Fehlerhaften Sektoren auf meiner Samsung EcoGreen F2 1500GB (HD154UI) reparieren

lordZ

Admiral
Registriert
Juli 2002
Beiträge
7.562
Hallo Leute!

Ich habe hier eine Samsung EcoGreen F2 1500GB (HD154UI) Festplatte, welche nun nach etwas über 2 Jahren leider drei unlesbare Sektoren aufweist und in der Tat lassen sich genau drei Dateien nicht mehr öffnen. Ergo keine Garantie mehr. Backup hab' ich bereits erstellt.

Bevor ich die Platte nur wegen drei defekten Sektoren einfach wegwerfe, möchte ich natürlich versuchen, das Problem zu beheben. Die Herausforderung ist allerdings größer, als ursprünglich angenommen, daher bitte ich um eure Hilfe.

Samsung hat ja keine Festplattensparte mehr und dementsprechend gibt's auch keinen Support.

Unabhängig davon hab ich gleich mal HUTIL gestartet, wie ich es auch in den letzten 10 Jahren bei Samsung Platten gemacht habe. Ergebnis: HUTIL does not support this harddisk model. War wohl nix :(

Dann habe ich erfahren, dass Seagate SeaTools seit der Übernahme von den Samsung Festplatten auch deren Modelle unterstützt. Mit SeaTools for Windows lässt sich die Platte in der Tat prüfen, mit dem Ergebnis, dass die Platte fehlerhaft ist und man mit SeaTools for DOS eine Low Level Formatierung (bzw. was man heutzutage noch unter Low Level Formatierung versteht) machen soll.

SeaTools for DOS meldet mir dann aber wieder, dass es sich nicht um eine Seagate Platte handelt und somit keine Low Level Formatierung gemacht werden kann.

Und wie mache ich jetzt weiter? Platte einfach in die Tonne schmeissen? :(

Gibt's ein gutes, kostenloses, herstellerunabhängiges Tool, mit dem man eine Low Level Formatierung, Write Zeros oder sowas machen kann? Oder irgendeine andere Lösung?

Ich habe in Foren schon mehrmals gelesen, dass die Formatierung von Windows (NICHT Schnellformatierung) seit Vista bereits die Platte vollständig mit Nullen überschreibt. Eine nachweisliche Quelle habe ich jedoch noch nicht gefunden.

Was würdet ihr mir als nächsten Schritt empfehlen?

Vielen DANK im Voraus für euren Support. :)
 
Was genau hast du denn mit diesen drei defekten Sektoren vor? Wenn die Platte die Sektoren bereits als Defekt markiert hat, dann kannst du sie getrost ignorieren. Das Problem auf einer Festplatte sind lediglich Sektoren, die noch als funktionsfähig betrachtet werden und von der Platte verwendet werden um Daten zu speichern - es jedoch nicht sind. Dazu sind auch die Festplattenchecks für gedacht, die man so findet.

Drei Sektoren von wer weiß wievielen tausenden ist für einen 2 bis 3 Jahre alte Platte auch nichts ungewöhnliches. Deine Platte kann noch Jahre halten. Was stellst du dir unter einem defekten Sektor überhaupt vor, daß du ihn als repariert ansiehst wenn ihn nur jemand mit ein paar Nullen überschreibt?

Schonmal nach defekten Sektoren auf deinen anderen - älteren - Platten gesucht?
 
Zuletzt bearbeitet:
AFAIK kümmert sich Seagate auch um die Garantie für Samsung Platten.
Hier: http://support.seagate.com/customer/en-us/warranty_validation.jsp
kannste das checken....und wenn die Dinger noch Garantie haben sollten (hatten die früher nicht 3 Jahre?), dann würd ich ne RMA versuchen.

EDIT: Habs gerade mit einer meiner HD204UI ausprobiert.....die Platte ist von 02/2011 und hat laut Seagate noch bis 05/2014 Garantie, also 3 Jahre. Probiers also ruhig mal aus.

atari2k
 
Zuletzt bearbeitet:
also "ganz früher" (so vor 20 Jahren) hat an sich um solche Dinge noch einen Kopf gemacht.

Ein ganz ernst gemeinter Rat von meiner Seite:
wenn eine moderne (SATA) Platte eine erhöhte Anzahl von defekten Sektoren per SMART meldet -> weg damit!!!
wenn eine Platte selbst das nicht mehr hinbekommt und Dateien nicht mehr lesbar sind -> SOFORT weg damit!

Die Platte liegt im Sterben, akzeptiere es!

