in der Glotze gezeigt wurde oder auf Bildern zu sehen war.

Dafür geht ja wieder das andere "Extremwetter" rauf und runter. In den letzten 4 Wochen quasi fast immer sonnig. An 3 Tagen war Regen und an 2 weiteren Tagen Bewölkung.

Naja, der Sommer kann gerne wieder ohne jedwede Hitze kommen und auch nass sein, aber ohne Überschwemmungen.

mykoma schrieb:
Mitten am Tag und man fühlte sich, als sei gerade Dämmerung.

Diesen Effekt hatte ich auch damals im Zillertal. Da kam es schon 16 Uhr oder gar früher so vor, als ist es abends, da die Sonne von den Bergen verdeckt wurde.
 
DSCF5314.JPG

also hier wars schon arg rosa.:)
DSCF5313.JPG
 
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IMG_20220316_153027.jpg

Mit meinem Handyfotoapperat ist das nicht wahrnehmbar. Das Bild entstand nachmittags. War hier nur eine ganz leichte beige Färbung, wie gesagt.
 
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Staub und Sand aus der Sahara würde ich nur sehr bedingt unter "Extremwetter" subsummieren.
Das gibts alle paar Jahre mal ... und das mit Abstand größte "Problem" dabei, ist wohl die sandig-staubige Schicht auf den Autos.
Naja ... wenn man weiter keine Probleme hat, sucht man sich halt welche.
 
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chris12 schrieb:
schaun mer mal, die autos sind ja alle wieder sauber.:)
Sind sie das? Hier stehen noch genügend Saharasand-verdreckte Autos in den Straßen. Einige Besitzer warten wohl auf den nächsten normalen Regen anstatt ihr Auto umweltschädlich und sinnnnlos Geldverschwendend waschen zu lassen.
 
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Hey Leute,

ich hoffe Ihr kommt unbeschadet durch diese Wetterlage.
Hier in Thüringen kracht es extrem ... und das ist nicht witzig.

Beste Gesundheit und hoffentlich angenehmen Abend.

Gruß,
=dantE=
 
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