ICH würde solch eine tickende Zeitbombe allerhöchstens noch als "fetten" USB Stich einsetzen um Daten von A nach B zu transportieren (wenn die Daten bei "A" noch sicher sind), wenn überhaupt...
 
atari2k, ich bitte dich...doch nicht wegen 3 def Sektoren? Ich würde die Daten vorsorglich sichern und die Platte weiterhin nutzen und natürlich beobachten, wenn diese nicht ansteigen isses doch gut.
 
eine moderne Platte hat nicht "mal eben" drei defekte Sektoren!
Wenn die für das OS schon sichtbar sind, dann ist die Platte quasi nur noch ein Stück Metall/Schrott!
1) warum sollte eine Platte nach dem Mapping überhaupt defekte Sektoren haben?
2) warum kann die FW der Platte das nicht intern remappen?

Man müsste sich mal die SMART Logs genauer angucken, aber ich würde mir diesen Aufwand nicht mehr antun. 1,5GB potentiell schrottreif, wie viel Aufwand soll man dafür noch treiben?!?
 
Poste bitte mal den Screen von CrystalDiskInfo, ziehe aber bitte das Fenster soweit auf, dass alle Attribute und auch die Hex-Werte vollständig sichtbar sind.

Da werden wir vermutlich schwebende Sektoren sehen und die verschwinden, wenn sie überschrieben werden so oder so: Entweder werden sie ersetzt oder können wieder gelesen werden. Ein normales Format (nicht Schnellformat) sollte reichen und wenn man dann noch mal die Kapazität mit h2testw testet, sollte es spätestens passiert sein.
 
Mickey Mouse schrieb:
wenn eine moderne (SATA) Platte eine erhöhte Anzahl von defekten Sektoren per SMART meldet -> weg damit!!!
wenn eine Platte selbst das nicht mehr hinbekommt und Dateien nicht mehr lesbar sind -> SOFORT weg damit!
3 ist aber keine "erhöhte Anzahl"
Wenn der Sektor nicht neu beschrieben wird, wird auch kein Remap stattfinden. So ist das nun mal.
Was die Firmware von RAID-Controllern mit links schafft, hat sich noch nicht bis zu den MS-Windows Entwicklern rumgesprochen. Da wird noch mit einem 15 Jahre alten Konzept von chkdsk der Sektor bestenfalls gemieden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hey Leute,

und gleich mal danke für eure zahlreichen Antworten.

@DJND

Ich überwache sämtliche Festplatten immer mit CrystalDiskInfo. In regelmäßigen Abständen prüfe ich mit den diversen Tools der Hersteller und mit HD Tune. CrystalDiskInfo hat für besagte Platte ein "Vorsicht" ausgegeben und nach Prüfung mit HD Tune habe ich die defekten Sektoren gefunden.

Klar prüfe ich auch regelmäßig meine älteren Platten. Wenn Fehler gefunden werden, ging das bisher entweder auf Garantie, oder der Fehler konnte mit den Herstellertools behoben werden. Sprich CrystalDiskInfo warnte nicht mehr, Herstellertools fanden keine Fehler mehr, HD Tune findet keinen Fehler mehr. Wenn dem nicht so war, habe ich die Platte ins Altstoffsammelzentrum gebracht.

Würde ich jetzt gerne wieder so handhaben, aber leider komme ich ja in diesem Fall aber gar nicht so weit, wie ich es schon im Eröffnungspost beschrieben habe.


@atari2k

Hab's vor dem Posten leider schon versucht. Die Platte hatte 2 Jahre Garantie und die sind definitiv schon zu Ende. :(


@roybear

WipeDisk scheint mir eher auf das sichere Löschen kritischer Daten ausgelegt zu sein. Das ist in diesem Fall nicht mein Ziel.


@Mickey Mouse

Die HD154UI ist in etwa meine 100ste Festplatte. Ich hatte es in der Vergangenheit schon sowas von oft, dass mit den genannten Tools Fehler oder Probleme mit Sektoren gemeldet wurden und nach Behandlung mit den Herstellertools waren die wieder weg. Manche Platten laufen seit dem nun wieder 5 - 8 Jahre völlig problemfrei. Auch wenn die aus deiner Sicht im Sterben lagen - Totgesagte leben länger. Ich kann es mir einfach nicht leisten, eine Platte in den Müll zu werfen, ohne zumindest einen Rettungsversuch zu starten. Wenn ich das in der Vergangenheit schon so nachlässig gelebt hätte, könnte ich mir jetzt wahrscheinlich den Internetzugang nicht leisten, um diese Zeilen zu schreiben.

Darüber hinaus ist eine einzelne Festplatte ja sowieso zu keinem Zeitpunkt dafür geeignet, um wichtige Daten zu speichern. Egal ob mit oder ohne fehlerhafte Sektoren! Eine einzelne Festplatte ist ein Verschleissteil und für sensible Daten hat eine Speicherung anders auszusehen. Aber um Programme, Spiele etc. zu installieren tut es eine Festplatte doch locker und wenn sich die Platte nicht mehr retten lässt, dann werfe ich sie ja ohenhin weg, aber das möchte ich eben herausfinden.


@Holt



Normale Formatierung (nicht Schnellformatierung) hab ich gerade hinter mich gebracht, jetzt lade ich gerade h2testw herunter.
 
Wenn du die vollständige Formatierung gemacht hast, dann starte doch einfach nochmal CDI. Das Vorsicht sollte weg sein und der eine pending sector auch.
 
Der obige CDI Screenshot ist bereits nach der vollständigen Formatierung mit Windows entstanden.
 
Der eine "offline uncorrectable" wurde durch eine bei Inaktivität der Platte automatisch ausgeführten Suche über die gesamte Oberfläche nach Defekten entdeckt.
Die "pendings" sind jetzt weg, die wurden bei Lesevorgängen entdeckt und beim ausführlichen Formatieren nach Neubeschreiben als funktionsfähig gewertet und nicht ausgetauscht (würden sonst geführt unter "reallocated").
Fazit: der angemotzte Sektor liegt nicht innerhalb der Partition, sondern in dem 1MB davor oder 1-2MB danach, welche freigehalten werden (alignment, Raid-ready). Das ist nur mit einem Tool zu töten, welches auch diese Bereiche beschreibt :)
 
Und mit welchem Tool mache ich das? Das ist nämlich die entscheidende Frage! :)
 
Das kannst du unter Windows mit dem Konsolenprogramm Diskpart und dem Befehl "clean" machen. Mit "clean all" kannst du auch die gesamte Festplatte nullen, was eventuell notwendig sein kann, wenn der "clean" Befehl nicht alle Sektoren zwischen dem MBR und dem Anfang der ersten Partition überschreibt. Diskpart ist ein Bestandteil von Windows. Du musst aber aufpassen, dass du nicht aus Versehen die falsche Festplatte bearbeitest.
 
Ich putze sowas immer mit HDDScan. Dort kann man die Platte nach ihrer Modellbezeichnung auswählen.
In diesem Fall, wo ohnehin schon fast die ganze Platte beackert wurde, einfach die Sektoren 0-2047 und dann die letzten 16384 Sektoren mit Write beschreiben(bei einer 1,5TB wären das Start:1953508784 End:1953525167. Danach Kontrolle der SMART-Werte, Platte neu initialisieren+partitionieren+Formatieren(quick)

Mit dem Tool kann man mit etwas Fingerspitzengefühl sowohl die Defekte mit dem Read-Test aufspüren, die betroffenen Dateien dann ausforschen und entweder umlagern oder(wenn nicht mehr lesbar) ersetzen, verbliebene Defekte punktuell killen ohne das restliche Filesystem zu morden; spart Stunden :D
 
Zuletzt bearbeitet:
ich gebe zu, dass ich da wohl andere Maßstäbe ansetze als andere Leute!

Ich habe meine erste Festplatte 1985 gekauft. Damals gab es zu einer Platte (Shugart-Bus) noch eine "Defekt-List" als Papier Ausdruck dazu und man musste diese Sektoren je nach OS noch aufwendig in beim Format Programm eintippen!

Schon damals war es ein absolutes Warnzeichen, wenn eine Platte im Betrieb neue defekte Sektoren bekommen hat, als bei der Herstellung erkannt wurden.

Warum sollte eine Platte neue defekte Sektoren bekommen? Außer sie hat "ein echtes Problem"??

Privat würde ich solch eine Platte wie bereits geschrieben nur noch als großen USB Stick einsetzen.
Ich habe seit 1985 keine 100 Platten gehabt, aber insgesamt so um die 50 sicherlich auch (rein privat, inkl. Firma natürlich einige Zehnerpotenzen mehr). Und ich glaube ich hatte deshalb bisher keine größeren Probleme, weil ich eben alle Platten mit Fehlern rigoros ausgemustert habe. Ehrlich gesagt ist das doch auch ein Anreiz, sich eine moderne Platte zu besorgen und die Daten zu kopieren, solange sie noch lesbar sind!

Professionell sieht die Sache bei uns in der Firma so aus:
wenn eine Platte intern auffällig oft per CRC die Lesedaten korrigieren musste, aber trotzdem noch die richtigen Daten liefern konnte (ich rede von einer einzelnen Platte, die selbstverständlich zusätzlich noch in einem RAID Verbund steckt), dann telefoniert der Network Appliance Filer nach Hause und am nächsten Tag liegt eine neue Platte zum Austausch bereit. Natürlich kommt dann noch der Anruf, wann der Techniker vorbei kommen soll um die Platte zu tauschen, aber seitdem die das an SBS (Siemens Business Services) ausgegliedert haben lasse ich das lieber von unseren eigenen Leuten machen, die kennen sich besser aus ;)
 
@Mickey Mouse: Kleines Update, was in den letzten 28 Jahren passiert ist:

Festplatten heutiger Fertigungungstechnologie verlassen die Fabrik mit zahlreichen Defektstellen, welche ausgeblendet werden, weil der Herstellungsprozess nie 100% fehlerfrei sein kann und den "Ausschuß" wegzuschmeissen das Produkt sinnlos verteuern würde.

Festplatten heutiger Fertigungungstechnologie haben ein eigenständiges Defektmanagement, womit eine geringe Anzahl neu entstehender Fehlstellen automatisch auf Reservebereiche umgelagert wird.

Schreib- und Lesevorgänge sind inzwischen anfällig für Vibrationen im unteren einstelligen Nanometerbereich, welche die Aufzeichnungs- und Lesesignalqualität erheblich beeinflussen. Das kann die Ursache für schlecht lesbare Sektoren sein, ohne Vorliegen eines Oberflächendefektes. Nach dem Schreiben wird aus Performancegründen darauf verzichtet, zu verifizieren, ob das Geschriebene auch wieder lesbar ist.

Festplatten der heutigen Fertigungstechnologie verwenden einen ECC, womit viele Bit-Fehler hintereinander oder verstreut über einen Datenblock beim Auslesen ohne Zeitverlust korrigiert werden können. Diese so korrigierbaren Fälle werden nirgendwo mengenmäßig erfasst. Erst per ECC nicht korrigierbare Fälle werden gezählt und der Lesevorgang wird mit anderen Anflugparametern wiederholt, was meist erfolgreich ist.

Das Lesesignal heutiger Festplatten ist wegen der Datendichte, Aufzeichnungsform und Lesegeschwindigkeit kein eindeutiges Signal mehr, sondern es muss nach statistischen Methoden "erraten" werden, welche 0/1 Magnetisierungsfolgen dieses Signal erzeugt haben könnten.

Festplatten der heutigen Consumer-Baureihen werden aus naheliegenden Kostengründen keiner individuellen Qualitätskontrolle unterzogen, was einen Vergleich mit den Anzeichen eines Fehlverhaltens von Produkten in Enterprise-Qualität nicht zulässt.
 
Ernst@at schrieb:
Ich putze sowas immer mit HDDScan. Dort kann man die Platte nach ihrer Modellbezeichnung auswählen.
In diesem Fall, wo ohnehin schon fast die ganze Platte beackert wurde, einfach die Sektoren 0-2047 und dann die letzten 16384 Sektoren mit Write beschreiben(bei einer 1,5TB wären das Start:1953508784 End:1953525167. Danach Kontrolle der SMART-Werte, Platte neu initialisieren+partitionieren+Formatieren(quick)
Danke für den Tipp. Jedoch ergeben sich da ein paar Fragen. HDD Scan bietet die Auswahl zwischen Verify, Read, Erase, Butterfly Read. Welche dieser vier Optionen muss ich dazu wählen?

Desweitern scheint's ein Problem mit Start:1953508784 End:1953525167 zu geben. Kann es sein, dass es Start:2930258671 End:2930275055 sein müsste?

Block Size 256 passt?



/edit:
@Madnex

Ich probiere es gerade mit deinem Tipp. Leider sieht das Fenster nun schon seit Stunden unverändert aus:

92a8dfc9283e1a4015d6a64d606f5cff.jpg


Mir ist schon klar, dass sowas durchaus längere Zeit in Anspruch nehmen kann, aber ist das normal, dass man keinerlei Statusinfos oder einen Fortschrittsverlauf erhält?
 
Zuletzt bearbeitet:
Das Nullen der gesamten Festplatte dauert mehrere Stunden. Statusinfos gibt diskpart bei diesem Befehl wohl nicht. Es dürfte normal sein. Am Dauerleuchten der HDD-LED deines Gehäuses solltest du sehen, dass die HDD arbeitet.
 
Zurück
Oben